DE2413055B2 - Verfahren zum durchfuehren einer elektrolyse in einer diaphragmazelle - Google Patents
Verfahren zum durchfuehren einer elektrolyse in einer diaphragmazelleInfo
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- C25B13/05—Diaphragms; Spacing elements characterised by the material based on inorganic materials
- C25B13/06—Diaphragms; Spacing elements characterised by the material based on inorganic materials based on asbestos
Description
/ 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 25
* kennzeichnet, daß bei dem Silikat der Formel Die Anolytflüssigkeit strömt aus der Anolytkammer
(Me„O)m(SiO2)„ das Verhältnis m zu η etwa 1:2 durch das Diaphragma in die Katholytkammer, und
I. bis etwa 1:4 ist. es wird ein Katholytprodukt erzeugt, welches anil 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch nähernd 110 bis etwa 130 g pro Liter Natrium-ξ.
gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des Dia- 30 hydroxid und annähernd 110 bis etwa 170 g pro Liter
phragmas etwa 0,5 bis etwa 2,0 g pro 929 cm2 Natriumchlorid enthält. In der Katholytkammer spielt
des Silikats abgelagert worden sind. sich folgende Reaktion ab:
Na++ OH--^ NaOH und 2 H+ +2 e--^H2
In typischer Weise wurden Diaphragmen für Chlor-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durch- zellen aus Chrysotilasbest hergestellt. Der Chrysotil-
führen einer Elektrolyse in einer Diaphragmazelle, asbest bildet ein Diaphragma, welches eine Dicke von
in der eine Natriumchloridsole in die Anolytkammer etwa 3,17 mm bis etwa 6,35 mm hat. Diaphragmen
dieser Zelle eingeführt wird und der Elektrolyt die- 40 aus Chrisotilasbest besitzen im allgemeinen eine HaIt-
ser Anolytkammer durch ein Diaphragma dieser Zelle barkeit in der Größenordnung von etwa 4 bis etwa
zu einer Katholytkammer strömt, wobei ein Natrium- 8 Monaten und besonders häufig von etwa 6 Mohydroxid
und Natriumchlorid enthaltendes Produkt naten.
aus dieser Katholytkammer gewonnen wird. Es ist daher notwendig, in periodischen Abständen
Aus dem Buch »Elektrochemie« von Giulio 45 die Diaphragmazelle aus dem Betrieb zu nehmen, um
Milazzo, 1957, Wien, sind verschiedenartige säure- die alten Diaphragmen von den Kathoden zu entfer-
und alkalibeständige Werkstoffe für Diaphragmen nen und neue Diaphragmen an den Kathoden zu inbekanntgeworden.
stallieren. Diese periodische Abschaltung der Zellen
In der US-PS 13 34 820 wird eine Elektrode mit aus dem Betrieb hat einen Produktionsausfall zur
einem metallischen Rohr beschrieben, dessen innere 50 Folge und erfordert eine arbeitsintensive Zellerneue-
: Oberfläche mit einem Film aus Kalium- und/oder rung. Früher, als Diaphragmazellen mit Graphit-Natriumsilikat
versehen ist. Dieser Film wird durch anöden Verwendung fanden, konnte die Diaphragma-Besprühung
des Rohrinneren mit einer Lösung aus erneuerung mit einer Anodenemeuerung verbunden
; »Wasseiglas« durch anschließende Trocknung aufge- werden. Dennoch haben Metallanoden, beispielsweise
' tragen. 55 beschichtete Titananoden, derartige Graphitanoden
Aus der DT-PS 1 11 289 ist eine Diaphragma- in einem bedeutenden Umfang ersetzt. Während
elektrode für elektrolytische Zellen bekannt, die aus Graphitaroden eine Lebensdauer von etwa 4 bis etwa
einem Drahtnetz a, das mit Ton oder Papier b be- 8 Monaten haben, besitzen die jetzt verwendeten Medeckt
ist, einem harten und dichten Material, z. B. tallanoden eine Lebensdauer von weit mehr als 4
Portlandzement c, und aus einer Decke d besteht. 60 bis 8 Monaten, z. B. 3 oder 4 oder mehr Jahre. Dem-Diese
Decke besteht aus Asbest und Kalk, der mit gemäß ist die Erneuerung von Diaphragmen ein geeiner
Natriumsilikatlösung ausgehärtet wird. Diese wichtiger Faktor in der Unterbrechung von Zellen
Decke kann bei Elektrolysierzellen der sogenannten geworden.
