DE2408192A1 - Verbundstoff mit antimikrobieller wirkung - Google Patents
Verbundstoff mit antimikrobieller wirkungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. I. MAAS
DP.. Q- SPOTT
COOO WÜMCnEN 40
SOh)LEISSi-IElMEBSTR. 299
TEL· 3 59 22 C1/2 05
1929
Verbundstoff mit antimikrobioller Wirkung.
Die Erfindung betrifft Gegenstände aus Polyiuermaterial, die
das Wachsen von Mikroorganismen hemmen. Sie bezieht sich
einesteils auf ein Vorfahren zum Heroinen dos Wachsens von Mikroorganismen in oder auf Polymeriaateriallen, und andererseits
auf baktericid wirkende Oberflächen·
Bakterieide, Germicide und antimikrobiell© Zusammensetzungen
sind bekannt. Zum Abtüten oder zur Steuerung des Wachsens nicht filtrierbarer Mikroorganismen, wie Bakterien/ Fungi
und Algen, werden normalerweise organische quateraUre Ammoniumsalze,
Zinnverbindungen oder Phonolderivate verwendet. Man
weiß auch, daß bestimmte.Organosillciumainine toxisch sind und
fungicid, insekticid und ähnlich wirksam sein sollen. Hierzu
wird auf BE-PS 789 399 verwiesen« Ähnliches geht aus
US-PS 2 930 809 hervor, wo es heißt, "... die Dialkoxy-
rsethylsilylbutylamine sind im Gegensatz ru ihren oben angeführten
Homologen äußerst giftig, und sie finden daher breite Anwendung zur Herstellung von Pesticiden, Fungiciden .··.."·
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Ee ist auch bereits bekannt, daß die Salze bestimmter Organosiliciumaiaine
fungicid und baktericid wirksam sind. Zn diesen Zusammenhang wird auf Maki et al., Yukagku 19 (11), Nov. 1970.,
1029-33; CA 74 (8), 32907 V verwiesen, woraus hervorgeht, daB ·
das Hydrochloride als von Tributylsilylpropyldiaiöthylaiain gegen
S. aureus 20S P und E. coil B. wirksam* ist. In der CA-PS 774
werden schließlich quaternär« Ammoniumhalogenide von Organosiliciumverbindungen
mit baktaricider und fungicider Wirkung beschrieben.
Dem Stand der Technik zufolge wird koin geeignetes Verfahren
ba8ehrleben, wonach sich die Organosilicltrraverbindungen verwenden
lassen, um Plastik- oder Elastomermaterialien antimikrobiell wirksam zu machen. Ein reines Einverleiben des jeweiligen
0rgano3iliciuinarains odar des jeweiligen Organosiliciunaminsalzes
in ein nichtgehärtetes Plastikmaterial befriedigt daboi nicht voll, da man einen Überschuß an Arain vorwenden
raue, um sicher zu sein, daß das Aain an die Oberfläche durchschlägt.
Die Verwendung eines Uberschußos kann jedoch die
physikalischen Eigenschaften des Materials nachteilig beeinflussen und eine Ökologisch nicht-gewünschte Abgabe des Amins
an die Umgebung zur Folge haben.
Erfindungsgemäß werden nun durch Einverleiben eines mit
einor Organosiliciusaverbindung behandelten Stoffes in eine
Polyz&rmatrix Plastik- und Elasto&ernateriallen mit verbesserter
antimlkrobieller Wirkung geschaffen, die sich nicht durch Extraktion oder Auslaugen schnälern lüßt.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung polyiaerer Zuaaramsetzungen,
die gegenüber dem Wachsen nicht-filterierbarer
Mikroorganismen resietent sind. Weiteres Ziel der Erfindung
ist di· Schaffung eines Verfahrens zur Hemmung des Wachsen
von Bakterien, Fungi und Algen in oder auf Polyiaerstaterialien.
Schließlich «ollen erfindungsgeaäft Polyntemateri allen bereitgestellt
werden, dio eine bakterielle Wirksamkeit steuern oder
verringern können. Weitere Ziele der vorliegenden Erfindung lassen sich dor Beschreibung und den Ansprüchen entnehmen* '
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Erflndungsgeir&fl wird ein Gegenstand geschaffen, dor aus einer
gefüllten Polymersiatrix besteht, die einen festen Füllstoff
enthält, dessen Oberfläche überzogen ist mit einer Organoailiciumverbindung aus Polymere» der Einheitsformel
und Polymeren der Einheitsfornel
worin X für ein Säureanion steht/ R einen einwertigen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis einschließlich 20 Kohlenstoffatomen
bedeutet, R' für einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest
mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen oder einen substituierten zweiwertigen Kohlenwassarstoffrest mit nicht raehr
als 20 Kohlenstoffatomen steht, der Sauerstoff in Form von
-COC-, -COC-, -C- oder -COil-Gruppen
oder Stickstoff in Form von R"N~Gruppen enthält, wobei R*
Wasserstoff oder Niederalkyl bedeutet, Y Hydroxy oder einen
hydrolyslerbaren Rest bedeutet, und a für die Zahl 0 oder
steht, wobei der Organoslllciumüberzug in einer zur Hemmung
des Wachsens von Fungi, Bakterien oder Algen in oder auf der Polyaermatrix.ausreichenden Menge vorhanden ist»
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Der oben beschriebene Gegenstand ist gegen Angriff durch
Mikroorganismen geschützt. Die durch das quaternär© Acuaoniirasalz der Organosiliciumvcrbindung bedingte antimikrobiclle Aktivität ist an einen Festetoff gebunden, und
sie kann daher nicht aus dein Polynwr auslaufen oder äuslaugsn. Wegen der Eindung gibt es kein© Übertragung auf andere oder keine Verunreinigung anderer Gegenstände, dia ait dem Polyraanaaterial in Berührung koinmen können, und es kann zu keiner unerwünschten Freigabe dor aktiven Chemikalie an
die Umgebung komrcan. Ein Abrieb <1©3 Gegenstandes an der
Oberfläche bildet keine Gelegenheit zum Angriff durch Kikroorganisiaen, da der beschichtete Füllstoff durch die PoIymennatrix verteilt ist. Der erfindungsgemäße Gegenstand ist somit geschützt« und die von ihm ausgehende; antimikrobiell Wirkung steht zura Töten von Mikroorganismen zur Verfügung/
die mit de» Polymcrnaterial in Berührung gebracht worden.
Leitet man daher Wao3or durch elnan mit Synthasofasern, in dem der behandelte Füllstoff olnvorloibt 1st, gepacktes Filter, dann läßt sich die Baktarienzahl diesas Wasser erniedrigen.
Mikroorganismen geschützt. Die durch das quaternär© Acuaoniirasalz der Organosiliciumvcrbindung bedingte antimikrobiclle Aktivität ist an einen Festetoff gebunden, und
sie kann daher nicht aus dein Polynwr auslaufen oder äuslaugsn. Wegen der Eindung gibt es kein© Übertragung auf andere oder keine Verunreinigung anderer Gegenstände, dia ait dem Polyraanaaterial in Berührung koinmen können, und es kann zu keiner unerwünschten Freigabe dor aktiven Chemikalie an
die Umgebung komrcan. Ein Abrieb <1©3 Gegenstandes an der
Oberfläche bildet keine Gelegenheit zum Angriff durch Kikroorganisiaen, da der beschichtete Füllstoff durch die PoIymennatrix verteilt ist. Der erfindungsgemäße Gegenstand ist somit geschützt« und die von ihm ausgehende; antimikrobiell Wirkung steht zura Töten von Mikroorganismen zur Verfügung/
die mit de» Polymcrnaterial in Berührung gebracht worden.
Leitet man daher Wao3or durch elnan mit Synthasofasern, in dem der behandelte Füllstoff olnvorloibt 1st, gepacktes Filter, dann läßt sich die Baktarienzahl diesas Wasser erniedrigen.
Die quaternären Salze der zun Beschichten der festen Stoff«
verwendeten Organosiliciuravorbindung können entweder Silane
oder Siloxane in Form von Teilkondensaten von Silanmonomereη
sein. Di« Silane haben die allgemeine Formel
3R1SiY3 oder .Xi
worin X, R, R* und Y obige Bedeutung besitzen. Da die Gruppen
Y in Gegenwart von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur hydrolysieren,
sind ihre aktiven Arten die entsprechenden Silanole oder Teilkondensate (Siloxane), mit denen die Oberflache des
festen Füllstoffes beschichtet 1st« Teilkondensate sind
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diejenigen Siloxane, die zumindest eine Hydroxylgruppe
odor einen hydrolysierbaron Rest enthalten, wobei eine
Kondensation der Silanole dia erfindungsgeraUßon Überzüge
der Formeln
X<~)R3M(+*R1 SiO2/2 · und/oder
ergibt.
