DE241000C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JV* 241000 -KLASSE 80 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schablone, welche es ermöglicht, keramische Waren, insbesondere glasierte Fliesen, in die Brennkapseln in richtigen Abständen einzusetzen.
In der Zeichnung zeigt Fig. ι die Schablone im Schaubild, Fig. 2 ein Bruchstück derselben in Untersicht und Längsschnitt, Fig. 3 einen Distanzhalter (Tonpunse) im Schaubild und Längsschnitt, Fig. 4 eine unter Zuhilfenahme der Kette teilweise mit Fliesen

, gefüllte Brennkapsel und Fig. 5 eine mit endgültig befestigten Fliesen gefüllte Brennkapsel.

Die Schablone besteht aus plattenförmigen Gliedern a, die mit Hilfe von Scharnieren b zu einer Kette verbunden sind. Das eine Endglied dieser Kette ist durch dreimal rechtwinkliges Abbiegen zu einem U-förmigen Bügel a¹ ausgebildet, und das andere Endglied derselben ist mit einem Handgriff a² ausgestattet.

Jedes Kettenglied, mit Ausnahme des letzten, besitzt einen lappenförmigen Fortsatz c, der das benachbarte Glied untergreift und derart stützt, daß bei gestreckter Kette sämtliche Glieder in eine Ebene zu liegen kommen, und daß jene Kettenglieder, die auf den Fliesen nicht aufruhen, nicht durchgängen und so mit ihren Zacken die Glasur der Fliesen nicht beschädigen können.

Die Kettenglieder α sind an ihrer Unterseite mit einem Paar dünnwandiger Ansätze d ausgestattet, welche die Form dreieckiger Zacken besitzen. Die Abstände benachbarter Zackenpaare α sind gleich den Abständen der in der Kapsel e unterzubringenden Fliesen f. '. ■ ■

In dem Kapselboden sind Schienen g eingeformt, die aufwärts gerichtete scharfkantige Zacken h besitzen, welche die auf die Schienen g aufgestellten Fliesen / auch unten in gleichem Abstand voneinander halten.

Das Füllen der Kapsel e (Fig. 4 und 5) geschieht in folgender Weise:

Die Fliesen f werden zwischen die Zacken h auf die Schienen g gestellt. Zugleich wird die Kette α mittels ihres Bügels a¹ an die eine Wand der Kapsel e gehängt und sodann nach dem Einsetzen von je zwei Fliesen je ein Kettenglied auf die Fliesen f aufgelegt, so daß die Zackenpaare d die Fliesen an den oberen Enden in richtigen Abständen voneinander halten. Nun wird jederseits an der Kette α ein als Distanzhalter dienendes Tonstäbchen (Tonpunse, Fig. 3 und 5), das besser aus zwei Teilen besteht, aufgelegt. Diese Tonstäbchen besitzen an der Unterseite scharfkantige Vorsprünge k, welche dieselbe Rolle wie die Zacken d bzw. h spielen und die Fliesen f in der gegebenen Lage festhalten, besonders wenn die Stäbchen i mittels Kaolinteig 0. dgl. an den Kapselwänden befestigt werden. Hierauf wird die Kette α abgenommen, und die Fliesen f sind in der Kapsel e derart verläßlich festgehalten, daß sie unbesorgt gebrannt werden können.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Schablone zum Einsetzen von glasierten Fliesen in die Brennkapsel, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus plattenförmigen Gliedern (a), von denen jedes an seiner Unterseite ein Paar Zacken (d) trägt, kettenartig zusammengesetzt ist.
2. 2. Schablone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kettenglied einen das benachbarte Glied untergreifenden und dieses stützenden Fortsatz (c) besitzt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.