DE2409420A1 - Rollwagen - Google Patents
RollwagenInfo
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Description
DIPL.-ING. A. GRÜNECKER 8000 MÖNCHEN 22
DR.-ING. H. KINKELDEY Te!efon (08H) 222862 (4 lin„)
DR.-ING. W. STOCKMAIR, Ae. E. (cauf. inst, of techn.>
Telegramme Monapa» München
PATENTANWÄLTE DR. K. SCHUMANN - DJPL.-1NG. P. JAKOB Telex 05-29380
PH 7873 27- Februar 1974
19/Sch.
Firma Wilhelm Altendorf, Maschinenbau 4950 Minden/Westf. , Vettiner Allee 4-5
Rollwagen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollwagen zur Aufnahme von Werkstücken bei Bearbeitungsmaschinen für Holz
oder Kunststoff, z.B. bei Kreissägen oder Fräsen, mit einem die Aufspannfläche für das Werkstück aufweisenden Oberwagen
in Form eines Leichtmetallprofils, ferner mit einem am
Maschinengestell zu befestigenden Unterwagen in Form eines
Leichtmetallprofils, sowie mit einem den Oberwagen auf den Unterwagen verfahrbar abstützenden Mittelwagen mit untereinander
fest verbundenen Laufrollensätzen, wobei der Oberwagen und der Unterwagen in Längsrichtung weit über das Maschinengestell
hinausragen.
Rollwagen der eingangs genannten Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. In den meisten Fällen bestehen die
Ober- und Unterwagen aus U-förmigen Profilen, wobei an den Oberwagen
jeweils eine Lippe in Richtung-auf das Werkzeug übersteht.
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Bei Maschinen mit bis zu 4-5 verschwenkbarem Werkzeug ergibt
sich auf der Werkzeugseite eine 45°-Schräge, wodurch der Oberwagen
seitwärts mit der Lippe weit über den Unterwagen hinausragt.
Der Unterwagen ist üblicherweise trapezförmig ausgebildet und ist mit der kurzen Trapezseite am Maschinengestell befestigt.
Durch das einseitige Auskragen des Oberwagens tritt bei Belastung Torsion des gesamten Rollwagens auf, was zu ungeraden Bearbeitungskanten der auf der Maschine bearbeiteten Werkstücke führt. Man
hat deshalb versucht, den Oberwagen durch zusätzliche Auflagerollen am Maschinengestell abzustützen. Dies ist jedoch nachteilig, da in
einem solchen Falle der Unterwagen und die zusätzlichen Auflagerollen gegenseitig aufs Genaueste ausgerichtet sein müssen, da
andernfalls der Oberwagen beim Verfahren verwunden wird und sich daraus wiederum Bearbeitungsungenauigkeiten ergeben. Ein weiterer
Nachteil ist darin zu sehen, daß eine solche zusätzliche Abstützung nur im Bereich des Maschinengestells möglich ist.
Um eine genügend breite Aufspannfläche des Unterwagens zu erreichen,
muß man eine große Breite des Oberwagens in Kauf nehmen, wodurch sich der Bedienende, welcher seitwärts des Rollwagens
steht, beim Arbeiten am Parallel aus schlag über den Rollwagen beugen
muß.
Aus diesen Gründen wurden bisher stets zwei unterschiedliche Rollwagentypen hergestellt, ein schmaler und stabiler für Maschinen
mit starrem Werkzeug und ein breiterer und weniger stabiler und trotzdem technisch ^aufwendigerer für Maschinen mit schwenkbarem
Werkzeug.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen torsionssteifen Rollwagen der eingangs genannten Art zu schaffen,
der ohne Nachteil sowohl für Maschinen mit starrem als auch mit schwenkbarem Werkzeug eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Leichtmetallprofil des Oberwagens auf der dem Werkzeug zugewandten
Seite einstückig ein geschlossenes Profil aufweist, dessen äußere Wand unter ca. 4-5° zur Aufspannfläche verläuft.