horizontalen Form auch aus losem Asbestbrei oder Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, ein Verfah-
einem amorphen Niederschlag, ζ. B. Magnesium- 65 ren zum Durchführen einer Elektrolyse in einer Diasiiikat,
bestehen. phragrnazeüe zur Verfügung zu stellen, deren Dia-
Aus der DT-PS 76 704 ist eine poröse Zelle für phragma besonders langlebig ist.
elektrische Sammler u. dgl. bekannt. Diese Zelle wird Diese Aufgabe wird durch das eingangs geschil-
elektrische Sammler u. dgl. bekannt. Diese Zelle wird Diese Aufgabe wird durch das eingangs geschil-
3 4
dcrtc Verfnhre<7 der Erfindung gelöst. Es ist dadurch der Spannungsabfall gegenüber einem mit Lithiurn-
gckcmizcichnct, daß ein Diaphragma verwendet wird, silikat beschichteten Asbestdiaphragma geringfügig
auf dessen Oberfläche 0,01 bis 5 g pro 929 cm3 eines höher als der Spannungsabfall gegenüber einem
wasserlöslichen Silikats mit der Formel Asbestdiaphragma mit einer Beschichtung mit einer
5 äquivalenten Menge an Natriumsilikat oder Kalium-
(Mc2O)„((SiO2)„ silikat darauf.
Besonders häufig wird Lithium-, Natrium- oder
auf einer elcktrolytisch-permcablen Asbestmatte bis zu Kaliumsilikat das bevorzugte, wasserlösliche Silikat
einer Tiefe von mindestens 2,03 mm abgelagert wor- sein. Im allgemeinen und unter Berücksichtigung der
den sind, wobei Mc ein Alkali und das Verhältnis io Kosten, beispielsweise der Kosten des Silikates und
von m zu // geringer als 1 bis etwa 1:10 ist, und des elektrischen Stroms, wird Nalriumsilikat entwewelchcs
Diaphragma danach mit einem wäßrigen, der gegenüber Lithiumsilikat oder gegenüber Kaliumsauren Medium in Berührung gebracht worden ist, silikat bevorzugt. Dennoch können insgesamt befrieum
das Silikat in ein amorphes, anolytbeständiges, digende Ergebnisse auch mit Lithium- oder Kaliumwasscrhalliges
Siliciumdioxid zu überführen. 15 silikat erzielt werden.
Gemäß der Erfindung wird ein übliches Chrysotii- D?r S.CVAnteil kann entweder ein Monosilikat,
asbestdiaphragma verwendet, das mit einem wasser- ein Polysilikat oder eine Poly kieselsäure sein. Die
löslichen Silikat beschichtet ist, welches im wesent- Formel für ein wasserlösliches Silikat, (Me2O)^(SiO2),,,
liehen während oder nach der Ablagerung unlöslich bezieht sich nicht auf eine tatsächliche Strukturformel
gemacht wird, wodurch eine zähe, haftende, elektro- 20 des Silikats, sondern vielmehr auf die Stöchiometrie
lytisch-permeable Beschichtung an der Anolytseite des Silikats. Beispielsweise kann das Silikat Nageschaffen
wird. Ein derartiges Diaphragma ist lang- triumorthosilikat, (Na2O)2 · (SiO2), Natriummetalebig,
beispielsweise mehr als 6 Monate und häufig silikat, (Na„O) · (SiO2), oder Natriumpolysilikat
mehr als 1 Jahr und langer. Zusätzlich kann das (Na2O) ■ (SiÖ2)„ sein, wobei η im Bereich von 2 bis 4
Asbestdiaphragma im Verlauf seiner Verwendung 25 liegt".
mehrere Male beschichtet werden, wodurch die Le- Eine allgemeine Regel besagt, je größer das Ver-
bensdauer eines Diaphragmas beträchtlich verlängert hältnis von η zu m (d. h. je kleiner das Verhältnis
werden kann. von m zu n) ist, desto besser ist das lösliche Silikat
Das Diaphragma ist ein durch Ablagerung von für die hier in Betracht kommende Verwendung.
