DE2417568A1 - Maschine zum schleifen der umfangskanten von flachglas und glasaehnlichem material - Google Patents
Maschine zum schleifen der umfangskanten von flachglas und glasaehnlichem materialInfo
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Description
Patentanwälte: . 10· APril
Dr. Ing. Walter Abtts . se-1124
Dr. Dieter F, Morf 2417568
Dr. Hans-A. Brauns
b MQnchM 88, Piwztuuirstr. 2>
ENGELHARD MINERALS & CHEMICALS CORPORATION Mountain Avenue, Murray Hill, New Jersey 0797^, V.St.A.
Maschine zum Schleifen der Umfangskanten von Flachglas und glasähnlichem Material
Die vorliegende Erfindung betrifft das Schleifen der Kanten von zugeschnittenen Flachglasteilen und ähnlichem Material
mit Schleifmitteln wie beispielsweise Diamantkörnern. Insbesondere betrifft die Erfindung das Schleifen
der Kanten von zugeschnittenen Glasplatten, wie sie beispielsweise für Windschutzscheiben, für Fahrzeugrückleuchten
und !-türleuchten verwendet werden.
Zugeschnittene Platten aus Glas oder glasähnlichem Material weisen gewöhnlich äusserst scharfe Kanten auf, welche vom
Schneidwerkzeug erzeugt werden, welches sich längs eines vorgegebenen Umfangsmusters bewegt, um ein Teil mit vorgegebenem
Umfang aus einer rechteckigen Platte von Standardabmessungen zu schneiden. Üblicherweise besteht das Werkzeug
aus einem karbidbesetzten Schneidrad, welches sehr scharfe Kanten hinterlässt, die aus Sicherheitsgründen abgeschliffen
werden müssen. Dieser SchleifVorgang, welcher als "Säumen" bezeichnet wird, erfolgt gewöhnlich mit besonderen
Schleifmitteln. Ähnliche Betriebsvorgänge, mit denen sich die Erfindung ebenfalls befasst, liefern verschiedene
Kantenqualitäten einschliesslich einer Formgebung, die als "Bleistiftkante" bezeichnet wird.
Besitzt die Platte oder Leuchte verhältnismässig geradlinig oder allmählich gekrümmte Umfangskanten, die gesäumt werden
sollen, so kann dieser Vorgang mit einem Schleifrad durchgeführt werden, welches um eine senkrecht zur Platte angeordnete
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Achse umläuft, und welches in Berührung mit der Kante gedrückt wird, während es fortschreitend längs der Kante
von einem Ende zum andern bewegt wird. Der Druck, welcher das Schleifrad gegen die Glaskante presst, ist natürlich
im wesentlichen normal zur Glaskante und von gewünschter Grosse, um das Schleifrad in beständiger Berührung mit der
Glaskante zur Erzielung eines gleichmässigen Schnitts zu halten.
Besitzt die Glasplatte oder Leuchte eine unregelmässig verlaufende
Kante, die beispielsweise aus einem stärker gekrümmten, konvexen oder konkaven Abschnitt besteht, so erfolgt
das Säumen oder eine andere Randbearbeitung zumeist mit
Schleifbändern. Schleifräder haben sich unter solchen Umständen
als nichtzufriedenstellend erwiesen, weil die Neigung besteht, dass das Schleifrad intermittierend ausser
Berührung mit dem Glas kommt, wenn es an einem Randabschnitt anliegt, welcher teilweise nach oben oder teilweise nach
unten relativ zur Vorschubrichtung angeordnet ist. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Kraft, welche· das Schleifrad
gegen die Kante drückt, normal zur Richtung des relativen Vorschubs zwischen Werkzeug und Glas verläuft und daher nicht
notwendigerweise normal zu den Randabschnitten liegt, welche bezüglich der Vorschubrichtung im Winkel angeordnet sind.
