DE2411261A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen faerben von aluminium - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen faerben von aluminium

Info

Publication number
DE2411261A1
DE2411261A1 DE2411261A DE2411261A DE2411261A1 DE 2411261 A1 DE2411261 A1 DE 2411261A1 DE 2411261 A DE2411261 A DE 2411261A DE 2411261 A DE2411261 A DE 2411261A DE 2411261 A1 DE2411261 A1 DE 2411261A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bath
aluminum
anodizing
acid
power source
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2411261A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2411261B2 (de
DE2411261C3 (de
Inventor
Tadashi Hirokane
Tomoari Sato
Tadashi Tsukiyasu
Kiyomi Yanagida
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sumitomo Chemical Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Chemical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Chemical Co Ltd filed Critical Sumitomo Chemical Co Ltd
Publication of DE2411261A1 publication Critical patent/DE2411261A1/de
Publication of DE2411261B2 publication Critical patent/DE2411261B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2411261C3 publication Critical patent/DE2411261C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D17/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells for electrolytic coating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/005Apparatus specially adapted for electrolytic conversion coating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/20Electrolytic after-treatment
    • C25D11/22Electrolytic after-treatment for colouring layers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Electrochemical Coating By Surface Reaction (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
  • Conductive Materials (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED,
Osaka, Japan
11 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von Aluminium "
Priorität: 9. März 1973, Japan, Nr. 28 143/1973
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von Aluminium, insbesondere von Bändern, Streifen oder Drähten aus Aluminium oder-Aluminiumlegierungen.
Es ist bereits bekannt, eloxiertes Aluminium dadurch kontinuierlich anzufärben, daß .man das Aluminium in Band- oder Drahtform zunächst entfettet, dann durch Anodisation mit einer Oxid-' schicht überzieht und schließlich den eloxierten Gegenstand kon tinuierlich in ein Farbbad eintaucht, das einen organischen Farbstoff enthält. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß man in relativ kurzer Zeit verschieden gefärbte Aluminiumbänder oder -drähte erhält. Die gefärbten Aluminiumgegenstände besitzen jedoch geringe V/itterungsbeständigkeit und bleichen' bei längerer
Bestrahlung aus. Das Verfahren ist daher z.B. für Konstruktions- L 4098 3 8/0978
materialien nicht geeignet.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird ein gefärbter anodischer Überzug mit hoher Witterungsbeständigkeit auf Aluminiumoberflächen dadurch erzeugt, daß man die Aluminiumgegen-. stände in einem Elektrolysebad eloxiert, das eine organische Säure, wie SuIf ο salicyl säure, enthält. Nach einem anderen Verfahren werden Gegenstände aus chrom- und manganhaltigen Aluminiumlegierungen in wäßriger Schwefelsäurelösung eloxiert. In diesen bekannten Verfahren erfolgen Bildung und.Anfärbung der anodischen Oxidschicht gleichzeitig in einem .Bad. Hierbei tritt Jedoch die Schwierigkeit auf, daß die Färbung des aus Alumin: .«a oder einer Aluminiumlegierung bestehenden Gegenstands bei einer. Dicke der Oxidschicht unterhalb etwa 15 U nur unvollständig erfolgt, obwohl im allgemeinen der Fgrbungsgrad von den Elektrolysebedingungen und der Art der Aluminiumlegierung abhängt. Um in bekannten Verfahren die gewünschte Färbung zu erzielen, ist daher beträchtliche elektrische Energie erforderlich. Da die in derartigen Verfahren gebildete Oxidschicht außerdem außerordentlich hart ist, neigt sie bei der kontinuierlichen Entnahme des Aluminiumbands oder -drahts aus dem Anodisierbad zur Rißbildung, so daß eine kontinuierliche Verfahrensweise unmöglich ist.
Aus der DT-OS 2 112 927 ist ein Verfahren zum Färben von Aluminiumgegenständen bekannt, bei dem man diese in einem Anodisierbad mit einem anodischen Überzug versieht und hierauf die Oxidschicht in einem Elektrolyten elektrolytisch anfärbt, der eine spezifische Säure oder ein wasserlösliches Metallsalz enthält.