Asbest entstandenes Diaphragma. Beispielsweise kann 30 Dennoch ist im allgemeinen die obere Grenze des
der abgelagerte Asbest Chrysotilasbest sein, bei dem Verhältnisses von η zu m (d. h. die untere Grenze des
die einzelnen Fasern eine Faserlänge von etwa Verhältnisses von m zu n) derjenige Grad, bei wel-
6,35 mm bis etwa 38,1 mm und einen Faserdurch- ehern eine Lösung sich zu bilden aufhört und das
messer im Bereich von etwa 0,015 Mikron bis etwa Silikat nicht langer klebrig bleibt. Die bevorzugten
0,050 Mikron haben. 35 Silikate sind solche, welche ein Verhältnis von η zu m
Zusätzlich können feine Asbestpulver mit den unter dem Grad haben, bei welchem eine Lösung sich
Asbestfasern zusammen vorhanden sein. zu bilden aufhört und das Silikat seine Klebefähigkeit
In typischer Weise wird ein Diaphragma aus ab- verliert.
gelagertem Chrysotilasbesi ein Gewicht von etwa Das Silikat selbst ist eine komplexe Verbindung
90,7 g Asbest pro 929 cm2 Oberflächenzone bis etwa 40 aus Silikationen und Silikatresten, aus Polykiesel-
181,4g Asbest pro 929 cm2 äußere Oberflächenzone säureionen und Polykieselsäureresten, aus Metali-
haben. oxiden und Metallionen, aus Wasser und aus kollo-
Das Asbestdiaphragma kann auch ein Asbest- idalem Siliciumdioxid. Die Siliciumionen und Reste
papierdiaphragma sein, welches eine Dicke von etwa können in Form von Ionen oder kolloidalem Silici-0,76
mm bis etwa 1,52 mm und ein Gewicht von etwa 45 umdioxid vorliegen. Das kolloidale Siliciumdioxid
30 g Asbest pro 929 cm2 äußere Oberflächerzone bis kann weiterhin in Form von wasserhaltigen Micellen
etwa 100 g Asbest pro 929 cm2 äußere Oberflächen- und nicht wasserhaltigen Micellen vorliegen. Im allzone
hat. gemeinen liegt die MiceHformation vor, v/enn das
Die dem Anolyten zugewandte Oberfläche des Verhältnis von m zu η geringer ist als ein Viertel
Diaphragmas, das gemäß der Erfindung verwendet 50 (d. h., wenn das Verhältnis von η zu m größer ist
wird, wird mit einem wasserlöslichen Silikat beschich- als 4).
tet, welches im v/esentlichen unlöslich gegenüber Die bevorzugten wasserlöslichen Silikate, welche
einem sauren Medium während der Ablagerung oder Verwendung finden bei der Herstellung der Diawährend
der Beschichtung gemacht wird, um eine phragmen gemäß der Erfindung, sind solche, bei
zähe, haftende, elektrolytisch-permeable Faserbe- 55 denen das Verhältnis '.an in zu η geringer ist als 1
schichtung zu schaffen. Dit bevorzugten Silikate und vorzugsweise geringer als 1:3 oder weniger,
sollen nicht nur vor der Beschichtung des oder Ab- Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn
lagerung auf dem Asbest löslich sein, sondern auch das Verhältnis von m zu η im Bereich von etwa
die Fähigkeit besitzen, starke Bindungsmittel oder 1:2 bis etwa 1 :4 liegt. Befriedigende Ergeb-Klebstofie
zu bilden, welche gegenüber Asbest kleb- 60 nisse werden außerdem erhalten, wenn das Verhältrig
sind. Wasserlösliche Silikate sind Silikate mit der nis von m zu η sogar geringer ist als 1 : 5, bis etwa
Formel (Me2O)m(SiO2)„, worin Me ein Alkalimetall 1 : 10.
