DE2818829A1 - Verfahren zur herstellung einer unloeslichen elektrode - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer unloeslichen elektrodeInfo
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Description
- 2818823
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für Elektrolysenzwecke.
Bisher wurde die Alkalimetallelektrolyse, z. B. die Natriumchloridelektrolyse
in der Hauptsache nach dem Quecksilberverfahren durchgeführt. In jüngster Zeit ist jedoch die
Gewässerverschmutzung durch Quecksilberkomponenten enthaltende Abwässer des Quecksilberverfahrens ins Gerede gekommen.
Es wurde daher eine Umstellung vom Quecksilberverfahren auf das Diaphragmaverfahren gefordert.
Bei dem Diaphragmaverfahren wird die Elektrolyse gewöhnlich bei einem höheren pH durchgeführt als bei dem Quecksilberverfahren.
Die bekannten Elektroden haben eine geringe SauerstoffÜberspannung. Daher kommt es bei Einsatz bekannter
Elektroden im Diaphragma-Verfahren oder im Ionenaustauschmembranverfahren
zu einem Gehalt von etwa 1 bis 3 % Sauerstoff im gebildeten Chlorgas, so daß das anolytische Gas nicht
direkt verwendet werden kann, z. B. in petrochemischen Anlagen oder dgl. Es ist erforderlich, aus dem anolytischen
Gas zunächst den Sauerstoff zu entfernen. Hierzu sind spezielle Apparaturen und komplizierte Verfahrensschritte
erforderlich, welche die Kosten steigern.
Zur Überwindung dieser Nachteile hat man versucht, Elektroden zu entwickeln, welche in einem geringeren Maße zur Sauerstoff
entwicklung führen. Das Elektrodenpotential des Sauerstoffs im Gleichgewicht (En ) ist geringer als dasjenige
2
des Chlors (En, ). Wenn man eine Elektrode verwendet,
des Chlors (En, ). Wenn man eine Elektrode verwendet,
welche keinerlei Selektivität der Elektrodenreaktion in Bezug auf Sauerstoff und Chlor zeigt, so werden
bei dem Potential zur Bildung von Chlor große Mengen Sauerstoff entwickelt. Daher muß man zur Verringerung der Sauerstoff
entwicklung eine Elektrode verwenden, welche eine Beschichtung aufweist, die gemäß der Theorie der Reaktionsgeschwindigkeit
zu einer Inhibierung der Sauerstoffelektrodenreaktion führt. Die Selektivität einer Elektrode bezüglich
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einer Elektrodenreaktion wird als elektro-katalytische Aktivität bezeichnet. Diese wird anhand der Austauschstromdichte der Beschichtung der Elektrode abgeschätzt. Es ist
bekannt, daß Metalle der Platin-Gruppe, wie Ru, Pd, Rh, Pt und Ir eine solche Elektrokatalyse zeigen. Die Austauschstromdichten dieser Metalle der Platin-Gruppe bei der
Sauerstoffelektrodenreaktion entsprechen der folgenden Reihe:
Die Austauschstromdichten in Bezug auf die Chlorelektrodenreaktion
folgen der nachstehenden Reihe:
Pd > Ru > Ir J Rh > Pt.
Unter dem Gesichtspunkt einer geringeren Sauerstoffentwicklung und einer stärkeren elektrokatalytischen Aktivität
für die Chlorelektrodenreaktion ist daher Palladium optimal. Wenn man jedoch in der Praxis eine Palladiumbeschichtung in
Form von Palladiummetall vorsieht, so wird die Palladiummetallbeschichtung bei der Elektrolyse aufgelöst. Eine solche
Beschichtung kann daher wegen ihrer geringeren Korrosionsfestigkeitseigenschaften
nicht praktisch verwendet werden. Zur Überwindung dieser Nachteile wurde vorgeschlagen, korrosionsfeste
Elektroden aus einer Pt-Pd-Legierung herzustellen oder ein Substrat mit einer Pt-Pd-Legierung zu beschichten
oder die Oberfläche der Pt-Pd-Legierung zu oxydieren (GB-PS 1 147 442; GB-PS 1 195 871). Dabei erzielt man jedoch
nicht die elektrokatalytische Aktivität des Palladiums, da dieses in Form der Legierung vorliegt. Darüber hinaus
ist aber auch die Korrosionsfestigkeit bei längerem Gebrauch der Elektrode nicht befriedigend.