Hierbei entsteht auf den aus Aluminium oder einer Aluminiumle-L J
4 0 9 8 3 3/0978
gierung bestehenden Gegenständen, z.B. Aluminiumplatten, ohne großen Stromaufv/and eine gefärbte Oxidschicht von hoher Witterungs- und Bleichbeständigkeit.
Es wurde nun gefunden, daß diese Verfahrensweise auch zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von Aluminium oder Aluminiumlegierungen in Band- oder Drahtform geeignet ist.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von Aluminium in Band- oder
ist, Drahtform, das dadurch gekennzeichnet / daß man das mit keiner Stromquelle verbundene Aluminiumband bzw. den Aluminiumdraht kontinuierlich durch ein Anodisierbad, das in wäßriger Lösung 10 bis 55 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthält und in dem eine mit einer Stromquelle verbundene Kathode angeordnet ist, und hierauf durch ein Färbebad führt, das mindestens ein Nickel-,' Kobalt-, Kupfer- und/oder Zinnsalz und/oder Selenige Säure enthält und in dem eine mit der Stromquelle verbundene Anode angeordnet ist, wobei im Anodisierbad ein mindestens 4 u dicker anodischer Überzug erzeugt wird, der anschließend im Färbebad elektrolytisch angefärbt wird.
Das Verfahren der Erfindung ist sowohl für Aluminium als auch für Aluminiumverbindungen geeignet.
Das Anodisierbad enthält neben Schwefelsäure" gegebenenfalls geringe Mengen eines Salzes, wie Magnesiumchlorid, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat oder Natriumchlorid, einer Carbonsäure, einer organischen Sülfonsäure und/oder eines Amins.
409838/0978
Die im Anodisierbad erzeugte Oxidschicht besitzt vorzugsweise eine Dicke von mehr als 4 u. Bei einer Dicke unterhalb 4 u läßt sich die Oxidschicht nur schlecht elektrolytisch anfärben. Bei Oxidschichtdicken von 4 bis 5 U erzielt man eine vergleichsweise helle Färbung, während bei Schichtdicken über etwa 5,5 y. tiefere Färbungen erzeugt werden können. Bei Schichtdicken oberhalb etwa 5,5 u bleibt der erzielte Farbton jedoch unabhängig .von der Dicke der Oxidschicht praktisch konstant. In diesem Schichtdickenbereich läßt sich Aluminium somit nach dem Verfahren der Erfindung konstant färben, während in bekannten Verfahren die Farbe der Oxidschicht weitgehend von deren Schichtdicke abhängt. Führt man die Anodisation bei Raumtemperatur oder darunter durch, so besitzt die im Anodisierbad der Erfindung auf dem Aluminiumband bzw. -draht erzeugte Oxidschicht vorzugsweise eine Dicke von 4 bis 15 U, jedoch kann die Schichtdicke auch bis zu etwa 25 u betragen, wenn die anodische Oxidation bei höheren Temperaturen- erfolgt. Die hierbei erzeugte Oxidschicht besitzt eine vergleichsweise hohe Elastizität.
Die anodische Oxidation erfolgt entweder mit Gleichstrom oder mit Gleichstrom, dem Wechselstrom überlagert ist. Im letzteren Fall läßt sich eine örtliche Auflösung der Oxidschicht vermeiden.
Das eloxierte Aluminium wird dann kontinuierlich in ein elektrolytisches Färbebad eingetaucht, das mindestens ein Nickel-, Kobalt-, Kupfer- und/oder Zinnsalz und/oder Selenige Säure enthält. Gegebenenfalls kann das Färbebad darüberhinaus z.B. Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Borsäure, Schwefelsäure und/
409838/0978
oder eine organische Säure enthalten, um die Leitfähigkeit und den pH zu regeln. Die Zusammensetzung des elektrolytischen Färbebads der Erfindung wird so gewählt, daß die gewünschte Färbung entsteht. Als Badkomponenten eignen sich z.B. Nickelsulfat, Nickelchlorid, Kobaltsulfat, Kupfer(II)-Chlorid, Zinn(II)-sulfat und Selenige Säure. Durch geeignete Kombination der genannten Badbestandteile und der Elektrolysebedingungen lassen sich verschiedene Färbungen erzielen. Bei Verwendung von Nickelsulfat oder Nickelchlorid liegt z.B. die Färbung im Bereich von gelbbraun, braun bis schwarzbraun. Mit"Kobaltsulfat erzielt man eine ähnliche Färbung, wie mit Nickelsulfat. Kupfer(ll)-chlorid ergibt eine rotbraune Färbung. Bei Zinn(II)-sulfat liegt die Färbung im Bereich von gelbbraun, braun, schwarzbraun bis schwarz. Selenige Säure ergibt schließlich eine gelbe bis rötlich orange Färbung.
Das kontinuierlich in das elektrolytische Färbebad eingetauchte Aluminiumband bzw. der Aluminiumdraht fungieren unter der Wirkung der im Bad angeordneten Elektrode indirekt als Kathode und unterliegen daher einer Gleichstromelektrolyse. Die Stromdichte und die Elektrolysedauer richten sich nach der Fläche des eingetauchten Aluminiumbands bzw. -drahts, dem fließenden elektrischen Strom und der Eintauchdauer des Aluminiums.
Die durch Kombination der Badzusammensetzung und der Elektrolysebedingungen erzielten Farbänderungen werden in folgendem Beispiel deutlich:
Ein Aluminiumband bzw. -draht mit einer Oxidschicht von 8 u Dicke wird bei 25°C in ein wäßriges Bad getaucht, das 50 g/Liter Nik-
A09838/0978
kelsulfat und 30 g/Liter Borsäure enthält. Durch 3-minütige Elektrolyse kann die Oxidschicht gelbbraun bis schwarzbraun gefärbt werden. Erfolgt die Elektrolyse 2 bis 2,5 Minuten bei einer Stromdichte von 0,2 bis 0,3 A/dm , so ist die Oxidschicht schwarzbraun gefärbt. Bei 30 Sekunden dauernder Elek- · trolyse mit einer Stromdichte von 1 A/dm ist die Schicht braun gefärbt. Bei 10 Sekunden dauernder Elektrolyse mit einer Stromdichte von 1,5 A/dm ist die Schicht gelbbraun gefärbt und bei 5 Sekunden dauernder Elektrolyse mit einer Stromdichte von 2,0 A/dm ist die Schicht ebenfalls gelbbraun gefärbt. Im allgemeinen lassen sich mit höheren Stromdichten gleichmäßigere Färbungen erzielen.
Versetzt man das Elektrolysebad mit einer kleineren Menge Schwefelsäure oder Ammoniumchlorid, so lassen sich tiefbraune Fär- . bungen wegen der erhöhten Leitfähigkeit des Elektrolysebads nur schwer erzielen. Andererseits sind die durch Änderungen der Stromdichte und der Elektrolysedauer verursachten Farbänderungen weniger ausgeprägt, so daß die kontinuierliche Färbung erleichtert wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zum konti- ' nuierlichen elektrolytischen Färben von Aluminium in Band- oder Drahtform, die gekennzeichnet ist durch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Zufuhr eines Aluminiumbands oder -drahts, ein Anodisierbad mit einer darin angeordneten Kathode, ein elektrolytisches Färbebad mit einer darin angeordneten Anode, einen elek- " trischen Stromkreis, der die Anode und Kathode mit einer Stromquelle verbindet und das nicht direkt mit der Stromquelle ver- _j
4 0 9 8 3 8/0978
bundene Aluminiumband bzw. den Aluminiumdraht im Anodisierbad als Anode und im Färbebad als Kathode fungieren läßt, sowie eine Fördereinrichtung für das Aluminiumband bzw. den Aluminiumdraht .
In der Zeichnung ist eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt.
Ein Aluminiumband oder -draht 1 wird kontinuierlich von einer Vorratsrolle 2 zugeführt, nacheinander durch ein Entfettungsbad 3> ein Ätzbad 4, ein Stromversorgungsbad 5, ein Anodisierbad 6, ein elektrolytisches Färbebad 7 und ein Nachdichtbad 8 . geführt und hierauf auf einer Walze oder Spule 9 aufgewickelt. Gegebenenfalls können zwischen den genannten Bädern mehrere Waschbäder 10 und Antriebswalzen 11 angeordnet sein; ferner sorgen Führungswalzen 12 für einen reibungslosen Transport des Aluminiumbands bzw.. -drahts durch jedes der Bäder. Der negative Pol einer Gleichspannungsquelle 13 ist mit der im Anodisierbad angeordneten Elektrode 14 verbunden, während der positive Pol über den Regelwiderstand 17 mit der im Stromversorgungsbad 5 angeordneten Elektrode 15 und über den Regelwiderstand 18 mit der im elektrolytischen Färbebad 7 angeordneten Elektrode 16 verbunden ist. Die Widerstände 17 und 18 dienen zur Regelung des im Stromversorgungsbad 5 bzw. im elektrolytischen Färbebad 7 fließenden Stroms, wobei auch der im Anodisierbad 6 fließende elektrische Strom geregelt werden kann.
In der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform der erfindungs
das Aluminiumbi 409838/0978
gemäßen Vorrichtung wird das Aluminiumband bzw. der Aluminium-
draht 1 zunächst von der Vorratsrolle 2 kontinuierlich über zwei Antriebswalzen 11 in das Entfettimgsbad 3 eingeführt. Es können auch mehrere Vorratsrollen 2 angewandt werden, um mehrere Aluminiumbänder bzw. -drähte gleichzeitig zu behandeln. Das Entfettungsbad 3 enthält ein organisches Lösungsmittel, eine 5 bis 25prozentige wäßrige Schwefelsäurelösung oder eine neutrale Detergenslösung zum Entfernen von Ölen oder Fetten von der Aluminiumoberfläche. Das Bad wird hierzu bei einer bestimmten Temperatur gehalten. Nach dem.Entfetten wird das Aluminium 1 über das Waschbad 10 in das Ätzbad 4 geführt. Das Ätzbad enthält üblicherweise eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat oder einer anderen chemischen Ätzlösung. Im Ätzbad wird das Aluminium leicht angeätzt und erhält so eine matte Oberfläche. Anschließend wird das Aluminium über das Waschbad 10 in das Stromversorgungsbad 5 geführt. Das Stromversorgungsbad dient zur unabhängigen Kontrolle des in das Anodisierbad 6 .und das Färbebad 7 geleiteten elektrischen Stroms. Durch Vermittlung des Elektrolyten fungiert das Aluminium' als Kathode gegenüber der Elektrode 15, ohne mit der Stromquelle verbunden zu sein. Auf der Aluminiumoberfläche entwickelt sich daher Wasserstoff, wodurch eine elektrolytische Entfettung des Aluminiumgegenstands bewirkt wird. Als Elektrolyt dient im Stromversorgungsbad etwa 10 bis 30prozentige wäßrige Schwefel- säure oder etwa 3 bis 30prozentige wäßrige Natronlauge bzw. Kalilauge. Bei Verwendung von Natronlauge oder Kalilauge trifft man jedoch vorzugsweise geeignete Vorkehrungen, um das Eindringen von Natrium- oder Kaliumionen in das Färbebad 7 zu verhindern. Hierzu eignen sich z.B. Duschen oder Sprühdüsen.
409838/0978
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Stromversorgungsbad 5 weggelassen werden, indem man den elektrischen Strom in gleicher Menge dem Anodisierbad 6 und dem Färbebad 7 zuführt und die Elektrolysebedingungen in jedem der Bäder über die Eintauchdauer oder Eintauchfläche des Aluminiumbands bzv/. -drahts kontrolliert.
Das durch das Stromversorgungsbad 5 geführte Aluminium wird dann in das Anodisierbad 6 eingebrachten dem es gegenüber der mit der Stromquelle 13 verbundenen Elektrode 14 als Anode wirkt. Anstelle der Gleichspannungsquelle 13 kann auch gleichzeitig Gleichstrom und Wechselstrom angelegt werden. Im Anodisierbad wird eine Oxidschicht auf dem Aluminiumgegenstand ausgebildet, wobei üblicherweise eine wäßrige Schwefelsäurelösung als Elektrolyt dient. Die Dicke der Oxidschicht läßt sich über die pro Flächeneinheit des Alurainiumgegenstands fließende Strommenge steuern. Auch die Badtemperatur beeinflußt die Dicke der Oxidschicht; sie liegt üblicherweise im Bereich von Raumtemperatur bis etwa 40°C.