und m und η die später erläuterte Bedeutung haben. Gemäß der Erfindung ist die Anolytoberfläche des
Die Alkalimetalle schließen Lithium, Natrium, Ka- Asbestdiaphragmas mit Silikat beschichtet. Die
Hum, Rubidium und Cäsium ein. Besonders häufig 65 Menge des vorhandenen Silikats reicht von etwa
ist Me Lithium, Natrium oder Kalium. Lithium be- 0,01 g bis etwa 5 g pro 929 cm2 äußere Oberflächen-
sorgt eine besonders flexible, widerstandsfähige, zone, im aügemeinen mehr als 0,i g pro 929 cm2 und
haftende Beschichtung auf dem Asbest. Dennoch ist vorzugsweise von etwa 0,5 g bis etwa 2 g pro 929 cm2.
Darüber hinaus werden beste Ergebnisse für jede der Zcllflüssiglten für annähernd einen Tag bis etwa
£,2gebene Porosität, für jede Porcngrölicnverleilung 5 Tage allern läßt. Hernach kann der Asbest auf eine
und jegliche Dicke eines Diaphragmas erhalten, wenn Kaihodenanordnung üblicher Bauart aufgetragen
das Silikat mindestens so weit in das Diaphragma werden, beispielsweise, indem man ein Vakuum ge-
hinein von der Anolytoberllächc ragt, wie die »Gel- 5 genüber der Kathode anlegt und die Asbestfasern
schicht« in einem unbeschichteten Diaphragma be- sich auf der Kathode absetzen läßt.
liebiger Porosilät, beliebiger Porcngrößenvcrtcilung Danach kann das wasserlösliche Silikat auf das
und beliebiger Dicke. Diese »Gelschicht« wird von Asbesldiaphragma aufgetrager, werdui. Eine flüssige
Kirchcr in »Electrolysis of Brines in Diaphragm Mischung des wasserlöslichen Silikats kann in Wasser
Cells«, in Sconce, ed., Chlorine, A,CS. Monograph ίο hergestellt werden. In typischer Weise sollte die
Series, Nr. 154, Reinhold Publishing Co., New York flüssige Mischung soviel wie möglich Silikat enthal-
(1962), auf S. 105, als eine Schicht beschrieben, »die ten, für eine wirksame Beschichtung oder Klebewii-
innerhalb der Asbestmatte gebildet wird, welche kung auf der Oberflächenschicht des Asbesldiaphrag-
empfindlich gegenüber einem pH-Wert ist und be- mas und für eine wirksame Bindung der Fasern
strebt ist, sich aufzulösen, sich niederzuschlagen und 15 untereinander, jedoch mit einer immer noch für die
sich zurückzubilden, »vobei sie abhängt von der Fließ- Elektrolytströmung durch das Diaphragma ausrei-
w. geschwindigkeit, dem Salzgehalt und dem pH der chenden Porosität. Beispielsweise kann die flüssige
strömenden Flüssigkeit«. Mischung etwa 0,01 bis etwa 5 Gewichtsprozent des
Die »Gelschicht« erstreckt sich in typischer Weise wasserlöslichen Silikates in Wasser oder noch höher,
§ etwa 2,03 mm bis etwa 3,05 mm in das Diaphragma 20 beispielsweise bis zu etwa 10 Gewichtsprozent, des
ff hinein. Daher ist die beste Eindringungstiefe des SiIi- wasserlöslichen Silikat?, enthalten.
kats mindestens 2,03 mm und Vorzugsweise etwa Sodann kann die Lösung auf das Asbestdiaphragma
§ 3,81 mm oder sogar bis zu der gesamten Dicke des mit Hilfe von verschiedenartigen Verfahrensweisen
, Diaphragmas, insbesondere dann, wenn das Dia- aufgetragen werden. Daher kann die das wasserlös-
phragma weniger als etwa 3,81 mm dick ist. 25 liehe Silikat enthaltende Lösung auf das Diaphragma
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird ein mit aufgetragen werden, indem man das Diaphragma mit
Silikat beschichtetes Asbestdiaphragma verwendet, der Lösung bestreicht oder mit letzterer anstreicht
% welches bei einer Chloralkalidiaphrapmazelle Anwen- oder die Lösung auf das Diaphragma aufsprüht oder
f dung findet, bei der eine konzentrierte, nichtgesättigte die Losung durch das Diaphragma ziehen läßt.