Die bekannten Verfahren zur Kantenbearbeitung von Glasplatten
oder Leuchten mit unregelmässigen Randabschnitten erfordern gewöhnlich Nockenplatten, Vielehe dem Kantenumfang der
Glasplatte oder Leuchte entsprechen und ein Nockenfolgeelement an der Halterung für das Schleifrad, um dieses längs
der Kante zu führen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat den Vorteil und die
Fähigkeit, die Kanten von sich kontinuierlich bewegenden, vorgeschnittenen Glasplatten oder Leuchten mit unregelmässigen
Umfangsbereichen, die verhältnismässig scharfe Biegungen einschliessen. mit einem Schleifrad selbsttätig zu
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säumen oder abzuschleifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zugeschnittene Glasplatten oder Leuchten und dergleichen mittels eines
Schleifrades zu säumen oder abzuschleifen, welches um eine senkrecht zur Glasplatte angeordnete Achse umläuft und
welches auf die Platte zu und von dieser weg beweglich ist, um einem unregelmässigen Kantenverlauf folgen zu können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, erhöhte Stückzahlen und eine verbesserte Qualität im Säumen oder
Abschleifen von Glasplatten mit unregelmässigem Kantenverlauf zu ermöglichen.
Diese und weitere Aufgaben werden mittels einer besonderen Vorrichtung zur Halterung des Schleifrads in solcher Weise
gelöst, dass eine Bewegung desselben gegen die Platte und von dieser weg möglich ist, um eine Anpassung an einen unreselmässigen
Kantenverlauf zu gestatten, während das Schleifrad gleichzeitig gleichmässig in eine Richtung im wesentlichen normal
zu dem zu schleifenden Kantenabschnitt gegen die Glasplatte gedrückt wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist eine
Halteanordnung und ein Element auf, welches zwischen der Halteanordnung und dem Schleifrad liegt und das Schleifrad im
wesentlichen gegen die Kante und bezüglich der Richtung der Relativbewegung der zugeschnittenen Platte stromabwärts
drückt. Ein zweites Element ist zwischen der Halteanordnung und dem Schleifrad angeordnet, um das Schneidrad in eine
Richtung im wesentlichen gegen die Kante und bezüglich der Richtung der Relativbewegung der Platte stromaufwärts zu
drücken. Geeignete Einrichtungen sind vorgesehen, um das erste und das zweite Element wahlweise zu betätigen, so dass
das Schleifrad dem Druck des ersten Elements ausgesetzt ist, wenn es in Anlage mit einem stromaufwärts gerichteten Umfangskantenabschnitt
der Glasplatte in Berührung steht und unter dem Druck des zweiten Elements, wenn es an einem stromabwärts
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gerichteten Kantenabschnitt anliegt. (Aussenkurve bzw. Innenkurve).
Gemäss der bevorzugten Ausführungsform besteht das erste
Element aus einem Schwenkarm, welcher schwenkbar an einem Ende der Halteanordnung befestigt ist, um eine Bewegung um
eine feststehende Achse parallel zur Schleifradachse auszuführen, während das zweite Element aus einem weiteren Schwenkarm
besteht, welcher an einem Ende schwenkbar mit dem anderen Ende des ersten Schwenkarms befestigt ist, um eine Bewegung
um eine zweite parallel zur Schleifradachse liegende Achse auszuführen. Der zweite Schwenkarm trägt an seinem äusseren
Ende das Schleifrad.
Die erste und die zweite Achse liegt jeweils stromaufwärts und stromabwärts des Schleifrades in bezug auf die Vorschubbewegung.
Ein hydraulisches drehbares Betätigungselement ist zwischen der Halteanordnung und dem ersten Schwenkarm angeordnet,
um den Schwenkarm gegen die Glaskante zu drücken, und ein zweites hydraulisches drehbares Betätigungselement ist
zwischen dem ersten und dem zxveiten Schwenkarm befestigt, um das Schleifrad gegen die Glasplatte zu drücken. Hydraulische
Vorrichtungen sind vorgesehen, um die zwei Betätigungselemente wahlweise mit Druck zu versorgen, so dass das Schleifrad vom
ersten Betätigungselement erfasst wird, wenn es an einem stromaufwärts gerichteten Randabschnitt (Aussenkurve) der Glasplatte
anliegt und vom zweiten Betätigungselement, wenn es an einem stromabwärts gerichteten Kantenabschnitt (innenkurve) anliegt.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Maschine zum Abschleifen der
Kanten von zugeschnittenen Glasplatten für Kraftfahrzeugleuchten, in welcher die Glasplatten durch
Förderrollen an einer Abschleifstation vorbeigeführt werden, wobei ein mit Diamantkörnern besetztes
Schleifrad von einer erfindungsgemässen Vorrich-409 8^4 5/0286
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tung gehalten wird,
Fig. 2 eine Teilseitenansicht der Maschine nach Figur 1, aus welcher insbesondere die Vorrichtung zur Halterung
des Schleifrads ersichtlich ist,
Fig. 3 eine Teilseitenansicht im grösseren Massstab, welche
im einzelnen die erfindungsgemässe Werkzeughaltevorrichtung
darstellt, wobei einzelne Teile gebrochen und aus Gründen der Darstellung im Schnitt
gezeigt sind,
Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie 4-4 der Figur J>,
aus welchem die Bewegungen der Werkzeughaltevorrichtung ersichtlich sind,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Figur j5 und
Figs. 6 bis 9 schematische Darstellungen des hydraulischen Steuersystems für die Werkzeughaitevorrichtung gemäss
der vorliegenden Erfindung, aus welchen der Betriebsablauf während eines Teils eines Kantenabschleifvorgangs
ersichtlich ist.
