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Selbständiger Pressbehälter zur Aufnahme von Abfällen Die Erfindung
betrifft einen selbständigen Pressbehälter zur AuSnahme von Abfällen, wie Papier,
Stoff, iiolzkisten, Nahrungsmittelresteii, dessen Transport mittels eines Absetzkippers
erfolgt.
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Die bekannten Kerichtcontainer oder Behälter haben ei.n Volumen von
ca. 4-12. Durch verschiedene Presssysteme wird der aus Einkauf 5-zentren, Industriebetrieben,
Spitälern, Wohnsiedlungen usw. in die Container beförderte Kehricht verdichtet,
um das Volumen des Kehrichtcontainers besser auszunützen. Durch das Verdichten des
Kehrichtes wird ein Mehrmaliges des ursprunglicllen Volumens desselben im Container
untergebracht.
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Von der Aufladestelle wird der Container zur Entladestelle, d.h.
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einer Abfallgrube oder einer Kehrichtsverbrennungsstelle, mittels
eines
Absetzkippers transportiert, auf welcher Stelle der Kehricht aus dem Container ausgestossen
oder durch Aufheben des Containers durch Eigengewicht herausgeschüttet wird.
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Ein bekannter Pressbehälter enthält in seinem Innenraum ein Pressschild,
das durch zwei hydraulische Pressen, die mit einem Druckölstrom versorgt werden,
in Längsrichtung des Behälters bewegt wird, um auf diese Weise Kehricht zu verdichten.
Nach der Verdichtung einer Kehrichteinfüilmenge kehrt das Pressschild in seine Ausgangsposition
zurück, wonach seine Vorwärtsbewegung bei einer neuen Einfüllmenge wiederholt wird.
Auf der Entladestelle wird der verdichtete Kehricht aus dem Behälter durch das Pressschild
wieder ausgestossen.
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Es sind auch Pressbehälter bekannt, die eine eingebaute Presswand
aufweisen.
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Der Hauptnachteil solcher Behälter besteht darin, dass die Beschikkung
des Kehrichtes von oben, z.B. durch einen speziellen Aufsatztrichter, in den Behälter
erfolgt. Der zuerst genannte bekannte Pressbehälter, der in seinem Innenraum Druckölschläuche,
Pressen und ein verschiebbares Pressschild enthält, ist kostspielig und dabei störungsanfällig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erwähnten Nachteile
zu vermeiden und einen selbständigen Pressbehälter zur Aufnahme von Abfällen zu
schaffen, der mit einfachen, störungsfreien Mitteln die Abfälle aufnimmt und verdichtet,
ohne dass zusätzliche Einfüllvorrichtungen verwendet werden; des weiteren soll die
Xerstellung des Pressbehälters billiger als diejenige der bekannten Pressbehälter
sein.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe so gelöst, dass die Rückw2rld
des Behälters als Einfüllmaul gebildet und um eine horizontale, am Unterteil des
Behälters angebrachte Achse schwenkbar ist, um die Abfälle in der einen äussersten
Stellung aufzunehmen und sie durch die Schwenkbewegung in die andere äusserste Stellung
in das Innere
des Behälters zu befördern und zu verdichten.
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Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand von Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht auf einen Pressbehälter mit der
ausgeschwenkten Rückwand, und Fig. 2 eine Draufsicht auf denselben, teilweise im
Schnitt.
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Ein mehrwandiger, mit Rippen verstärkter Kehrichtbehälter 1 weist
Unterlagebalken 9 auf, auf welchen er auf dem Boden liegt. Die Riickwand des Behälters
1 ist als ein Einfüllmaul 2 gebildet, die um eine horizontal verlaufende, von der
Aussenseite am Unterteil des Behälters 1 angeordnete Achse 3 schwenkbar gelagert
ist. Die Aussch>Jenkung des Einfüllmaules 2 kann in einem Winkel ausgeführt werden,
der mindestens 100° beträgt. Das Einfüllmaul 2 besteht aus zwei Seitenwänden und
einer Presswand 2a, durch welche die nichtdargestellten Abfälle beim Hineinschwenken
des Einfüllmaules 2 in den Innenraum des Behälters 1 gepresst werden. Die Seitenwände
des Einfüllmaules 2 befinden sich beim Hineinschwenken desselben in den Behälter
1 innerhalb seiner Seitenwände. Das Einfüllmaul 2 ist mit einer von Hand ausklappbaren
Klappe 7 abgeschlossen. Die Einfüllkante des Maules 2 liegt in der ausgeschwenkten
Stellung des Einfüllmaules 2 ungefähr 80 cm vom Boden entfernt.