Sole, beispielsweise Wasser, welches von 250 bis etwa 30 Man kann auch eine geringe Luftmenge durch das
' 310 g pro Liter eines Salzes enthält, oder eine ge- Diaphragma hindurchziehen lassen, während das
sättigte Sole, beispielsweise Wasser, welches mehr wasserlösliche Silikat ;i>ifgetragen wird. Man nimmt
,, als 310 bis 315 g pro Liter Natriumchlorid enthält, zu an, daß dies dazu di 1, die Porosität und die Elek-
einer Anolytkammer der Zelle befördert und elektro- trolytpenneabilität ües Diaphragmas aufrechtzuer-
v lysiert wird, um Chlor, Wasserstoff und eine flüssige 35 halten.
f Mischung, die Natriumchlorid und Natriumhydroxid Das bei der Erfindung verwendete Diaphragma
enthält, zu bilden. kann auch dadurch hergestellt werden, indem man
Es wird eine Zellflüssigkeit, die etwa 100 g pro zuerst eine Dispersion eines Chrysotilasbests in einer
Liter bis etwa 135 g pro Liter Natriumhydroxid und verdünnten wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen
etwa 160 g pro Liter bis etwa 200 g pro Liter Na- 40 Silikats in Wasser herstellt. So kann beispielsweise
triumchlorid enthält, erhalten. eine Lösung hergestellt werden, die 1 Gewichtspro-
j Die bei der Erfindung verwendeten Diaphragmen zent Natriumsilikat in Wasser enthält. Sodann kann
haben in charakteristischer Weise eine Lebensdauer genügend Chrysotilasbest hinzugegeben werden, um
j von mehr als 8 Monaten und häufig von mehr als eine Dispersion herzustellen, welche annähernd 1 bis
1 Jahr und noch länger, im Vergleich mit einer 45 2 Gewichtsprozent Chrysotilasbest enthält. Danach
Lebensdauer von 4 bis 6 Monaten für Asbestdia- kann eine Kathodenanordnung in die Flüssigkeit ein-
phragmen üblicher Bauart. getaucht werden, die den Asbest in einer verdünnten
Das bei der Erfindung verwendete Asbestdia- Lösung eines wasserlöslichen Silikates enthält, und
phragma kann mit einem wasserlöslichen Silikat be- man kann dann das Silikat auf der Kathodenanord-
schichtet werden, bevor oder gerade wenn Anzeichen 50 nung sich absetzen lassen.
einer beginnenden Zersetzung auftreten. In typischer Nachdem das Silikat auf das Chrysotilasbestdia-Weise
wird eine derartige Beschichtung aus einem phragma aufgetragen worden ist, kann das Dia-Bestreichen,
Einwalzen, Aufsprühen oder Aufziehen phragma beschichtet werden, um das Silikat jveiter
eines wasserlöslichen Silikats auf und durch die auszuhärten. Dies kann durch Trocknen und trwär-Anolytoberfläche
des Diaphragmas bestehen, um dort 55 men des Diaphragmas, beispielsweise von etwa 80° C
eine Beschichtung eines wasserlöslichen Silikats von bis etwa 140° C, bewerkstelligt werden. Alternativ
: etwa 0,01 bis etwa 5 g pro 929 cm2 zu schaffen. kann das Diaphragma einer SaU1 cn Anolytfiüssigkeit
Das verwendete Diaphragma kann mit einem SiIi- ausgesetzt werden. Dabei scheint es so zu sein, daß
kat auf der Apolytoberflächc hergestellt werden, in- ein solches Aussetzen das wasserlösliche Silikat in
dem man zunächst ein Asbestdiaphragma üblicl er 6° einen Beschichtungsstoff und in ein Imprägnierungs-Bauart
herstellt und hernach eine Lösung eines mittel mit einem amorphen, anolytbeständigen, waswasserlöslichen
Silikates auf das Diaphragma auf- serhalligen Siliciumdioxid umwandelt. Das amorphe,
trägt. Daher kann ein Diaphragma hergestellt werden, wasserhaltige Siliciumdioxid scheint die Asbestfasern
indem man etwa 0,5 Gewichtsprozent bis etwa vor der Auslaugung durch den Anoiyten, beispiels-2,0
Gewichtsprozent Chrysotilasbestfasern in einer 65 weise die Magnesiumentfernung von dem Asbest, und
Zellflüssi«keitslüsung mit etwa 100 bis 150 g pro vor der Erosion durch den verwirbeltes Chlor entLiter
Natriumhydroxid und etwa 150 bis 225 g pro haltenden Anoiyten zu schützen.
