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Beschreibung zum Patentgesuch betreffend: "Greiferanordaung für einen
Löffelbagger" Die Erfindung betrifft eine Greiferanordnung für einen Löffelbagger.
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Die Greiferanordnung gemäß vorliegender Erfindung hat zwar eine sehr
einfache~KonstruktionJ bildet jedoch ein äußerst wirksames Werkzeug für das Abbrechen
von Wänden und dergleichen und für das Sammeln und Aufgreifen von Abfällen, um solche
m einem Lastwagen zu transportieren.
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Bisher verwendete man für das Reinigen von Wegen einen Bulldozer,
einen Frontlader und mehrere Lastkraftwagen. Der gleiche Maschinenpark wird für
ähnliche Arbeiten verwendet,
etwa für Rodearbeiten und den Abbruch
von Gebäuden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Greiferanordnung
für einen Löffelbagger zu schaffen, die trotz einfachen Aufbaus eine sehr stabile
Konstruktion bildet fur Abbrucharbeiten und Auträumungsarbeiten und für diese Zwecke
besonders vielseitig einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß patentansprueh 1 gelöst.
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Für Abbrucharbeiten und Aufräumungsarbeiten ist die Greiferanordnung
gemäß der Erfindung demnach an dem Ende eines Baggerauslegers angeordnet, so daß
ein Gebäude abgeräumt werden kann durch eine Folge von kräftigen Schlägen mit der
Greiferanordnung. Abfall kann mit den Klauen, wenn diese hydraulisch betätigt werden,
komprimiert werden, um in Lastkraftwagen verladen zu werden, so daß weniger Lastkraftwagen
für die Abfallabfuhr erforderlich sind. Wenn der Abbruch beendet ist, kann die untere
stationäre Klaue der Greiferanordnung in die extrem offene Position gebracht werden,
um den Boden von kleineren Abfallteilen zu reinigen, eine Arbeit, die früher mühsames
Beladen mit einem Frontlader oder gar mit Schaufel und Besen erforderlich machten.
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Für die Reinigung von bewaldeten Gebieten hat sich die Greiferanordnung
gemäß vorliegender Erfindung als ebenso vorteilhaft wie bei Abbrucharbeiten erwiesen.
In diesem Falle wird die Greiferanordnung verwendet, um Rodungsabfälle, wie Wurzeln,
Zweige, Baumstümpfe und dergleichen zusammenzufahren, aufzustapeln, zu laden und
zu komprimieren, wobei dies alles ohne Rücksicht auf Jeweilige Größen und Abmessungen
der Teile möglich ist. Dies ist besonders deshalb wichtig, weil das Abbrennen solcher
Abfälle in vielen Waldgebieten untersagt ist, sij daß aus wirtschaftlichen Gründen
ein schnelles Sammeln, Verladen und Abfahren dieser Abfälle notwendig ist.
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Im Brücken- und Wasserbau bilden die zusammenwirkenden Elemente des
gesteuerten Auslegers und der handartigen Flexibilität der Greiferanordnung eine
zweckmäßige Kombination für die Handhabung von schweren Gesteinsbrocken, welche
langs Uferbänken für deren Befestigung plaziert werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Löffelbaggers mit
einer Greiferanordnung gemäß der Erfindung, Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Greiferanordnung,
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung der unteren stationären Klaue der Greiferanordnung,
und Fig. 4 zeigt perspektivisch die obere bewegliche Klaue der Greiferanordnung.
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In Fig. 1 der Zeichnungen ist ein Kettenfahrzeug lo mit einem Fahrgestell
12 und einem Aufbau 14 dargestellt. Der Aufbau 14 ist mit einer Plattform 15 versehen
auf einer Drehscheibe 16, die ihrerseits in irgendeiner konventionellen Weise mit
dem Fahrgestell verbunden ist. Bei dieser Konstruktion ist der Aufbau drehbeweglich
in konventioneller Weise relativ zu einer Vertikalachse. Der Aufbau 14 umfaßt eine
konventionelle Kabine 20, ein Maschinengehäuse 22 und einen Ausleger 23 mit Schenkeln
24 und 25. Der Ausleger 23 ist schwenkbar an der Aufbauplattform 15 angelenkt, so
daß er in konventioneller Weise um eine Horizontalachse geschwenkt werden kann.
Ein doppelt wirkender Hydraulikmotor (Zylinderkolbeneinheit) 26
ist
vorgesehen, um die Schwenkbewegung des Auslegers relativ zu einer Horizontalachse
in an sich bekannter Weise zu bewirken.
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Die Greiferanordnung umfaßt einen Verlängerungshebel 30 und ein Paar
oberer und unterer Klauen 32 bzw. 34. Das innere Ende des Verlängerungshebels ist
schwenkbar verbunden mit dem äußeren Ende des Auslegers 23 und ist demgemäß um eine
horizontale Schwenkachse 36 schwenkbar. Die Achse 36 liegt etwas entfernt vom inneren
Ende des Verlängerungshebels Do, so daß sich ein doppelarmiger Hebel ergibt. Ein
doppelt wirkender Hydraulikmotor (Hydraulikzylinderkolben einheit) 38 ist mit seiner
Kolbenstange 40 schwenkbeweglich an das innere Ende des Verlängerungshebels 30 an
der Schwenkachse 41 verbunden , und der Zylinder 42 dieses Hydraulikmotors ist angelenkt
an den Auslegerschenkel 25 mittels einer Schwenkachse 45. Der Motor 38 kann betätigt
werden, um die Schwenkbewegung des Verlängerungshebels 5o um die Schwenkachse 56
zu steuern.