Es wird zunächst auf die Figuren 1 und 2 der Zeichnungen Bezug genommen, welche eine Säumeinheit A zeigen, die in der
Schleifstation an einer Seite eines Förderers B angeordnet ist, welcher die zugeschnittenen Glasplatten an der Station
vorbeiführt. In den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht die Glasscheibe aus einer zugeschnittenen Scheibe 10
mit einem vorbestimmten Umfang zur Verwendung als Rücklicht eines bestimmten Kraftfahrzeugtyps. Der Förderer B enthält
eine Anzahl von angetriebenen Rollen einschliesslich unterer
Rollen 11, die im gleichmässigen Abstand parallel zueinander angeordnet sind,sowie oberer Rollen 12, wovon jede mit einer
zugeordneten unteren Rolle zusammenwirkt,um zwischen sich die Glasplatte 10 zu erfassen und zu transportieren.
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Die Säumeinheit A enthält ein mit Diamantkörnern besetztes
Säum- oder Schleifrad 13.
* Das Schleifrad IJ erfasst und schleift die unregelmässig
geformte Bodenkante l6 der Glasplatte. 10, wenn diese an der Schleif station durch den Förderer B vorbeigeführt wird.
Die Bodenkante l6 weist einen eingeschnittenen.Bereich 21 '
auf, welcher zwischen einem stromabwärts gerichteten Kantenabschnitt (Innenkurve) 22 und einem stromaufwärts gerichteten
Kantenabschnitt (Aussenkurve) 23 liegt. Wie ersichtlich, ist
der Schleifdruck, welcher senkrecht zur Bewegungsrichtung der Glasplatte 10 ausgeübt wird, nur in Verbindung mit verhältnisraässig
geradlinigen Abschnitten normal zur Kante l6, aber liegt im Winkel zu den stromaufwärts und stromabwärts
gerichteten Kantenabschnitten 23 und 22. Daher würde ein
Schleifdruck, welcher lediglich in seitlicher Richtung ausgeübt würde, nicht ausreichen, weil das Schleifrad IJ dazu neigen
würde, sich während seiner Bewegung an den stromaufwärts und stromabwärts gerichteten Kantenabschni'tten 23 und 22
intermittierend vom Glas zu lösen. Deshalb ist die Schleifeinheit A mit der erfindungsgemässen Werkzeughaitevorrichtung
versehen, welche einen Schleifdruck im wesentlichen normal zu dem vom Schleifrad 13 erfassten Kantenabschnitt über den
gesamten unregelmässigen Verlauf der Bodenkante 16 ausübt.
Die Schleifeinheit A enthält eine Haltevorrichtung 30, einen
Schwenkarm 31» welcher mit der Haltevorrichtung 30 verbunden
ist und einen weiteren Schwenkarm 32, welcher am Schwenkarm befestigt ist. Der Schwenkarm 32 trägt an einem Ende das Schleifrad
13 und an seinem anderen Ende einen Antriebsmotor 33· Der
Antriebsmotor 33 ist mit einer Antriebsscheibe y\ an seiner
Ausgangswelle versehen, welche eine Riemenscheibe antreibt, welche über einen V-Riemen 36 eine Riemenscheibe 35 antreibt,
die auf der Welle des Schleifrads 13 sitzt. Der Schwenkarm wird geraäss Figur 1 mittels eines hydraulischen drehbaren Betätigungselements
38 im Uhrzeigersinn verschwenkt, während der
Schwenkarm 32 durch ein weiteres hydraulisches drehbares Betätigungselement
39 von kleinerer Kapazität im Gegenzeigersinn
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verschwenkt wird.
Die Betätigungselemente 38 und 39 können beispielsweise
eine Bauart aufweisen, welche von der Ohio Oscillator Co., Inc., III6 Ridge Avenue, Pittsburgh, Pennsylvania,hergestellt
wird, wobei die dargestellte Ausführung als "H-Reihe"
bezeichnet wird.
In den Figuren 3* 4 und 5 ist die Schleifeinheit A am besten
dargestellt, wobei ersichtlich ist, dass die Haltevorrichtung ein Paar in vertikalem Abstand liegenden Halterungen 4l und
aufweist, welche jeweils die Lagereinheiten 43 und 44 tragen.
Ein vertikaler Schwenkzapfen 45 ist in den Lagereinheiten 43
und 44 gelagert und durch Stellschrauben mit dem Schwenkarm verbunden. Das obere Ende des, Schwenkzapfens 45 ist mit einer
Achse 46 gekoppelt. .Die Achse 46 weist ein Ritzel 47 auf, welches
im Eingriff mit einer Zahnstange 48 steht, die an der Kolbenstange eines Doppelkolbens 49 im drehbaren Betätigungselement
38 angeordnet ist.
Der Körper des drehbaren Betätigungselements 38 ist mit der
Haltevorrichtung 30 verbunden, so dass eine Bewegung des Kolbens
49 im Betätigungselement 38 unter Einwirkung des hydraulischen
"Druckes den Schwenkarm 3I um seine vertikale Achse
bewegt, welche durch den Schwenkzapfen 45 bestimmt wird. Der
Schwenkarm 31 ist, gemäss den Figuren 1 und 4, im wesentlichen
L-Förmig ausgebildet,und der Schwenkzapfen 45 ist im wesentlichen
stromaufwärts des Schleifrads 13 bezüglich der Bewegungsrichtung der Glasplatte 10 angeordnet.
Das entgegengesetzte Ende des Schwenkarms 3I ist bezüglich
der Bewegungsrichtung der Glasplatte 10 stromabwärts des Schleifrads 13 angeordnet und weist ein vertikales Lagerrohr
51 auf. Die Enden des Lagerrohrs 51 werden in einer oberen
und unteren Lagereinheit 52 bzw. 53 gehalten, die am inneren
Ende.des Schwenkarms 32 durch Bolzen befestigt sind, so dass
der Schwenkarm 32 um die durch das Lagerrohr 51 gehende vertikale
Achse schwenkbar ist.
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Ein Schwenkzapfen 5^ erstreckt sich von der Oberseite des
Schwenkarms J52 koaxial mit dem Lagerrohr 51 nach oben und ist
mit einer ein Ritzel 55 tragenden Achse gekoppelt, wobei das Ritzel mit einer Zahnstange 56 im Eingriff steht, welche an
der Kolbenstange des Doppelkolbens 57 im drehbaren Betätigungselement 39 befestigt ist. Der Boden des Betätigungselements 39
ist am Schwenkarm 31 mittels einer nach oben gerichteten Säule
58 befestigt, welche im Winkelbereich des Schwenkarms 3I (Figur
5) angeordnet ist. Eine Platte 59» welche das drehbare Betätigungselement 59 trägt, ist mittels Bolzen an einem Plansch
befestigt, welcher an der Oberseite der Säule 58 angeschweisst
ist. Daher erzeugt eine Bewegung des Kolbens 57 unter Einwirkung von hydraulischem Druck eine Schwenkbewegung des Schwenkarms
32 um die vertikale Schwenkachse, welche durch den Zapfen
festgelegt ist.
Das Schleifrad 13 ist am rechten Ende des Schwenkarms 32 befestigt
und befindet sich auf dem gleichen vertikalen Niveau wie die Kante der Glasplatte 10. Das Schleifrad ist ferner
merklich unterhalb der Schwenkarme 31 und 32 angeordnet, so
dass es bei seiner Bewegung gegen die Bodenkante 16 der Glasplatte
und von dieser weg beim Abtasten der Umfangskante nicht behindert wird. In der dargestellten Ausführungsform befindet
sich der Antriebsmotor 33 für das Schleifrad 13 am entgegengesetzten
Ende des Schwenkarms 32, wodurch ein besserer Gewichtsausgleich
erzielt wird. Es ist jedoch offensichtlich, dass ein Antriebsmotor unmittelbar mit der Welle des Schleifrads 13
verbunden werden kann, falls dies gewünscht wird.
Wie ersichtlich, sind die Schwenkarme 3I und 32 derart gelagert,
dass der eine oder der andere verwendet werden kann, abhängig vom Druckzustand im jeweiligen drehbaren Betätigungselement,
um das Schleifrad 13 gegen die Kante der Glasplatte zu drücken. Das hydraulische Steuersystem für die drehbaren
Betätigungselemente 38 und 39 ist am besten aus den Figuren
6 bis 9 ersichtlich, in welchen beispielsweise ein Abschnitt eines Schleifzyklus in aufeinanderfolgenden Schritten während
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des Abschleifens der Bodenkante 16 der Glasplatte 10 dargestellt ist.
Das hydraulische Steuersystem enthält zusätzlich zu den drehbaren Betätigungselementen 38 und 39 eine mit konstantem
Druck arbeitende hydraulische Pumpe 60, ein Reservoir 61, ein Vierweg-Magnetventil 62, welches die Druckzuführung zum
Betätigungselement 39 steuert, einen Niederdruckregler 63
und einen Hochdruckregler 64 im Speisekreis zum Betätigungselement
38, ein Zweiweg-Magnetventil 65» welches einen hohen oder niedrigen Fluiddruck von einem der beiden Regler 63 und
64 auswählt, ein Vierweg-Magnetventil 66, welches die Zufuhr
von Fluiddruck zum Betätigungselement 38 steuert, und einen
Dämpfungskreis 67 zum Dämpfen von Fluiddruckwellen, welcher zwei parallele Leitungen aufweist, die gemäss Figur 6 anschliessend
an das rechte Ende des Betätigungselements 38 angeordnet sind. Der Dämpfungskreis enthält einen linken
Zweig 68, welcher ein Einweg-Kugel-Rückschlagventil und eine Strömungsdrossel aufweist, während der rechte parallele Zweig
69 ein in entgegengesetzter Durchlassrichtung angeordnetes · .Einweg-Kügel-Rückschlagventil und eine Strömungsdrossel aufweist.
Betrieb:
Der Betrieb der Schleifeinheit A und des zugeordneten hydraulischen
Steuersystems wird anschliessend schrittweise in Verbindung mit den Figuren 6 bis 9 beschrieben. In Verbindung
mit Figur 6 ist ersichtlich, dass die Glasplatte 10 von rechts nach links an der Schleifeinheit A vorbei bewegt wird
und dass das Schleifrad 13 in Kontakt mit einem geradlinigen Abschnitt der Bodenkante l6 gelangt. In diesem Zustand wird
das Zweiweg-Magnetventil 65 durch die Magnetspule 65a gemäss Figur 6 nach links bewegt, um Druckmedium vom Hochdruckregler
6Λ dem Vierweg-Magnetventil 66 zuzuführen. Das Ventil 66 wird '■
durch die Magnetspule 66a in seine rechte normale Betriebsstellung gebracht, so dass hoher Fluiddruck durch das Rückschlagventil"
und die Strömungsdrossel im Zweig 69 zum rechten Ende des drehbaren hydraulischen Betätigungselements 38
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gelangt. Der resultierende Druck drückt den Kolben 48 mit einer hohen Kraftamplitude nach links, um das Ritzel 46
im Uhrzeigersinn zu drehen. Dadurch gelangt der Schwenkarm 31
in die dargestellte Lage und gegen einen einstellbaren Anschlag im Betätigungselement, welcher eine weitere Drehung
im Uhrzeigersinn verhindert. Der Anschlag ist ein übliches Merkmal des drehbaren hydraulischen Betätigungselements 38.
Hydraulischer Druck gelangt von der Pumpe 60 ferner durch das Ventil 62, welches zu diesem Zeitpunkt im Betriebszyklus durch
die Magnetspule 62a in seine rechte Stellung gebracht wird, um hydraulisches Fluid unter Pumpendruck an das untere Ende des
drehbaren hydraulischen Betätigungselements 39 heranzuführen. Dieser Druck wird durch direkte Einstellung des Pumpendruckes
reguliert. Der am Kolben auf diese Weise erhaltene Druck bewegt das Ritzel im Gegenzeigersinn, Dadurch wird der Schwenkarm
32, welcher das Schleifrad 13 trägt, im Gegenzeigersinn
in Berührung mit der Kante l6 gebracht. Der Schleifdruck wird
somit durch das Betätigungselement 39 zur'Verfügung gestellt.
