DE2411902A1 - Pyridin-2,6-dimethanol-bis-(3,4,5- trimethoxybenzoat) und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Pyridin-2,6-dimethanol-bis-(3,4,5- trimethoxybenzoat) und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Patentanwalt
Dipl.-Chem.
757 BADEN-BADEN Ludwig-Wilhelm-Straße 12 Telefon (07221) 23933
Telegramme: JUPAT Baden-Baden
Telegramme: JUPAT Baden-Baden
zeich«. Jg/Pe T-1179/7k rag 10.3.
Pyridin-2,6-dimethanol-bis-(3,4,5-Trimethoxybenzoat)
und Verfahren zu seiner Herstellung.
Die Erfindung betrifft Pyridin-2,6-dimethanol-bis-(3,Zf.,5-Trimethoxybenzoat)
der Formel
H3CO
COOCH,
CH2-OOC-
OCH,
-OCH,
'OCH,
6-029441 Girokonto ι
409838/1047
Postscheckkonto 229023 Frankfurt am Main
ι Stactfsparkasse Baden-Baden ■ Girokonto 100 027925 Stadt- und Kiretssparkasse Darmstadt
Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zur
Herstellung dieser Verbindung wobei 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid
mit Pyridin-2,6-dimethanol nach folgendem ßchema reagiert
COCl
HOH2C iN Ui2Uu.
H3CO
wobei die Reaktion in einen inerten organischen Lösungsmittel
in Gegenwart eines tertiären Amins als Mittel zur Bindung der sich bei der Reaktion bildenden Säure
durchgeführt wird und wobei das Rohprodukt durch Lösung der gebildeten Reaktionsmasse in Wasser und ümkristallisation
aus mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln gewonnen wird β
Das Ausgangsmaterial, das Chlorid der 3,if,5-Trimethoxybenzoesäure,
entsteht durch die Reaktion zwischen der entsprechenden Säure und einem Überschuss von Thionylchlorid.
Das Chlorid der entstehenden Säure kann dann direkt roh weiterverwendet werden, ohne daß eine Reinigung
409838/1CU7
beispielsweise durch Destillation notwendig wäre.
Jedes Mol Pyridin - 2,6 - dimethanol wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit 3 Mol 3» kt 5 Trimethoxybenztylchlorid
umgesetzt. Biese Reaktion kann in verschiedenen inerten Lösungsmitteln und in Gegenwart
eines tertiären Amins erfolgen, wie zum Beispiel in Gegenwart von Triethylamin, Pyridin, Tri - η - Butylamin
etc., wobei diese Substanzen die Salzsäure absorbieren, die sich während der Reaktion bildet. Sehr gute Ergebnisse
werden bei der Verwendung von Pyridin erzielt, das gleichzeitig als Lösungsmittel und als Absorptionsmittel
für die Salzsäure wirkt, und zwar in einer Menge, welche zwischen 9 und 10,8 Liter pro kg Pyridin - 2,6 dimethanol
liegt.
Bei der Durchführung des Verfahrens erfolgt die Reaktion am besten, wenn die Lösung von Pyridin - 2,6 - dimethanol
mit dem Chlorid der Säure bei Raumtemperatur zusammengegeben und anschließend im Wärmebad auf eine Temperatur
von ungefähr 800C erwärmt wird, und zwar so lange als
es notwendig ist, um die Reaktion zu Ende zu führen. Dies dauert normalerweise zwischen 2 und 3 Stunden.
Sobald die Reaktion beendet ist, wird Wasser hinzugefügt, die Reaktionsmasse abfiltriert und das Rohprodukt,
welches kristallisiert vorliegt, wird auf dem Filter aufgefangen. Die so erhaltene Ausbeute liegt zwischen
60 und 68 %.
Um einen Ester von guter Qualität zu erhalten, ist es wichtig, daß das Rohprodukt mit Wasser gewaschen wird,
um die farbigen Verunreinigungen auszuwaschen, welche meistens vorhanden sind und die später nach der
Kristallisation nur sehr schwer zu beseitigen sind, sogar dann schlecht beseitigt werden können, wenn
A 0 9 8 3 8 / 1 (H 7
Aktivkohle verwendet wird.
Die endgültige Kristallisation des Rohproduktes wird in verschiedenen Arten von Lösungsmitteln durchgeführt,
vorzugsweise wird bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren Methanol, Äthanol und / oder Isopropanol verwendet, wobei
jedoch darauf zu achten ist, daß die Löslichkeit des Produktes in der Wärme von Methanol zum Isopropanol
zunimmt·
Die Struktur des Doppelesters, welcher nach der vorliegenden Erfindung gewonnen wird, wurde durch die Untersuchung
eines kernmagnetischen Resonanzspektrums, sowie
des infraroten Spektrums bestätigt.
Der 3> 4» 5 - Trimethoxybenzoeester des Pyridin - 2, 6 dimethanols
weist interessante cardiovascular Eigenschaften für therapeutische Anwendungen auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in den nachstehenden Beispielen näher erläutert, wodurch aber keine Einschränkung
der Erfindung erfolgen soll·
In das Reaktionsgefäß werden 15 kg (70,7 Mol) 3, k,5 Trimethoxybenzoesäure
und 65 1 Benzol eingebracht und anschließend werden 27,4 1 Thionylchlorid hinzugegeben.
Diese Masse wird dann 5 Stunden lang auf 65 - 700C erwärmt.
Dann wird das Benzol und das überschüssige Thionylchlorid im Vakuum abdestilliert· Der Rückstand wird eine Stunde
lang bei 120 - 123°C im Vakuum gehalten, wobei sich ein tarter kristalliner fester Körper bildet.
Zu diesem so erhaltenen Rückstand wird eine Lösung
409838/1047 -5-
hinzugefügt, welche aus 3,24 kg (23,3 Mol) Pyridin 2, 6 - dimethanol in 35 1 absolutem Pyridin besteht,
und anschließend wird die Lösung 2,5 Stunden lang auf 8O0C erwärmt. Die Reaktionsmasse nimmt dabei eine
bräunliche bis braune Färbung an. Darauf läßt man abkühlen und das gebildete Pyridinhydrοchlorid fällt
dabei kristallin aus. Danach wird die Rekationsmasse in Wasser gegeben, anschließend der entstandene Niederschlag
filtriert und mehrmals mit Wasser ausgewaschen, worauf das Produkt schließlich in 400 1 Methanol aufgelöst
wird. Diese Lösung wird mit Aktivkohle filtriert. Vom FiItrat werden 50 1 Methanol bei atmosphärischem
Druck abdestilliert, und anschließend läßt man auskristallisieren. Man erhält 8,35 kg (15,8 Mol)
Pyridin - 2,6 - dimethanol - Bistrimethoxybenzoat, was einer Ausbeute von 68 % entspricht.
Das erhaltene Produkt ist ein weißer kristalliner fester Stoff, welcher bei 119 - 1260C schmilzt. Wenn
das Produkt noch einmal aus Methanol umkristallisiert wird, erhält man ein Produkt, welches einen Schmelzpunkt
von 126 - 1270C besitzt und dessen Elementar-Analyse lautet:
C = 61,24%; H - 5,46%; N = 2,82%
während die Berechnung nach der Formel Ορ^Η-οΝΟ^
folgende Werte ergibt:
C = 61,47%; H = 5,54%; N = 2,65%.
Das Infrarotspektrum ergibt: Die Struktur des Esters wird bestätigt durch die Absorption C=O bei 1720 cm"1
und starker Absorption von C-O-C. Das Band bei 760 cm"1 wird den 3 Wasserstoffatomen des Pyridinringes
zugeschrieben.
409838/1047
— 6 —
Magnetische Kernresonanz: (CDCl,, TMS): 3,94 ST- OCH, Sinplett, 5,52 1?- OCH2 Sinplett; 8,00
- 7,2.7 Taromatische Protonen; Multiplet.
In einem Reaktionsgefäß werden 15 kg (70,7 Mol) J>, 4» 5 ■
Trimethoxybenzoesaure mit 65 1 Benzol gemischt und danach 27,If 1 Thionylchlorid hinzugefügt. Diese-Masse
wird 5 Stunden lang auf 65 - 700C erwärmt. Anschließend
wird das Benzol und das überschüssige Thionylchlorid im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird eine Stunde
lang bei 120 - 123°C im Vakuum weiter erwärmt, und dabei bleibt ein harter, kristalliner, fester Körper
übrig.
