DE2408971B2 - Verfahren zum elektrischen Verschweißen unmittelbar aufeinanderfolgender Kettenglieder und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum elektrischen Verschweißen unmittelbar aufeinanderfolgender Kettenglieder und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Kettenglied aufzurichten und anschließend in die
.Schweißposition zu führen. Der Sattel ist zur Entlastung der Hubeinrichtung arrcticrbar ausgebildet, so daß der
auf das zu schweißende Kettenglied wirkende Preß·
druck der Stauchstählc und der Elektroden nicht auf die Hubeinrichtung übertragen wird, sondern von der
Arretierung abgefangen wird und so die Hubeinrichtung L-in liistct.
Mine zweckmäßige Ausgestaltung ist im Anspruch 4
beschrieben. Während es grundsätzlich möglich ist, den
Sattel so weit abzusenken, daß das Ausrichten der beiden Nachbarglieder in einer gemeinsamen Richtebene
durch gegenüber den Endkanten der Führungsflächen feststehende Richtelemente erfolgen kann, hat die
Ausgestaltung gemäß dem Anspruch 4 den Vorteil, daß über die Antriebseinrichtung eine Relativbewegung
zwischen Richtelement und Führungsfläche durchgeführt werden kann, durch die die Drehbeweglichkeit der
Kettenglieder, die den in die Richtebene einlaufenden Nachbarglicdcrn auf der Führungsfläche benachbart
sind, verbessert wird. Neben dem Anheben der beiden Richtelemente durch die Antriebseinrichtung kann der
gleiche Effekt grundsätzlich auch durch ein Absenken der Führungsflächen bei entsprechend starr angeordneten
Richtelemenien erzielt werden, wobei dann das zu schweißende Kettenglied während des Richtvorganges
bereits auf den Sattel auflaufen kann.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindiingsgcmäßcn
Vorrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen 5 bis 16.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß H-Il in Fi g. 1.
In einem nicht näher bezeichneten Maschinengestell sind oberhalb eines vertikal beweglichen Sattels 1 zwei
Stauchstähle 2, 3 sowie zwei vorzugsweise paarweise ausgebildete Elektroden 4, 5 angeordnet. Sowohl die
Stauchstähle wie auch die Elektroden sind in bekannter Weise bewegbar ausgebildet, so daß sie an das zu
schweißende, vom Sattel 1 in die Schweißposition 27' geführte Kettenglied 27 anlegbar sind.
Der Sattel 1 ist lösbar auf einer Führungsstange 6 befestigt, die mit einem Kniehebeltrieb 7 verbunden ist.
Zwischen dem Gelenk 8 des Kniehebeltriebes und der Führungsstange 6 ist ein Zwischenstück 9 angeordnet,
über das die Höhenlage des Sattels 1 in angehobener Stellung eingestellt werden kann, wodurch eine
Anpassung an unterschiedliche Kettengliedgrößen möglich ist.
Der Kniehebeltrieb ist im Bereich seines Kniegelenkes 10 mit einer Antriebseinrichtung 11 verbunden, die
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als doppelt wirkender Hydraulikzylinder ausgebildet ist Zur Be
grenzung des Rückholhubes ist vorteilhaft, wenn auf der Kolbenstange 12 ein lösbarer Anschlag 13, beispielswei
se in Form eines Ringspannelementes, angeordnet ist. Dieser Anschlag muß in bezug auf die Kolbenstange so
angeordnet werden, daß der Stellbereich der Kolbenstange in jedem Fall außerhalb der Dichtungen des
Zylinders liegt Zur Beeinflussung der Hubgeschwindigkeit des Kniehebeltriebes ist es vorteilhaft, wenn die
Kolbenstange an dem unteren Hebel T lösbar befestigt ist, so daß über mit Abstand voneinander angeordnete
Verbindungslöcher 14 unterschiedliche Hebelübersetzungen für die Einleitung der Stellkraft des Antriebszy-
lindcrs eingestellt werden können.