Es wurde vorgeschlagen, eine Elektrode aus einem Pt-Pd-Legierungsoxid
zu verwenden (GB-PS 1 147 442; GB-PS 984 973). Zur Bildung des Legierungsoxids auf einem Titansubstrat ist
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es erforderlich, eine Behandlung bei hoher Temperatur in einer Sauerstoffatmosphäre hohen Drucks durchzuführen.
Bei dieser Behandlung wird das Titansubstrat stark oxydiert, so daß es nur schwer als Elektrode verwendbar ist. Demgemäß
geht man so vor, daß man das Titansubstrat mit der Pt-Pd-Legierung beschichtet und danach das Legierungsoxid durch
anodische Oxydation bildet. Die Charakteristika einer solchen Elektrode sind im wesentlichen die gleichen wie diejenigen
einer durch Oxydation der Oberfläche der Pt-Pd-Legierung hergestellten Elektrode.
Andererseits haben die Erfinder versucht, ein Substrat aus Titan oder dgl. mit Palladiumoxid zu beschichten. Die Haftfestigkeit
des Palladiumoxids auf dem Titansubstrat ist jedoch nicht ausreichend. Ferner haben die Erfinder sich erfolgreich
bemüht, eine praktisch verwendbare Elektrode durch Zusatz einer geringen Menge eines anderen Titanoxids zu einer
großen Menge von Palladiumoxid zum Zwecke der Verbesserung der mechanischen Festigkeit herzustellen. Es ist jedoch
mit diesem Verfahren nicht möglich, den Elektrodenverbrauch auf praktisch Null zu senken. Ferner haben die Erfinder
versucht zu erklären, warum eine vollkommene Korrosionsfestigkeit nicht durch Beschichtung des Titansubstrats
mit Palladiumoxid erhalten werden kann. Es wurde festgestellt, daß die Korrosion durch eine geringe Menge metallischen
Palladiums hervorgerufen wird. Wenn nämlich Titan direkt mit Palladiumoxid oder mit der noch nicht umgesetzten
Palladiumverbindung für die Erzeugung der Palladiumoxidbeschichtung des Titansubstrats durch thermische Zersetzung
in Berührung gebracht wird, so kommt es zu einer Reduktion der Palladiumverbindung durch das Titan, so daß metallisches
Palladium gebildet wird, welches das Palladiumoxid verunreinigt. Es wird daher angenommen, daß die Korrosionsfestigkeit
der Elektrode verbesserter mechanischer Festigkeit sich bei längerem Gebrauch verschlechtert, da das durch
Reduktion gebildete metallische Palladium während der Elektrolyse aufgelöst wird. Die Beschichtung wird hierdurch
porös und fällt von der Elektrode ab, wenn auf der Elektroden-
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oberfläche Gas entwickelt wird. Die Erfinder haben festgestellt, daß der Elektrodenverbrauch vollständig unterbunden
werden kann, wenn man eine geringe Menge metallischen Palladiums entfernt, welches als Nebenprodukt gebildet wird.
Dies gelingt durch Bildung einer Legierung mit Platin bei der thermischen Zersetzung zur Ausbildung der Palladiumoxidbeschichtung.
Es ist den Erfindern gelungen, die Korrosionsfestigkeits-Eigenschaften
in erheblichem Maße durch Bildung einer Legierung des Platins mit dem nicht-umgesetzten Palladium
zu steigern. Es fließt jedoch ein Nebenstrom durch die Palladium-Platin-Legierung,
welcher eine hohe Stromdichte aufweist. Daher kann die Auflösung der Legierung nicht vollständig
verhindert werden und die Korrosionsfestigkeitseigenschaften sind bei einem Langzeitgebrauch nicht befriedigend. Die vorliegende
Erfindung befaßt sich mit einer Verbesserung der vorhergehenden Erfindung gemäß der deutschen Patentanmeldung
P 28 00 193.6.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für Elektrolysenzwecke mit ausgezeichneten
Korrosionsfestigkeits-Eigenschaften zu schaffen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer Elektrode zu schaffen, welche eine Beschichtung aus Palladiumoxid und Palladiummetall ohne freie Palladiumkomponente
auf einem leitfähigen Substrat, wie Titan , Tantal oder Zirkon aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zur Herstellung einer unlöslichen Elektrode für Elektrolysenzwecke
ein leitfähiges Substrat mit einer Aufsdiämmung bzw. Lösung von Palladiumoxid und einer Platinverbindung, welche
thermisch zu Platinmetall zersetzt werden kann und ggfs. einem anderen Salz oder Oxid beschichtet und danach trocknet
und bei erhöhter Temperatur backt.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von einem Verfahren zur direkten Beschichtung eines leitfähigen
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Substrats mit einer Palladiumverbindung, welche thermisch zersetzt werden kann und thermischen Zersetzung desselben
auf dem leitfähigen Substrat. Das charakteristische Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man vor
der Beschichtung Palladiumoxid bildet, und zwar durch thermische Zersetzung von Palladiumchlorid in Sauerstoff
oder durch Oxydation von Palladiumschwarz an Luft. Das gebildete Palladiumoxid wird in einer Lösung der Platinverbindung,
welche thermisch zersetzbar ist, dispergiert, z. B. in einer Lösung von Chlorplatinsäure in Butanol. Dabei erhält
man eine Aufschlämmung, welche für die Beschichtung geeignet ist. Mit dieser Aufschlämmung wird sodann ein leitfähiges
Substrat beschichtet, dessen Oberfläche durch mechanisches oder chemisches ätzen behandelt wurde. Danach wird die
Elektrode gebacken.