Die quaternären Ammoniums al ze der Organosiliciuraverbindungen
sind bekannt und in zahlreichen Veröffentlichungen sowie Patenten beschrieben. Ein einfaches Verfahren zur Herstellung
dieser Salze besteht darin, daß man ein Silan mit einer
funktioneilen Halogenkohlenwasserstoffgruppe mit einea tert.-Amin
umsetzt, nämlich
SiR1X +
Gegebenenfalls kann man wit überschüssigen* Halogenkohlenwasserstoff
si lan arbeiten, um so eine vollständige Umsetzung des Amins zu eichern. Dia quatornSren Salze lassen sich ferner herstellen
durch Alkylierung eines siliciuraorganischon tertiXren
Anin3 mit Mitteln wie Methyljodid oder Benzylchlorid. Die
Pyridiniumsalze sind herstellbar durch Alkylierung von Pyridin nit einem Silan mit einer funktioneilen Halogenkohlenwasserstoff
gruppe .
Bei den guaternären Salz steht X für ein Säureanion, beispielsweise
für Chlorid, Bromid odor Jodid, oder für Carboxylatanionen
wie Formiat·, Acetat oder Trifluoracetat oder sonstige
Anionen wie Sulfat, SuIfonat, Phosphat und dergleichen.
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HI« oben erwähnt, kann R irgendein einwertiger Kohlenwasserstoff
rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen sein, beispielsweise
•in Alkylrest, ein Alkenylrest, ein cycloaliphatischer Kohlenwasserstoff
rest, ein aromatischer Rest, ein Aralkylrest oder «in Alkarylreat. Der Substituent R steht vorzugsweise für'
Alkylgruppon, da diese Amine leicht verfügbar sind. Weitere
Beispiele einwertiger, an das Stickstoffatom gebundener Kohlenwasserstoff subs ti tuenten sind den Fachmann bekannt, und
brauchen daher nicht aufgezählt zu warden·
Der Substituent R1, näialich die verbindende Gruppe zwischen
dem Siliciumatom und dem Stickstoff atoia,~-kann irgendein zweiwertiger
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis einschließlich 13 Kohlenstoffatomen sein, wie
-CH2-, -CH2CH2-, -(CH2J3-, -(CH2)€-, -CH CH-,
C6U5 CH3
-C18H36-, -CH2CHCH2-, h(0)-CH2-,
CH
und dergleichen. Beispiele sauerstoffhaltiger Gruppen R*
sind Carbonylgruppen, wie -(CiI2J-CCH2CH2-, Äthergruppen wie
CH2- und -CH2CH2CH2 (OCH2CH2 )
Estergruppen wie -CIi2OI2CH2OCCH2CH2, Ch2OOCCHCOO
CH
und CH-CH-CH-O-C-CHCH0-, hydroxylhaltige Gruppen, wie
* * * N I *■
0 CH,
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CH2 oder eine Kombination solcher Gruppen, wie
OH
^OCUjCHaijCUj- · Der Substituent R1 kann ferner
OU
Stickstoff in Form von -NR1*- aufweisen, beispielweise eine
Gruppe der Formel
C2H5 CH3
soin, worin der Substituent RH am Stickstoff ein Wasserctoffatora
oder ein Alkylrest mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen
ist·
Außer der Hydroxylgruppe kann der Substituent Y am Siliciuraatora
auch irgendein hydrolysierbarer Rest sein, wie ein HaIogenatom,
eine Kohlenwaseerstoffoxygruppe, wie Methoxy, Acyloxy
oder Ketoxim, beispielsweise
H5C6
C6H5
C-NO- und (CH3)2C-NO-
oder eine Zsocyanatgruppe, oder er kann auch für bestimmte
Konfigurationen von Trimethylsiloxygruppen stehen* Unter hydrolysierbarer
Gruppe wird dabei ein an das Siliciumatom gebundender
Rest verstanden, dor mit Wasser praktisch bei Raumtemperatur
unter Bildung eines Silanolrest3 reagiert, nämlich wie folgt
■S1Y + HOH ·>
-SiOH + HY.
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• a
Außer den oben beschriebenen Gruppen eind zahlreiche weitere
hydrolysiorbare Gruppen bekannt.
Beispiele von cju&ternären Airunoniunsalzen von Organosiliciumvcrbindungen,
die sich orfindungsgenüiß zum überziehen fester
Füllstoffe verwenden lassen, sind
Cl3SiCU2Ca2N
3H37Br
(C3H7O)
N<+) (C2H5)
N (+) (CII3) 2C2OH41Cl
Cl3Si-Cll2CH2-^foVcH2N 25
O) 3SiCH2CH2CB2N i+) (CH3J2C26H37Br ^* ,
(C2E5O)
7)2CH«CH2C1
(CH3O) 3SiCH2CH2-O)\~
(CH3CO)
(C18H37)SO4 (") und
(C3H7)3Br
Wegen ihrer leichten Verfügbarkeit und einfachen Synthese
werden erfindungsgexoSfi diejenigen Salze bevorzugt, bei denen da» Säureanion (X) für Chlor oder Brom »teht, die verknüpfen de Gruppe (R1) die Roste -CH2QI2CH2- odor -
werden erfindungsgexoSfi diejenigen Salze bevorzugt, bei denen da» Säureanion (X) für Chlor oder Brom »teht, die verknüpfen de Gruppe (R1) die Roste -CH2QI2CH2- odor -
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bedeutet und die hydrolysiorbar© Gruppe (Y) für Methoxy oder
Äthoxy steht. Zumindest zwei der Substituenten R am Stickstoffatom
enthalten vorzugsweise ferner nicht mehr als jeweils 6 Kohlenstoffatome.
Die hydrolysierbaren Gruppen, wie Chloratome, Methoxy- oder Äthoxyreste, reagieren mit Wasser entweder bei Zusatz zu einem
wässrigen Behandlungsredium oder wenn man den behandelten
Füllstoff atmosphärischer Feuchtigkeit aussetzt, wodurch sich Sllanolgruppen bilden, die umgekehrt unter Bildung eines
Siloxanüberzugs auf der Oberfläche des Füllstoffes kondensieren. Die Silanole kondensieren ferner mit den Silanolgruppan
siliciumhaltiger Oberflüchen unter chemischer Bindung oder
Kupplung der Siloxane an die Oberfläche. Diese chemische Bindung ist keine Vorbedingung für die Durchführung der vorliegenden
Erfindung, da der überzug ebenfalls eine einkapselnde
Oberfläche um den Feststoff herum bilden kann·
Die oben beschriebenen quaternären Amraoniumorganopolysiloxane
lassen sich strecken oder verdünnen, indem man ihnen kohlenwasserstoff-
odor halogonkohlanwasserstoffsubstituierte Siloxane
der Formel
R aS104~a
„
„
einverleibt, worin R"' für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
oder einen einwertigen Halogenkohlenwasserstoffrest steht und a einen Wert zwischen 0 und 1 bedeutet, was bedeutet,
daß die Materialien für die Herstellung der Salze nicht gereinigt werden brauchen. Substituanten R1'1 sind in der Literatur
ausführlich beschrieben. Die Einverleibung derartiger Siloxane beeinflußt die cidalen Eigenschaften dor quaternären
Aznmoniumsalza nicht, und zum Gegenstand der Erfindung
gehören somit nicht nur Materialien, dia mit dem quaternären
Amiaoniurasiloxan selbst beschichtet *ind, sondern ferner
auch Feststoffe, die mit Gemischen hieraus und mit Copolyraeren
aus solchen Siloxanen und den beschriebenen kohlenwasserstoff- und/oder halogenkohlanwasserstoffsubstituierten Siloxanen
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überzogen sind* Feststoffe können beispielsweise mit einer
wässrigen Lösung eines Genisches aus 0,5 Mol Monoiaethyltriaethojcysilan
oder 3-Chlorpropyltrimethoxysilan und 1 Mol
(CH3O)3SiCH2CH2CU2Nί+ϊ(CH3)2C, 8Ö37
behandelt werden, uci so einen wirksamen cidalen überzug zu erhalten.
Oiesa Überzüge aus gestrecktem Siloxansalz machen die
Behandlung dea Füllstoffes wirtschaftlicher.
Die in dio Polynerraatrix der Erfindung einzuverleibenden festen
Füllotoffe können in jeder gewünschten ArI: und Weise überzogen
werden. Man kann den Feststoff durch Tauchen und Sprühen mit einer Lösung dieses Siloxane behandeln, worauf man das beschichtete
Material an der Luft trocknen läßt oder nach der Beschichtung erwärmt. Dia festen Füllstoffe werden vorzugsweise
mit ainer wässrigen oder organischen Lösung der quaternären
Salze beschichtet. Solche Lösungen lassen sich ohne weiteres herstellen durch Zugabe des entsprechenden hydrolysierbaren
Sllans zu Wasser oder Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol
oder Hexan. Konzentrationen von 0,25 bis 10 Gewichtsprozent Siloxan in der Behandlungslösung führen dabei zu zufriedenstellenden
Ergebnissen. Die behandelte Oberfläche läßt man trocknen (oder erwärmt sie), wodurch es zur Bildung eines
Films des Siloxana auf der Oberfläche des Feststoffes kommt.
Durch Erhitzen des behandelten Feststoffes, beispielsweise auf 65 bla 100 0C über einige Hinuten, haftet der Siloxanüberzug
fester auf der Oberfläche. Entsprechende Behandlungslösungen
können gev/ünschtenfalls mit üblichen Silanolkondeneationskatalysatoren
veraötzt werden, um so die Silanolkondensation
zu beschleunigen und eina bessere Bindung der Vorbindungen zu schaffen.
Die Menge an dem quaternären Ammoniums al ζ der Organosiliciumverbindung,
die auf den Feststoff aufgezogen wird, ist nicht annähernd kritisch, solange es sich dabei'um eine Menge
handelt, die für die gewünschte Art und Höhe an cidaler
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Vi 1 -·
Aktivität ausreicht, wenn der Füllstoff in die Polymerlaatrix
inkorporiert ist. Die mit Lösungen der obigen Konzentrationsbereiche
überzogenen Füllstoffe inhibieren im allgemeinen nach Diapergieren in der Matrix wirksam da» Wachsen
einer Raine von Mikroorganismen. Diese Konzentrationen
können auch nicht als kritisch angesehen werden« Dia Menge
an in dein Polymer vorhandenem Füllstoff und der Grad an
gewünschter Hemmung sind natürlich Faktoren, die die optimale
Konzentration beatiiamon.. l-lonomolokulare Schichten das
Siloxansalzes varen in wahreren Fällen ausreichend wirksam.
Die mit den Siloxan zu behandelnden Füllstoffe können irgendwelche
nicht-waaeerlöalicho feste anorganische oder organische
Materialien sein. Die Feststoffe können synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein und auch Metalle, Metalloxide
oder Carbonate, siliciumhaltige Materialien, oellulo-Bisehe
Materialien, Harze oder Kunststoffe einschließen. Typische Beispiele geeigneter Feststoffe sind Metalle und
Metalloxid©, wie Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer, Nickel,
Titandioxid, Aluininiuradioxid , Zinkoxid, Magnesiumoxid, Eisenoxid,
Calciumcarbonat oder Magnesiuincarbonat, siliciurahaltige
Materialien, wie Glas, Siliciumdioxid, Diatomeenerde,
gemahlener Quarz, Glimmer, Asbest, Aluminiumsilikat, Calciuraaluminiumsilikat,
Magnesiunisilikat oder Zirconsilikat, Harze
und Kunststoffe vie Polyester, Polyamid, Celluloseacetat,
Rayon, Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Epoxyharze, Phenolharze, Siliconharze oder Polycarbonatharze, cellulosischer
Materialion wie Holz, Baunwollo oder Hanf, und andere
natürlich vorkommende Materialien wie Seide oder Wolle·
Die Erfindung ist auf Polymerxnatriccs gerichtet, in denen
der Überzogene Füllstoff dispargiert ist, und der Feststoff sollte daher in einer zur Dispersion geeigneten Form
vorliegen, d.h. gekörnt oder in Faserform. Die Größe der
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Teilchan oder Fasern ist nicht kritisch, sie müssen sich jedoch In der Matrix dispergieren lassen* Stapelfasern, zerhackte Fäden
(chopped strands) und feinverteilte Pulver worden zur Vervendung
als Füllstoffe bevorzugt.
Zu Polymeren, denen der beschichtete Füllstoff einverleibt werden kann, gehören natürlich vorkommende Polymere, wie
Hevea-Kautachuk,und synthetische Polymere, und «war sowohl
Thermoplaste als auch Duroplaste. Der Bogriff Polymer wird
in seinen allgemeinen Sinn verwendet, und er schließt sowohl
liomopolymere als auch Copolymere ein· Eine Klasse
•rfindungcgomüß vorucndbarer Polytaaror Bind dio Viny!polymeren,
die durch Polymerisation aliphatisch ungesättigter Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen,
wie der Vinylgruppc, hergestellt werden· Baispiele solcher Vinylpolyracrer sind Polyäthylen, Polypropylen,
Poly(methacrylsäure), Poly(acrylsäure), Poly(äthylenacrylsiiure),
Poly (acrylnitril-co-styrol-g-butadion), Polystyrol,
Polymathylmethacrylat, Poly (methyl»»thacrylatJithylmethacrylat) ,
Poly(acrylnitrilßtyrol), Polyisobuten, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat,
Poly(vinylchloridvinylidenchlorid), Poly(tetrafluoräthylen)
und organische Elastomere, wie Naturkautschuk, Äthylenpropylenterpolycioro, Polybutadien, Isopren, Polychloropren,
Styrol-Butadienkautschuk, Butadien-Acrylkautschuk, Polyacrylnitril)
kautschuk und Butylkautschuk. Andere Vinylpolymere lassen sich erhalten durch Polymerisation oder Copolymerisation
ungesättigter Amide, wie Crotonamid, Acrylamid und Cinnamid, ungesättigter Amine wie Allylamin, Allyläthylamin
oder Vinyldimethylamin, ungesättigter Sulfide wie Allylsulfid
oder Vinylsulfid, ungesättigter Ketone, wie Methylvinylketon
oder Allylketon und ungesättigter Isocyanate, wie
Allylisocyanat.
Zu anderen geeigneten Polymeren gehören Kondensationspolymere
wie Polyester und Alkydharze, die man durch Kondensation eines Polyhydroxyalkohols und einer Polycarbonsiiure erhült. Beispiel«
von Polycarbonoäureprecursoron zn Polyestern Bind
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Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und dergleichen. Su für die Herstellung von Polyestern
und Alkyden verwendeten Polyhydroxyalkoholen gehören Glycols, wie Äthylenglycol, Propylenglycol, Diäthylenglycol odor Dipropylemglycol.
Für die Polyrcematrix lascen sich ferner Kondensat
ion3produkte von Diaphenol und Epichlorhydrin, epoxylierta
trocknende öle, Glycidäther von Alkoholen, epoxylierte Novolacharze,
Phenol-Pornaldehyd-Kondensate, Harnstoff- oder
Melaniin-Formaldohyd-Kondensate, Polyurethane, Polysulfide,
Polyasiiilo, Polycarbonate, Polyimide, Organopolysiloxane,
wie Dinothylsiloxankautechuk, PhenylmethylBiloxanharze oder
3,3,3-Trifluorpropylraethylpolysiloxan, sowie Polyhydroxypolyxnere,
wie Cellulose, Stärke oder Dextrin, verwenden·
Aue dor obigen Zusammenstellung geeigneter Polynerer wird klar,
dafl der physikalische Zustand der Matrix von einem starren Feststoff
über einen flexiblen Film zu einem olastoiaeren Material,
über einen guaraiartigen Halbfeststoff bis zu einer eingedickten
Flüssigkeit oder einem Latex reichen kann. Das Polymer läßt sich
härten oder vernetzten, oder es kann auch ungehärtet sein, und zwar je nach dara jeweiligen Polymer und dera für den Gegenstand
beabsichtigten Verwendungszweck» Werden Härtungskatalysatoren und/oder Vernetzungsmittel verwendet, dann sollten diese nicht
mit dem quaternären Aramoniuxnsalz der verwendeten Organosiliciumverbindung
so stark reagieren, daß der Siloxanüberzug zerstört wird.
Außer dem überzogenen Füllstoff kann die Polymarmatrix auch
andere feste Füllstoffe sowie Pigmente und ferner Zusätse enthalten,
die üblicherweise bei bestimmten Polymeren verwendet
werden, wie Weichmacher, Oxydationshönimor, Schmiermittel, Farbstoffe,
Trennmittel und Stabilisatoren.
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Der beschichtete Festetoff läßt sich in jeder üblichen Weise
in die Polynermatrix einarbeiten und in dieser dispergieren.
Falls das Polyuor flüssig ist/ wie beispielsweise bei
den ungehärteten Polyesterharzen,dann laßt sich dor mit Siloxan
überzogene Füllstoff in dor Matrix durch Verrühren verteilen.
Der Füllstoff kann in normalerweise feste thermoplastische Polymer«,
wie Polyäthylen, einverleibt werden, indem «an den Feststoff
mit Granulaten oder Pollots dec Polymers vermischt und
das Geraisch während dos Minchvorgangs erhitzt und unter Druck
setzt, wie diea beispielsweise bei einen Extrusionsverfahren der
Fall ist. Elastomere Polymere und halbfeste Stoffe lassen sich
mit Füllstoff vermählen, wodurch man eine Dispergierung durch
die ganze Matrix hindurch erhält. Unabhängig von den jeweils angewandten Verfahren sollte der behandelte Füllstoff vorzugsweise
gleichföraig durch die Polytnermatrix verteilt werden, um
so Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften innerhalb der Matrix zu vemoidon und ein praktisch konstantes
Maß an cidaler Wirksamkeit durch das gesamte Material zu erhalten*
Die Menge an beschichteten Füllstoff, die dem Verbundgegenetand einverleibt wird, kann schwanken. Xn jedem Fall sollte sie jedoch
so hoch liegan, daß eich dadurch diejenige Menge an quaternärea
Ananoniuiasalz der Organosiliclunverblndung ergibt,
die zumindest für eine Ueir.ir.ung de3 Wachsens der besonderen
Mikroorganismen erforderlich ist, denen der Gegenstand ausgesetzt wird, und zwar unabhängig davon, ob es sich bei diesen
Mikroorganismen um Bakterien, Fungi oder Algen handelt. Die
optimale Menge an zugesetzten Füllstoff hängt demzufolge ab von der Menge an auf dein Feststoff vorhandenem Organosiliciumsalz,
der Wirksamkeit des zum Überziehen des Füllstoffes verwendeten
jeweiligen Organosiliciunoalzes, dem Ausmaß und der
Art der gewünschten Hemmung sowie der besonderen Polyittermatrix.
Zur Herstellung üblicher Verbundstoffe werden gefüllte Polymere
verwendet, die etwa 5 bis 150 Gewichteteile Füllstoff pro
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100 Teile Polymer enthalten, und eine derartige Füllstoffmenge läßt sich auch orfindungsgom-Hß verwenden* 01g Einverleibung von soviel beschichtetem Füllstoff, daß sich dadurch etwa 0,05 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5
bis 5 Gewichtsprozent, des quaternären Ammoniumsalze* der
Organoslliciumvorbindung in dem Gegenstand ergeben (bezogen auf das Gewicht des Polymers, den beschichteten Füllstoff, andere Füllstoffe und Zusätze) reicht für eine
wirksame Inhibierung dos Wachsens eines breiten Spektrums von Bakterien, Fungi und Algen aus·
Es wird angenommen, daß die cldale Wirksamkeit des
beschichteten Feststoffes auf der Oberfläche des gefüllten Polymere verfügbar ist, und daß es zu einer Inhibier ung kommt, wenn die Mikroorganismen mit dem aktiven
Feststoff in Berührung kommen. Das quaternäre Ammonlumsalz
der Organo*lllciumverbindung wird demzufolge nicht zu den
Organismen gebracht, wie dies bei Verwendung üblicher antimikrobiellfir Mittel oft der Fall ist, sondern die Mikroorganismen werden vielmehr mit dem Salz in Berührung gebracht.
Die aus solchen gefüllten Polymeren hergestellten Gegenstände
lassen sich selbstverständlich in breitem Rahmen zum Schutz vor destruktiven und pathogenon Organismen und zu einer entsprechenden Steuerung verwenden· Standard-Fabrikationsteohniken für das jeweilige Polymer können zur Herstellung von
Gegenständen verwendet werden, dia innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen· Zu solchen Techniken gehören
Gießen, Spritzverformung, Profilextruslon, Tauchüberziehen,
Imprägnieren von Geweben und dergleichen· Bs lassen sich Anstrichmittel herstellen, die über eine größere Lagerbostilndigkeit verfügen und einen trockenen Anstrichfilm
mit verbesserter Widerstandsfähigkeit gegenüber fungalem Wachstum ergeben· Bei Holzprodukten verwendete harzartig«
Bindemittel und Klebstoffe können formuliert werden, um
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auf diese Weise eina fungale Verfärbung oder ein Verrotten
zu verhindern oder auf ein fUniiaura zu verringern. Gefüllte
polymere nichtgewobcno Gewebe eignen sich als Hüllen
für Krankcnhauskleidungsatücke und Bandagen» Elastomere
Eiediziniache Vorrichtungen, wio Katheter aus Natur- oder
Siliconkautschuk, sind gegenüber bakterielle» Einfluß resietent.
Durch Einarbeiten des" überzogenen Füllstoffes in ein
wachaartiges Polymer laßt eich «in Poliermittel herstellen,
das als Desinfektionsmittel wirkt· Die Gewebe, die mit
einen gofüllten Polymer imprägniert oder beschichtet eind,
findan Anwendung in Hospitälern, Restaurants, Molkereibetrieben,
WSscheruien und ähnlichen Umgebungen, wo eine
Steuerung und Reduzierung bakterieller Aktivität notwendig ist. Pignentierta Polyestergelübs-rzugsraittel/wi© si© beispielsweise
für Schiffsrumpf© verwendet werden. Bind gegenüber
Algenwachstum resistant« Aus dor vorstehenden Beschreibung
nützlicher Gegenstände ist ersichtlich, daß erfindungsgesiSß
auch Gegenstände orfaßt worden solion, die nur zum
Teil aus dar gefüllten Polymermatrix gebildet sind, beispielsweise
durch Beschichten eines Substrats mit einem solchen Material gebildete Gegenstände und ferner auch Gegenstände,
die insgasant aus der beschriebenen Polyinematrix bestehen,
wie beispielsweise extrudierta Profile.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele naher erläutert.
Ein Siliciuadioxidfüllstoff wird alt
(CH,O) ,SiCIUCH0CH0IJi+) (CH,) -C1 ßH,oCl'
behandelt, indom man 10 g feinvertoiltea abgerouchtes Siliciumdioxid
alt hoher Oberfläche (240 - 270 m2/g) zu einer Lösung
von 1 g des Organosiliciurasalzee in 125 ml Haxan gibt
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und da» Gemisch äufschläntiat. Nach 1 Stundö entfernt nan da3
Hexan auf einem Rotationsverdampfer böi 90 0C. Dan behandelte
Siliciumdioxid wird dann mit 100 nl Wasser gewaschen und getrocknet.
Das gewaschene Siliciumdioxid hat oinan überzug aus
O3 .23iCH2CH2CH2N3)2j337
und ist cidal wirksam (95 % Tötung von S. faecalis).
Das beschichtete Siliciumdioxid wird mit einem Standard-Siliconkautschukrminrai
zu einem Elastomoranaatz vermählen, dor 100 G<swichtsteile
eines dimethylvinylendblockierten Dimethylsiloxyjnethylvinylsiloxycopolymergurficais,
40 Gewichtstailö des beschichteten
Füllstoff», 12 Göwichtsteile einor DinethylpolyeiloxÄnflüsstigkeit
und etwa 2 Teile eines PeroxidhSrtekataly-8ators
enthalt. Der Kautschuk wird zu Platten geschmolzen und
durch Erhitzen gehärtet. Zu Vorgleichszwecken wird eine andere
Formulierung nit den gleichen Bestandteilen, außer daß man nicht-hehandelten Siliciumdioxid verwendet, goforxat und in
der gleichen WoIbq gehärtet.
Drei Proban mit 6,35 χ 25,4 mm werdan aus jeder Platto gehärtotem
Kautschuk ausgeschnitten und dann in etorilo Salzlösungen
getaucht, die 30 000 E. coil B-Zellen pro ml enthalten. Die beimpften Proban werdan in sterile Petrischalen
auf Filterpapier gegeben und 6 Stunden bei 37 0C inkubiert·
Auf den Proben, die den beschichteten Füllstoff enthalten, zeigt sich kein Bakterienwachstum, die Vergleichsproben
(die mit Ausnahme dor Verwendung von unbehandeltera Siliciumdioxid
Identisch sind) zeigen Bakterienwachstum und Kolonisation von E. coil B-Zellsn.
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- 18
24(381
Beispiel 2
Der beschichtete Füllstoff geiniiß Beispiel 1 wird in eine Staadard-Siliconwargzuboreitung
eingearbeitet, die nach dem Härten antimikrobiell wirk3an ist. Die Dichtungszubereitung enthalt
140 g hochviskose Flüssigkeiten von DireethylpoIysiloxan mit
endständigen Hydroxygruppen, 2 bis 3 g Phenylmethylpolysiloxan,
9 g eines Monokohlenwasserstcrfftriacetoxysilans
(Vcrnot3ungsinittel) und 14 g SiliciundioxidfÜllstoff. Eine
besondere Formulierung, die 10 g des beschichteten Siliciumdioxid3
und 4 g dca nicht-behandelten Siliciutndioxids enthält,
zeigt gute antirakrobielle Wirkung, wsnn raan sie bei Raumtemperatur
härten last. Die Zubereitung ist besonders nützlich
zur Herstellung von gegen Meltau resisten£en Dichtungen für Waschbecken und Badewannen.
Die Wirksamkeit der quaternären Azuaoniuinsalze als Beschichtung
auf Siliciumdioxid zum Inhibieren des Wachsens von Algen wird gezeigt, indem man verschiedene Proben von
Styrol-Butadien-Kautschuk zwei Stilnsaen von Algen aussetzt.
Eine Vergleichsprobe eines gefüllten Styrol-Butadien-Kautschuks
(der für die Herstellung' dor Seitenwände von Reifen verwendeten Art) wird 30 Minuten bei 150 0C gehärtet· Eine
zweite Probe des gleichen Kautschuks wird mit soviel
(CH3O)3SiCH2CH2CH2N i+)(CH3)2C18H37C1<")
vermählen, daß sich in der Probe 1,5 Gewichtsprozent der
quaternären Amraoniumverbindung argeben· Diese Probe wird zu
einer Platte vorfonat und 30 Minuten bei 150 0C gehärtet.
Eine dritte Probe des Kautschuks wird mit Diatomeenerde
veraahlon, die vorher so behandelt wird, daß eich 1O Gewichtsprozent
eines Überzugs aus
O3/2SiCH2CH2CH2N{+) (CH3)^1 QH37Cl*""3
auf den Teilchan ergeben. Mit dem Kautschuk wird eine solche
Menge behandeltes Siliciumdioxid vermählen, daß sich in den
Kautschuk 1,5 Gewichtsprozent an Siloxan ergibt, und das Ganze wird dann geformt und in der gleichen Weise gehärtet wie bei
den anderen Beispielen.
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ORIGINAL
:24ί38192
Es werden entsprechende Probon von 6#3S χ 12,7 mm ausgeschnitten
und In sterile Potrischalen gegeben, um eie dann dem Einfluß
von Algen auszusetzen. Die Proben werden vor diesem Versuch
nicht gewaschen, und die Versuche werden jeweils dreifach
durchgeführt.
Vorratskulturen von Cyanophyta (einer blau-grünen Alge), dem
Stamm Anabaena cylindrica, und Chlorophyta (Grünalgen), dera
Stantni Selenastrum gracile, werden jeweils durch Verdünnung mit
sterilen Medien auf einen Algenzellongehalt von 100 0OO Zellen/ml
eingestallt. Die Einstellung erfolgt unter Verwendung einer Zählkannor
(Haemocytometer) unter einen Lichtinikroskop. Eine Teilmenge
dar eingestellten Kultur (0,1 ml) wird dann direkt auf die
Oberfläche der Kautschukproben aufgebracht, die sich in sterilen
Petrißchalen befinden. Die beimpften Proben werden 30 Minuten
bei 23 +2 0C inkubiert. Nach Inkubation gibt man die Proben
in einzelne Teotröhrchen, die 5 ml steriler Algenwachstuiasraadien
enthalten, und schüttelt sie kräftig 15 Sekunden auf einem Vortexmischer. Ein Teil der überstehenden Flüssigkeit
wird unter dem Lichtmikroskop ausgezählt, ura so die Abnahrae lebender Zellen zu ermitteln, was sich durch Brechen und Verlust
von Zellpigment äußert. Die mit den verschiedenen Algenatäranen
erhaltenen Versuchsergabnisse sind wie folgt:
Überleben von Anabaena Cylindrica auf Kautschukoberflachen
Mittlere
Zellenzahl/ml
überleben
Nr. 1 -
Vergleich ohne quaternäres Salz
9450
94,5 %
Nr. 2 - 1,5 % quaternSres Salz nur auf der Mühle zugesetzt
Nr. 3 - 1,5% quatcrnäres Salz als Überzug auf Siliciumdioxid
zugesetzt
3000
1100
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30,0 %
11,0 %
überleben von Selenastrun Gracile auf Kautschukoborflachen
Mittlere Probe Kr./Boschreibung; Ze Ilen zahl/ml überleben
Nr. 1 - Vergleich.ohne
quaternärβa SaIx 9680 96,8 %
Nr. 2 - 1,5 % quaternäres Salz
nur auf dor Mühle zugesetzt 4420 44,2 %
nur auf dor Mühle zugesetzt 4420 44,2 %
Mr. 3 - 1,5 % quaternäree Salz
als Überzug auf Siliciumdioxid zugesetzt 2175 21,7 %
als Überzug auf Siliciumdioxid zugesetzt 2175 21,7 %
Diese Worte zeigen, daß die algicide Wirkung des beschriebenen
quatornären Anunonlumsalzes verbessert lot, wenn das Salz als
überzug auf einem festen Füllstoff vorliegt. Der mit Siloxan
überzogene Füllstoff ist mindestens zweimal so wirksam wie die
gleiche Menge eines quatenären Salzes, das als reine Flüssigkeit einverleibt wird.
Dieselbe Wirksamkeitsverbesserung läßt sich feststellen, wenn
man die Kautschukproben mit einem Gemisch verschiedener Fungi
zusammenbringt, nämlich mit Aspergillus niger, Aspergillus
flanua, Chaltceaiuin globoaum, Penlcillium funiculosum und
Aspergillus verslcolor. Jeweils drei Proben werden auf Agarplatten
gebracht und bis sie feucht sind mit dem fungalen Gemisch besprüht* Mach einer Inkubationszeit von 21 Tagen bei
27 0C 1st bei den Vergleichsproben im Mittel eine Fläche von
33 % mit Fungi bedeckt, bei den Proben mit der zweiten Kautschukformulierung (denen nur reines quaternäres Salz zugesetzt
1st) 1st eine Fläche von 26 t bedeckt, und bei den Proben mit deia beschichteten Siliciumdioxid 1st demgegenüber nur eine
Fläche von 2 % mit den Fungi überzogen.
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ORIGINAL INSPECTED
Beispiel 4
Feinvcrtailtei Diatomaenerde nit einer Oberfläche von etwa
2
4,5 ία /g wird xriit einer 1 -pro2entlgen wässrigen Lösung von (CH3O)3SiCH2CH2CH2Ni+) (CIi3J2C13H37Cl*"* behandelt, indem man etwa 500 g der Diatomeenerde mit etwa vier Liter der genannten wässrigen Lösung aufschlägst. Nach dom Aufschlämmen wird das Siliciuradioxid mit Wasser gewaschen und filtriert, bis das Filtrat chloridfrei ist. Das behandelte gewaschene Siliciumdioxid trocknet man dann zwei Stunden bei 100 0C, wodurch man ein frei-fließendes Material erhält, auf dessen Teilchenoberfläche etwa 0,75 Gewichtsprozent des Siloxansalzes aufgesogen sind.
4,5 ία /g wird xriit einer 1 -pro2entlgen wässrigen Lösung von (CH3O)3SiCH2CH2CH2Ni+) (CIi3J2C13H37Cl*"* behandelt, indem man etwa 500 g der Diatomeenerde mit etwa vier Liter der genannten wässrigen Lösung aufschlägst. Nach dom Aufschlämmen wird das Siliciuradioxid mit Wasser gewaschen und filtriert, bis das Filtrat chloridfrei ist. Das behandelte gewaschene Siliciumdioxid trocknet man dann zwei Stunden bei 100 0C, wodurch man ein frei-fließendes Material erhält, auf dessen Teilchenoberfläche etwa 0,75 Gewichtsprozent des Siloxansalzes aufgesogen sind.
Eb werden Pigmentachlickaubercitungon hergestellt,
die 5, 10 und 20 Gewichtsprozent des behandeltem Siliciuradioxids (bezogen auf dae Gewicht an Trockenpigiuent)
enthalten, indem man Titandioxid, Glimmer, Calciumcarbonat,
Aluminiumcilicat, den behandelten Füllstoff, ein oberflächenaktives
Mittel, ein Glycol und ein Verdickungsmittel in einem Mischer solange vermischt, bis man glatte Dispersionen
hat. Tel Ircengen der Dispersion werden nit einen im Handel
erhältlichen Acryllatox (46 % Feststoffe) zur Herstellung von
Acrylanotrichsiittöln verrührt, die 49 Teile Latex und 65 Teile
Pigmi3ut3chlick enthalten. Teilmengen des Pigmantschllcks werden
ferner mit einem im Handel erhältlichen Polyvinylacetatlütex
(55 % Feststoffe) zur Harstellung eines Anstrichmittels
vorwiseht, das 41 Teile Latex und 65 Teilet Pigment enthält.
Mit dcsn Anatrichzubcreitungen werden Platten aus Zedernholz
bestrichen (oine Platte pro Anstrichraittol), die man an der
Luft trocknen läßt und dann 100 Stunden in einem Bewitterungsgerät
behandelt. Die behandölten bewitterten Platten hingt man dann in einet Kammer, die auf 95 % relativ©
Feuchtigkeit und 29 0C gehalten wird. Die Platten werden so
angeordnet, daß ura die Platten herum Luft frei zirkulieren kann.
Jede Platte wird mit einem Geniisch der folgenden Fungi besprüht:
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Aspergillus niger, AspergilXus flanus, Chaetoraiura globosum,
PoniciIlium funiculosuni und Aspergillus versicolor. Nach
14-*tägiger Inkubationszeit in der Kammer beobachtet man das
Ausmaß an fungalem Wachsen und zeichnet dieses entsprechend
auf, worauf man die Platten erneut mit dem fungalen Gemisch
besprüht. Nach einer weiteren 14-tägigen Inkubationszeit ermittelt man wiederum das fungale Wachsen auf den Platten.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind wie folgtχ
Prozent an mit fungalen Bewuchs bedeckter Oberfläche
14 Tage nach
oraten Besprühen
Tage nach dem zweiton Besprühen
Polyvinylacetatmatrix mit O % behandeltem Siliciumdioxid
40
Polyvinylacetatiaatrix mit
5 % behandeltest Siliciumdioxid in Pigment
Polyvinylacotatnatrix mit
10 % behandeltem Silicium" dioxid im Pigment
PolyvinylacQtatiaatrix mit 20 % behandelten) Siliciumdioxid
im Pignent
Acrylische Matrix ißit 0 t behandelten Siliciumdioxid im Pignent
3O
Acrylische Matrix mit 5 % behandeltem Siliciumdioxid
im Piguent
20
Acrylischö Matrix mit
10 % behandeltem Siliciumdioxid
Acrylieche Matrix rait 20 % behandeltem Siliciumdioxid
in Pigment
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Der Polyvinylacetatanstrich ist zwar ursprünglich widerstandsfähig
gegen fungales Wachstum, bei einer zweiten Einwirkung
kommt es jedoch zu einen ziemlichen Hachsen (40 %) an Fungi.
Der Zusatz einer sehr kleinen Menge das behandelten Silicium* dioxide (5 Gewichtsprozent Siliciumdioxid, das etwa 0,75 Gewichtsprozent
Siloxansalz in deia Pigment schlick enthält) zu diebor
Polyraeriaatrix reicht für eine Hemmung dee Wachsens der
Fungi aus. Die gleiche Beobachtung lüßt sich Ln Fall der
Acrylanstrichfonauliörung nach der ursprünglich 14-tägigen
Inkubationszeit Rachen.
Das in Beispiel 3 beschriebene behandelte Siliciumdioxid wird nit Naturkautschuk dos Typs vermählen, wie er als
Lauffläche für Schwerfahrzeugreifsn verwendet wird· Ee
wird soviel behandeltes Siliciumdioxid zugesetzt, daß man eine Kautschukzubereitung mit 1/5, % do3 Überzugs an quaternärera
Ammoniumsalζ erhSlt. Diese Kautschukprob© wird au
Platten verformt und 30 Minuten bei 150 0C gehärtet. Zu
Vergleichszweckon forait xaan den Naturkautschuk (dar kein
behandeltes Siliciumdioxid enthält) und härtet ihn in der gleichen Weise« Je drei Proben beider Kautschukformulierung&n
werden mit dem Fungi gemisch zusaxmaongebracht, und ihre
Widerstandsfähigkeit gegenüber fungalem Wachsen wird wie
in Beispiel 3 bestimmt. Bei den Vergleichsbeispielen sind im Mittel 21 % der Fläche bewachsen, und bei den Proben« die
das behandelte Siliciumdioxid enthalten, ist de Bewuchs demgegenüber
nur 7 %.
Drei Mol Pyridin und 1 Mol gamroa-Chlorpropyltriiaathoxyeilan
werden 4 Stunden bei 12B 0C ungesetzt. Ein Überschuß an Seaktionsteilnehracrn
wird dann unter Vakuum entfernt, worauf man
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das Produkt zweimal mit Äther wäscht und so des quaternär^
Pyridiniuiasalz dar Formel
erhält.
Eino Losung von 0,55 g des obigen Pyridiniumsalze« in 10 ml
Methanol wird mit 10 g hochreinem kristallinen Siliciumdioxid
(10 Mikron Korngröße) vermischt« Nach 30 Minuten entfernt
man das Methanol unter Vakuum im Rotationsverdampfer
und erhalt so ein Siliciumdioxid« das 5 % eines
Überzugs von
und Cl* V-.
V-/ ti. Λ C Λ/ ί.
enthält.
OCH3
5 g des behandelten Slllciumdioxids werden mit 16,8 g eines
solvatierten Polyesterharzes (4S,5 % Feststoffs in Xylol/Butylcellosolve
- welches im Handel unter der Bezeichnung Cargill 6603-60 zu erhalten ist) ver/aischt. Das Ganisch bürstet raan
auf Whatman-Filterpaplar auf* und das gefüllte Polyjaer wird
18 Stunden bei 95 0C gehörtet· Zura Vergleich worden 16,8 g
des solvatierten Harzes und 5 g unbehandeltes kristallines Siliciumdioxid mit 10 Mikron Korngröße ebenfalls auf Whatman-Filterpapier
aufgebürstet und unter den gleichen Bedingungen gehärtet.
Je drei Proben (12,7 laro-Quadrata der gehärteten Polyesterverbundstoffe
worden in sterile Petrlschalen gegeben und mit einem
Aerosol von Escherichia coll B. Besprüht* Das Aerosol wird hergestellt,
indan man 1 ml steriles Wasser zu 1 ml einer Kultur
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von E, coil B. zugibt, die raan auf oine optische Dichte
von 300 bai einer Wellenlänge von 475 einstellt. Nach 30 minütiger Inkubation der Proben bei 37 0C werden die
Proben in Röhrchen gebracht, die 10 ml atarile Nährbrühe
enthalten, und gründlich 15 Sekunden vennlscht. Eine 0,1 inn Subprobe einer jeden Brühe wird dann auf Nähragar
aufgetragen. Nach 24~DtUndigor Inkubation bei 37 0C warden
dia Kolonien auf den Agarplatten gezählt. Di© Harzproben,
wolcha unbehandelten Füllstoff enthalten, ergeben bei der
Zählung einen Mittelwert von 426 Organismen, während der diesbezügliche Mittelwert bai den Proben mit dem unbahandelten
Füllstoff 582 Organismen ergibt. Der erfindungagemäß
hergestellte Gegenstand führt demzufolge zu einer 27-prozentigen Reduktion des Wachsens der Bakterien·
Behandelte Siliciumdioxidprobon von 10 Mikron Korngröße, die
5 Gewichtsprozent an überzügen von entweder
Cl *~ ) (C2H5) 3
oder
J (C2H5 )3N CH2CH2CH2SiO3 ^2
enthalten, werden nach dem in Beispiel 6 beschriebenen Verfahren hergestellt. Die behandalten Siliciumdioxid©
worden in Polyesterharze eingearbeitet, und die Harzverbundstoffe hSrtet man und bringt «ie dann mit E. coli B.
zusammen, und zwar nach dam gleichen Verfahren und unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 6. Der mit dom
quaternüren Triäthylchlorldaal2 behandelte Füllstoff ergibt
eine 16,7-prozentige Reduktion der Bakterien auf
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dem Harzverbundstoff (gegenüber dein Vergleich gemäß Beispiel
6), und das Triäthyljodidsalz führt zu einer 75-prozentigen
Reduktion der Bakterienzahl·
Ein wachsartiges Siliconpolymer (ein Polydiaie thy lsi loxan
mit endständigen Stearoxygruppen) wird mit soviel behandelten
abgerauchten Siliciumdioxid in einem HochleiBtungsaischer
beh&ndolt, daß sich eine Menge von 40 Gewichtsprozent behandeltes
Siliciumdioxid in dom Siliconwachs ergibt. Das abgerauchte
Siliciumdioxid wird rait soviel
Cl ^C18H37 (Qi3) 2K (+)CH2CH2CH2Si (OCH3) 3
behandelt, daß man einen überzug von 1O Gewichtsprozent auf
dem entsprechenden Siloxan erhält. Das gefüllte Siliconwachs
wird auf Glasplatten aufgezogen-, die man dann mit E. coll B.
inokuliert und in der in Beispiel 6 beschriebenen Weise untersucht. Zu Vergleichszwecken werden auch mit dam gleichen
Siliconwachs beschichtete Platten untersucht. Der Zusatz von Füllstoff in einer Mengo von 4 % an quaternSrem Salz
in dem Wachs ergibt eine 49-prozentige Reduktion des Bakterienwachstums
im Verhältnis zu der Vergleichsprobe.
Beispiel 9
Diatoraeenerde-Siliciuiadioxid mit einem Überzug von 0,75 Ge
wichtsprozent
Cl<->c18H37 "3V2N<+)CK2CH2CH2SiO3/2
wird rait pulverförmiger Polypropylen zur Formulierung eines
thermoplastischen Formgcoisches versetzt, das 8 Gewichtsprozent
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deo überzogenen Fülletoffs enthält» Dae gefüllte Polypropylen
wird unter den angegebenen Bedingungen spritzgegoseen:
Temperatur | der | Frontzone | • | 246 | 0C |
Temperatur | der | hinteren Zone | 221 | 0C | |
Temperatur | der | Form | 49 | 0C | |
Zykluszeit | 50 | Sekunden | |||
In1ektiona zoit | 7 | Sekunden |
Eine zweite Probe gepulvertes Polypropylen eilt einem Gehalt
von 24 Gewichtsprozent Siliciumdioxid, die 2,25 Gewichtsprozent des gleichen Überzugs aus dem quaternHren SaIs enthält,
wird hergestellt und unter den gleichen Bedingungen spritzgegosoen. Zu Vergleichszwecken worden auch Polypropylenfonaraassen
mit 8 und 24 Gewichtsprozent der gleichen Art Siliciumdioxid (jedoch unbohandeltes Material) hergestellt
und unter den gleichen Bedingungen geformt.
Drei Stücke (1x3 era) werden aus jeder der oben geformten
Polypropylenproben ausgeschnitten und wie folgt untersucht: Ein Stück wird in einen Autoklaven 15 Minuten bei 120 0C
behandelt. Ein weiteres Stück behandelt man 150 Minuten in einem Autoklaven bei 120 0C. Das letzte Stück wird nicht
im Autoklaven behandelt und als Vergleich aufgehoben. AlIa
Probon werden auf Sabouraud- und Agarplatten gegeben und mit einer Sporensuspension der fünf in Beispiel 3 erwähnten
Fungi besprüht. Nach 21-tfigiger Inkubation bei 25 0C bestimmt
man das fungale Wachstum auf den Oberflächen durch Ermittlung der Zahl der Wachstumsherde. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind wie folgtχ
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Probe | lung in Autoklaven | ■ | 150 | Anzahl an Zentren von fungaleiB |
bei 12Ο 0C | 0 | Wachstum | ||
Beschreibung | ||||
Polypropylen mit | O | 15 | 8 | |
8 Gewichtsprozent | ||||
an mit 0,75 Ge | 15 | 150 | 11 | |
wichtsprozent qua- | ||||
ternärom SaIx be | 0 | 198 | ||
legtem Füllstoff | 19 | |||
Polypropylen mit | 15 | |||
8 Cöwichtsprozant | 59 | |||
an unbehandeltera | 150 | |||
Füllstoff | 0 | 298 | ||
Polypropylen mit | 15 | 0 | ||
24 Gewichtsprozent | ||||
an mit 2,25 Ge | 150 | 1 | ||
wichtsprozent qua- | ||||
ternSrem Salz ba- | 4 | |||
logtem Füllstoff | 13 | |||
Polypropylen mit | ||||
24 Gewichtsprozent | 125 | |||
an unbehandeltern | ||||
Füllstoff | 207 | |||
Die obigan Werte zeigen, daß Polymermatricos t äie nur eine
sehr geringe Menge des Überzugs aus quaternSrom Salz enthalten,
wie beislelsveise dia Probe Nr 1 mit 0,06 Gewichtsprozent hiervon,
ausreichend antimikrobiell wirksam sind. Bei höheren Konzentrationen
an quaternäreia SalzUberzug lat die antimikrobiell
Wirkung natürlich stärker. Die Probe Nr. 3 enthält beispielsweise 0,54 Gewichtsprozent Überzug und weist nach einer Behandlungsdauer
von 150 Minuten im Autoklaven nur eine Flächenbedeckung von 3 % auf, und zwar im Vergleich zu einer 100-prozentigen
Flächenbedackung für die Vergleichsprobe (Beispiel Nr. 4), die man den gleichen Bedingungen aussetzt.
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Beispiel 10
Titandioxidpulver mit 10 Gewichtsprozent
C18H37 (CH3) 2Nt+)ai2CH2CII2SiO3/2
wird mit Polyamidpellets (Nylon 6-6) in solcher Menge verschnitten,
daß man ©in Nylonformpulver mit 0,75 Gewichtsprozent
doa Slloxanüberzugs erhält. Dieses Material wird bei einer Tem·*
peratür von 260 0C in einer auf 55 0C gehaltenen Form epritzgegosson.
Die Zyklenzeit betrugt 50 Sekunden, und die Injektionszeit liegt bei 7 Sekunden. Man stellt eine zweite Probe her,
die soviel behandeltes Titandioxid enthElt, daß sich 2,25 Gewichtsprozent
an quaternärem Salzüberzug ergeben, und verfonat
das Ganze unter den gleichen Bedingungen. Zu Vergleichszwecken
werden auch nicht-gefüllte Kylonpellete unter den gleichen
Bedingungen geformt.
Aus joden der geformten Nylonverbundstoffe schneidet
man entsprechende Probon (19,05 χ 12,7 nan) aus. Die Proben
werden in sterile Petrischalon gegeben und dort mit •inara Aerosol aus 1 ml Streptococcus faecalis (1/10 Verdünnung
einer 18 Stunden alten Kulturbrühe) und 1 ral sterilem
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Wasser beimpft. Die beimpften Nylonoberflächen inkubiert man
dann 30 Hinuten bei 37 0C. Nach Inkubation worden die Nylonproben
in einzelnes Teatröhrehan gegeben, die 10 »1 trypsinhaltige
Sojabohnsnbrühe enthalten, und 15 Sekunden unter ,
Wirbelbildung geschüttelt. Aus jedenx Röhrchen wird eine
0,1 ml Unterprobe entnoicrcen und auf Agar aufgetragen. Nach
24-st'tlndiger Inkubation bei 37 C werden die Platten zur
Ermittlung dar Anzahl an Bakterienkolonien ausgezählt. All·
Untersuchungen nimmt man dreifach vor.
Andere Teile dor Nylonverbundstoffο werden wie oben baechrioben
behandelt, ala Teotorganlsraus verwendet man
dabei jedoch Paeudoraonas aeruginosa. Auch hier werden
alle Versuche wiederum dreifach durchgeführt. Die für beide Bakterien ermittelten Ergebnisse sind wie folgt:
Mittlere Bak terien zah 1/atl Überleben
Vergleich - kein
behandelter Fülletoff 630 582 100
Nylon mit 7,5 Gewichtsprozent TiO, , das einen Überzug bzw. eine
Belegung mit 10 Gewichtsprozent an quaternärem Salz aufweist 168 205 26,7 35,2
Belegung mit 10 Gewichtsprozent an quaternärem Salz aufweist 168 205 26,7 35,2
Nylon mit 22,5 Gewichtsprozent TiO, t <*as einen
üborzug bzw. eine
Belegung mit 10 Gewichtsprozent an quaternär^ Salz aufweist 59 31 9,4 5,3
Belegung mit 10 Gewichtsprozent an quaternär^ Salz aufweist 59 31 9,4 5,3
— S.F. *■ Streptococcus faecalis
2} — P.A. ·■ Pseudomonaa aeruginoaa
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Die obigen, Werte «eigen die Wirksamkeit des quaternär©*! Salzes
der Organoslliciumvorbindung, wenn man dieses auf einen nicht
siliciuiahaltigen Feststoff aufzieht.
Beispiel 11 Eine Lösung von 10 Gewichtsprozent
l"»1 »·/* ti tr*XI \ M » ' f*\t fVt <**U Hi /ΛΛΉ %
in Isopropanol wird zu einem entsprechenden Gewicht Glasperlen gegeben. Nach Vermischen dampft man das Isopropanol ab und
trocknet die Perlen eine Stunde bei 90 0C in einem Ofen, wodurch
man Glasperlen erhält, die 10 Gewichtsprosent überzug
an
Cl C10Hn-(CH^)0N CiI0ClI0CH0SlO0/-
enthalten·
Das obige Verfahren wiederholt man unter Verwendung von
wodurch man zu Glasperlen gelangt, die mit 10 Gewichtsprozent
Cl*"** (CH,),N*+*CHoCHoCH-Si0
3 ' 3" v'n2w"2v'n2oxw3/2
überzogen sind«
Die behandelten Glasperlen vermischt man mit dem in Beispiel 6
beschriebenen Polyesterharz, um auf diese Weise Verbundstoffe
mit 1,5 Gewichtsprozent b2W. 4,5 Gewichtsprozent des Siloxan-Uberzugxaterials
herzustellen« Die Verbundstoffe worden auf Whatman-Filterp&pier aufgebürstet und 16 Stunden bei 95 0C
gehärtet.
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Die gehärteten Verbundstoffe beimpft man mit E. coli B.
und unterwirft sie dem in Beispiel 6 beschriebenen Testverfahren.
Die Auszählung der Kolonien auf Agarplatten für verschiedene Proben ergibt folgende Wert©χ
Mittlere überieben von ProbonbeSchreibung Bakterien2ahl/ial E. Coil B. a
Vergleich - kein Zusatz
von Füllstoff 262 1OO
Polyester mit 15 Gewichtsprozant Füllstoff, der als
Überzug 10 Cewichtsprozsnt an quaternärera Triinßthyl-
aalz aufweist 0
Polyester mit 45 Gewichteprosont
Füllstoff, der als überzug 10 Gewichtsproaent an quaterniiren Triraothyl-
salz aufweist 2 0,8
Polyester mit 15 Gewichtsprozent Füllstoff, der als überzug 10 Gewichteprozent
an quaterr.ärem OctaöecyldiEiethylsalz
aufweist 60
Polyester mit 45 Gewichtsprozent Füllstoff, der als Überzug 10 Gewichtsprozent
an quaternHrera Octadecyldinethylsalz
aufweist 59 22,5
.A09836/0995
DIo Wirksamkeit des überzüge aus de« iiuaternliren Triaathyl-
a&lz der Form«» 1
ist völlig überraschend, da das Silox&n in Lösung keine Wirkung
zeigt, und awar nicht einxnai dann, wann rr.an es nach dem Standard·^
dard-Böhrchenverdünnungßverfahren in einer Könge von 1 Teil auf
100 Teile gegen graiapoaitiv« und graisnegativt Bakterien untersucht·
Beiupiöl 12
Eine Lösung von
Cl
Cl
in Toluol wird aiehrero Stunden in abgarauchtesi Siliciumdioxid
aufgoschlüninit. Sodann entfernt raan das Toluol durch Filtrieren
und wÄ3cht das behandelte Siliciuwdioxid ralt Toluol und Isopropanol,
bis das Ganze frei von nicht-gebundöneun Sllan ist·
Das Siliciuxndioxid, dan otwa 1O Gewichtsi>rozont Siloxanuberzug
enthalt, wird in einem Ofaη getrocknet· Dan behandelte Silicium-*
dioicid formuliert man zu einer topischon Grundpaste aua folgenden
Bestandteilen ι 40/5 Gewichtoprozont eines Gttt-iiuches aus et ν/α
85 % oinss Polydimcthylsiloxans mit endständigen Trinethylelloxygruppon
(350 as) und ©ines Polydincthylßiloxans mit endständigen
Hydroxygruppäη sowie 15 % CH3SiO3 y2Si02-Copoly&iar# 12 Gewichteprozent
Polydinathylailoxan mit endständigen Stearoxygruppen
(einem wachsartic/en Halbfeatstof f), 4,5-Gewichtsprozent Talcmn,
33 Gewichtsprozont wnißas Patrolatum und 10 Gewichtoprosont
dos nit dew quaternüran SaIa; behandolton Siliciumdioxids.
Die £orciulie"rte Crundnaste hat die Konsistenz einer klebrigen
Salbe.
409836/0995
Verteilt man die oban erwähnte Salbe auf eine Oberfläche, die
BWin dann mit A3pergillus versicolor, Aspergillus vcrrucaria,
Aapargillus terreus und Penicillium funiculosum zusaitunonbringt,
dann führt daa Material zn ainor völligen Hemmung das Wachsens
von Pugi, und zv/ar sogar nach 48-stündiger Inkubation hai 25 0C.
409836/0995
Claims (4)
1. Verfahren zur Hamraung des Wachsens von Bakterien,
Fungi oder Algen in oder auf einem Verbundgegenatand mit
polymerer Matrix, dadurch gekennzeichnet, dafl man in der
Polymennatrix einen festen Füllstoff vorteilt, dcaeon Oberfläche
mit einer zum Hemmen eine» solchen Wachsens ausreichenden
Menge einer Organosiliciuraverbindung mit den Einhoitaformeln
X1-1ILH1+1R1SiO, Ä und X(~)V NN(+)R'Si0, ,
J 3-a \— / 3-a
Ya Ya
überzogen ist, worin X für ein Säureanion steht, R einen
einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis einschließlich
20 Kohlenstoffatomen bedeutet, R* für einen zweiwertigen Kohlonwasserotoffrest mit nicht über 20 Kohlenstoffatomen
odor einen substituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest
iait nicht über 20 Kohlenstoff atomen steht, der Sauerstoff
in Form von
ι -COC-, -COC-, -C- oder -COH-Gruppen
0 0
oder Stickstoff in Fora von R"N-Gruppen onthält, worin
R" für Wasserstoff oder Hiedoralkyl rait 1 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen steht, Y eine Hydroxygruppe oder
einen hydrolyeierbarcn Rest bedeutet und a für 0 oder 1
steht.
409836/0995
- 36 -
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Organosilioiumverbindung die Formeln
Cl(-)C13H37
Cl
2Ni+)CH2CH2CH2SiO3/2 ,
Cl
CH2CH2CH2SiO
oder
3. Verbundgegenstand aus einer gefülltem PolymermatriX/
in der ein fester Füllstoff gleichförmig verteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff an seiner Oberfläche mit einer
Organosillciuniverbindung mit don Einheitsforroeln
R3N
und
beschichtet ist, worin X für ein Süureanion steht, R einen
einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis einschließlich 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, R* einen zweiwertigen Kohlenvasserstoffrest
mit nicht über 20 Kohlenstoffatomen oder einen substituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoff"
rest nit nicht über 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, der
409836/0995
Sauerstoff in Form von
-COC-, -COC-, -C- oder -COH-Gruppen
oder Stickstoff in Form von R"N-Gruppen enthält, worin
R" für Wasserstoff oder Niederalkyl steht, Y eine Hydroxygruppen
oder einen hydrolysierbaran Rest bedeutet und a für 0 oder 1 steht, wobei der· 0rgano3iliciumüberzug in einer zur
Hemmung des Wachsens von Fungi, Bakterien oder Algen in diesem Verbundstoff ausreichenden Menge vorhanden ist.
4. Gegenstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Organosiliciumverbindung die Formel
Cl<")C18H37(CH3)2N(+)
Cl{~ * (CH3)2N
Cl{~ * (CH3)2N
J*"*(C2H5>3Nt+>CH2CH2CH2SiO3\2 ,
Cl(~J(C2H5)3Nt+*CH2CH2CH2SiO3y2 oder
Cl *~ v1\n **J CU2CH2CH2SiO3/2
409836/0995
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