DE2408907A1 - Wasserloesliche tetrakisazofarbstoffe - Google Patents
Wasserloesliche tetrakisazofarbstoffeInfo
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- C09B35/50—Tetrazo dyes
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Description
MSSELLA FARBWERKE MAIAIKUR AKTIENGESELLSCHAFT
tOOO FKANKf UHT (UAIN)-FECHENHEIU
Ref. 2996
Prankfurt, den 15. Februar 1974
Dr.Eu/Pz
Wasserlösliche Tetrakisazofarbstoffe
Die Erfindung betrifft wasserlösliche Tetrakisazofarbstoffe der Formel
R2-N=N
worin
-OCH oder -CH,,
OH oder
NH,
bedeuten und ihre wasserlöslichen Salze, Vorzugsweise steht R.
für den -CII- Rest, vorzugsweise steht R0 für den Rest —\ y—OH,
NH2 Der wasserlösliche Tetralcisazofarbstoff der Formel
und seine wasserlöslichen Salze sind bevoraugt.
509838/0770
Ref. 2996
Die erfindungsgemäßen Tetrakisazofarbstoffe können dadurch - *
hergestellt werden, daß ein Diaminodisazofarbstoff der allgemeinen Formel
OH
worin R. die oben angegebene Bedeutung hat, tetrazotiert und mit
3-Aminophenol gekuppelt wird. Die Tetrazotierung und Kupplung ·
kann nach den in der Chemie der Azofarbstoffe allgemein bekannten Verfahren durchgeführt werden. Am einfachsten erfolgt die Tetrazotierung
mit Natriumnitrit und Salzsäure bei Temperaturen von 0 bis 5°C in wäßriger Suspension. Bei der anschließenden Kupplung
sind mindestens zwei Mole 3-Aminophenol erforderlich. Die Kupplung kann bei Temperaturen von O bis 200C im sauren oder alkalischen
Medium durchgeführt werden. Bei einer Kupplung im alkalischen, beispielsweise sodaalkalischen Medium wird für Rg der 2-Araino-4-hydroxy-phenylrest
eingeführt. Erfolgt die Kupplung im sauren Medium, z. B. im pH-Bereich von 1 bis 3, dann wird für R2
der 2-IIydroxy~4-amino-phenylrest eingeführt. Die Isolierung der
Farbstoffe kann in üblicher Weise durch Aussalzen, Abtrennen und anschließendes Trocknen, z. B. im Vakuum oder in einem Sprühturm,
erfolgen. Nach dem Trocknen werden die Farbstoffe gegebenenfalls gemahlen und mit Stellraitteln, wie z. B. Soda, Natriumsulfat,
Steinsalz und dergleichen vermischt. Das Herstellungsverfahren ist einfach, eine Isolierung von Zwischenstufen ist nicht erforderlich.
509838/0770
- 3 - Ref. 2996""
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe liefern tiefschwarze Färbungen.
Sie sind zum Färben verschiedener Materialien, wie z. B. Wolle, Seide, Baumwolle, Stroh, Papier, Holz, Polyamiden und Zellulose,
insbesondere jedoch zum Färben von Leder geeignet. Zum Färben können die bekannten Färbeverfahren für anionische Azofarbstoffe
zur Anwendung kommen.
Gegenüber ähnlichen bekannten Farbstoffen, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentschrift Nr. 75762 beschrieben sind, zeigen
sich die neuen Farbstoffe überraschenderweise in einigen färberischen Eigenschaften wesentlich überlegen, insbesondere beim
Durchfärben von Velourleder, beim Ausziehen des Färbebades sowie in der Löslichkeit bei 6O0C und 20°C. Darüber hinaus zeichnen
sich die neuen Farbstoffe, z. B. auf Leder, durch weitere sehr gute coloristische Eigenschaften aus, insbesondere durch gute bis
sehr gute Lichtechtheit, Verträglichkeit mit Formaldehyd oder Alkali, Färbbarkeit in hartem Wasser, Lichtechtheit, Sublimiereehtheit,
Ausblutechtheit, Lösungsmittelechtheit gegen Sprit, Benzin, perchloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff. Außerdem
besitzen sie ein ausgezeichnetes Egalisiervermögen.
Die Farbstoffe lassen sieh vorteilhaft auch in Mischungen mit
anderen Azofarbstoffen, wie z. B, Diaminorange BC (Colour Index:
Direct Orange 18), Naphtolblauschwarz T (Colour Index: Acid Black
l), Alphanolbraun BC (Colour Index: Acid Brown 39) anwenden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele weiter
erläutert. Teile und Prozeritangaben beziehen sich auf das Gewicht.
