DE2559293C3 - Vorrichtung zum Anschließen von auswechselbaren Arbeitswerkzeugen bei Schaufelladern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschließen von auswechselbaren Arbeilswerkzeugen, wie Ladegabeln, Ladeschaufeln, Planierschilden od. dgl., die in einem Zwischenträger um eine horizontale Achse kippbar am Auslegerarm des Auslegergestänges eines Schaufelladers gelagert sind, wobei auf der Rückseite des Arbeitswerkzeugs im oberen Bereich hakenförmige vom Zwischenträger zu unterfassende Aufnehmer und darunter Lageraugen vorgesehen sind für im Zwischenträger angeordnete querverschiebbare Riegelbolzen.

Derartige Schnellwechselvorrichtungen für Schaufellader sind beispielsweise aus der DE-OS 17 84 323 bekanntgeworden, bei der mittels Bolzen zwei Zwischenstücke, die oben als Aufhängehaken ausgebildet sind und unten je eine Bohrung für die Verriegelungsbolzen aufweisen, lösbar mit den Anschlagrippen am Arbeitsgerät verbunden sind. Derartige Einrichtungen haben einen relativ komplizierten Aufbau, da zwei Verriegelungsvorrichtungen vorhanden sein müssen. Mit der ersten wird die Ladeschaufel mit dem Zwischenträger bzw. der Haltevorrichtung verbunden und mit der zweiten der Zwischenträger am Auslegearm angeschlossen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Zwischenträger sämtliche von der Schaufel bzw. vom Werkzeug aufgenommenen Kräfte auf den Auslegerarm übertragen und deshalb ziemlich schwer ίο und robust ausgeführt sein muß.

Außerdem zeigt die US-PS 37 05 656 die Befestigung einer Ladeschaufel am Auslegerarm mittels hydraulisch betätigter Kolbenzylindereinheiten, deren Kolbenstangen als Riegel- und Schwenkbolzen verwendet werden. Aufgabe der Erfindung ist es, das Anschließen und Lösen des Zwischenschalters am Auslegerarm und des Arbeilswerkzeuges im Bereich seiner Kippachse mit konstruktiv einfachen Mitteln zu erleichtern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß für die jeweilige Verbindung des Zwischenträgers mit dem Auslegerarm und des Arbeitswerkzeugs mit dem Zwischenträger ein gemeinsamer die horizontale Kippachse bildender Riegelbnlzen vorgesehen ist, der mittels einer Betätigungseinrichtung in zwei aufeinanderfolgende Riegel-Stellungen bewegbar ist und in der ersten Riegelstellung den Auslegerarm mit dem Zwischenträger und in der zweiten Riegelstellung zusätzlich den Zwischenträger mit dem Arbeitswerkzeug verbindet.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die Auslegerarme mit dem Zwischenträger und dem jeweiligen Werkzeug in einem Zuge über demselben Bolzen zu verbinden oder den Zwischenträger mit dem Werkzeug von den Auslegerarmen zu lösen.

Eire Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit der Vorrichtung zur Schnellbefestigung ausgestatteten Auslegerarmes,
F i g. 1 a eine dazugehörige Schaufel,
Fig. Ib die am Auslegerarm aufgenommene Schaufel,

Fig.2 eine Ansicht von hinten auf die Befestigungsvorrichtung,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 in Fi g. 2,
Fig.4 eine vergrößerte Schnittansicht eines Riegelbolzens mit der Befestigungsvorrichtung auf der rechten Seite am Auslegerarm, in einer ersten Arbeitsstellung,
F i g. 5 die gleiche Ansicht wie F i g. 4 in einer zweiten Arbeitsstellung, wobei die Schaufel eingesetzt ist und
F i g. 6 eine Ansicht eines Anschlages.
Der Schaufellader gemäß Fig. 1 ist ein steuerbares Fahrzeug mit Auslegerarmen 12, die am rückwärtigen Ende drehbar am Fahrzeug gelagert sind. Eine Schaufel 14 ist drehbar am Auslegerarm 12 mittels eines Zwischenträgers 16 angebracht. Eine Hebelanordnung 18, 20, 22 und 24 mit einem hydraulischen Arbeitszylinder 26 hält die Schaufel 14 in einer bestimmten Stellung gegenüber dem Erdboden, wenn der Auslegerarm 12 durch einen Hubzylinder 28 angehoben wird.

Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, umfaßt der Zwischenträger 16 zwei quer verlaufende Platten 30 und 32, die über vier vertikal verlaufende Träger 34, 36, 38 und 40 miteinander verbunden sind. Die beiden äußeren Träger 34 und 40 sind im Bereich der unteren Platte 32 nach außen abgekröpft, so daß der Abstand zu den jeweils benachbarten Trägern oben geringer ist als

unten.

Die Plane 32 ist am Rand mit einer horizontal verlaufenden Rippe 33 und Aussparungen 35 und 37 versehen, die sieb auch zwischen den Trägern 34,36 und 38,40 über die Rippe 33 erstrecken.

Jeder Träger 34, 36, 38 und 40 weist verbreiterte Lagerstellen 46 mit Bohrungen 42, Φ1 auf. Auf die Platte 32 sind Führungen 48 und 50 aufgeschweißt mit Bohrungen 52 und 54, die koaxial zu den Lagerstellen 46 angeordnet sind. In diesen führen sich Riegelbolz_n 56 und 58 axial verschiebbar, die über Gelenke 60 und Zwischenhebel 64 an eine Betätigungseinrichtung 62 angelenkt sind. Die Betätigungseinrichtung 62 besteht aus einem Doppefhebel 66, an dessen Enden die Zwischenhebel 64 angreifen und der um einen Bolzen 68 drehbar und durch einen Stift 72 gesichert ist An den Doppelhebel 66 ist ein Handhebel 70 angeschweißt, mit dem sich der Hebel verdrehen läßt Auf der Rückseite der Platte 32 sind zwei Anschläge 74, 76 aufgeschweißt, die den Handhebel 70 in zwei Stellunger halten. Durch eine um den Bolzen 68 gelegte Torsionsfeder 71, die mit ihren Enden auf dem Doppelhebel 66 bzw. in einer Bohrung 73 der Platte 32 befestigt ist, wird der Handhebel 70 in die vollausgezeichnet dargestellte Position gedruckt.

Wie F i g. 6 zeigt, besteht jeder Anschlag 72, 74 aus einem Winkel 78 mit einer daran drehbar auf einem Bolzen 82 angelenkten Platte 80. Neben dieser ist ein Anschlag 84 angebracht, der eine Bewegung der Platte 80 nur in einer Richtung, d. h. gegen den Uhrzeigersinn, zuläßt.

Gemäß Fig.4 und 5 sind die Auslegeranne \2 aus einem Rohr 88 gebildet in dessen Vorderende jeweils eine mit einer Querbohrung 91 versehene Gabel 90 sitzt.

Die Schaufel 14 trägt auf der Rückseite eine im Querschnitt hakenförmige Leiste 92 und am unteren Rand zwei Paar im Abstand voneinander angeordnete Ansätze 94 und 96 (F i g. 5) mit einer Bohrung 98.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:

Das Fahrzeug wird so abgestellt, daß die Gabeln 90 in die Aussparungen 35 und 37 des Zwischenträgers. 16 fassen und die Querbohrungen 91 mit den Bohrungen 44 fluchten. Der Handhebel 70 wird dann, wie es in F i g. 2 dargestellt ist, sowei im Uhrzeigersinn gedreht, daß sich die Riegelbolzen 56 und 58 axial durch die Lagerstellen 46 der Träger 36 bzw. 38 schieben. Der Handhebel 70 wird dabei soweit bewegt, bis er den Anschlag 74 erreicht, worauf die Platte 80 so gedreht wird, daß der Hebel am Anschlag vorbeilaufen kann. Darauf wird die Platte 80 in ihre alte Stellung zurückgebracht Sie bildet nun einen Anschlag, gegen den der Handhebel 70 durch die Torsionsfeder 71 gedruckt wird. Bei der Drehung des Handhebels 70 bis zum Anschlag 74 haben sich die Riegelbolzen 56 und 58 soweit verschoben, daß sie den Zwischenträger 16 mit den Auslegerarmen 12 verbinden, wie es in F i g. 4 dargestellt ist.

Die Hebel 24 werden über entfernbare Gelenkbolzen 100 mit dem Zwischenträger 16 verbunden und durch Splinte od. dgl. gesichert.