Die Vorrichtung ist jedoch nicht auf die Ausbildung der Hubvorrichtung als Knichebcltrieb beschränkt. Es
isi leicht einzusehen, daß in gleicher Weise die I lubvorrichlung als Kurvenscheibe, in der Art eines
Ziehkcilvcrschlusscs oder in ähnlicher Weise ausgebildet sein kann. Ein wesentliches Erfordernis für alle
Hubvorrichtungen ist lediglich, daß eine Arretierung in angehobener Stellung, d. h. in der Schweißstellung
möglich ist, um die von den Stauchstählen und den Elektroden ausgeübten Druckkräfte aufnehmen zu
können.
In Kettendurchlaufrichtung gesehen (Pfeil 15) sind zu
beiden Seiten des Sattels 1 Führungsflächen 16, 17 für den Kettenstrang angeordnet. Diese Führungsflächen
sind mit seitlichen Begrenzungen 18 versehen, durch die ein seitliches Abrutschen des Kettenstranges vermieden
wird. Zur Anpassung an unterschiedliche Kettengliedgrößen sind die seitlichen Begrenzungen 18 in bezug aul
ihren Abstand zueinander einstellbar ausgebildet.
Die Führungen enden im Bereich des Sattels mil einem solchen Abstand, daß genügend Raum bleibt, um
von unten her jeweils ein Richtelement 19 zwischer Sattel und Endkante der Führung hindurchzuführen. Be
dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Richtelemente aus einem Steg 19, der an einerr
schwer.kbar gelagerten Arm 20 befestigt ist. Der Schwerkarm 20 steht mit einer Antriebseinrichtung
beispielsweise einem Hydraulikzylinder 21, in Verbin dung, so daß er entsprechend dem Pfeil 22 hin und hei
geschwenkt werden kann, wobei die Bewegung nach oben durch einen Anschlag 29 begrenzt ist.
Wie aus der Darstellung ersichtlich, sind die beider Führungsflächen 16, 17 unter einem Winkel symmetrisch
zu einer vertikal durch die Schweißposilior verlaufenden Achse 23 angeordnet. Das Zulaufende unc
das Ablaufende der Führungen liegen unterhalb der Schweißposition. Bei Anordnung jeweils eines Transporlrades
24 und 25 für den Zu- und den Abtranspori der Kette mit Abstand von den von der Schweißposition
abgewandten Führungsenden kann ein in seiner Länge vorbestimmbares und einstellbares Kettenstück 26 aul
jeder Seite gebildet werden, daß durch sein Gewicht die
zur Unterstützung der Richtwirkung der Richtelemente 19 erforderliche Spannkraft erzeugt.
Anstelle der Erzeugung der Spannkraft durch das Eigengewicht eines Kettenteilstückes ist es auch
möglich, die Transporträder 24 und 25 fluchtend mit der Führungen anzuordnen und durch eine geringe Differenzgeschwindigkeit
zwischen dem Ablaufrad 25 und dem Zulaufrad 24 für eine leichte Verspannur3 des
zwischen den beiden Transporträdern befindlicher Kettenstranges zu sorgen.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der Sattel 1 und die Richtelemente 19 befinden sich zunächst ir
abgesenkter Position. Der Kettenstrang wird über ein« nicht näher dargestellte Kettentransporteinrichtung
soweit bewegt daß das zu schweißende Kettenglied 27 in eine Position unterhalb der Schweißposition 27
gelangt Hierbei werden die Richtelemente 19 über ihre Antriebe 21 soweit hochgeschwenkt daß die Nachbarglieder 28 des zu schweißenden Kettengliedes 27 leichi
angehoben werden und mit der durch ihre beider durchlaufenden Schenkel gebildeten Ebene jeweils vol
auf der Richtkante des Richtelementes 19 aufliegen. Ds beispielsweise durch einsteilbare Anschläge 29 dafüi
gesorgt ist daß die Richtkanten der beiden Richtelemente 19 in einer Ebene liegen, richten sich auch die
beiden Nachbarglieder 28 entsprechend aus sind richten
so das zu schweißende Kettenglied 27 unter dem zusätzlichen Einfluß der Spannkraft auf. Nun wird über
die Hubvorrichtung der Sattel 1 soweit angehoben, daß er das zu schweißende Kettenglied in die gestrichelt ί
dargestellte Position 27' führt, wobei die Nachbargliedcr 28 eine entsprechend geneigte Lage einnehmen. Da
die '-'ührungen zur Horizontalen unter einem Winkel n.