Das geschlossene Profil stützt die sonst weit überragende Tischlippe ab und bildet über die ganze Länge des Oberwagens
eine torsionssteife Einheit, die bei Belastung einer Yerwindung entgegenwirkt. Da die äußere Wand unter ca» 4-5 zur Auf—
spannebene verläuft, ist es möglich, die erfinduhgs gemäßen Rollwagen auch bei Maschinen mit schwenkbarem Werkzeug zu
verwenden. Das Werkzeug kann unter den Oberwagen hereingeschwenkt werden. Das geschlossene Profil des Oberwagens
schließt die Laufrollensätze zum Werkzeug hin ab, wodurch eine übergroße Verschmutzung der Laufrollensätze bzw. der Laufschdeaen
und die daraus resultierende Laufungenauigkeit vermieden wird.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß an dem Profil des Oberwagens in Verlängerung der
äußeren Wand ein freier Schenkel angeordnet ist und daß der freie Schenkel auf der Innenseite eine Stützrolle trägt, welche
auf einer Führungsbahn des Unterwagens abrollt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der Oberwagen nicht nur über die Laufrollensätze, sondern auch über eine zusätzliche Stützrolle
sich direkt am Unterwagen abstützt. Diese Abstützung ist über die
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ganze Länge des Unterwagens, nickt nur im Bereich des Maschinengestells,
möglich, wodurch sich zusammen mit dem geschlossenen Profil des Oberwagens ein äußerst torsionssteifer Verbund ergibt.
Die im Bereich der Tischlippe auftretenden Kräfte v/erden direkt auf den Unterwagen abgeleitet. Der in Verlängerung der äußeren
Wand angeordnete, freie Schenkel, schirmt die Stützrolle gegenüber
äußeren Einflüssen, insbesondere gegenüber Schmutz, ab. Da der Oberwagen sich ausschließlich entweder über die Laufrollensätze
oder über die Stützrolle am Unterwagen und nicht am Maschinengestell abstützt, entfällt das ansonsten notwendige
gegenseitige Ausrichten der Laufrollensätze und der am Maschinengestell angeordneten Laufrollen.
Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dann, wenn das Unterwagenprofil zwei einstückig über eine gemeinsame Trennwand
miteinander verbundene, geschlossene Profile aufweist, wobei die Trennwand in Verlängerung des freien Schenkels des Oberwagens
unter ca. 4-5° verläuft.
Die beiden geschlossenen Profile tragen dazu bei, den gesamten Rollwagen torsionssteif zu machen. Bei Verwendung, für eine
Maschine mit schwenkbarem Werkzeug wird lediglich im Schwenkbereich des Werkzeuges ein Teil eines Profiles herausgetrennt.
Das verbleibende Profil· bleibt dabei intakt und hält den Unterwagen auch im Bereich des herausgetrennten Profilabschnittes
torsionssteif. Die beiden geschlossenen Profile bieten insgesamt eine große Auflagefläche, was eine kippsichere Befestigung
des Unterwagens mit dem Maschinengestell ermöglicht.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Fig.1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Formatkreissäge zusammen mit einem
erfindungsgemäßen Rollwagen,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des in Fig.1 gezeigten Rollwagens, und.
Fig.3 eine Schnittansicht durch den in Fig.1 und 2 gezeigten Rollwagen.
Die in Fig. 1 in Umrißlinien wie der gegebene Formatkreissäge weist
ein Maschinengestell 1, einen Maschinenteil 2 mit einem nach
unten durchtretenden Werkzeug 3 und einen erfindungs gemäßen, parallel zur Werkzeugebene verschiebbaren Rollwagen 4· auf.
Wie aus Fig.1 ersichtlich ist, ragt der Rollwagen 4- weit über das Maschinengestell 1 hinaus.
Der Aufbau des Rollwagens 4- ist aus Fig. 3 zu erkennen. Er umfaßt
einen Oberwagen 5i der mit Hilfe eines Laufrollensatzes 6 auf
einem Unterwagen 7 abrollt.
Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, ist der Oberwagen als ein einstückiges
Leichtmetallprofil ausgebildet. Es xireist eine Aufspannfläche 8 mit in Bezug auf den Laufrollensatz 6 seitlich versetzten
Spannuten 9 zum Aufspannen von Werkstücken auf. Durch das seitliche
Versetzen der Spannuten ist es möglich, bei den Laufrollensätzen größere Laufrollen zu verwenden. An der vom Werkzeug abgewandten
Seite der Aufspannfläche erstreckt sich, die Laufrollensätze überdeckend, ein freier Schenkel 10 bis hinunter zum Unterwagen 7j
wo er mit Hilfe einer Stützrolle 11 am Unterwagen 7 abgestützt ist.
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Die Aufspannfläche 8 endet an der dem Werkzeug 3 zugewandten Seite mit einer Lippe 12. Heben dem Laufrollensatz 6 und unterhalb
der Auf spannf lache 8 bzw. der Lippe 12 ist einstückig mit dem übrigen Profil ein geschlossenes Profil 13 angeordnet, dessen
zu dem Werkzeug 3 hingewandte äußere Wand 1A- unter einem Winkel
von ca. 4-5 zur Aufspannfläche bzw. -ebene verläuft. Dieses
geschlossene Profil 13, das im Querschnitt ungefähr dreiecks^ förmig ist, bildet zusammen mit dem übrigen Profil eine äußerst
torsionssteife Einheit. In Verlängerung der äußeren Wand 14 ist
weiterhin ein freier Schenkel 15 vorhanden, an dem wiederum,
ähnlich wie auf der anderen Seite, eine sich am Unterwagen abstützende Stützrolle 16 angeordnet ist. Die Stützrolle ist,
ebenso wie die äußere Wand 14, unter einem Winkel von 4-5° geneigt.
Die beiden Stützrollen verhindern zusammen ein Abheben des Oberwagens vom Unterwagen. Mit Hilfe der Stützrolle 16 werden die
im Bereich der Lippe auftretenden Kräfte direkt in den Unterxiagen
eingeleitet, so daß keine nennenswerte Torsion auftreten kann. Darüberhinaus erhält der Oberwagen 5 aufgrund des geschlossenen
Profils 13 eine bisher noch nie erreichte Biegefestigkeit in Längsrichtung.
Zwischen dem Ober- und Unterwagen befinden sich die schon erwähnten
Laufrollensätze 6, die zumeist untereinander fest verbunden sind und zusammen den sogenannten Mittelwagen darstellen.
Die Laufrollensätze laufen jeweils am Ober- und Unterwagen auf sogenannten Laufschienen 17.
Der Unterwagen weist zwei geschlossene Profile 18 und 19 auf, die über eine gemeinsame Trennwand 20 einstückig miteinander
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verbunden sind. Diese Trennwand verläuft in Verlängerung
des freien Schenkels 15 des Oberwagens unter einem 45°-Winkel
zur Aufspannfläche 8 des Oberwagens. Während das eine der beiden geschlossenen Profile im Prinzip trapezförmig ausgebildet
ist und jeweils Ausbuchtungen für die vom Oberwagen her eingreifenden Stützrollen 11 und 16 besitzt, ist das
andere im Querschnitt ungefähr dreiecksförmig ausgebildet. Beide zusammen machen den Unterwagen äußerst torsions- und
biegesteif.
Durch die 45°-Schräge der Trennwand 20 werden zwei Vorteile
auf einmal erreicht. Zum einen werden die von der Stützrolle 16 übertragenen Kräfte direkt abgeleitet, zum anderen bietet
diese Trennwand 20 die Möglichkeit, das dreiecksförmige Profil
19 im Bereich des Werkzeuges entlang der gezeigten Trennlinie 21 so herauszutrennen, daß ein verschwenkbares Werkzeug selbst
noch unter den Unterwagen hineingeschwenkt werden kann. Die beiden gezeigten Dreiecksseiten 22 und 23 des geschlossenen
Profils 19 werden dabei, wie besonders gut aus Fig.2 ersichtlich
ist, her aus ge trennt, so daß sich eine Aussparung 24 ergibt.
Da diese Aussparung 24, wie aus Fig.2 ersichtlich ist, bezogen
auf die Gesamtfläche des Unterwagens, nur sehr kurz ist, ist das als Re st quer schnitt verbleibende geschlossene Profil 18
ausreichend dimensioniert, um jede Verformung durch die auftretenden
Kräfte zu verhindern.
