DE2315581B1 - Schaufellader - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaufellader mit einer durch Hubzylinder anheb- und absenkbaren Ladeschwinge, einem daran angelenkten Kipphebel zum Schwenken eines am vorderen Ende der Ladeschwinge anschließbaren, auswechselbaren Arbeitswerkzeuges sowie einem im Bereich der Vorderseite des Schaufelladers angebauten, einen Tragrahmen aufweisenden Tieflöffelbagger.

Durch die USA.-Patentschrift 3 003 651 ist ein derartiger Schaufellader bekanntgeworden, bei dem nach dem Abbau einer herkömmlichen Ladeschaufel von der Ladeschwinge an deren freien Enden der Tieflöffelbagger mit Hilfe des Tragrahmens angebaut werden kann. Bei der Umstellung von dem einen Arbeitsgerät auf das andere sind mithin umständliche Umrüstearbeiten erforderlich, so daß ein wirtschaftlicher Einsatz nicht möglich ist.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß mit einem Schaufellader weitaus wirtschaftlicher gearbeitet werden kann, wenn ohne Gerätewechsel zwei verschiedene Arbeitsgeräte unmittelbar nacheinander eingesetzt werden, d.h. beide Arbeitsgeräte ständig am Fahrzeug verbleiben, wobei sich das eine Arbeitsgerät in seiner Arbeitsstellung und das andere Gerät in seiner Nichtgebrauchslage befindet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schaufellader der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß ohne Abbau des Arbeitswerkzeugs oder des Tieflöffelbaggers diese beiden Arbeitsgeräte für sich wahlweise ohne gegenseitige Behinderung eingesetzt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tieflöffelbagger über seinen Tragrahmen am Kipphebel angeschlossen ist und daß zugleich am vorderen Ende der Ladeschwinge das Arbeitswerkzeug angeschlossen und als Planierschild ausgebildet ist. Mit einem solchen Schaufellader können mit dem Tieflöffelbagger Grabarbeiten und mit dem Planierschild Schürf- bzw. Verfüllarbeiten durchgeführt werden. Dabei ist bei der Umstellung von Grabarbeiten mittels des Tieflöffelbaggers auf Verfüllarbeiten mittels des Planierschildes oder umgekehrt kein Abbau eines der Geräte erforder-Hch, vielmehr können bei den Grabarbeiten und Verfüllarbeiten der Tieflöffelbagger und der Planierschild ständig am Fahrzeug verbleiben, und zwar derart, daß während der Arbeit mit dem Tieflöffelbagger der Planierschild in seiner Nichtgebrauchslage und bei der Arbeit mit dem Planierschild der Tieflöffelbagger in einer nicht störenden Ruhelage bleibt. Ein solches Fahrzeug zeichnet sich durch mannigfache Vorteile aus. So können die ohne Gerätewechsel durchzuführenden Grab- und Verfüllarbeiten vom vorhandenen Fahrerstand des

ao Schaufelladers durchgeführt werden. Dadurch können ein kompletter Betätigungsstand für den Tieflöffelbagger eingespart und die Geräteumstellung schnell und einfach durchgeführt werden, so daß man zu einer ausgesprochenen Schnellmontage des üblicherweise auf

"5 Stützfüßen abgestellten Tieflöffelbaggers kommt. Infolge der Anlenkung des Tieflöffelbaggers über seinen Tragrahmen am Kipphebel können ein sonst erforderlicher gesamter Grundrahmen des Tieflöffelbaggers einschließlich der Stützfüße und Hydraulikzylinder in Fortfall kommen, so daß sich eine beträchtliche Gewichtseinsparung ergibt.

Zu einer Schnellmontage tragen am Kipphebel angeordnete Verriegelungsbolzen bei.

Zu günstigen kinematischen Verhältnissen kommt man dann, wenn ein oberer Verriegelungsbolzen des Kipphebels auf dessen zentrischer Achse und ein unterer Verriegelungsbolzen an der Vorderseite des Kipphebels liegt.