von etwa 20" angeordnet sind, wird so von den Nachbargliedern 28 eine optimale Richtkraft auf das zu in
schweißende Kettenglied 27 ausgeübt, cn daß dieses in
der Schweißposition 27' ohne zusätzliche Richtelemente
auf dem Sattel praktisch genau vertikal ausgerichtet ist.
Der gleiche Effekt läßt sich grundsätzlich auch mit feststehenden Richtelementen bewirken, wenn man die π
Fiihrungsflächen über entsprechende Antriebe mit ihren
dem Sattel zugekehrten Enden nach unten verschwenkt.
Anschließend werden die Stauchstähle 2, 3 und die Elektroden 4. 5 an das Kettenglied 27 herangeführt,
während gleichzeitig die nun nicht mehr mit dem ;n Kettenstrang in Berührung stehenden Richtelemente 19
abgesenkt werden. Nach erfolgtem Schweißvorgang werden zunächst die Elektroden 4, 5 und dann nach
einer durch die Schweißbedingung vorgegebenen Zeit die Stauchstähle 2,3 zurückgefahren. Anschließend wird
der Sattel 1 abgesenkt und so das nunmehr fertig geschweißte Kettenglied freigegeben. Durch die Transporteinrichtung
wird dann das nächste Kettenglied in seine vorbestimmte Lage oberhalb des Sattels 1
gebracht, wobei das gerade geschweißte Glied die Funktion des einen Nachbargliedes übernimmt, während
das vorausgegangene Nachbarglied sich — wie in Fig. 2 dargestellt — unter einem Winkel von 45" zur
Führungsfläche 17 auf die Führung legt. Anschließend setzt der zuvor beschriebene Schweißvurgang von
neuemein.
Es ist ersichtlich, daß hohe Fertigungsgeschwindigkeiten möglich sind, da alle Bewegungsvorgänge mit
praktisch kurzem Hub, d. h. in kürzester Zeit, durchgeführt werden können, wobei als Endprodukt eine
vollständig geschweißte Kette aus der Maschine abgezogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum elektrischen Verschweißen unmittelbar aufeinanderfolgender, zu einem Kettenstrang
ineinandergefügter, C-förmig vorgebogener Kettenglieder, bei dem der Kettenstrang über einen
Scheitelpunkt geführt wird, je ein Teilstück sowohl der ungeschweißten als auch der geschweißten
Kette über die geradlinigen, nicht von einem Schweißspalt bzw. einer Schweißstelle unterbrochenen
Schenkel der einzelnen Kettenglieder derart geführt wird, daß die Schweißspalte bzw. die
Schweißstellen der einzelnen Kettenglieder oben liegen und bei dem jeweils das als nächstes zu
schweißende Kettenglied vor dem Schweißen durch von Glied zu Glied abwechselndes Drehen um seine
Längsachse in entgegengesetzten Richtungen in eine aufrechte Lage gebracht und in dieser Lage
gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstücke der Kette jeweils auf den
geradlinigen, nicht von dem Schweißspalt bzw. der Schweißstelle unterbrochenen Schenkeln der einzelnen
Kettenglieder lose auf einer gemeinsamen Führungsfläche aufliegend geführt werden, wobei
sich benachbarte Kettenglieder in etwa unter einem Winkel von 45° zur Führungsfläche gegeneinander
abstützen, daß die auf beiden Seiten des jeweils als nächstes zu schweißenden Kettengliedes befindlichen
Kettenglieder (Nachbarglieder) während des Transporthubes in eine etwa horizontale Lage
gebracht werden und durch Aufbringen einer in KettendurcJ.iaufrichtung wirkenden Spannkraft in
einer gemeinsamen horizontalen Ebene (Richtebene) ausgerichtet werden und daß anschließend das
zu schweißende Kettenglied ir Richtung seiner von den beiden Schenkelachsen festgelegten und unter
90° zur Richtebenc verlaufenden Kettengliedebene angehoben und in dieser Position zum Schweißen in