Liter Natriumchlorid dispergiert und den Asbest in Die folgenden Beispiele haben erläuternden Cha-
Liter Natriumchlorid dispergiert und den Asbest in Die folgenden Beispiele haben erläuternden Cha-
raktcr. Die Ablagerungstiefe ist in allen Beispielen und mit einem Polyvinylidenchloridrahmen mit
mindestens 2,03 mm, 25,4 mm Stärke sowie einer p'atinierten Titänanöde
mit 225,8 cm2 besteht. Die Anoden wurden 3,17 mm
Beispiel 1 von ^en Kathoden entfernt mit Hilfe von Unlerleg-
6 scheiben aus Polychlorbutadien angeordnet.
Es wurde ein Diaphragma mit einer silikatbe- Es wurden 3 Aufschlämmungen hergestellt. Jede
schichteten Anolytoberfläche hergestellt und bei der Aufschlämmung enthielt 33,1 g Chrysotilasbest, 5 g
Elektrolyse einer Sole verwendet. alpha-Zellulose und 1600 ml Zellflüssigkeit mit
Den Asbest entnahm man einer Aufschlämmung 12 Gewichtsprozent Natriumhydroxid und 12 Ge--
von etwa 120 g pro Liter Natriumhydroxid und etwa io vvichtsprozent Natriumchlorid. Jede Aufschlämmung
150 g pro Liter Natriumchlorid und 2 g pro Liter wurde 30 Minuten lang mit einem Stickstoffstrom und
Chrysotifasbest in Wasser. Die flüssige Mischung von dann 20 Minuten mit einem Ultraschallgenerator
Natriumhydroxid, Natriumchlorid und Asbest ließ durchwi-belt.
man etwa 5 Tage altern, nachdem das Diaphragma Die einzelnen Diaphragmen wurden abgelagert,
durchtränkt war. Das Diaphragma wurde sodann auf 15 indem man eine Kathode in die Aufschlämmung
etwa 90 C für 19"/s Stunden erwärmt. Das resultie- eintauchte und die Aufschlämmung durch das Karende
Asbestdiagrammgevvicht betrug 226,8 g pro thodengitter bei einem Vakuum von 25,4 mui Queck-929
cm2 silbersäule hindurchdrückte, bis die Flüssigkeit sich
Die Kathodcndiaphragmaanordnung wurde sodann klar zeigte. Das Vakuum wurde sodann auf 254 mm
mit einer Natriummetasilikatiösung beschichtet. Zu- 20 und anschließend auf 431,8 mm Quecksilbersäule
nächst wurde das trockene Diaphragma mit 30 g eingestellt und 20 Minuten lang in letzterer Einstel-
Wasser pro 929 cm2 benetzt. Die Natriummetasilikat- lung gehalten. Die Diaphragmen wurden sodann
lösung, welche 1 Gewichtsprozent Natriummetasilikat 7 Tage lang an der Luft getrocknet,
ίπ destilliertem Wasser enthielt, wurde sodann auf
ίπ destilliertem Wasser enthielt, wurde sodann auf
das Diaphragma aufgebracht. Das Asbestdiaphragma 25 Charge A
wurde mit der Lösung bei einer Dosis von 1 g Silikat
wurde mit der Lösung bei einer Dosis von 1 g Silikat
pro 929 cm2 bestrichen, wobei man Luft durch das Ein Diaphragma wurde dann in einer elektrolyti-
niinhratrma hindurch während des Bestreichens sehen Zelle ohne weitere Beschichtung verwendet,
zir-hen ließ. Nach HTagenElektrolysebei 190Amperepru929cmz
Danach wurder die Kathode und die Kathoden- 30 und einem Anoden-Kathodenzwiechenabstand von
kammer mit einer Anodenkammer verbunden, welche 3,17 mm versagte das Diaphragma. Die mittlere ZeIl-
einc Titangitteranode mit einer Schicht aus Platin spannung betrug 3,14 Volt.
hatte. _. .,
Es wurde ein Elektrolyt mit 315 g pro Liter Na- Charge B
triumc/ilorid zu der Zelle befördert, und es wurde 35
dann eine Spannung an die Zelle angelegt. An der Das zweite Diaphragma wurde mit 28,3 ml einer
Ano'l" entstand rasch Chlor, und der pH-Wert der 1 gewichtsprozentigen Lösung NatriummetasMikat be-Anoivtlösung
fiel rasch auf 2 bis 3. Danach wurden schichtet, indem es damit bestrichen und dann
das Chlor von der Anolvtkammer und Wasserstoff- 40 Stunden lang bei 85° C getrocknet wurde. Nach
eas und ein Zeilflüssigkeitsprodukt mit 160 bis 180 g 40 magen Elektrolyse bei 190 Ampere pro 929 cm*
pro I iter Nalnumchlorid im Zeitmittel und 100 bis und einem Anoden-Kathodenzwischenabstand von
130 2 pro I iter Natriumhydroxid von der Katholyt- 3,17 mm war die Stromleistung um 5°/o abgefallen,
kämme·· rückeewonnen Der Spannungsabfall über jedoch wurden keine Löcher beobachtet. Die mittlere
Sr Diaphragma wurd" mit 0,53 bis 0.78 Volt bei Zellspannung betrug 3,29 Volt,
einem Spannungsabfall über die Zelle von 3,31 bis 45
3,45 Volt errechnet. . Charge C
einem Spannungsabfall über die Zelle von 3,31 bis 45
3,45 Volt errechnet. . Charge C
Nach 4 Taeen Elektrolyse betrug die hydrostatische ......
Druckhöhe der Sole gegenüber dem Diaphragma Das dritte Diaphragma wurde mit einer Lösung,
154 9 mm und dl" Spannung gegenüber der Zelle welche 1,9 Gewichtsprozent Li2O, 1,2 Gewä, «<
ro-131'VnIt
Nach 76 Taccn Elektrolyse betrug die 50 zent Na2O, 13,9 Gewichtsprozent SiO2 und einen ent-ZeilsDannune
3 41 Volt und die hydrostatische sprechenden Restbetrag Wasser enthält und eine
Druckhöhe 188 0 mm Zu diesem Zeitpunkt wurde Dichte von 1,187 g pro Liter besitzt. Die Lösung zur
Se Zelle stil eeleßEs wurde visuell festgestellt, daß Beschichtung wurde erhalten, „dem man 18,9 ml
dl SLtSZ in l^m befriedigenden Zustand dieser Lithsil-S-Lösung mit 100 ml Wasser verdünnte,
das Diaphragma in einem b ^ m] ^^ Lösupg W[]rde dgnn ftuf dag drUte
war' Diaphragma gestrichen. Nach 27 Tagen Elektrolyse
Beispiel 2 bej 190 Ampere pro 929,0291cm2 und einem An-
Fs wurden 3 Diaphragmen Seite an Seite einem oden-Kathodenzwischenabstand von 3,175 mm ver-
Lebcnsdäuenest in im wesentlichen identischen ZeI- sagte das Diaphragma. Die mutlere Zellspannung
lcn und unter im wesentlichen identischen Bedingun- 60 betrug 3,95 Volt,
ccn untcrzoncn ücispici ό
Jede der Zellen hatte ^%Kathol^kammer nut ^ Nalrjum ^ um ^
einem Fassungsvermögeτ, von 57 ,5^m ^ ^ Asbestdiaphragma in einer elektrolytischen Betriebs-
Winkclcisen 6.35 X 28 575 χ/a,5 ο m zelIe zu regenerieren.