Erfindungsgemäß kommt es nicht zur Bildung von Palladiummetall
und man kann bei jeder Beschichtung eine Schichtdicke erzielen, welche das Mehrfache der Dicke einer nach
dem herkömmlichen Verfahren der thermischen Zersetzung erhaltenen Schichtdicke beträgt. Darüber hinaus sind die
Teilchen des Palladiumoxids größer als diejenigen bei einem herkömmlichen thermischen Zersetzungsverfahren, so daß die
Korrosionsfestigkeitseigenschaften der erfindungsgemäß erhaltenen
Elektrode denjenigen einer herkömmlichen Elektrode überlegen sind.
Bei der Platin-Komponente, welche in der Beschichtung mit dem Palladiumoxid vermischt ist, sollte es sich um Platinmetall
handeln. Dies ist wichtig für eine feste Bindung des Palladiumoxids der Beschichtung an das leitfähige
Substrat und zur Verbesserung des elektrischen Kontakts zwischen den Palladiumoxidteilchen, damit der elektrische
Widerstand des Palladiumoxids herabgesetzt ist und eine elektrochemische katalytische Aktivität erzielt wird.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, eine Beschichtung aus Palladiumoxid und Platin vorzusehen. Zur Verbesserung
der mechanischen Festigkeit der Beschichtung der Elektrode verwendet man neben dem Palladiumoxid und der
thermisch zersetzbaren Platinverbindung, z. B. Chlorplatinsäure, zusätzlich eine Verbindung von Cer, Zirkon, Titan,
Tantal oder Wolfram, welche thermisch zu dem jeweiligen Oxid zersetzt werden kann, z. B. ein Halogenid oder organisches
Salz dieser Metalle, wie Chloride, oder Alkyl-Verbindungen.
Die thermische Zersetzung wird vorzugsweise derart durchgeführt, daß man den Sauerstoffpartialdruck auf 0,002 bis
0,5 Atm einstellt und die Elektrode bei jeder Beschichtung während 5 bis 10 min bei 400 bis 800 0C backt und diesen Vorgang
mehrmals wiederholt und schließlich in einer letzten Stufe nochmals 10 bis 60 min backt. Als Lösungsmittel kann
man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise Wasser, Äthanol oder Butanol einsetzen. Man kann auch ein Dispersionsmittel
zusetzen,z. B. ein kationisches oberflächenaktives Mittel, ein anionisches oberflächenaktives Mittel oder ein
nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel. Die Konzentration
dieser Verbindung im Lösungsmittel liegt gewöhnlich im Bereich von 0,01 bis 10 g/cm und speziell im Bereich von
0,2 bis 2 g/cm berechnet als Gesamtmetallgehalt. Die Konzentration hängt ab von der Viskosität, der Leichtigkeit
des Beschichtungsvorgangs und der Dicke der gewünschten Beschichtung. Wie oben beschrieben, beschichtet man ein
leitfähiges Substrat mit einer Beschichtungsaufschlämmung von Palladiumoxid, welche die Platinverbindung enthält,
worauf man das erhaltene Produkt backt. Dabei wird die Ausbildung von Palladiummetall verhindert. Bei dem älteren
Verfahren wird eine Palladium-Platin-Legierung dadurch gebildet, daß man nicht umgesetztes Palladiummetall mit dem
Platinmetall umsetzt. Die Korrosionsfestigkeits-Eigenschaften
der Legierung sind jedoch gering und die Elektrode wird zerstört. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren treten derartige
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Nachteile hinsichtlich einer geringen Korrosionsfestigkeit
und einer Zerstörung der Elektrode nicht auf. Man erhält daher eine unlösliche Elektrode mit ausgezeichneten
Korrosionsfestigkeitseigenschaften und ausgezeichneter katalytischer Aktivität. Es ist bevorzugt, die Beschichtungsaufschlämmung
derart herzustellen, daß die Beschichtung 99 bis 5 Mol-% PdO und 1 bis 95 Mol-% Pt umfaßt. Bei dieser
Zusammensetzung sind die Korrosionsfestigkeitseigenschaften besonders gut.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In den Beispielen wird ein beschleunigter Test zur Prüfung der Korrosionsfestigkeitseigenschaften der Elektrode durchgeführt.