an sich bekannter Weise gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die dem zu schweißenden Kettenglied unmittelbar benachbarten Kettengliedern
(Nachbarglieder) durch Anheben in eine gemeinsame, jeweils durch die beiden Schenkelachsen
beider Nachbarglieder festgelegten Ebene ausgerichtet werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, mit Schweißelektroden,
Stauchstählen und einem Sattel für das zu schweißende Kettenglied unterhalb der Schweißposition
sowie mit der Schweißposition zugeordneten Führungen für der. zulaufenden und den ablaufenden
Kettenstrang, die unter einem Winkel zu einer vertikal durch die Schweißposition verlaufenden
Achse symmetrisch angeordnet sind, wobei das Zulaufende und das Ablaufende der Führungen
unterhalb der Schweißposition liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Führung (16, 17) für
den zulaufenden und den ablaufenden Kettenstrang als Führungsfläche ausgebildet ist, auf der der
Kellenstrang auf den ungeteilten Schenkeln seiner Kettenglieder aufliegend gehalten ist, daß seitliche
Begrenzungen (18) für die Führungsflächen (16, 17) vorgesehen sind, daß die Führiingsflächcn (16, 17) im
Bereich der Schweißposition (27) jeweils in einem solchen Abstand vom Sattel (1) enden, clad
winigstcns die zu beiden Seiten des zu schweißenden Kettengliedes (27) befindlichen Nachbarglicder
(28) von unten frei zugänglich sind, daß in Kettendurenlaufriehtung (15) gesehen zu beiden
Seiten des Sattels je ein mit den beiden Nachbargliedern (28) in Berührung bringbares Richtelement (19)
angeordnet ist, daß in an sich bekannter Weise der Sattel (1) vertikal in bezug auf die Schweißposition
(27') auf- und abbewegbar und in der Schweißposition arretierbar ausgebildet ist und daß im Bereich
der der Schweißposition abgewandten rnden der
ίο Führungsflächen (16, 17) je eine Einrichtung zur
Erzeugung einer weitgehend in Kettenrichtung wirkenden Spannkraft angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Richtelemente (19) eine
ι i Richtkante aufweisen, die in Richtstellung die beiden
Nachbarglieder (28) in einer gemeinsamen Ebene halten und die mit einer Antriebseinrichtung (21) in
Verbindung stehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- :ii zeichnet, daß für jedes Richtelement (19) eine
Antriebseinrichtung(21) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Richtelemente
(19) von unten an die Nachbarglieder (28)
2> heranführbar ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Richtelemente
(19) jeweils in einer Vertikalebene schwenkbargelagert sind.
ii» 8. Vorrichtung nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet,
daü der Schwenkpunkt eines jeden Richtelementes oberhalb des Kettenstranges angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, i'i dadurch gekennzeichnet, daß der Sattel (1) auf einer
mit einem Antrieb (11) verbundenen Hubeinrichtung (6, 7, 8) lösbar befestigt ist, die mit einer Einrichtung
(9) zur I löheneinstellung des Sattels (1) verschen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge-I»
kennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (6, 7, 8) einen Kniehebeltrieb (7) aufweist, wobei der Antrieb (11)
im Bereich des Kniegelenkes (10) angreift.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubeinrichtung als Kurven-
i· scheibe ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hubeinrichtung
zur Begrenzung der Abwärtsbewegung ein einstellbarer Anschlag(13) vorgesehen ist.
Ό ) 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens jeweils
an den der Schweißposition (27') zugekehrten Enden der Führungsflächen (16, 17) deren seitliche Begrenzungen
(18) in bezug auf die Rinnenweite einstellbar
'". ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
13, dadurch gekennzcicbnel, daß die Einrichtungen
zur Erzeugung der Spannkraft jeweils aus einer mit einem steuerbaren Antrieb versehenen Transporl-
' einrichtung für das jeweilige Teilstück der Kette
gebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der
Spannkraft wenigstens eine fcderbelaslete Klinke vorgesehen ist, die in (Jen KettenMrang eingreift,
wobei die Federkrafl der Klinke in etwa entgegengesetzt
zur Durchlaufrichiung des Kettenstranges wirkt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel λ jeder
Führung etwa 20° gegenüber der Horizontalen beträgt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrischen Verschweißen unmittelbar aufeinanderfolgender, zu
einem Kettenstrang ineinandergefügter, C-förmig vorgebogener Kettenglieder gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Das Verfahren entsprechend dem Oberbegriff (Gattungsbegriff)
des Anspruchs 1 ist in der nachveröffentlichten DE-AS 23 47 768 der älteren Patentanmeldung
P 23 47 768.1-14 beschrieben. Bei dem Verfahren gemäß der älteren Patentanmeldung werden die beiden
Teilstücke der Kette zu beiden Seiten des Scheitelpunktes in einer Zwangsführung so gehalten, daß die jeweils
benachbarten Kettenglieder exakt unter 90° zueinander gehalfen werden. Diese Zwangsführungen sind in bezug
auf das sich im Scheitelpunkt befindende, aufgerichtete Kettenglied so ausgerichtet, daß die jeweils gemeinsame
Ebene der beiden unter 90° zueinanderstehenden Reihen von Kettengliedern mit der Ebene des sich im
Scheitelpunkt befindenden, aufgerichteten Kettengliedes jeweils einen Winkel von höchstens 45° einschließt.
Bei diesem Verfahren wird jeweils nach einem Transporthub das sich dann im Scheitelpunkt befindliche
Kettenglied durch ein zangenartiges Richtelement, das an die beiden Kettengliedschenkel angedrückt wird,
unter Drehen um die Längsachse aufgerichtet und festgehalten, bis die Stauchstähle an den Krümmungen
zur Anlage kommen. Während bei den bisherigen Verfahren des Standes der Technik die Kettenglieder
mit jeweils um 90° zueinander versetzten Schweißstößen zu der Kettengliedschweißmaschine in der Weise
transportiert wurden, daß das jeweils zu schweißende Kettenglied im Sattel der Kettengliedschweißmaschine
mit dem Schweißstoß aufrecht nach oben stehend positioniert wurde und dementsprechend auch nur jedes
zweite Kettenglied geschweißt werden konnte, so daß zur vollständigen Verschweißung der Kette zwei
Maschinendurchläufe erforderlich waren, ermöglicht das Verfihrcn gemäß der älter-, η Patentanmeldung
durch die spezielle Führung der Kettenglieder und die
Dreh- bzw. Ausrichteinrichtung für das zu schweißende Glied ein Verschweißen der unmittelbar aufeinanderfolgenden
Kettenglieder. H. h. das vollständige Schweißen der Kette in einem Durchgang.
Das Verschweißen vor. unmittelbar aufeinanderfolgenden
Kettengliedern ist zwar im Prinzip aus der US-PS 24 05 510 schon bekannt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist j-'doch zu beiden Seiten der durch die
Stauchstähle und die Schweißelektroden gebildeten Schweißstation je eine mit einem Kreuzschlitz versehene
Wendehülse angeordnet, durch die der Kettenstrang hindurchgeführt ist und die mit einem Antrieb
verbunden ist, der eine Drehung der Hülse um ihre
Längsachse ermöglicht. Nachteilig ist dabei. daß einerseits für ein exaktes Ausrichten des jeweils in die
Schweißposition gelangenden Kettengliedes die Kreuzschlitze der WendehiiKen. die sehr verschleißanfällig
sind, sehr genau auf die Abmessungen der Kettenglieder
des jeweils zu verschweißenden Kettenstranges abgestimmt sein müssen, t1 =iB andererseits es sich jedoch
nicht vermeiden läßt, naß zum einen beim Biegen der
Kettenglieder die freien Enden am Schwetßspalt etwas aus der Kettengliedebene seitlich herausragen und zum
anderen selbst bei einem Entgraten in der Schweißstation geringfügige, für die normale Benutzung der Kette
-, unschädliche Restgrate verbleiben. Beides kann zu erheblichen Störungen während des Betriebes führen.