Ferner ist es zweckmäßig, daß an der rückwärtigen Unterseite des Planierschildes Stützplatten angeordnet sind. Über diese Stützplatten kann während der Arbeit mit dem Tieflöffelbagger die Ladeschwinge und damit das Fahrzeug am Boden abgestützt werden, so daß ein weitgehend schwingungsfreies Arbeiten gewährleistet wird. Diese Stützplatten können hydraulisch verstellbar angeordnet sein, um Bodenunebenheiten auszugleichen. Ein Ausführungsbeispiel eines Schaufelladers nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 den Schaufellader mit einem angelenkten Planierschild und einem getrennt vom Schaufellader abgestellten Tieflöffelbagger,

F i g. 2 den Schaufellader mit angebautem Tieflöffelbagger in dessen Arbeitsstellung,

F i g. 3 den Schaufellader mit in Arbeitsstellung befindlichem Planierschild und in Ruhestellung befindlichem Tieflöffelbagger,

Fig.4 den Schaufellader in Transportstellung der beiden Arbeitsgeräte und

F i g. 5 eine Vorderansicht des Schaufelladers.

Der Schaufellader 1 ist mit einer Ladeschwinge 2 versehen, die durch Hubzylinder 3 betätigt werden kann. An der Ladeschwinge 2 ist ein Kipphebel 4 um eine Achse 5 schwenkbar gelagert. Der Kipphebel 4 kann durch einen Kippzylinder 6 verschwenkt werden. Am unteren Ende des Kipphebels 4 ist eine Kippstrebe 7 angelenkt, die an einem am hinteren Ende eines Planierschildes 8 angelenkten Bolzen 9 angelenkt ist. Der

Planierschild 8 ist am vorderen Ende der Ladeschwinge 2 um eine Gelenkstelle 11 schwenkbeweglich gelagert. An der hinteren Unterseite des Planierschildes 8 befinden sich Stützplatten 12.

Am Kipphebel 4 befinden sich beidseitig seiner Achse 5 Verriegelungsbolzen 13 und 14. Während der obere Verriegelungsbolzen 13 zentrisch auf der Mittelachse des Kipphebels 4 liegt, befindet sich der untere Verriegelungsbolzen 14 an der Vorderseite des Kipphebels 4. Die beiden Verriegelungsbolzen 13 und 14 to wirken mit Verriegelungsaufnahmen 15 und 16 eines Tragrahmens 17 eines Tieflöffelbaggers 18 zusammen. Der Tieflöffelbagger 18 ist herkömmlicher Bauart und ist deshalb im einzelnen nicht näher beschrieben. Der Tieflöffelbagger 18 kann über eigene Abstützfüße 19 in seiner Nichtgebrauchslage abgestellt werden. Die Verriegelungsaufnahme 15 ist als halbzylindrische Lagerausnehmung 21 ausgebildet, während die untere Verriegelungsaufnahme 16 eine Sperrlasche 22 besitzt. Die Verriegelungsbolzen 13, 14 und die Verriegelungsaufnahmen 15 und 16 sind als Schnellverschlüsse ausgebildet, so daß es möglich ist, den Tieflöffelbagger 18 mit seinem Tragrahmen 17 schnell an den Verriegelungsbolzen 13, 14 des Kipphebels 4 anzuschließen. Dazu ist es lediglich erforderlich, den Schaufellader 1 aus der in· F i g. 1 dargestellten Lage der Ladeschwinge 2 bis an den abgestellten Tieflöffelbagger 18 heranzufahren und zwar so weit, bis der Verriegelungsbolzen 14 hinter die Verriegelungslasche 22 gelangt. Kurz vorher ist der Verriegelungsbolzen 13 in den Bereich der Verriegelungsaufnahme 15 gelangt. Wird dann die Ladeschwinge 2 über den Hubzylinder 3 angehoben, so werden die Verriegelungsbolzen 13,14 automatisch mit den Verriegelungsaufnahmen 15, 16 verriegelt, wonach die Schnellmontage des Tieflöffelbaggers 18 an den Schaufellader 1 durchgeführt ist. Die Verriegelungsstellung ist in F i g. 2 dargestellt. Zur Arbeit mit dem Tieflöffelbagger 18 wird die Ladeschwinge 2 wieder etwas abgesenkt, und zwar so weit, bis die Stützplatten 12 des Planierschildes 8 sich auf den Boden abstützen. Hierdurch wird während der Arbeit mit dem Tieflöffelbagger 18 ein schwingungsfreies Abstützen sichergestellt. Zum Ausgleich von Bodenunebenheiten können die Stützplatten 12 hydraulisch verstellt werden.