Dabei geht man nach dem Vaaler-Verfahren vor (J. Electro Chem. Soc, 117,219 (1970). Man arbeitet mit
einer mit Chlor gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid (2,5 Mol/l) bei 65 0C und einem pH von 3 und bei
ο
einer Stromdichte von 100 A/dm .
einer Stromdichte von 100 A/dm .
Eine Titanscheibe mit einem Durchmesser von 13 mm und einer Dicke von 1 mm wird zum Entwachsen mit Trichloräthylen
gewaschen. Dann wird die Oberfläche des Substrats durch Behandlung mit einer 10%-igen wässrigen Lösung von Oxalsäure
bei 80 0C während 30 bis 300 min angelöst. 0,8 g Chlorplatinsäure
werden in 8 ml Äthylalkohol aufgelöst und 0,2 g Palladiumoxidpulver werden zu der Lösung gegeben. Das Gemisch
wird mit einer Kugelmühle während 300 min gemahlen, wobei eine Beschichtungsaufschlämmung erhalten wird. Diese Aufschlämmung
wird mit einer Bürste auf das Titansubstrat aufgetragen und dann bei 100 bis 200 0C getrocknet und
schließlich bei 550 0C an Luft während 10 min gebacken.
Der vorgang wird viermal wiederholt und dann noch ein fünftes I
30 min.
30 min.
fünftes Mal bei einer Temperatur von 550 C an Luft während
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Die erhaltene Elektrode wird durch Röntgen-Beugungs-Analyse
untersucht. Sie enthält kein freies Palladiummetall. Die Schicht besteht aus 30 Mol-% PdO und 70 Mol-% Pt. Zur Untersuchung
der aus der Beschichtung gebildeten Produkte wird die Elektrode ebenfalls durch Röntgen-Beugungs-Analyse untersucht.
Es wird festgestellt, daß Palladiumoxid vorhanden ist, sowie Palladiummetall, welches durch Reduktion mit
Titan gebildet wird.
Sodann führt man eine Elektrolyse einer mit Chlor gesättigten wässrigen Lösung von NaCl (2,5 Mol) bei 65 0C und bei einem
ο pH von 3 sowie bei einer Stromdichte von 100 A/dm während 2000 h durch, wobei man die gebildete Elektrode verwendet
(Vaaler's beschleunigter Test). Nach der Elektrolyse wird der Verbrauch der Elektrode durch Röntgen-Fluoreszenz-Analyse
festgestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Ferner werden Vergleichselektroden hergestellt. Bei der Herstellung
der Elektrode A wird eine Lösung von Palladiumchlorid und Chlorplatinsäure in Äthylalkohol verwendet.
Man erhält dabei eine Beschichtung aus PdO-Pd-Pt-Legierung. Ferner stallt man zum Vergleich eine Elektrode B her, welche
mit einer Pd-Pt-Legierung beschichtet ist. Schließlich stellt man noch eine Elektrode C durch Oxydation der Oberfläche
der Elektrode B bei erhöhter Temperatur an Luft während 3 h her. Die Ergebnisse der Korrosionsfestigkeits-Tests
sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengestellt.
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-KD-
Typ der Elektrode
Chlorüberspannung l2 (V)
Verlust d, Pd-Komponente (%)
Beginn | nach der Elek trolyse |
0,5 (nach 2000 h) |
|
Erfindung | 0,02 | 0,02 (nach 2000 h) |
1,0 (nach 2000 h) |
Elektrode A | 0,02 | 0,02 (nach 2000 h) |
10 (nach 5 h) |
Elektrode B | 0,10 | 0,3 - 0,4 (nach 5h) |
30 (nach 2000 h) |
Elektrode C | 0,02 | 0,2 - 0,25 (nach 2000 h) |
|
Man erkennt aus Tabelle 1, daß die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Elektrode eine bessere Korrosionsfestigkeit aufweist als die gemäß dem älteren Vorschlag der
Anmelderin hergestellte Elektrode, obgleich hinsichtlich der Chlorüberspannung kein Unterschied besteht. Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Elektrode sowohl hinsichtlich der Korrosionsfestigkeit als auch hinsichtlich der Chlorüberspannung
einer herkömmlichen Elektrode mit einer Pd-Pt-Legierungsbeschichtung oder mit einer oxydierten Pd-Pt-Legierungsbeschichtung
überlegen.
Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1, wobei man
die Konzentration des Palladiumoxids und der Platinkomponente variiert. Die charakteristischen Eigenschaften der jeweiligen
Elektroden werden gemessen." Sie sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
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- 1Λ -
Probe KomPonenten d,
,T Beschichtung
PdO
Pt
Herstellungsbedingungen
Back- Backzeit temp.
Charakteristika
anfängl. Verlust
Über- d. Pd-
span- Kompo-
nung(V) nente
100
55O°C
5 min 4 mal
10 min 1 mal
10 min 1 mal
0,02
90
10
80
20
70
30
60
40
50
50
0. 5
40
60
•30
70
0.03
20
80
0.05
10
10
90
0.07
11
100
0. 1
Eine Titanscheibe mit einem Durchmesser von 13 mm und einer Dicke von 1 mm wird zum Entwachsen mit Trichloräthylen
gewaschen und die Oberfläche des Substrats wird durch Behandlung mit einer 10%-igen wässrigen Lösung von
Oxalsäure unter Siedebedingungen während 30 bis 300 min angelöst. Ein Gemisch von 0,8 g Chlorplatinsäure und
0,1 g Cerchlorid und 0,1 g Zirkonoxychlorid wird in einer Mischung von 1 bis 2 ml Salzsäure und 9 ml Äthylalkohol
aufgelöst und 0,2 g Palladiumoxidpulver werden zu der Lösung gegeben. Das Gemisch wird in einer Kugelmühle
während 300 min gemahlen, wobei eine Beschichtungsaufschlämmung erhalten wird. Sodann trägt man diese
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Beschichtungsaufschlämmung mit einer Bürste auf das Titansubstrat auf. Der Überzug wird bei 100 bis 200 0C getrocknet
und bei 550 0C an Luft während 30 min gebacken. Der Vorgang
wird fünfmal wiederholt, um die Elektrode herzustellen. Die gebildete Elektrode wird durch Röntgen-Beugung analysiert,
Es wird festgestellt, daß kein freies Palladiummetall
vorhanden ist. Es werden nur Beugungslinien von PdO und Pt sowie von Ce2O., und ZrO2 gefunden. Die Korrosionsfestigkeitsprüfung
der Elektrode wird nach dem Vaaler-Verfahren durchgeführt. Der Verlust der Pd-Komponente beträgt 0,5 %.
Zur Prüfung der Bindungsfestigkeit der Beschichtung an das Substrat wird ein Ultraschall-Ablösungs-Test durchgeführt.
Die Ablösung des Palladiumoxids beträgt etwa 10 % und ist somit höher als bei den Elektroden, welche nach den Verfahren
der Beispiele 1 und 2 erhalten wurden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer
Elektrode erzielt man ausgezeichnete Charakteristika des Palladiumoxids. Man kann somit Anoden herstellen, welche
insbesondere für die Elektrolyse von wässrigen Lösungen von Alkalimetallchloriden geeignet sind.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer unlöslichen Elektrode
für Elektrolysenzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man ein leitfähiges Substrat mit einer Aufschlämmung bzw. Lösung
von Palladiumoxid und einer thermisch zu Platinmetall zersetzbaren Platinverbindung beschichtet und trocknet und bei
erhöhter Temperatur backt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das leitfähige Substrat aus Titan, Tantal oder Zirkon besteht.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Beschichtung in Anwesenheit von Sauerstoff backt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Beschichtung wiederholt in Anwesenheit von Sauerstoff
backt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Wasser oder einen
Alkohol verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Platin-Verbindung ein Halogenid
oder ein Carbonsäuresalz des Platins oder Halogenplatinsäure verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung bzw. Aufschlämmung einsetzt,
welche zu einer Beschichtung mit 99 bis 5 Mol-% Palladiumoxid und 1 bis 95 Mol-% Platinmetall führt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine thermisch zu einem Oxid zer-
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setzbare Verbindung von Cer, Zirkon, Titan, Tantal und Wolfram zusetzt.
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