Darüber hinaus ist zur Durchführung des Kettentrans portes und des Wende- bzw. Ausrichtvorganges ein
erheblicher, konstruktiver Aufwand erforderlich, der
ι» zwangsläufig zu einer langsamen Taktfolge der
einzelnen Arbeitstakte führt.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannteii Gattung liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, das möglichst schnell und einfach durchzufüh-
r> rende Verschweißen unmittelbar aufeinanderfolgender Kettenglieder in der Weise zu ermöglichen, daß das
Drehen bzw. Ausrichten der zu schweißenden Kettenglieder ohne zusätzliche Nebenzeiten und mit einem
Minimum an mechanischer Einwirkung auf die Kette
.'Ii erfolgen kann.
Diese Aufgabe ist erfindung-i^^mäß durch die im
Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 wiedergegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit
j ι Vorteil davon Gebrauch gemacht, daß sich benachbarte
Ket'.nglieder eines Kettenstranges unter einem Winkel
zueinander gegenseitig abstützen, wenn man einen Kettenstrang auf eine Fläche mit seinen geradlinigen
Kettengliedschenkeln auflegt. Übt man nun auf den
in Kettenstrang eine Spannkraft in Kettenrichtung aus. so
stützen sich die einzelnen benachbarten Kettenglieder in etwa unter 45° zur Führungsfläche ab. Von Vorteil ist
beim erfindungsgemäßen Verfahren, daß für die Führung der beiden Teilstücke des zu verschweißenden
r> Kettenstranges lediglich entsprechende Führungsflächen
erforderlich sind, auf denen die Teilstränge lose aufliegend gehalten werden, und daß die auf beiden
Seiten des jeweils als nächstes zu schweißenden Kettengliedes befindlichen Kettenglieder, die söge-
in nannten Nachbarglieder, lediglich in einer gemeinsamen
horizontalen Ebene ausgerichtet werden müssen, um zu erreichen, daß automatisch unter dem Einfluß der in
Kettendurchlaufrichtung aufzubringenden Spannkraft das zu verschweißende Kettenglied s'ch in die
ι. Schweißlage aufrichtet. Etwaige Du-ch messer- oder
Formdifferenzen einzelner Kettenglieder haben keinerlei Auswirkungen auf die Führung und/oder auf den
Dreh- bzw. Ausrichtvorgang des zu schweißenden Kettengliedes. Da der Drehvorgang, d. h. das Aufrichten
■Ι des zu schweißenden Kettengliedes, schon während des
Transporthubes erfolgt, ergibt sich eine entsprechende Verkürzung der erforderlichen Taktzeiten für jeden
einzelnen Schweißtaki.
Line zweckmäßige Ausgestaltung des erfinclungsgc-
., mäßen Verfahrens ist im Anspruch 2 beschrieben.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens entsprechend dem auf
dem Gegenstand der älteren Patentanmeldung beruhenden Obcrbegriff des Anspruchs 3, deren erfindungsgemäße,
konstruktive Merkmale zur vorrichtungstechnischen Lösung der vorstehend genannten Aufgabe im
Kcnnzcichnungstcil des Anspruchs 3 crf:.iU>
sind.
Mil Hilfe der crfindungsgcmäU ausgebildeten Vorrichtung
ist us in einfacher Weise möglich, die beiden
Nachbarglieder n; .h dem erfindungsgemäßen Verfahren
in einer gemeinsamen Lbcne auszurichten und unter
tier Wirkung dieser Nachbargliedcr oberhalb des vertikal bewegbaren S;Htcls das jeweils zu schweißende
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- 1974-02-25 DE DE19742408971 patent/DE2408971C3/de not_active Expired
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1975
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: EBEL, BRUNO KRUMHOLZ, GUENTER, 5000 KOELN, DE |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |