DE241173C - - Google Patents
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- DE241173C DE241173C DE1907241173D DE241173DA DE241173C DE 241173 C DE241173 C DE 241173C DE 1907241173 D DE1907241173 D DE 1907241173D DE 241173D A DE241173D A DE 241173DA DE 241173 C DE241173 C DE 241173C
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- Expired - Lifetime
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B5/00—Treatment of metallurgical slag ; Artificial stone from molten metallurgical slag
- C04B5/06—Ingredients, other than water, added to the molten slag or to the granulating medium or before remelting; Treatment with gases or gas generating compounds, e.g. to obtain porous slag
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80 b. GRUPPE
Aus den Patentschriften 162614 und 164395
ist es bekannt,, Hochofenschlacke zugleich mit geeigneten Zuschlägen, wie z. B. Kalk, zum
Zwecke der Herstellung von Zement mittels einer um eine wagerechte Achse schnell rotierenden
Trommel zu zerstäuben. Durch die schnelle Rotation dieser Trommel oder eines Schleuderrades
wird aber zugleich ein starker Luftwirbel erzeugt, welcher große Mengen des Beimischungsmaterials
verstäubt oder verspritzt, ohne daß sie mit der Schlacke in Berührung kommen und von ihr aufgenommen werden.
Gemäß vorliegender Erfindung wird hinter dem Schleuderrad α noch ein ebensolches a1 und
über beiden noch ein drittes Schleuderrad α2 angeordnet (s. Fig. 1 der Zeichnung). Die
glühendflüssige Schlacke wird zweckmäßig über eine Rinne b, das Zumischungsmaterial durch
einen Trichter oder eine Rinne c auf den Umfang des ersten Schleuderrades α geleitet, dieses
zerstäubt das Material wie bekannt, wirft es aber zum Teil auf die Trommel a1, zum Teil
gegen die höher angeordnete Trommel α2.
Diese beiden Trommeln werfen es einander wieder gegenseitig zu. Auf diese Weise wird
das Material energisch durcheinandergewirbelt und durch das wiederholte Auftreffen auf den
Umfang schnell rotierender Schleuderräder viel feiner zerschlagen, woraus sich wieder eine
innigere Mischung mit den Zuschlägen und infolgedessen auch eine bessere Vereinigung derselben
mit der Schlacke ergibt.
Ist die Temperatur der Schlacke eine sehr hohe, oder läuft die Schlacke stärker als gewohnlich,
so ist es zweckmäßig, hinter dem zweiten und dritten Schleuderrad noch ein 40
viertes und fünftes (Fig. 2, as und α4) übereinander
anzuordnen, so daß das Gemenge gewissermaßen eine Walzenstraße passieren muß. Dadurch, daß über den unteren Schleudertrommeln
in geeigneter Höhe noch weitere Schleudertrommeln angeordnet sind, die zu ersteren entgegengesetzt rotieren, wird das
Fortblasen und Verspritzen des Beimischungsmaterials nach Möglichkeit vermieden, da je
ein Schleuderradpaar ebenso wie jedes Walzenpaar ansaugend auf das Material einwirkt im
Gegensatz zu einem einzelnen Schleuderrad, welches naturgemäß abstößt und fortbläst. Bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 2 wirken auch die weiteren Schleuderräder in gleichem Sinne
auf das bereits geschleuderte Material ein, und es wird daher noch eine bessere Mischung und
Vereinigung erzielt, weil eben die zusammengebrachten Materialien auf diese Weise wiederholt
miteinander in Berührung kommen und wiederholt zerschlagen werden.
Bekanntlich zerfällt nicht in Wasser granulierte, an Kalk hochprozentige Hochofenschlacke
bei ihrem Erkalten zu sogenanntem Schlackenmehl, welches zur Herstellung von Zement
ziemlich unbrauchbar ist. Dagegen zerfällt kalkärmere Hochofenschlacke, d. h. solche bis
zu einem Kalkgehalt von etwa 47 Prozent, beim Erkalten nicht, sondern es bilden sich
aus ihr feste Stücke.
Wird nun diese kalkarmere Hochofenschlacke
in glühendflüssigem Zustande gemäß vorliegendem Verfahren mit Kalk ο. dgl. gesättigt und
nicht rasch genug abgekühlt, so zerfallen die gebildeten Stücke später beim allmählichen Erkalten
teilweise nach und nach ebenfalls zu
Mehl, welches sich zwar als Zement eignet, aber nicht so gut ist wie solches Material, das
rascher abgekühlt wurde. Denn in letzterem Falle bilden sich haltbare Zementklinker, welche
niemals von selbst zerfallen, sondern vermählen
werden müssen, dann aber einen besseren Zement ergeben.
Ist also entweder der Schlackenzufluß so stark oder die Temperatur der Schlacke so
ίο hoch, daß sich das Gemenge nicht schon während
des Zerstäubungsvorganges an der Luft genügend abkühlt, so muß für künstliche Abkühlung
gesorgt werden. Eine solche künstliche Abkühlung erreicht man zweckmäßig durch Zufuhr von Flüssigkeiten in geeigneten
Mengen unmittelbar nach dem Schleudern. Dies kann man beispielsweise vorteilhaft dadurch
bewirken, daß man die letzte Trommel unter der darüber angeordneten etwas vorstehen
und auf diese die Kühlflüssigkeit in Gestalt eines feinen Regens, z. B. durch eine
Brause d (s. Zeichnung), auffallen läßt. Die Kühlflüssigkeit wird auf diese Weise fein verteilt
in das Gemenge hineingebracht, wodurch die Abkühlung nicht nur beschleunigt, sondern
auch gleichmäßiger bewirkt wird.
Werden zu diesem Zwecke Kühlflüssigkeiten gewählt, die Zuschläge gelöst enthalten, z. B.
Kalkwasser oder sonstige alkalische Lösungen, wie sie zur Behandlung von Schlacken bereits
bekannt sind, so wird das Gemenge noch mit zementbildenden Stoffen in feiner, gleichmäßiger
Verteilung angereichert. Gleichzeitig wird dadurch das Treiben des Zementes verhütet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Zement aus glühendflüssiger Hochofenschlacke mittels rotierender Schleudertrommel unter
gleichzeitiger Zuführung von Zuschlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Vereinigung
der Zuschläge und der Schlacke gebildete Zementmaterial von der Schleudertrommel
noch weiteren paarweise zueinander angeordneten Schleudertrommeln zugeworfen und von diesen noch mehr
durcheinandergewirbelt und zerkleinert wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
in das Zementmaterial nach dem Passieren des letzten Trommelpaares Kühlflüssigkeit
_ in feiner Verteilung eingeführt wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Vermeidung des Treibens, des Zementes und um das geschleuderte Material noch
weiter mit Zuschlagen in feiner, gleichmäßiger Verteilung anzureichern, Kühlflüssigkeiten
benutzt werden, die Zuschläge gelöst enthalten, z. B. Kalkwasser oder
sonstige alkalische Lösungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruCkerei.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT56491D AT56491B (de) | 1907-09-10 | 1908-09-02 | Verfahren zur Herstellung von Zement aus glühendflüssiger Hochofenschlacke oder dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE241173C true DE241173C (de) |
Family
ID=500483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907241173D Expired - Lifetime DE241173C (de) | 1907-09-10 | 1907-09-10 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE241173C (de) |
-
1907
- 1907-09-10 DE DE1907241173D patent/DE241173C/de not_active Expired - Lifetime
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