DE2417915A1 - Ueberzugsmassen sowie deren verwendung - Google Patents
Ueberzugsmassen sowie deren verwendungInfo
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Description
DR. E.WIEGAND DIPl.-ING. W. NIEMAInN
DR. M. KÖHLER DPL-ING. C GG3NNARDT 2417915
11. April 1974 W 41 974/74 - Ko/Ja
Nippon Sheet Glass Co. Ltd., Osaka (Japan)
land
land
Nippon Pelnox Corporation, Hatano-shi (Japan)
Überzugsmassen sowie deren Verwendung
Die Erfindung betrifft eine Überzugsmasse zum Härten der Oberfläche von Cellulosekunststoffen. Insbesondere be-.trifft
sie eine oberflächenhärtende Überzugsmasse auf der Basis von Methylolmelamin, welche die Fähigkeit besitzt,
Kunststoffoberflächen erhöhte Abriebsbeständigkeit zu erteilen und betrifft ferner geformte Gegenstände aus cellüloseartigen
Kunststoffen mit überlegener Abriebsfestigkeit und Flexibilität, die unter Verwendung der obigen Überzugsmasse
erhalten werden.
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Im allgemeinen besitzen Formgegenstände aus thermoplastischen Polymeren den Wachteil, daß ihre Oberflächen aufgrund
ihrer schlechten Abriebsbeständigkeit leicht einer Verschlechterung unterliegen, selbst bei schwacher Reibung.
Im Hinblick auf die Beseitigung dieses Nachteils war es ständige Praxis, die Oberflächen derartiger Formgegenstände mit
verschiedenen hitzehärtenden Kunststoffen zu überziehen, wie beispielsweise hitzehärtende Acrylharze, Polyesterharze
oder Melaminharze. Da jedoch die Härtungstemperaturen dieser Harze zu hoch sind, führt die Anwendung dieser Harze auf die
Oberfläche von Formgegenständen aus Cellulosekunststoffen zur Deformation des Formkörpers. Selbst wenn dar Überzug und
die Härtung des obigen Harzes auf der Oberfläche des Cellulosekunststoffgegenstandes
bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise unter Verwendung eines Härtungskatalysators möglich
wird, führt die schlechte Biegsamkeit des Überzugs zu verschiedenen Nachteilen bei der Neugestaltung der mit diesen
Harzen überzogenen Cellulosekunststoffgegenstände, wenn
die Formgegenstände während der Verwendung gequollen oder geschrumpft werden. Beispielsweise treten Risse in der aufgezogenen
Harzschicht auf oder die aufgezogene Harzschicht trennt sich von der Oberfläche des Gegenstandes ab.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in einer Überzugsmasse zum Härten der Oberfläche von Cellulosekunststoffen,
die frei von den Nachteilen des Standes der Technik ist.
Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Formkörper aus Cellulosekunststoffen, der mit der Überzugsmasse '
überzogen ist und eine überlegene Abriebsbeständigkeit und Oberflächenbiegsamkeit aufweist.
Es wurde gefunden, daß die obigen Aufgaben der Erfindung erreicht werden können, indem ein Melaminharz, das mit einer
aliphatischen oder alicyclischen Verbindung mit wenigstens zwei reaktiven funktioneilen Gruppen modifiziert ist, als
Oberflächenüberzugsmaterial verwendet wird.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich eine Überzugsmasse zur Oberflächenhärtung von Cellulosekunststoffen, wobei die Hasse
als Härtungsbestandteil ein Gemisch aus (a) Methylolmelamin, worin wenigstens ein Teil der Methylolgruppen gegebenenfalls
alkyl-veräthert sind und (b) 0,1 bis 1,5 Äquivalente je Äquivalent
des Methylolmelamins einer aliphatischen oder alicyclischen
Verbindung mit wenigstens zwei zur Umsetzung mit den Methylolgruppen des Methylolmelamins oder deren Alkyläthern
befähigten funktioneilen Gruppen und/oder ein oder mehrere Vorkondensationsprodukte dieser Komponenten (a) und
(b) enthält.
Die Verwendung der Überzugsmasse der Erfindung ermöglicht die Herabsetzung der Härtungstemperatur des aufgezogenen
Films. Beispielsweise kann die aufgezogene Schicht in Gegenwart eines Katalysators durch Einbrennen bei 700C während
40 min gehärtet werden. Dies geht möglicherweise darauf zurück, daß eine Vernetzungsreaktion unter den wenig reaktiven
Methylolgruppen des Methylolmelamins durch eine Vernetzungsreaktion unter den funktionellen Gruppen der oben
erwähnten modifizierenden Komponente (b) verdrängt wird.
Der aufgezogene Film, der unter Verwendung der Überzugsmasse
der Erfindung auf der Oberfläche von Cellulosekunststoffen erhalten wird, besitzt überlegene Abriebsbeständigkeit,
die auf das Melaminharz zurückgeht und überlegene Biegsamkeit als Ergebnis der Einführung der Modifizierungskomponente (b) und ist technisch zufriedenstellend, da im
Gegensatz zu üblichen Oberflächenhärtungsmitteln die Bildung
von Rissen oder die Ablösung von der Oberfläche des Gegenstandes durch die Umformung des überzogenen Gegenstandes
oder den Temperaturzyklus nicht verursacht wird. Dieser überlegene Vorteil geht vermutlich auf den Mechanismus
zurück, wodurch die aliphatische oder alicyclische Verbindung (Modifizierungskomponente (b)), die mit dem Methylolmelamin
oder dessen Alkyläther reagiert hat, die
vernetzte Kette zwischen den Triazinringen verlängert und/ oder Seitenketten Unter Wirkung als inneres Plastifizierungsmittel
für das modifizierte Melaminharz bildet. Dies steht im Gegensatz zu dem Fall der Verwendung von Methylolmelamin
allein, wobei ein Triazinring mit einem benachbarten Triazinring durch eine kurze vernetzte Kette unter Bildung
eines Heiaminharzes verbunden ist.
Das gemäß der Erfindung verwendete Methylolmelamin ist
eine Verbindung, in der wenigstens ein Teil der Wasserstoffatome der drei an den Triazinring gebundenen Aminogruppen
(-NH2) durch Methylolgruppen (-CH2OH) ersetzt sind. Die Anzahl
der Methylolsubstituenten kann je nach dem gewünschten Grad der Härte und Flexibilität der resultierenden aufgezogenen
Schicht variieren, beträgt jedoch im allgemeinen 3 bis 6, bevorzugt 5 bis 6.
Die Methylolgruppen können alkyl-veräthert sein. Es
ist nicht notwendig, daß sämtliche Methylolsubstituenten alkyl-veräthert sind, sondern es können auch Methylolmelaminverbindungen
verwendet werden, in denen ein Teil der vorliegenden Methylolgruppen alkyl-veräthert sind. Das Ausmaß
der Alkylverätherung differiert in Abhängigkeit von der als Komponente (b) zu verwendenden aliphatischen oder alicyclischen
Verbindung, jedoch wird zur Vermeidung der Selbst-
Methylol-
kondensation des/melamins vor Verwendung bevorzugt, sämtliche
oder einen größeren Teil der vorliegenden Methylolgruppen der Alkylverätherung zu unterziehen.
Der Alkylteil der alkyl-verätherten Methylolgruppe
kann 1 bis 6 Kohlenstoff atome, bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatome
betragen und. kann geradkettig oder verzweigtkettig sein. Beispiele für den Alkylanteil sind Methyl-,
Äthyl-, n- oder Isopropyl- und n-, Iso- oder tert.-Butylgruppen.
Typische Beispiele für Methylolmelamin, das gegebenenfalls alkyl-veräthert ist, sind Trimethylolmelamin, Tetra-
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methylolmelamin, Pentamethylolmelamin, Hexamethylolmelamin,
Pentamethylolmelamintributyläther, Hexamethylolmelamintriäthyläther, Tetramethylolmelamintetramethyläther und Hexakismethoxymethylmelamin.
Bei der Polykondensation des Methylo!melamins (Komponente
(a)) kann eine aliphatische oder alicyclische Verbindung mit wenigstens zwei funktionellen Gruppen (Komponente (b)),
die als Verlängerungsmittel für vernetzte Ketten dient und/ oder ein Mittel zur Bildung von Seitenketten eingearbeitet
werden.
Die funktionellen Gruppen können irgendwelche Gruppen sein, die die Eigenschaft besitzen, mit den Methylolgruppen
oder deren Alkyläthern der Komponente (a) zu reagieren und sie umfassen bevorzugt Hydroxyl-, Amino- und Carboxylgruppen.
Im Fall von Aminogruppen sind alkyl-verätherte Methylolgruppen
schwierig umzusetzen und daher wird die Verwendung von Methylolmelaminen mit freien Methylolgruppen bevorzugt.
Es besteht keine spezielle Begrenzung hinsichtlich dieser funktionellen Gruppen- und es ist ausreichend, daß wenigstens
zwei derartige funktionelle Gruppen in einem Molekül vorliegen und ferner können die funktionellen Gruppen die
gleichen oder verschiedener Art sein.
Die Grundkomponente, mit der die funktionellen Gruppen
verbunden sind, kann aus aliphatischen Verbindungen, beispielsweise
Alkanen, die Heteroatome wie beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefelatome enthalten können
oder aus alicyclischen Verbindungen, wie beispielsweise Cycloalkane mit 6 bis 12 Atomen, wie beispielsweise Kohlenstoff,
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefelatome, bestehen. Die aliphatischen Verbindungen können Seitenketten oder
Substituenten, welche an der Reaktion nicht teilnehmen, enthalten. Die alicyclischen Verbindungen können auch gegebenenfallsSubstituenten
enthalten, die an der Reaktion
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nicht teilnehmen.
IM η ciliphatische Verbindung kann auch eine polymere
Subλ can ζ sein.
Das Molekulargewicht der aliphatischen oder alicyclischen Verbindung ist nicht kritisch und kann über einen weiten
Bereich variiert werden, so lang sie mit dem Methylolmelamin unter Bildung eines modifizierten Melaminharzes
mit einer Kombination der erforderlichen Härte und Flexibilität reagiert. Wenn jedoch die Modifizierungskomponente
(b) ein zu hohes Molekulargewicht aufweist, ist die Reaktivität der funktioneilen Gruppen herabgesetzt und die Härtung
bei niedrigen Temperaturen wird schwierig und darüber hinaus wird der Abstand zwischen Triazinringen zu groß, um
ausreichende Härte zu erhalten. Somit beträgt das Molekulargewicht der Modifizierungskomponente (b) im allgemeinen
nicht mehr als 300, gewöhnlich etwa 70 bis 200.
Im Fall aliphatischer Verbindungen wird es nicht bevorzugt, daß die verbundenen funktioneilen Gruppen durch
einen langen Abstand voneinander getrennt sind, sondern es ist gewöhnlich erwünscht, daß diese funktionellen Gruppen
voneinander durch 2 bis 8 Atome, wie beispielsweise Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Schwefelatome, getrennt
sind.
Beispiele geeigneter aliphatischer oder alicyclischer
Verbindungen mit wenigstens zwei funktionellen Gruppen, die als die Komponente (b) gemäß der Erfindung verwendet
werden, sind aliphatischer oder alicyclische Polyole, Polyamine, Polycarbonsäuren, Oxysäuren, organische Aminoalkohole
und Aminosäuren. Die Polyole sind besonders vorteilhaft.
Einige typische Beispiele der gemäß der Erfindung in einfacher Weise verwendeten aliphatischen oder alicyclischen
Verbindungen sind nachfolgend aufgeführt:
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(1) Polyole
Die gemäß der Erfindung verwendeten Polyole sind Monomere oder Oligomere, die sich aus der Polymerisation von
zwei bis vier derartiger Monomerer ergeben. Zu spezifischen Beispielen gehören Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Propylenglykol, 1,3- oder 1,2-Propandiol, 1,2-, 1,3-, 1,4- oder 2,3-Butandiol, 1,2- oder 1,8-Octandiol,
Sorbit, Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol, Äthylengykol/Propylenglykol-Copolymeres,
Glycerin, Digitoxose und Phloroglucit. Von diesen Polyolen ist Äthylenglykol speziell
zur Erzielung überlegener Härte am günstigsten und Diäthylenglykol
ist speziell zur Erzielung überlegener Biegsamkeit am besten geeignet, sowohl im Hinblick- auf die Verträglichkeit
als die Reaktivität mit Methylolmelamin, das gegebenenfalls alkyl-veräthert sein kann.
(2) Organische Polyamine
Beispiele sind Äthylendiamin, Triäthylentetramin, Propylendiamin, 1,3-Diaminopropan, Iminobispropylamin,
Tetramethylendiamin und Hexamethylendiamin. Diese organischen Polyamine besitzen schlechte Verträglichkeit mit
Methylolmelamin und werden daher zweckmäßig in Form von Vorkondensaten verwendet. Besonders bevorzugte Polyamine
sind Tetramethylendiamin und Hexamethylendiamin.
(3) Organische Polycarbonsäuren
Da organische Polycarbonsäuren im allgemeinen schlechte Verträglichkeit mit Methylolmelamin besitzen, wird es
bevorzugt, sie als Vorkondensat zu verwenden. Zu geeigneten Beispielen gehören Oxalsäure, Malonsäure, Bernstein- ■
säure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Maleinsäure, Suberinsäure, Tricarballylsäure, Fumarsäure, Hexahydrophthalsäure
und Kampfersäure. Im Hinblick auf den Ausgleich von gewünschter Härte und Flexibilität der Überzugsschicht sind
Adipinsäure, Pimelinsäure und Suberinsäure besonders bevorzugt.
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(4) Organische Oxysäuren
Beispiele sind ß-Hydroxybuttersäure, Gluconsäure, Tartronsäure, Citronensäure und Milchsäure.
(5) Organische Aminoalkohole
Beispiele sind Monoäthanolamin, Aminoäthyläthanolarain,
Monoisopropanolamin, Butyläthanolamin und Methyläthanolamin.
(6) Organische Aminosäuren
Glycin,·Alanin, Valin, Glutaminsäure, Glutamin oder Ornithin können beispielsweise mit Vorteil verwendet
werden.
Die Modifizierungskomponente (b) wirkt als Vernetzungskomponente zum Zeitpunkt der Polykondensation von Kethylolmelamin
und eine erhöhte Menge an Modifizierungskomponente (b) führt zu einer Erhöhung der Flexibilität der erhaltenen
Überzugsschicht und erhöhter Härtungsgeschwindigkeit. Andererseits
verursacht dies eine Abnahme im Verhältnis der Triazinringe in dem erhaltenen aufgezogenen Film und die
Härte nimmt ab. Es ist daher nicht erwünscht, zu viel Modifizierungskomponente (b) einzuverleiben.
Wenn die Menge der Modifizierungskomponente (b) übermäßig ist, verbleibt nichtumgesetzte Modifizierungskompo- ·
nente (b), die nicht an der Vernetzungsreaktion teilnimmt in der aufgezogenen Schicht und die Härte und Beständigkeit
der aufgezogenen Schicht nehmen ab. In diesem Fall wird die maximale Menge, bei der keine nichtumgesetzte Modifizierungskomponente (b) verbleibt, durch die Anzahl Methylolgruppen
oder deren Alkyläther des Methylolmelamine, bestimmt.
Wenn die Menge der Modifizierungskomponente (b) zu gering ist, ist es unmöglich den Abstand zwischen den Triazinringen
durch die Modifizierungskoraponente (b) zu erweitern und es kann keine Überzugsschicht mit Flexibilität erhalten
werden. Darüber hinaus kann die Reaktivität nicht . erhöht werden.
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Aus diesem Grund ist die Menge der Modifizierungskomponente (b) so, daß 0,1 bis 1,5 (d.h. 0,1 bis 1,5 Äquivalente)
funktioneile Gruppen in der Modifizierungskomponente je Methylolgruppe (je Äquivalent der Methylolgruppe) oder
deren Alkyläther in dem Methylolmelamin vorliegen. Die geeignete Menge der Modifizierungskomponente (b) variiert
innerhalb des oben angegebenen Bereichs in Abhängigkeit von der Art, der Anzahl der funktioneilen Gruppen, der Anzahl
der Methylo!gruppen oder deren Alkyläthern in dem Methylolmelamin
und der Abstimmung von Abriebsbeständigkeit und Flexibilität der endgültigen Überzugsschicht. Dies kann vom
Fachmann in einfacher Weise bestimmt werden. Im allgemeinen beträgt die Menge der Modifzierungskomponente (b) vorteilhaft
0,8 bis 1,2 Äquivalente je Äquivalent Methylolgruppe
oder deren Alkyläther.
Da das Grundkonzept der Erfindung darin besteht, einem Melaminharz Flexibilität zu erteilen, wird das Methylolmelamin
(a) mit der Modifizierungskomponente (b) unter Bildung eines modifizierten Melaminharzes umgesetzt, wobei leicht
ersichtlich ist, daß die Überzugsmasse durch Vermischen der Methylolmelaminkomponente (a) oder deren Alkyläther mit
der Modifizierungskomponente (b) mit wenigstens zwei funktionellen
Gruppen und Vorkondensierung des Gemischs erhalten werden kann. Wenn ein Vorkondensationsprodukt verwendet wird,
ist es zweckmäßig in einem Verdünnungsmittel löslich, das zum Aufbringen des Produktes auf die Oberfläche eines Cellulosekunststoffgegenstandes
verwendet wird. Im Hinblick auf die Einfachheit der Viskositätsregelung und die Haftung des
gehärteten Überzugs ist es zweckmäßig, solche Vorkondensate zu verwenden, die ein Molekulargewicht bis zu etwa 100
aufweisen. In diesem Fall wird das Methylolmelamin oder dessen Alkyläther nicht mit der Modifizierungskomponente (b)
nach dem Aufziehen umgesetzt, sondern diese Komponenten wer-
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den unter Rühren in einem Reaktionsgefäß vorkondensiert. Folglich ist es nicht speziell notwendig, die Verträglichkeit
des Methylolmelamine mit der Modifizierungskomponente (b) in Betracht zuziehen.
Wenn das Vorkondensat als Überzugsmasse verwendet wird, können Methylolmelamin und/oder Modifizierungskomponente (b)
weiter zu dem Vorkondensat zugegeben werden. Ein Teil des Gemische des Hethylolmelamins .(a) und der Modifizierungskomponente
(b) kann auch durch das obige Vorkondensat ersetzt sein.
Die Überzugsmasse der Erfindung kann ein Pulver oder eine Masse oder eine Lösung oder Dispersion in einem Verdünnungsmittel
sein. Im Fall des ersteren kann ein geeignetes Verdünnungsmittel vor der Anwendung unter Bildung einer flüssigen
Masse zugesetzt werden. Im letzteren Fall kann die Masse entweder als solche oder nach weiterer Zugabe eines Verdünnungsmittels
zur Regelung seiner Viskosität verwendet werden.
Geeignete Verdünnungsmittel sind organische Lösungsmittel, welche die Methylolmelaminkomponente (a) und/oder die
Modifizierungskomponente (b) lösen oder dispergieren können, und die Cellulosekunststoffe quellen jedoch nicht lösen. Zu
Beispielen gehören Alkohole, beispielsweise Methanol, Äthanol, Isopropanol, Methylcellosolve, Äthylcellosolve oder
Butylcellosolve, deren Ester, wie beispielsweise Äthylacetat, Isopropylacetat oder Isoamylacetat und Ketone, wie
beispielsweise Aceton, Methyläthylketon oder Methylisobutylketon.
Die Masse der Erfindung kann ferner einen Zusatz enthalten, wie beispielsweise ein Pigment oder ein Oberflächenkonditionierungsmittel.
Die oben beschriebene Überzugsmasse der Erfindung kann als Oberflächenhärtungsüberzug von Cellulosekunststoff-
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gegenständen, wie beispielsweise Nitrocellulose, Celluloseacetat,
Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat oder Celluloseacetatbutyrat verwendet werden.
Zur Bildung eines gehärteten Überzugs auf der Oberfläche der Cellulosekunststoffe unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Masse ist es zunächst notwendig, einen Katalysator und ein Verdünnungsmittel zu dem Gemisch aus (a)
Methylolmelamin, worin wenigstens ein Teil der Methylolgruppen alkyl-veräthert sein können und (b) 0,1 bis 1,5
Äquivalenten je Äquivalent Methylolmelamin an aliphatischer
oder alicyclischer Verbindung mit wenigstens zwei funktionellen Gruppen, die zur Umsetzung mit den Methylolgruppen
oder deren Alkyläthern befähigt sind und/oder einem Vorkondensationsprodukt zwisohen den Komponenten (a) und (b)
unter Herstellung einer Überzugsmasse mit einer geeigneten Überzugsviskosität zuzusetzen. Der Katalysator kann
aus beliebigen Verbindungen bestehen, die als Härtungspromotor für Melaminharze bekannt sind. Geeignete Katalysatoren
sind organische oder anorganische Säuren oder deren Ammonium- oder Aminsalze oder deren Basen oder Carbonate.
Beispielsweise können in wirksamer Weise p-Toluolsulfonsäure,
Salpetersäure, Chlorwasserstoffsäure, Ammoniumchlorid, Ammonium-p-toluolsulfonat, Methylamin-hydrochlorid,
Natriumhydroxid und Natriumcarbonat verwendet werden. Um die Härtungsreaktion weiter zu beschleunigen,
kann ein Promotor, beispielsweise Wasser gegebenenfalls eingearbeitet werden. Falls ferner erwünscht, kann ein
Zusatz, wie beispielsweise ein Pigment oder ein Oberflächenkonditionierungsmittel
in einer kleinen Menge zugesetzt werden.
Auf diese Weise wird eine Oberiächenhärtungsüberzugsmasse
mit einer Viskosität von etwa 80 bis 400 cP hergestellt;
Andererseits ist es erwünscht, die Oberfläche eines Cellulosekanststofformkörpers einer aktivierenden Vorbe-
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handlung, beispielsweise einer Vorbehandlung mit Säure, Alkali oder oxidierender Flamme zu unterziehen, um die
Haftung der Überzugsmasse an der Oberfläche des Gegenstandes zu erhöhen. Nach dieser Vorbehandlung wird die
behandelte Oberfläche gewaschen und getrocknet.
Dann wird die Oberflächenhärtungsüberzugsmasse durch eine übliche Überzugsmethode, beispielsweise Tauchen, Sprühen,
Walzenüberziehen oder Strömungsüberziehen auf die vorbehandelte Oberfläche aufgebracht.
Nach Aufbringung wird die aufgezogene Schicht eingebrannt. Die Einbrenntemperatur differiert je nach der Art
der verwendeten Überzugsmasse. Im allgemeinen ist es günstig, den Überzug durch Erwärmen auf eine Temperatur von
wenigstens 600C zu härten. Die obere Grenze der Einbrenntemperatur
liegt unterhalb der Wärmeverformungstemperatur der Cellulosekunststoffe.
Im allgemeinen besitzen die Cellulosekunststoffe niedrige Wärmeverformungstemperaturen, die gewöhnlich bei
80 bis 10O0C liegen, obgleich in Abhängigkeit von der Art
der Kunststoffe variierend. Somit ist es notwendig, daß die Überzugsmasse ausreichend gehärtet wird, selbst bei
einer Temperatur unterhalb der Wärmeverformungstemperatur. Die Masse der Erfindung kann dieses Erfordernis voll
erfüllen.
Die in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendete "Wärmeverformungstemperatur" ist die niedrigste
Temperatur, bei der die scheinbare Verformung des Cellulosekunststofformkörpers auftritt.
Das Einbrennen kann im allgemeinen in einem Heizofen
durchgeführt werden und in einfacher Weise wird der überzogene Gegenstand während etwa 20 min bis 3 Std. auf 75
bis 850C erhitzt, um die aufgezogene Schicht zu härten.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Masse ermöglicht
die Bildung einer aufgezogenen Schicht mit überlegener Abriebsbeständigkeit und guter Haftung und Flexibilität, ohne
Herbeiführung von Wärmeverformung des Cellulosekunststoffformgegenstandes.
Die Stärke des Überzugs kann je nach dem Verwendungszweck des Formkörpers variiert werden. Im allgemeinen beträgt
die Stärke günstigerweise 2 bis 30 Mikron, bevorzugt 8 bis 20 Mikron.
Wegen der überlegenen Wiederformbarkeit unter Anwendung
von Wärme werden die Cellulosekunststofformgegenstände in weitem Umfang trotz ihrer Weichheit und schlechten Abriebsbeständigkeit verwendet. Wenn daher die Oberflächenhärtungsüberzugsmasse
auf die Oberfläche des Cellulosekunststoffformkörpers
zur Erhöhung der Abriebsbeständigkeit aufgebracht wird, ist "es besonders wichtig, die aufgezogene
Schicht bei einer Temperatur nicht über der Wärmeverformungstemperatur der Kunststoffe zu härten und die überlegene
thermische. Wiederformbarkeit des geformten Gegenstandes
nicht zu verschlechtern.
Die Masse der Erfindung kann Oberflächenüberzüge mit erheblich verbesserter Abriebsbeständigkeit und überlegener
Flexibilität ergeben, während die oben beschriebenen beiden Erfordernisse erfüllt werden. Die Masse der Erfindung kann
auf geformte Gegenstände aus einem weiten Bereich von CeI-lulosekunststoffen
aufgebracht, werden, wie beispielsweise Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat oder Cellulosepropionat
verschiedener Veresterungsgrade. Die Formkörper können in jeder beliebigen Form vorliegen, beispielsweise als
Bahn oder Folie, Rohr oder Schlauch und als Kugel.
Durch die Aufbringung der Oberflächenhärtungsüberzugsmasse
der Erfindung auf die Oberfläche eines Formkörpers aus Cellulosekunststoffen wird somit die Oberflächenhärte
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der Kunststoffe erhöht und sie erhalten überlegene Abriebsbeständigkeit. Ferner besitzt der auf eine Grundlage aufgebrachte
gehärtete Überzug gute Haftung an der Oberfläche des- Cellulosekunststoffgegenstandes. Darüber hinaus tritt,
da der überzogene Kunststofformgegenstand eingebrannt und bei einer Temperatur unterhalb der Wärmeverformungstemperatur
der Kunststoffe gehärtet werden kann, keine Wärmeverformung des geformten Gegenstandes auf. Der eingebrannte
und gehärtete Überzug besitzt überlegene Flexibilität, welche die Biegsamkeit des geformten Kunststoffgegenstandes
nicht verschlechtert und daher wird die überlegene thermische Umformbarkeit des geformten Gegenstandes überhaupt
nicht behindert. Wenn ein mit der Überzugsmasse der Erfindung überzogener Cellulosekunststoff gegenstand weiter unter
Wärme umgestaltet wird, bildet sich kein Riß auf der aufgezogenen Schicht noch tritt eine Ablösung der aufgezogenen
Schicht ein.
Wenn ferner der mit der Überzugsmasse .der Erfindung
überzogene Kunststofformkörper wiederholter Expansion und Schrumpfung durch Veränderung der Umgebungsbedingungen
unterworfen wird, tritt keine Rißbildung oder Ablösung des Überzugs auf.
Die mit der Überzugsmasse der Erfindung behandelten Kunststofformgegenstände eignen sich beispielsweise zur
Herstellung von Sonnenbrillen oder Schutzgläsern.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
31 g Äthylenglykol wurden zu 65 g teilweise methylveräthertem
Methylolmelarain (-OCH5 = 67,3 %, -CH2OH = 32,19έ,
-CH2- = 0,6 %) zugesetzt und es wurden ferner 2 g p-Toluolsulfonsäure
als Katalysator zugegeben. Diese Verbindungen
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wurden in 20 g Äthylcellosolve unter Bildung einer Überzugsmasse
gelöst. Eine Folie (80 mm χ 100 mm, Stärke 0,7 mm) hergestellt aus Celluloseacetat wurde während 5 min in eine
2%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung eingetaucht, mit destilliertem
Wasser gewaschen und dann in der Luft vollkommen ge-
trocknet. Die vorbehandelte Celluloseacetatfolie wurde in die Überzugsmasse eingetaucht und dann in einem Heizofen
bei 750C während 40 min zum Einbrennen und Härten des Überzugs
erhitzt; Der gehärtete Überzug besaß überlegene Abriebsbeständigkeit und überlegene Flexibilität und haftete fest
an der Folie wie in Tabelle I gezeigt wird.
Ein Vorkondensationsprodukt mit einem Molekulargewicht von etwa 30 000 (berechnet als Polystyrol nach der GPC-Methode)
wurde aus 65 g Hexakismethoxymethylolmelamin und 53 g Diäthylenglykol hergestellt. Das Vorkondensationsprodukt
(60 g) wurde in 40 g Äthylcellosolve gelöst und 2 g p-Toluolsulfonsäure wurden als Katalysator zugegeben. Die
erhaltene Überzugsmasse wurde auf die Oberfläche einer Celluloseacetatfolie, die mit Alkali vorbehandelt worden war, aufgebracht
und bei 750C während 40 min unter Bildung eines Überzugs
mit überlegener Abriebsbeständigkeit, Flexibilität und Haftung wie in Tabelle I angegeben, eingebrannt.
65 g Hexakismethoxymethylolmelamin wurden mit 40,5 g 1,4-Butandiol unter Bildung eines Vorkondensationsproduktes
mit einem Molekulargewicht von etwa 5 000 umgesetzt. Ig Äthylenglykol wurde zu 100 g des Vorkondensationsproduktes
zugegeben, und das Gemisch wurde in 40 g Äthylcellosolve gelöst, anschließend wurden 3 g p-Toluolsulfonsäure als Katalysator
zugegeben. Die erhaltene Überzugsmasse wurde auf
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.- 16 -
die Oberfläche einer Celluloseacetatfolie, die mit Alkali
vorbehandelt worden war, aufgebracht und bei 75CC während
40 min unter Bildung eines Überzugs mit überlegener Abriebsbeständigkeit, Flexibilität und Haftung wie in Tabelle
I gezeigt, eingebrannt.
Die Eigenschaften der gehärteten Überzüge der in den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Cellulosekunststoffgegenstände
und Ve.rgleichsüberzüge, die auf der Oberfläche der CeI-lulosekunststoffgegenstände
gebildet wurden, die unter Verwendung eines Oberflächenhärtungsbehandlungsmittels, bestehend
einzig aus teilweise methyl-veräthertem Methylolmelamin und einem handelsüblichen Oberflächenhärtungsbehandlungsmittel
vom Melamintyp sind in Tabelle I wiedergegeben.
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Proben
Ein- Härte Abriebs brenn- Bleistift- bestäntemperahärte
digkeit tür (°c) (1) (2) (min)
Flexi- Haftuni bill- - (4; tat
(3)
Unbehandeltes Celluloseacetat
H - 2H
0,5
Partiell methyl-
(5)
veräthertes Methylolmelamin |
140 (6 1(Xr |
4H ) 2 - 3H |
30 15 |
ja etwas | gut |
Handelsübliche Überzugsmasse vom Melamintvp |
85 | 4H | 20 | keine | gut |
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 |
75 75 85 |
4H 4H 4H |
25 30. 20 |
da da da |
Oq QQ QQ |
Fußnoten:
(1) Die Bleistifthärte wurde nach der Methode JIS K-5400 gemessen.
(2) Die Abriebsbeständigkeit wurde unter Verwendung einer Rotationsabreibeinrichtung mit einer Abreibspitze aus
£T 6Π1Θ S S 62Ί
Siliconkautschuk/ die mit einem weichen Baumwollflanelltuch überzogen ist und einen ringförmigen Bereich von
2 /2
1 cm aufweist. Unter einer Belastung von 500 g/cm wurde
eine Stelle mit einem Radius von 1 cm auf einer Probe· durch den Mittelpunkt der kreisförmigen Spitze bei einer
Rotationsgeschwindigkeit von 30 Upm gezogen. Die erforderliche Zeit bis eine Beeinträchtigung zu dem gleichen
Ausmaß wie das einer unbehandelten Probe in 30 sek erteilte, verursacht wurde, wurde gemessen.
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(3) Die Bewertung des Zustande der Ausbildung von Rissen, wenn eine auf 6O3C erhitzte Probe (50 mm χ 100 mm, Stärke
0,7 mm) zu einem Radius mit einer Krümung von 5 mm gebogen wurde.
(4) Bestimmt nach dem Kreuzschnittbandtest. Kreuzschnitte mit einer Breite von 1. mm wurden mittels eines Messers
auf eine Probe aufgebracht und die Kreuzschnitte wurden unter Verwendung eines Klebbandes abgelöst.
(5) Der Test .wurde nach Aufziehen der Masse auf eine Glasplatte
durchgeführt, da seine Anwendung auf eine Kunststoffolie aus Celluloseacetat zur Deformation der Folie
führen würde.
(6) Der Test wurde unter Verwendung einer Probe aus einer geringfügig deformierten Celluloseacetatkunststoffolie
durchgeführt.
(7) Die Stärke des Überzugs wurde auf 4 Mikron eingestellt. In anderen Fällen betrug die Stärke 8'Mikron.
55 g Pentamethylolmelamin wurden mit 44 g Tetramethylendiamin
unter Bildung eines Präpolymeren mit einem Molekulargewicht von etwa 10 000 umgesetzt. 55 g des Vorkondensationsproduktes
wurden in 45 g Isoamylacetat gelöst und dann wurden 0,5 g Ammoniumchlorid als Katalysator zugesetzt. Die erhaltene
Überzugslösung wurde auf eine mit Alkali vorbehandelte Celluloseacetatbutyratfolie aufgebracht und bei 8CK! während
40 min eingebrannt. Der erhaltene Überzug besaß gute Abriebsbeständigkeit, Flexibilität und Haftung, ähnlich wie
der des in Beispiel 3 erhaltenen überzogenen Gegenstandes.
65 g Hexakismethoxymethylmelamin wurden, mit 80 g Pimelinsäure
unter Bildung eines Vorkondensationsproduktes mit
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einem Molekulargewicht von etwa 5 000 umgesetzt. Das Präpolymere (60 g) wurde in 40 g Methylcellosolve gelöst und 0,1 g
Natriumhydroxid wurde . als Katalysator zugegeben. Die erhaltene Überzugsmasse wurde auf eine mit Alkali vorbehandelte
Cellulosediacetatkunststoffolie aufgebracht und bei 6fj°C während
3 Std. eingebrannt. Der erhaltene Überzug besaß gute Abriebsbeständigkeit, Flexibilität und Haftung, ähnlich wie
der des in Beispiel 3 erhaltenen überzogenen Gegenstandes.
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Claims (16)
1. Oberflächenhärtungsüberzugsmasse für Cellulosekunststoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Härtungskomponente ein Gemisch, bestehend aus (a) Methylolmelamin,
worin wenigstens ein Teil der Methylolgruppen gegebenenfalls alkyl-veräthert ist und (b) 0,1 bis 1,5 Äquivalenten,
je Äquivalent des Methylolmelamins, einer aliphatischen
oder alicyclischen Verbindung mit wenigsten zwei zur Umsetzung mit den Methylolgruppen oder deren Alkyläthern
befähigten funktionellen Gruppen und/oder ein Vorkondensationsprodukt zwischen den Komponenten (a) und (b)
aufweist.
2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Methylolmelamin 3 bis
6 Methylolgruppen, die gegebenenfalls alkyl-veräthert sein können, enthält.
3. Überzugsmassen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Alkylanteil des
alkyl-verätherten Methylolmelamins 1 bis 6 Kohlenstoffatome
aufweist.
4. Überzugsmasse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die funktionellen Gruppen
aus Hydroxyl-, Amino- und/oder Carboxylgruppen bestehen.
5. Überzugsmasse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die aliphatische oder
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alicyclische Verbindung ein Molekulargewicht von nicht mehr als 300 besitzt.
6. Überzugsmasse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die aliphatische Verbindung
eine Kette aus 2 bis 8 Atomen zwischen benachbarten funktionellen Gruppen aufweist.
7. Überzugsmasse nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische oder
alicyclische Verbindung ein aliphatischer oder alicyclischer mehrwertiger Alkohol ist.
8. Überzugsmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der mehrwertige Alkohol aus Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol,
Propandiol, Butandiol, Octandiol, Sorbit, PoIyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von bis zu 300,
Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von bis zu 300, einem Copolymeren aus Äthylenglykol und Propylenglykol
mit einem Molekulargewicht bis zu 300, Glycerin, Digitoxose und/oder Phloroglucit besteht.
9. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische oder alicyclische
Verbindung aus einem aliphatischen oder alicyclischen organischen Polyamin besteht.
10. Überzugsmasse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Polyamin aus Äthylendiamin, Triäthylentetramin, Propylendiamin,
1,3-Diamihopropan, Iminobispropylamin, Tetramethylendiamin
und/oder Hexamethylendiamin besteht.
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11. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische oder alicyclische
Verbindung aus einer aliphatischen oder alicyclischen organischen Polycarbonsäure besteht.
12. Überzugsmasse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die organische Polycarbonsäure
aus Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Maleinsäure, Suberinsäure,
Tricarballylsäure, Fumarsäure, Hexahydrophthalsäure und/oder Kampfersäure besteht.
13. Überzugsmasse nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorkondensationsprodukt
in Lösungsmitteln löslich ist.
14. Formgegenstand aus Cellulosekunststoff mit verbesserter Abriebsbeständigkeit an seiner Oberfläche, dadurch gekennzeichnet,· daß er durch
Überziehen der Oberfläche eines Formgegenstandes aus Cellulosekunststoff
en mit einer Härtungsüberzugsmasse, bestehend aus einem Gemisch aus (a) Methylolmelamin, worin
wenigstens ein Teil der Methylolgruppen gegebenenfalls alkyl-veräthert sind und (b) 0,1 bis 1,5 Äquivalenten je
Äquivalent des Methylolmelamine einer aliphatischen oder alicyclischen Verbindung mit wenigstens zwei zur Umsetzung
mit den Methylolgruppen oder deren Alkyläthem befähigten
funktioneilen Gruppen und/oder einem Vorkondensationsprodukt zwischen den Komponenten (a) und (b), einem Katalysator
und einem Verdünnungsmittel und Einbrennen des überzogenen Gegenstandes bei einer Temperatur von 6(K bis zur
Wärmeverformungstemperatur des Gegenstandes unter Härtung des Überzugs hergestellt worden ist.
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15. Formgegenstand nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet , daß der Katalysator aus einer organischen oder anorganischen Säure oder deren Ammonium-
oder Aminsalz besteht.
16. Formgegenstand nach Anspruch 14, dadurch ge kennzeichnet , daß das Verdünnungsmittel aus
einem polaren organischen Lösungsmittel besteht.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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