Der Unterwagen 7 ist, wie aus Fig.2 ersichtlich ist, an den Stellen
25 und 26, beidseitig der Aussparung 24 mit dem Maschinengestell durch Schrauben verbunden. Aus Fig.3 ist zu ersehen, daß diese
Stellen sich ungefähr in der Mitte des dreiecksförmigen geschlossenen
Profils 19 befinden. Da dieses Profil im Bereich der Aussparung
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aufgeschnitten ist, sind die Befestigungsstellen auch von rückwärts zugänglich, was insbesondere dazu "benützt werden kann,
um Schraubmuttern oder ähnliche Elemente zum Sichern der Befestigungsschrauben
zu hinterlegen.
Da die Aussparung 24 zwischen den Aufspannstellen 25 und 26,
also in einem Bereich von nur geringer Beanspruchung angeordnet ist und in diesem Bereich das geschlossene Profil 18 vollständig
erhalten ist, ist auch in diesem Abschnitt des Unterwagens, genauso wie in den anderen, eine außerordentlich hohe Biegefestigkeit
und Torsionsfestigkeit gewährleistet.
Um die Aufspannfläche des Unterwagens 7 so groß wie möglich und das Unterwagenprofil in dem Teil, der über das Maschinengestell
hinausragt, sehr stabil zu bekommen, soll die Dreiecksseite 23 des geschlossenen Profils 19 möglichst unter 45° nach
außen verlaufen.
Da durch das Heraustrennen des Unterwagenprofils 19 im Bereich
der Aussparung 24 keine Stabilitätsminderung des Rollwagens 4
eintritt, kann es vorteilhaft sowohl für Maschinen mit starrem als auch mit schwenkbarem Werkzeug eingesetzt werden, zumal
er die Vorteile eines Wagens für starres Werkzeug, nämlich geringe Breite bei höchster Stabilität nicht eingebüßt,
sondern noch verbessert hat.
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Claims (6)
1. Rollwagen zur Aufnahme von Werkstücken bei Bearbeitungsmaschinen für Holz oder Kunststoff, z.B. bei Kreissägen
oder Fräsen, mit einem, die Aufspannfläche für das Werkstück
aufweisenden Oberwagen in Form eines Leichtmetallprofils, ferner mit einem am Maschinengestell zu befestigenden
Unterwagen in Form eines Leichtmetallprofils, sowie mit einem den Oberwagen auf dem Unterwagen verfahrbar abstützenden
Mittelwagen mit untereinander fest verbundenen Laufrollensätzen, wobei der Oberwagen und der Unterwagen in Längsrichtung
weit über das Maschinengestell hinausragen, dadurch gekennzeichnet , daß das Leichtmetallprofil
des Oberwagens (5) auf der dem Werkzeug (3) zugewandten Seite einstückig ein geschlossenes Profil (13) aufweist,
dessen äußere Wand (14) unter ca. 45° zur Aufspannfläche
verläuft.
2. Rollwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß an dem Profil (13) des Oberwagens (5) in Verlängerung der äußeren Wand (14) ein freier Schenkel
(15) angeordnet ist.
3. Rollwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der freie Schenkel (15) auf der Innenseite
eine Stützrolle (16) trägt, welche auf einer Führungsbahn des Unterwagens (7) abrollt.
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4-. Rollwagen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 35
dadurch gekennzeichnet, daß das Unterwagenprofil (?) zwei einstückig über eine gemeinsame
Trennwand (20) miteinander verbundene, geschlossene Profile (18 und 19) aufweist, wobei die Trennwand (20) in Verlängerung
des freien Schenkels (15) des Oberwagens (5) unter ca. 45° verläuft.
5» Rollwagen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4-,
dadurch gekennzeichnet , daß bei Maschinen mit schwenkbarem Werkzeug (3) im Schwenkbereich
das außen liegende, geschlossene Profil (19) des Uhterwagens (7) längs einer Trennlinie (21) herausgetrennt ist.
6. Rollwagen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das
eine Profil (19) des Unterwagens (7) im Querschnitt dreiecksförmig ausgebildet ist.
7» Rollwagen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeic hn e t , daß der Unterwagen (7) an dem Maschinengestell (1) im Bereich des
dreiecksförmigen Profils (19) befestigt ist.
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Leerseite
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