509838/0770
f ■
- 4 - Ref. 2996*"
212 Teile 4,4'-Dia«ino-3,3'-dinethyl-diphenyl werden Bit einer
Mischung aas 1000 Teilen Wasser und 560 Teilen 32£iger Salzsäure
verrührt. Durch Zugabe ven 2500 Teilen Eispulver wird auf 0°C
; abgekühlt und durch Einlauf tob 345 Teilen 40%iger Natriumnitritlösung bei O - 50G diazotiert. Danach gibt «an 2300 Teile Eispul-Ter, 200 Teile Natriumchlorid zu und läßt dann die Lösung yen
Teilen alt Natronlauge neutral gestellter l-ÄMino-8-naphthe1-3.6-disulfensäure und 228 Teilen Soda in 1200 Teilen Wasser bei 0 -5°C zulaufen. Sobald die Kupplung beendet ist, wird die Lösung
von 228 Teilen Mit Natronlauge neutral gestellter 2-Amine-8-naphthol-6-sulfonsäure und 48 Teilen Soda in 1200 Teilen Wasser
zugegeben·
Zur Vervollständigung der Kupplung wird über Nacht naohgerührt·
Die Mit Salzsäure neutralisierte Suspension des erhaltenen Disazofarbstoffe« wird ait 750 Teilen 32%iger Salzsäure und 2000
Teilen Eispulver versetzt und bei 0 - 5°C durch Zulauf von 345
Teilen 40£iger Matriumnitritlösung tetrazotiert. Nach 2-stündigem
Nachrühren wird die alt 1500 Teilen Eispulver auf 100C abgekühlte
Lösung von 204 Teilen 3-ABinophenol und 290 Teilen Soda in 2000
Teilen Wasser zugegeben. Nach beendeter Kupplung wird der gebildete Tetrakisazofarbstoff duroh Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, filtriert und bei 8O0C i» Vakuum getrocknet· Der Farbstoff, der das Natriumsalz dor Torbindung der Formel
509838/0770
Ref. 2996*'
NH1
SO3H
darstellt, gibt beim Färben auf Leder nach den herkömmlichen
allgemein gebräuchlichen Färbeverfahren tiefschwarze Färbungen
mit hervorragenden ooloristischen Eigenschaften.
Das Färben von Leder kann beispielsweise wie folgt durchgeführt
werden:
Man läßt 100 Teile zwischengetrooknetes Velourleder im Färbe-Faß
mit 1000 Teilen Wasser von 50 - 60°Cy 2 Teilen einer 25%igen
Ammoniaklösung und 2 Teilen Bemulgan HA 2 Stunden walken. Dann spült man gründlich mit Yasser von 50°C. Naoh Entfernen des
Spülwassers gibt man 1000 Teile Wasser von 50 - 6O0C und 2 Teile
einer 25%igen Ammoniaklösung zu, walkt 10 Minuten, läßt dann eine heiße wäßrige Lösung einer Einstellung aus 10 Teilen des obigen
Farbstoffs mit 0,5 Teilen Soda zulaufen und walkt eine weitere Stunde. Dann gibt man 2 Teile Derminol-Licker ASN zu, läßt weitere 30 Minuten walken, setzt anschließend eine Mischung aus 5
Teilen 85%iger Ameisensäure und. 50 Teilen Wasser zu und walkt
nochmals 30 Minuten. Anschließend werden die Leder gespült bis die Flotte wasserklar abläuft, herausgenommen, getrocknet und im
trockenen Faß gewalkt·
Man erhält tiefschwarz gefärbte Leder mit guter Durchfärbung (guter Schleifeohtheit). ;~
509838/0770
Ref. 2996
2kk Teile Ak.V-Diamino^^'-dimethoxy-diphenyl werden in 1000
Teilen Wasser unter Zusatz von 560 Teilen 32%iger Salzsäure und
0,3 Teilen Peregal ON hoehkonz. (handelsübliches Dispergiermittel
der BASF) diapergiert, «it 2200 Teilen Eispulver auf O0C abgekühlt und durch Zugabe von 345 Teilen 4Obiger Natriumnitritlösung
bei O0C diazotiert. Die weitere Verarbeitung der erhaltenen
Tetrazoverbindung zum Tetrakisazofarbstoff durch Kupplung zuerst mit l-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure und anschließend mit 2-Amine-8-naphthol-6-sulfensäure sowie weitere Tetrazotierung des
erhaltenen Diaminodisazofarbstoffes und Kupplung mit 3-Aminophenol, gefolgt τοπ Abscheidung und Trocknung des erhaltenen Tetrakisazefarbstoffes, erfolgen analog der im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise.
OH
darstellt, gibt beim Färben auf Leder nach den herkömmlichen,
allgemein gebräuchlichen Färbeverfahren tiefschwarze Färbungen mit hervorragenden coloristischen Eigenschaften.
5 0 9838/0770
Claims (1)
- Ref. 2996Patentansprüche1, Wasserlösliche Tetrakisazofarbstoffe der Formel
OH
ιR P1 -N=N-] OH
IN=N-R2 S / y HO3S^ -4 S=/ -N=N- \ SS0-H worin-OCH3 oder -CH,,oder•NILOHbedeuten und ihre wasserlöslichen Salze.2. Wasserlösliche Tetrakisazofarbstoffe und ihre wasserlöslichen Salze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R. = -CH-ist.3. Wasserlösliche Tetrakisazofarbstoffe und ihre wasserlöslichen Salze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R2 =OH ist.k. Wasserlöslicher Tetrakisazofarbstoff der FormelOHNHSO5H509838/0770- 8 - Ref. 2996und seine wasserlöslichen Salze.5. Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Diaminodisazofarbstoff der FormelOH NH2IIIworin IL für -OCH- oder -CH- steht, tetrazotiert und mit 3-Aminophenol gekuppelt wird.6. Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung im alkalischen Medium erfolgt.7. Verfahren zum Färben von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoff gemäß den-Ansprüchen 1 bis k verwendet wird.50 9 83 8/077Q
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