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Die Greiferklauen 52 und 34 sind mit dem äußeren Ende des Verlängerungshebels
30 verbunden, wobei die obere Klaue 52 schwenkbeweglich um eine Horizontalachse
46 angelenkt ist und die untere Klaue 34 starr mit dem Verlängerungshebel 5o verbunden
wird. Die obere Klaue 32 ist in jede gewünschte Schwenkposition mittels eines Hydraulikmotors
48 (Hydraulikzylinderkolbeneinheit) beweglich und mittels eines Paares von Gestängen
50, 51, die zur Erleichterung der erforderlichen Übersetzung dienen. Die Gestänge
50 und 51 sind jeweils angelenkt an den Verlängerungshebel 5o und die Klaue 32 an
Schwenkpunkten 54 bzw. 55 sowie miteinander verbunden an einem Schwenkpunkt 58.
Das äußere Ende der Kolbenstange 60 des Motors 48 ist schwenkbeweglich angelenkt
an den Schwenkpunkt 58 der Gestänge 50, 51, und der Zylinder 62 des Motors
48
ist an den Verlängerungshebel 30 an einem Schwenkpunkt 64 angelenkt.
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Die untere Klaue 54 erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zum
Endabschnitt des Verlängerungshebels 30, mit dem sie starr verbunden ist. Eine Strebe
66 erstreckt sich diagonal von der Klaue 54 zum Verlängerungshebel und ist starr
in dieser Position festgelegt, etwa durch Verschweißen.
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Die stationäre Greiferklaue 54 hat gemäß Fig. 5 eine allgemein bogenförmige
Gestalt mit etwa nierenförmigen Endplatten 70 und 72 und ähnlich geformten Zwischenrippen
74, 75 und 76. Die bewegliche Greiferklaue 32 ist gemäß Fig. 4 generell ähnlich
in Gestalt und Aufbau wie die stationäre Klaue 34, weist jedoch nur zwei Zwischenrippen
So und 81 zwischen den Endplatten 82 und 85 auf. Dieser Unterschied ermöglicht eine
Überlappung der Rippen und Endplatten der Klaue 52 mit den Rippen und Endplatten
der Klaue 54, wenn die Klauen zusammengeführt werden Im Betrieb der Greiferanordnung
können der Ausleger und der Verlängerungshebel gleich manövriert und manipuliert
werden durch eine geübte Bedienungsperson. Als Alternative zu den bisher üblichen
Methoden beim Belasten von Wänden zwecks deren Abbruch gestattet die stationäre
unter Klaue 54 der Greiferanordnung gemäß der Erfindung auch ein Rahmengebäude abzubrechen
durch Wegziehen mittels Schlägen. Die abgeschlagenen Bauteile werden dann direkt
in ein Abfuhrtransportfahrzeug geladen, ohne daß weder der Bagger noeh das Transportfahrzeug
bewegt zu werden brauchen. Auf den Boden fallende Abfälle können zusammengefahren
werden durch "Ausfegen't mit Fegebewegungen in Auswärtsrichtung durch die Zinken
der stationären Klaue 54. Das "Zusammenfegen" orientiert langgestreckte Teile der
Abfälle in Parallelrichtung und ermöglicht daher das nachfolgende Bündeln und Komprimieren
des Materials, bevor dieses zu einem Transportfahrzeug transferiert wird.
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Beim Packen von Befestigungsmaterial längs Uferbänken kann die Arbeit
entweder von der Oberkante oder der Unterkante einer Bank aus beginnen. Die Greiferanordnung
kann große Gesteinsbrocken erfassen und präzis plazieren an den gewünschten Positionen,
und die Anordnung kann ebenfalls verwendet werden, um Gestein in eine gewünschte
Position zu drücken, wobei sogar noch größere Positioniergenautgkeit erreicht werden
kann.
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Die Sicht von der Kabine 20 ist gut, und die beschriebene Arbeitsweise
für die Beseitigung von Abfällen vom Boden kann erfolgen mit geringfügiger oder
gar keiner Bewegung des Fahrgestells 12, Die obere Klaue verkleinert den Abfall,
wenn sie geschlossen wird, doch das Vorhandensein der stationären Klaue 54 verhindert,
daß die obere Klaue jemals in den Boden eindringen kann, wie dies bei bisher bekannten
Löffelbaggern der Fall war. Die Lasten werden besser gepackt, weil der Abfall von
der oberen Klaue 52 verkleinert wird und die untere Klaue 34 leicht manipuliert
werden kann, um Abfälle rings herum in einen Lastkraftwagen zu verstauen, um so
die Last zum Setzen zu bringen und Ecken zu füllen.
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Das Beladen, wie oben beschrieben, kann viel schneller und wirksamer
erfolgen als es mit einem Klauengreifer, der an einem Kabel hängt, möglich ist.
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- Patentansprüche -