Soll nun an Stelle des Tieflöffelbaggers 18 der Planierschild 8 zur Arbeit herangezogen werden, um beispielsweise Verfüllarbeiten durchzuführen, so wird der Kipphebel 4 nach hinten geschwenkt, wie aus F i g. 3 hervorgeht. Dadurch wird der Tragrahmen 17 und damit der Tieflöffelbagger 18 nach schräg hinten zurückgeschwenkt, so daß der unterhalb des Tragrahmens 17 liegende Bereich für den Einsatz des Planierschildes 8 frei bleibt. Durch die Verstellung des Kipphebels 4 ist der Planierschild 8 in seine Arbeitsstellung gelangt, d. h., er befindet sich in einer solchen Stellung, daß die erforderliche Schürfarbeit durchgeführt werden kann.

Soll der Schaufellader in seine Transportstellung gebracht werden, in der also weder mit dem Planierschild 8 noch mit dem Tieflöffelbagger 18 gearbeitet wird, so wird die Ladeschwinge 2 über den Hubzylinder 3 etwas angehoben und gleichzeitig über den Kippzylinder 6 der Kipphebel 4 vollständig nach hinten gekippt. Dadurch nehmen der Tieflöffelbagger 18 und der Planierschild 8 die in F i g. 4 dargestellte Lage ein. Der Tieflöffelbagger 18 ist also sehr weit nach hinten zurückgeschwenkt, während der Planierschild 8 vergleichsweise hoch angehoben ist. Unterhalb des Planierschildes 8 ergibt sich dabei ein frei bleibender Winkel. Diese Transportstellung ist nochmals in F i g. 5 von vorne dargestellt, aus der sich ergibt, daß der Tieflöffelbagger 18 gleichzeitig auch noch seitlich weggeklappt werden kann, so daß gute Sichtverhältnisse für den Fahrer des Fahrzeugs erhalten bleiben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schaufellader mit einer durch Hubzylinder anheb- und absenkbaren Ladeschwinge, einem daran angelenkten Kipphebel zum Schwenken eines am vorderen Ende der Ladeschwinge anschließbaren, auswechselbaren Arbeitswerkzeuges sowie einem im Bereich der Vorderseite des Schaufelladers angebauten, einen Tragrahmen aufweisenden Tieflöffelbagger, dadurch gekennzeichnet, daß der Tieflöffelbagger (18) über seinen Tragrahmen (17) am Kipphebel (4) angeschlossen ist und daß zugleich am vorderen Ende der Ladeschwinge (2) das Arbeitswerkzeug angeschlossen und als Planierschild (8) ausgebildet ist.

2. Schaufellader nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch am Kipphebel (4) angeordnete Verriegelungsbolzen (13,14).

3. Schaufellader nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Verriegelungsbolzen (13) des Kipphebels (4) auf dessen zentrischer Achse und ein unterer Verriegelungsbolzen (14) an der Vorderseite des Kipphebels (4) liegt.

4. Schaufellader nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der rückwärtigen Unterseite des Planierschildes (8) Stützplatten (12) angeordnet sind.

5. Schaufellader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatten (12) hydraulisch verstellbar angeordnet sind.