Eisenkalhodc m.t 225,805 cm heg u Die elektronische Betriebszelle hatte ein Asbest-
Außcrdcm hat J^e-1ZcIIc eine -AM^Kamm diaphragma, welches aus einer wäßrigen Auf-
ΧΤ'ΞΚΤ8" ΖΐΆΤ 6,35 mm sch.ämmung von Natriumhydroxid, Natriumch.orid
9 10
und 2 Gewichtsprozent Asbest entnommen war. Das Zersetzung des Asbestdiaphragmas anzeigte. Zu die-Diaphragma
wurde in einer elektrolytischen Zelle mit sem Zeitpunkt wurde 1 Gewichtsprozent Natriumbeschichteten
Titankathoden benutzt. Nach 23 Tagen mctasilikat zu der Lauge hinzugegeben. Der Wasser-Elektrolyse
war die Konzentration an Wasserstofl im stoflgehalt im Chlorgas sank wieder auf einen nor-Chlorgas
auf einen hohen Pegel angestiegen, der eine 5 malen Pegel ab, und die Zcilspannung blieb normal.
Claims (1)
1. Verfahren zum Durchführen einer Elektro- losen Hohlkörpern preßt.
lyse in einer Diaphragmazelle, in der eine Natri- 5 Diaphragmazellen, welche fur die blektrolyse von
umchloridsole in die Anolytkammer dieser Zelle Laugen und für die Herstellung von Chlor und Natneingeführt
wird und der Elektrolyt dieser Anolyt- umhydroxid verwendet werden, haben eine Ano ytkammer
durch ein Diaphragma dieser Zelle zu kammer und eine Katholytkammer. Die Anolyteiner
Katholytkammer strömt, wobei ein Natrium- kammer enthält eine Anolytlosung, welche Natriumhydroxid
und Natriumchlorid enthaltendes Pro- 10 chlorid mit einem pH-Wert von etwa 2 bis etwa 4,5
dukt aus dieser Katholytkammer gewonnen wird, hat. Innerhalb der Anolytkammer befindet sich eine
dadurch gekennzeichnet, daß ein Dia- Anode, an welcher sich Chlor entwickelt,
phragma verwendet wird, auf dessen Oberfläche Die Katholytkammer enthält eine Katholytnussig-0,01 bis 5 g pro 929 cm2 eines wasserlöslichen keit mit einem pH-Wert von etwa 10 bis etwa 12,5. Silikats mit der Formel (Me.,0)m(Si0.,)n auf einer 15 Die Katholytflüssigkeit enthält Natriumhydroxid und elcktrolytisch-permeablen As"bestmatte bis zu einer Natriumchlorid. Natriumhydroxid wird in dem Ka- f, Tiefe von mindestens 2,03 mm abgelagert worden tholyten erzeugt, und Wasserstoffgas entwickelt sich % sind, wobei Me ein Alkali und das Verhältnis an der Kathode.
phragma verwendet wird, auf dessen Oberfläche Die Katholytkammer enthält eine Katholytnussig-0,01 bis 5 g pro 929 cm2 eines wasserlöslichen keit mit einem pH-Wert von etwa 10 bis etwa 12,5. Silikats mit der Formel (Me.,0)m(Si0.,)n auf einer 15 Die Katholytflüssigkeit enthält Natriumhydroxid und elcktrolytisch-permeablen As"bestmatte bis zu einer Natriumchlorid. Natriumhydroxid wird in dem Ka- f, Tiefe von mindestens 2,03 mm abgelagert worden tholyten erzeugt, und Wasserstoffgas entwickelt sich % sind, wobei Me ein Alkali und das Verhältnis an der Kathode.
von mm η geringer als 1 bis etwa 1:10 ist, wel- Bei dem Verfahren in der Diaphragmazelle wird
ches Diaphragma danach mit einem wäßrigen, 20 eine Lauge, welche annähernd 300 bis 315 g pro
sauren Medium in Berührung gebracht worden Liter Natriumchlorid enthält, in die Anolytkammer
ist, um das Silikat in ein amorphes, anolytbestän- eingebracht. An der Anode spielt sich folgende Rediges,
wasserhaltiges Siliciumdioxid zu überfüh- aktion ab:
Ε ren. 2Cl"-* Cl2 + 2e~
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Free format text: STRAIN, FRANKLIN, BARBERTON, OHIO, US |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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