Dieser so erhaltene Rückstand wird in 60 1 Benzol aufgelöst und anschließend wird eine Lösung von
3,24 kg (23,3 Mol) Pyridin - 2,6 - dimethanol in 8 1 Pyridin hinzugefügt. Die Masse wird dann 5 Stunden
lang am Rückflußkühler erwärmt. Daraufhin werden die Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum entfernt
und der Rückstand wird in Wasser eingebracht und der dabei erhaltene Niederschlag abfiltriert
und mehrmals mit Wasser ausgewaschen. Der so erhaltene Rückstand wird in 400 1 Methanol aufgelöst und mit
Aktivkohle filtriert. Vom Filtrat werden 50 1 Methanol bei atmosphärischem Druck abdestilliert und anschließend
läßt man auskristallisieren. Dabei werden 8,98 kg (17 Mol) Pyridin - 2, 6 - dimethanol - Bistrimethoxybenzoat
erhalten, was einer Ausbeute von 73 % entspricht.
Durch ümkristallisation aus Methanol erhält man ein
Produkt, welches bei 126
Elementaranalyse lautet:
Elementaranalyse lautet:
Produkt, welches bei 126 - 127°C schmilzt und dessen
409838/1047
C = 61, 24 0M H = 5,46 %; H = 2,82 %,
wohingegen bei der Berechnung nach der Formel C27H2QNO10
ergibt:
C = 61,^7 %; H = 5,54 %; N = 2,65 %.
Die Erfindung läßt sich in der Praxis unter Beibehaltung der wesentlichen Merkmale auch ändern, wobei diese
Änderungen jedoch nur in Einzelheiten von der obigen Beschreibung und den Beispielen abweichen. Jedoch werden
bei allen Änderungen dieselben Vorteile wie bei dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren erhalten.
Für die erfindungsgemäße Verwendung als cardiovascular wirksames Arzneimittel wird die folgende Präparation verwendet
:
Beispiel 5
Beispiel 5
Eine Tablette besteht aus folgenden Substanzen:
Pyridin - 2, 6 - dimethanol - bis -
(3, 4» 5 - Trimethoxybenzoat)
Lactose Maisstärke Vorhydrolisierte Maisstärke Calciumstearat
Gesamtgewicht 500 mg
Die vorgenannte Zusammensetzung wird durch Mischung von Pyridin - 2, 6 - dimethanol - "bis - (3, 4, 5 - Trimethoxybenzoat),
Lactose, Maisstärke und vorhydrolisierter Maisstärke erhalten, worauf die Mischung mit Wasser granuliert
wird, und nach einer Trocknung wird das Calciumstearat hinzugefügt, gemischt und die Mischung zu Tabletten
gepresst.
250 | mg |
140 | mg |
82 | mg |
20 | mg |
8 | mg |
409838/1047 N "8"
Claims (1)
- Patentansprüche/; \l Pyridin - 2,6 - dimethanol - bis (3, ij-, 5 -Trimethoxybenzoat) der FormelCH2OOCOCH,OCH,OCH-2. Verfahren zur Herstellung von Pyridin-2,6-dimethanolbis - (3, Jf, 5 - Trimethoxybenzoat) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 3, if, 5 - Trimethoxybenzoylchlorid mit Pyridin - 2, 6 - dimethanol nach folgendem SchemaH3CO,r\hco-</ y—cociHOH2CCH2OHCOOCH2 CH2OOC409838/10473 +2HClOCH,umgesetzt wird, wobei die Reaktion in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines tertiären Amins als Substanz zur Bindung der sich bei der Reaktion bildenden Säure durchgeführt wird und daß das Rohprodukt durch Lösung der Reaktionsmasse in Wasser und Umkristallisation in mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln isoliert wird.3« Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als tertiäre Amine zur Bindung der bei der Reaktion gebildeten Säure Triäthylamin Pyridin bzw. Tri-n-butylamin gewählt werden.k· Verfahren nach Anspruch 2 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß als organische Lösungsmittel für das Reaktionsprodukt Pyridin verwendet wird, welches gleichzeitig das Mittel zur Bindung der in der Reaktion gebildeten·. Säure darstellt.5· Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis k» dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei Raumtemperatur beginnt, anschließend die Temperatur bis auf etwa 800C erhöht und während eines Zeitraums zwischen 2 und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten wird und das erhaltene Produkt endgültig aufvorzugsweise Methanol, Äthanol und/oder Isopropanol umkristallisiert wird.6. Verwendung der Verbindung nach Anspruch 1 als pharmazeutisch wirksames Agens.7. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß es Pyridin 2, 6 - dimethanol - bis - (3, kt 5 - Trimethoxybenzoat) neben einem Bindemittel bzw. einem an sich in der Pharmazie bekannten Träger enthält.409838/1047
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