Anschließend wird das Aluminium über das Waschbad 10 in das elektrolytische Färbebad 7 geführt.. Dort wirkt es gegenüber der mit der Stromquelle verbundenen Elektrode 16 als Kathode-. Das . Bad 7 dient zur Färbung des eloxierten Aluminiumbands bzw. -drahts durch Gleichstromelektrolyse und enthält eine wäßrige Lösung mindestens eines Nickel-, Kobalt-, Kupfer- und/oder Zinnsalzes und/oder von Seleniger Säure. Der Gleichstrom fließt von der Anode 16 durch den Färbeelektrolyten und das Aluminiumband
bzw. den Aluminiumdraht zum Anodisierbad 6. Teilweise fließt L -1
'4 09838/097 8
der Gleichstrom auch vom Stromversorgungsbad 7 zum Anodisierbad 6. Die Regelwiderstände 17 und 18 dienen zur Steuerung des jeweiligen Stromflusses. Durch geeignete Anordnung der Führungswalzen 12 im Färbebad 7, durch Kontrolle des Widerstandswerts 18 und der Transportgeschwindigkeit des Aluminiumbands bzw. -drahts lassen sich die Stromdichte und Elektrolysedauer leicht regeln. Anstelle der in der Zeichnung gezeigten zwei Regelwiderstände kann daher auch ein einziger Regelwiderstand angewandt werden. Außerdem kann man zwei Stromquellen für das Anodisierbad bzw. das elektrolytische Färbebad einsetzen.
Um eine glatte Färbung im Bad 7 zu erzielen, rührt man vorzugsweise den Elektrolyten, z.B. durch Einblasen von Luft, durch Zirkulation des Elektrolyten oder mit Hilfe von einem oder mehreren Rührern.
Im Verfahren der Erfindung beeinflußt der Abstand zwischen den Elektroden und dem elektrolytischen Färbebad 7, d. h. der Abstand zv/ischen dem bewegten Aluminiumband bzw. -draht und der Anode 16, praktisch kaum die Farbe der Oxidschicht, "jedoch wird das Potential durch Abstandsänderungen beeinflußt.
Im Anschluß an das Färbebad 7 wird das Aluminium über das Waschbad 10 in das Nachdichtbad 8 geführt. Die Nachdichtung erfolgt z.B. durch Behandlung mit siedendem V/asser oder mit einer wäßrigen Lösung, die ein anorganisches Salz, wie Nickelacetat, enthält. Gegebenenfalls können mehrere Bäder für diesen Zweck angewandt werden oder aber man ersetzt die Nachdichtung durch Auftragen eines Lacks. In diesem Fall v/erden ein Trockner,
409833/0978
eine Auftragvorrichtung und ein Heißtrockner anstelle des Nachdichtbads 8 verwendet.
Das nachgedichtete oder lackbeschichtete Aluminiumband bzw. der Aluminiumdraht werden schließlich auf einer Walze bzw. Spule 9 aufgewickelt.
Die Elektroden 14, 15 und 16 sind z.B. Platten aus Kohle oder einer unlöslichen Bleilegierung, vorzugsweise richtet sich jedoch, das Material der Elektrode 16 nach der Zusammensetzung des elektrolytischen Färbebads. Enthält der Färbeelektrolyt z. B.
ein Nickelsalz, so erleichtert, die Verwendung eines Nickelblechs als Anode 16 die Kontrolle der Badzusammensetzung.
Zur Verbesserung der Spülwirkung der an verschiedenen Stellen . angeordneten Waschbäder können diese zusammen mit einer Wasserbrause angewandt werden oder aber man setzt allein eine Wasserbrause anstelle der Waschbäder ein.
Die Oberflächen der Antriebswalzen 11 und der Führungswalzen 12 sind in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorzugsweise mit einem ausgezeichnet isolierenden und korrosionsbeständigen Material beschichtet.