Um die Schaufel 14 an dem Zwischenträger 16 zu befestigen, wird der Hydraulikzylinder 26 ausgefahren, bis sich die Platte 30 vor der Platte 32 befindet. Der Zwischenträger 16 steht dann unter der Leiste 92. Dann wird der Ausleger 12 durch den Hubzylinder 28 angehoben. Die Platte 30 greift dabei unter die Leiste 92, während die Ansätze 94 und 96 der Schaufel ebenfalls in die Aussparungen 35,37 und in die Gabeln 90 treten, so daß die Bohrungen 91,98 und 44 in einer Achse liegen.

Der Handhebel 70 wird dann weiter im Uhrzeigersinn gedreht, und damit die Riegelbolzen 56 und 58 axial durch die Bohrungen 91 und 98 geschoben und so die Schaufel 14 an dem Zwischenträger 16 befestigt Der Anschlag 76 verhindert bei vorgerückter Sperre, daß sich die Schaufel ungewollt löst. Zum Abnehmen der Schaufel 14 wird der Handhebel 70 gegen den Uhrzeigersinn vom Anschlag 76 wieder zurück zum Anschlag 74 gedreht und der Auslegerarm 12 soweit abgesenkt, bis die Schaufel 14 auf dem Boden aufliegt. Beim weiteren Absenken der Arme 12 wird die Platte 30 aus der Leiste 90 ausgehakt, so daß das Fahrzeug rückwärts von der Schaufel 14 wegfahren kann.

Zum Abnehmen des Zwischenträgers 16 wird der Handhebel 70 weiter bis zum Anschlag 74 gedreht und damit die Riegelbolzen 56,58 völlig zurückgezogen. Die Bolzen 100 an den Hebeln 24 werden entfernt.

Die Schaufel 14 kann jetzt direkt am Auslegerarm 12 mittels herkömmlicher Bolzen befestigt werden.

Mit der beschriebenen Vorrichtung lassen sich Werkzeuge schnell austauschen, ohne daß sich dabei die geometrischen Beziehungen beim Schwenken zwischen Fahrzeug und Werkzeug verändern.

Da die von der Schaufel 14 aufgenommenen Kräfte direkt über die Riegelbolzen 56 und 58 auf die Auslegerarme 12 übertragen werden, kann der Zwischenträger 16 relativ leicht ausgeführt werden, so daß die Hubleislung nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Anschließen von auswechselbaren Arbeitswerkzeugen, wie Ladegabeln, Ladeschaufeln, Planierschilden od. dgl., die in einem Zwischenträger um eine horizontale Achse kippbar am Auslegerarm des Auslegergestänges eines Schauffelladers gelagert sind, wobei auf der Rückseite des Arbeitswerkzeuges im oberen Bereich hakenförmige, vom Zwischenträger zu unterfassende Aufnehmer und darunter Lageraugen vorgesehen sind für im Zwischenträger angeordnete querverschiebbare Riegelbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß für die jeweilige Verbindung des Zwischenträgers (16) mit dem Auslegearm (12) und des Arbeitswerkzeugs (14) mit dem Zwischenträger (16) ein gemeinsamer, die horizontale Kippachse bildender Riegelbolzen (56, 58) vorgesehen ist, der mittels einer Betätigungseinrichtung (62) in zwei aufeinanderfolgende Riegelstellungen bewegbar ist und in der ersten Riegelstellung den Auslegerarm (12) mit dem Zwischenträger (16) und in der zweiten Riegelstellung zusätzlich den Zwischenträger (16) mit dem Arbeitswerkzeug (14) verbindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge oder Sperren (74, 76) vorgesehen sind, die eine unbeabsichtigte Bewegung der Riegelbolzen (56,58) verhindern.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Zwischenträger aus zwei horizontal verlaufenden, etwa in einer senkrechten Ebene angeordneten Platten und vier sie starr miteinander verbindenden vertikalen Trägern gebildet ist, die paarweise im Endbereich der Platte angeordnet und mit Lagerstellen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe dieser Lagerstellen (46) zwischen je zwei Trägern (34, 36) bzw. (38, 40) in der Platte (32) Aussparungen (35) bzw. (37) zur Aufnahme der gemeinsamen Riegelbolzen (36,58) vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsamen Riegelbolzen (56,58) in den Lagerstellen (46) verschiebbar gelagert und über Zwischenhebel (64) mit der an der Platte (32) zwischen den Riegelbolzen (56, 58) gelagerten Betätigungseinrichtung (62) verbunden sind, die mittels eines Handhebels (70) in die jeweilige Arbeitsstellung überführbar ist.