DE186726C - - Google Patents

Description

ι
KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVH 86726 -KLASSE 81 e. GRUPPE

Becherwerk.

Zusatz zum Patente 186688 vom 12. Mai 1904.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1905 ab. Längste Dauer: 11. Mai 1919.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des durch das Patent 186688 geschützten Becherwerks.

Um nämlich bei solchen Becherwerken, die auf einer einzigen Mittelschiene laufen, eine Verdrehung der Kette in ihrer Längsachse zu ermöglichen, ohne daß besondere, in der Achse dieser Kette liegende Gelenke verwendet werden, oder um bei durch ein Seil verbundenen Laufwerken das Aufdrehen oder Zusammenwürgen des Seils bei einer Verdrehung des letzteren in seiner Längsrichtung zu vermeiden, wird nach vorliegender Erfindung eine Einrichtung zur Anwendung gebracht, nach der die einzelnen durch das durchgehende Zugorgan miteinander verbundenen Laufwerke des ganzen Becherwerks so angeordnet sind, daß sich die. Becher mit ihren Rollen und Laufachsen senkrecht zur Richtung des Zugorgans frei drehen können, so daß dieses die durch die Laufschienen bedingte Verdrehung des Zugorgans, wenn dieses in seiner Längsrichtung abgelenkt werden soll, nicht mitzumachen braucht.

Zu diesem Zwecke wird das Zugorgan (Seil oder Kette) in bestimmten Abständen mit fest aufgesetzten Knoten oder Muffen versehen, die sich in Aussparungen der Laufwerkskörper des Becherwerks legen, so daß sie diese Laufwerkskörper wohl mitnehmen, ihnen aber eine vollständige Drehung senkrecht zur Richtung des Zugorgans gestatten.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι einen Längsschnitt durch das Becherwerk,

Fig. 2 einen Querschnitt und

Fig. 3 den Grundriß des Becherwerks.

Fig. 4 stellt ein Becherwerk in der Seitenansicht dar, das durch schraubenförmig gewundene Führungsschienen in zwei Ebenen abgelenkt ist.

Fig. 5 zeigt den Grundriß zu Fig. 4.

Das Zugorgan (Seil oder Kette) α des auf einer Mittelschiene b laufenden Becherwerks ist in gleichen Abständen mit den Knoten c versehen, die fest auf das Zugorgan aufgesetzt sind, so daß sie mit diesem ein festes Ganzes bilden. Die Laufwerkskörper d, welche die auf der Mittelschiene b laufenden Rollen e und die die Transportelemente des Becherwerks gegen seitliches Kippen abstützenden Rollen/ tragen, legen sich so um diese Seilknoten herum, daß letztere sich frei in den Laufwerkskörpern d drehen können. Wird nun durch eine Zwangsschiene h und durch gleichzeitig entsprechende Verdrehung

*) Früheres Zusatzpatent 186725.

der Laufschiene b das Becherwerk in der Längsrichtung verdreht, so findet diese Verdrehung nur dadurch statt, daß sich die einzelnen Laufwerke in verschiedenen Stellungen zueinander anordnen, während das Seil oder die Kette an dieser Verdrehung nicht teilnimmt. Hierdurch wird einerseits eine erhebliche Schonung des Zugorganes erzielt, andererseits aber auch die durch mehrfache ίο Torsion des Zugorganes entstehende innere Spannung vermieden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Becherwerk nach Patent 186688, da-, durch gekennzeichnet, daß das Zugorgan (Kette oder Seil) an den Stellen, an denen die Laufwerke (d) befestigt werden sollen, mit fest aufgesetzten Knoten oder Mitnehmern (c) versehen ist, um die sich die Laufwerke (d) lose drehen, so daß das Zugorgan bei einer Längsverdrehung des Becherwerks von dieser Verdrehung unbeeinflußt bleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.