409838/0978

Claims (9)

  1. Paten tansprüche
    \
    1./ Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von Aluminium in Band- oder Drahtform, dadurch gekenn· ζ ei chnet, daß man das mit keiner Stromquelle verbünde- tie Aluminiumband bzw. den Aluminiumdraht kontinuierlich durch ein Anodisierbad, das in wäßriger Lösung 1-0 bis 55 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthält.und in dem eine mit einer Stromquelle verbundene Kathode angeordnet ist, und hierauf durch ein Färbebad führt, das mindestens ein Nickel-, Kobalt-, Kupfer- und/oder Zinnsalz und/oder Selenige Säure enthält und in dem eine mit der Stromquelle verbundene Anode angeordnet ist, wobei im Anodisierbad ein mindestens 4 u dicker anodischer Überzug erzeugt wird, der anschließend im Färbebad elektrolytisch angefärbt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anodisierbad ein Salz, eine Carbonsäure, eine organische Sulfonsäure und/oder ein Amin enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der anodische Überzug mindestens 5,5 ^J. dick ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle Gleichstrom oder Gleichstrom mit überlagertem Wechselstrom liefert.
    409838/0978
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Färbebad ein Salz, eine Mineralsäure und/oder eine organische Säure enthält.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den An-Sprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Zufuhr eines Aluminiumbands oder -drahts, ein Anodisierbad mit einer darin angeordneten Kathode, ein elektrolytisches Färbebad mit einer darin angeordneten Anode, einen elektrischen Stromkreis, der die Anode und die Kathode mit einer Stromquelle verbindet, sowie eine Fördereinrichtung für das Aluminiumband bzw. den Aluminiumdraht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zufuhrvorrichtung und dem Anodisierbad nacheinander ein Entfettungsbad, ein Ätzbad und ein Stromversorgungsbad angeordnet sind und im Anschluß an das Färbebad ein Nachdichtbad folgt.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Entfettungsbad und dem Ätzbad, zwischen dem Ätzbad und dem Stromversorgungsbad, zwischen dem Anodisierbad und dem Färbebad sowie zwischen dem Färbebad und dem Nachdichtbad mehrere Waschbäder angeordnet sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung aus mehreren Antriebswalzen und Führungsbzw. Umlenkwalzen besteht.
    • 409833/0978
    (H
    Leers-eife
DE2411261A 1973-03-09 1974-03-08 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von anodischen Oxidschichten auf Aluminium in Band- oder Drahtform Expired DE2411261C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2814373A JPS5652116B2 (de) 1973-03-09 1973-03-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2411261A1 true DE2411261A1 (de) 1974-09-19
DE2411261B2 DE2411261B2 (de) 1978-04-13
DE2411261C3 DE2411261C3 (de) 1980-04-10

Family

ID=12240532

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2411261A Expired DE2411261C3 (de) 1973-03-09 1974-03-08 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von anodischen Oxidschichten auf Aluminium in Band- oder Drahtform

Country Status (7)

Country Link
US (1) US4002549A (de)
JP (1) JPS5652116B2 (de)
CA (1) CA1032106A (de)
DE (1) DE2411261C3 (de)
FR (1) FR2220602B1 (de)
GB (1) GB1458083A (de)
NO (1) NO141520C (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH601502A5 (de) * 1974-07-31 1978-07-14 Alusuisse
DE2732668C2 (de) * 1977-07-20 1979-08-23 Langbein-Pfanhauser Werke Ag, 4040 Neuss Backform aus Aluminiumblech und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3777806D1 (de) * 1987-01-16 1992-04-30 Alusuisse Lonza Services Ag Verfahren zum elektrolytischen faerben einer anodischen oxidschicht auf aluminium oder aluminiumlegierungen.