Unter Bezugnahme auf Figur 7 ist ersichtlich, dass der strom-r
abwärts gerichtete Abschnitt 22 des Einschnitts 21 nach links in eine neben dem Schleifrad liegende Stellung gebracht wurde,
und der Schwenkarm 32 wurde im Gegenzeigersinn verschwenkt,
um die zur Fortsetzung der Schleifbewegung erforderliche Bewegung
des Schleifrades zu erzeugen. Der notwendige Schleifdruck wird weiterhin durch das Betätigungselement 39 geliefert,
um den Schwenkarm 32 in Gegenzeigersinn zu verschwenken. Wie
ersichtlich, wird in diesem Betriebszustand als Folge der besonderen Geometrie der Einheit A der Schleifdruck in eine Richtung
zugeführt, die im wesentlichen normal zur Glaskante über den gesamten stromaufwärts gerichteten Kantenabschnitt 22 des
Einschnitts 21 verläuft. Das drehbare Betätigungselement 38
bleibt in einer Anschlagsstellung, wobei Hochdruck durch den Hochdruckregler 64 zugeführt wird.
Aus· Figur 8 ist ersichtlich, dass die Glasscheibe 10 nach
links in eine Stellung gefördert wurde, In welcher der strom-
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aufwärts gerichtete Abschnitt 23 des Einschnitts 21 neben aefn
Schleifrad 13 liegt und das Schleifrad in Berührung mit der Kante in diesem Abschnitt steht. Gerade bevor die Glasplatte
diese Stellung erreicht hat,wurde durch die vordere Kante der Glasplatte ein Mikroschalter.betätigt, welcher die Magnetspule
65a veranlasst, das Ventil 65 nach rechts zu bewegen,
so dass die vom Hochdruckregler 64 kommende Druckleitung geschlossen
und die vom Niederdruck-Regelventil 63 kommende Leitung geöffnet wird, um über das Vierweg-Magnetventil 66
einen niedrigeren Druck am rechten Ende des drehbaren Betätigungselements 38 zur Verfügung zu stellen. Dieser Druck
reicht normalerweise nicht aus, um den Schwenkarm 31 in seiner
Anschlagsstellung zu halten, und bei der Bewegung des Schleifrades 13 über den stromaufwärts gerichteten Abschnitt
wird der Arm 31 um seine Achse im Gegenzeigersinn verschwenkt,
damit das Schleifrad dem Umfang des Kantenabschnitts 23 folgen kann. In diesem Betriebszustand ist das Verhältnis zwischen
der den Schwenkarm 32 verschwenkenden Kraft und der den Schwenkarm
31 verschwenkenden Kraft derart, dass der Schwenkarm 32
und das drehbare Betätigungselement 39 in eine Anschlagstellung gebracht werden, und die notwendige Rückführbewegung durch den
Schwenkarm 31 gewährleistet wird. Das Ergebnis dieses Kräfteverhältnisses
besteht darin, dass der Druck, welcher das Schleifrad 13 in Berührung mit dem stromaufwärts gerichteten ·
Kantenabschnitt 23 bringt,in eine?Richtung zugeführt wird,
die im wesentlichen .normal zur erfassten Kante liegt.
Die Schwenkbewegung des Schwenkarms 3I im Gegenzeigersinn
wird fortgeführt, bis das Schleifrad 13 die in Figur 9 gezeigte Stellung erreicht. Zu diesem Zeitpunkt bleibt der
Schwenkarm 32 in einer Anschlagstellung und der Schwenkarm 3I
wurde im Gegenzeigersinn in eine Stellung gebracht, in welcher das Schleifrad 13 einen verhältnismässig geradlinigen Kantenbereich
der Glasscheibe 10 erfasst. Der dem drehbaren Betätigungselement 39 zugeführte hydraulische Druck hält den Schwenkarm
32 in einer Anschlagstellung, während niedriger Fluiddruck weiterhin <3em Betätigungselement 38 zugeführt wird, um den
notvjendigen Schleif druck zu erzeugen.
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Dieser Betriebszustand dauert an, bis ein weiterer Mikroschalter durch die vordere Kante der Glasplatte betätigt
wird. Dadurch wird die Magnetspule 62a eingeschaltet und die Magnetspule 65a abgeschaltet, um das Vierweg-Ventil 62
nach links oder in seine Reversierlage' zu bringen und um
das Zweiweg-Ventil 65 gemäss Figur 6 nach links zu bewegen, um erneut'Hochdruck dem drehbaren Betätigungselement 38 zuzuführen.
In diesem Betriebszustand hat das Schleifrad IJ normalerweise das Ende der Bodenkante 16 der Glasplatte 10
erreicht und der Schwenkarm 32 wird im Uhrzeigersinn in eine
zurückgezogene Lage verschwenkt, während der Schwenkarm J51
im Uhrzeigersinn in seine anfängliche Anschlagstellung zurückgeführt wird. Nach einer kurzen Pause wird die Magnetspule
62a betätigt, um das Vierweg-Ventil 62 nach links in die in Figur 6 dargestellte Stellung zurückzuführen. Dies
erfolgt, während das Schleifrad 13 mit der vorderen Kante
einer weiteren Glasplatte in Berührung kommt, die vom Förde- * rer B zugeführt wird.
Ein Hauptvorteil der vorausgehend beschriebenen erfindungsgemässen
Anordnung besteht darin, dass sich das Schleifrad 13 selbsttätig längs des Umfangsbereichs der zu schleifenden
Kante führt. Der Schleifdruck bleibt im wesentlichen gleichförmig
und normal zur Glaskante über den gesamten Zyklus. Der einzige Einstellvorgang der Anordnung für eine besondere Grosse
und Form der zugeschnittenen Glasplatte besteht in der Anordnung der Mikroschalter zur Einschaltung und Abschaltung' der
einzelnen Magnetspulen für die Steuerventile des hydraulischen Steuersystems. Die Mikroschalter können, falls erwünscht,
durch Zeitrelais ersetzt werden. In einigen Anwendungsfällen
kann es vorteilhaft sein, eine Glasplatte in festgelegter Stellung zu halten und die Werkzeughaltevorrichtung gemäss der Erfindung
längs der Platte zu bewegen, um das Säumen der Kante oder einen anderen Schleifvorgang durchzuführen. Ferner können
anstelle der drehbaren hydraulischen Betätigungselemente 38 und 39 andere kraftübertragende Vorrichtungen verwendet werden,
um die Schwenkarme 31 und 32 zu steuern.
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Es ist offensichtlich, dass weitere Abänderlangen der beschriebenen
erfindungsgemassen Vorrichtung möglich sind, und diese werden im Rahmen der anliegenden Ansprüche von
der Erfindung mitumfasst.
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Claims (1)
- JHPatentansprücheί l.jMaschine zum Schleifen von Umfangskanten von Platten aus Glas und glasähnlichem Material mittels eines Schleifrads, welches um eine Achse umläuft., die senkrecht zur Platte liegt, während eine Relativbewegung zwischen dem Schleifrad und der vom Schleifrad erfassten Plattenkante stattfindet, gekennzeichnet durch eine Halteanordnung, eine erste Einrichtung, welche zwischen der Halteanordnung und dem Schleifrad angeordnet ist, um dieses in eine Richtung im wesentlichen gegen die Plattenkante und stromabwärts bezüglich der Richtung der Relativbewegung der Platte zu drücken, eine zweite Einrichtung, welche zwischen der Halteanordnung und dem Schleifrad angeordet ist und welche das Schleifrad in eine Richtung im wesentlichen gegen die Plattenkante und stromaufwärts bezüglich der Richtung der Relativbewegung der Platte drückt, und eine Betätigungseinrichtung zur wahlweisen Betätigung der ersten und zweiten genannten Einrichtung in solcher Weise, dass das Schleifrad beim Erfassen eines stromaufwärts, gerichteten Umfangskantenbereichs der Platte bewegt wird und durch die zweite Einrichtung beim Erfassen eines stromabwärts gerichteten Kantenbereichs der Platte.2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung stationär angeordnet ist und dass die Glasplatte während des Schleifvorgangs kontinuierlich in einer linearen Bewegung an der Halteanordnung vorbeigeführt wird.J5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte in" horizontaler Stellung zwischen angetriebenen Rollen bewegt wird und dass das Schleifrad eine vertikale Drehachse besitzt.409845/02864. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» dass die erste Einrichtung einen ersten Schwenkarm aufweist, welcher an einem Ende schwenkbar mit der Halteanordnung mit einer Schwenkachse befestigt ist, die parallel zur Schleifradachse urid stromabwärts derselben liegt und dass eine Fluiddruckvorrichtung zwischen der Halteanordnung und dem ersten Schwenkarm angeordnet ist, wobei die zweite Einrichtung einen zweiten Schwenkarm umfasst, welcher an einem Ende schwenkbar mit dem anderen Ende des ersten Schwenkarms längs einer Schwenkachse befestigt ist, die sich parallel zur Schleifradachse und stromaufwärts derselben befindet, und eine Fluiddruckvorrichtung zwischen dem ersten Schwenkarm und dem zweiten Schwenkarm liegt.5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluiddruckvorrichtung für den ersten Schwenkarm und die Fluiddruckvorrichtung für den zweiten Schwenkarm jeweils aus einem drehbaren hydraulischen Betätigungselement besteht.6. Maschine zum Schleifen der Umfangskanten von Platten aus Glas und glasähnlichem Material mittels eines Schleifrads, welches um eine senkrecht zur Platte angeordnete Achse umläuft, während eine Relativbewegung zwischen dem Schleifrad und der von diesem erfassten Plattenkante stattfindet, gekennzeichnet durch eine Halteanordnung, einen ersten Schwenkarm, welcher an einem Ende schwenkbar an der Halteanordnung zur Ausführung einer Bewegung um eine erste■ Achse parallel zur Schleifradachse angeordnet ist, einen zweiten Schwenkarm, welcher an einem Ende mit dem anderen Ende des ersten Schwenkarms schwenkbar zur Durchführung einer Bewegung um eine zweite Achse angeordnet ist, die parallel zur Schleifradachse liegt, und welcher an seinem anderen Ende das Schleifrad trägt, wobei die erste und die zweite Achse jeweils stromaufwärts und stromabwärts des Schleifrads bezüglich der Relativbewegung zwischen Schleifrad und Plattenkante angeordnet ist, und eine erste Ein-4 0 9 8 A 5/Λ2 86richtung an der Halteanordnung und dem ersten Schwenkarm befestigt ist, um den ersten Schwenkarm gegen die Plattenkante zu drücken, und ferner eine zweite Einrichtung mit dem ersten Schwenkarm und dem zweiten Schwenkarm verbunden ist, um das Schleifrad gegen die Platte zu drücken, und mit einer Betätigungseinrichtung zur wahlweisen Betätigung der ersten und zweiten Einrichtung in solcher . Weise, dass das Schleifrad durch die erste Einrichtung beim Erfassen eines stromaufwärts gerichteten Kantenabschnittes der Platte bewegt wird und durch die zweite Einrichtung beim Erfassen eines stromabwärts gerichteten Kantenbereichs der Platte.7· Maschine nach Anspruch 6,.dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einrichtung und die zweite Einrichtung aus einer Fluiddruckvorrichtung bestehen.8. Maschine nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass die Fluiddruckvorrichtungen aus drehbaren hydraulischen Betätigungselementen bestehen.9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren Betätigungselemente einen verstellbaren Anschlag aufweisen, um Endstellungen für die Schwenkarme in ihrer jeweiligen Schwenkbewegung gegen die Glasplatte festzulegen.10. Maschine nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung zur Betätigung der drehbaren Betätigungselemente eine Ventileinrichtung aufweist, um Fluid mit verhältnismässig hohem Druck dem drehbaren Betätigungselement der ersten Einrichtung zuzuführen, um den ersten Schwenkarm gegen die genannte Endstellung zu führen und um alternativ Fluid mit verhältnismässig niedrigem Druck dem drehbaren Betätigungselement der ersten Einrichtung zuzuführen, so dass der zweite Schwenkarm in seine Endlage bewegt wird, und der erste Schwenkarm sich in solcher Weise bewegt, dass eine Folgebewegung des-16 409845/0286Schleifrades längs der Plattenkante erhalten wird.- 17 -409845/0286AiLeerseite
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