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Die Ausschwenkung des Einfüllmaules 2 um die horizontale Achse 3 wird
durch je einen auf den beiden Seitenwänden des Behälters 1 angebrachten hydraulischen
Zylinder 4 erzielt, dessen Kolbenstange 5 mit dem Einfüllmaul 2 durch den Bolzen
6 drehbar verbunden ist.
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Wenn sich der Behälter 1 in der Aufladestelle befindet, wird eine
nichtdargestellte hydraulische Xrafteinheit verwendet, um die Druckflüssigkeit durch
Druckschläuche 11 in die Zylinder 4 zu befördern.
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Beim Ausschütten des Kehrichtes aus dem Behälter 1 werden die hydraulischen
Zylinder 4 an den Oelkreis eines ebenfalls nicht dargestellten
Absetzkippers
angeschlossen.
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Durch das Hineinziehen der Kolbenstangen 5 in die hydraulischen Zylinder
4 wird das Einfüllmaul 2 mit AbfälleIl-von seiner äussersten Stellung nacheinander
in diejenigen Stellungen gebracht, die in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet
sind. Bei der Schwenkbewegung des Einfüllmaules 2 in die li/nke äusserste Stellung
(in der Figur gesehen) werden in das Innere des Behälters 1 die aufgeladenen Abfälle
befördert, wobei sie durch das die Schwenkbewegung ausführende Einfüllmaul 2 verdichtet
werden. Bei dieser Bewegung lauftter Bolzen 6 des Einfüllmaules 2 in einem beidseitig
in den Seitenwänden des Behälters 1 gebildeten Schlitz 10, welcher Schlitz auch
die Führung für den Bolzen 6 darstellt. Die Seitenrippen la, lb weisen senkrechte
Schlitze 12 auf, um die Bewegung der Kolbenstangen 5 zu erlauben.
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An der Rippe lc sind beidseitig des Behälters 1 je zwei Bolzen 8 angeschweisst,
die zum Anhängen eines Hubseiles des Absetzkippers dienen.
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Beim AusschBtten der im Behälter 1 aufgenommenen Abfälle wird der
Behälter 1 durch die Kranvorrichtung des Absetzkippers aufgehoben, die Rückwand
desselben durch die Betätigung eines nicht dargestellten Handslcuerventils ausgeschwenkt
und die Platte 7 von lland ausgeklappt. Die Abfälle werden dann durch Eigengewicht
aus dem Behälter her ausgeschüttet.
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Die oben beschriebene Ausführungsform des Pressbehälters hat einen
Nutzinhalt von ca. 8 m3, wobei das Maul ein Volumen von ca. 1,2 m3 aufweist. Eine
Presskraft von bis 18'0OO Kp kann erzeugt werden.
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Der Antrieb ist elektrohydraulisch.
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Die Vorteile des beschriebenen Pressbehälters bestehen vor allem in
einer einfachen Beschickungsmöglichkeit des Einfüllmaules mit Abfällen und zwar
auch ohne Aufladerampe, da sich die Einfülliante des ausgeschwenkten Ausfüllmaules
nur 80 cm über dem Boden befindet.
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Seine Bedienung ist einfach und erfolgt direkt über ein Hansteuerventil
mit
zwei Positionen "Oeffnen" und "Pressen". Bei der Pressstellung des Einfüllmaules
ist der Behälter komplett geschlossen, sodass keine zusätzliche Deckelbedienung
nötig ist, um den Behälter abzuschliessen. Ein genaues Absetzen des Behälters erübrigt
sich, da keine Pressen vorhanden sind, die angekuppelt werden müssten. Die Funktion
des Behälters ist störungsfrei, da keine Endschalter, Stelerrelais, Steuermagnete
verwendet werden, sowie keine Bestandteile innerhalb des Behälters angeordnet sind.
Dadurch ist auch die Warturg des Pressbehälters minimal.