JP2646042B2 (ja) * 1991-03-07 1997-08-25 富士写真フイルム株式会社 アルミニウム製品の連続電解処理装置
US8512872B2 (en) 2010-05-19 2013-08-20 Dupalectpa-CHN, LLC Sealed anodic coatings
US8609254B2 (en) 2010-05-19 2013-12-17 Sanford Process Corporation Microcrystalline anodic coatings and related methods therefor
FR3051706B1 (fr) * 2016-05-25 2018-07-06 Clotoo Systeme de coloration d’un produit consommable pour machine d’impression en 3d
IT201700097032A1 (it) * 2017-08-29 2019-03-01 Qualital Servizi Srl Impianto e procedimento per il trattamento elettrochimico in continuo di nastri in materiale metallico
FR3120236A1 (fr) * 2021-02-26 2022-09-02 Nexans Procédé d’anodisation en ligne de fils d’aluminium

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE683169C (de) * 1937-10-04 1939-10-31 Hermann Papst Verfahren zur elektrischen Oxydation von Aluminiumdraehten und -baendern
US2244423A (en) * 1938-06-28 1941-06-03 Hanson Van Winkle Munning Co Apparatus for strip plating
US2445675A (en) * 1941-11-22 1948-07-20 William C Lang Apparatus for producing coated wire by continuous process
US2667453A (en) * 1950-06-03 1954-01-26 Western Electric Co Method of electroplating copper on metal articles
US3099610A (en) * 1957-07-29 1963-07-30 Reynolds Metals Co Method of multi-coloring anodized aluminum
DE1621115C3 (de) * 1967-10-17 1981-06-25 Metalloxyd GmbH, 5000 Köln Verfahren zur Herstellung eines Trägers aus Aluminium für lithographische Druckplatten
GB1256301A (en) * 1968-02-03 1971-12-08 Ano Coil Ltd Aluminium foil or strip with an electrically insulating or decorative surface layer
US3723283A (en) * 1970-12-23 1973-03-27 Select Au Matic Selective plating system

Also Published As

Publication number Publication date
NO740804L (no) 1974-09-10
NO141520B (no) 1979-12-17
JPS5652116B2 (de) 1981-12-10
FR2220602B1 (de) 1976-12-10
FR2220602A1 (de) 1974-10-04
US4002549A (en) 1977-01-11
GB1458083A (en) 1976-12-08
JPS49123942A (de) 1974-11-27
CA1032106A (en) 1978-05-30
DE2411261B2 (de) 1978-04-13
DE2411261C3 (de) 1980-04-10
NO141520C (no) 1980-03-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2517734C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen elektrolytischen Behandlung von Streifen-, Draht- oder Folienmaterial aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen
DE1621115A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufrauhen und elektrolytischen Oxydieren von Folien oder Baendern aus Aluminium
CH625837A5 (de)
DE2651346C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von kornartigen bzw. gemaserten Oberflächen auf Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE2609146B2 (de) Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodischen Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE2411261A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen faerben von aluminium
US3989605A (en) Method for continuous electrolytic coloring of aluminum articles
DE2852329C2 (de) Verfahren zur Bildung farbiger holzmaserungsähnlicher Muster auf Aluminium oder seinen Legierungen
DE2156677B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen Vorbehandlung von Aluminiumstreifen für das Aufbringen von organischen Überzügen
DE2633212C3 (de) Verfahren zur Erzeugung einer grün gefärbten Oxidschicht auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen
DE2440540A1 (de) Verfahren zum elektrolytischen faerben von anodisch erzeugten oxidschichten auf werkstoffen aus aluminium oder dessen legierungen
DE10033434A1 (de) Verfahren zur Herstellung von goldfarbenen Oberflächen von Aluminium oder Aluminium-Legierungen mittels silbersalzhaltigen Formulierungen
DE2805658C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Färbung des nicht anodisierten Aluminiums oder seiner nicht anodisierten Legierungen
DE2534028A1 (de) Kontinuierliche, elektrolytische einfaerbung einer voranodisierten aluminiumbahn
DE2507063C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gefärbtem, anodisiertem Aluminium in Bandform
DE2551947C3 (de) Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von als Kathode geschalteten, zuvor anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen
DE3522117C2 (de)
DE2548177A1 (de) Elektrolytisches faerben von anodisch behandeltem aluminium
DE356079C (de) Verfahren zum Faerben metallischer Oberflaechen
KR950012426B1 (ko) 알루미늄재의 나뭇결 무늬 형성법
DE2208315B2 (de) Verfahren zum elektrolytischen Far ben von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE2538622C3 (de) Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Werkstoffen aus Aluminium oder dessen Legierungen
KR950012428B1 (ko) 알루미늄재의 표면 처리방법
DE3402129A1 (de) Kolorierter, anodisierter gegenstand auf aluminiumbasis und verfahren zu seiner herstellung
DE1963587C (de) Verfahren zur Herstellung von gleichmäßig gefärbten anodischen Oxidüberzügen auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee