DE2407457C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tuftingmaschine mit einstellbarem Nadelstangenhub gemäß dem Gattungsbegriff
des Hauptanspruchs. Eine derartige Tuftingmaschine ist in der US-PS 36 65 873 beschrieben.
Bei dieser bekannten Tuftingmaschine findet eine Taumelscheibe Verwendung, um die Nadelstange mit der
Hauptwelle zu verbinden, um je nach Schräglage der Taumelscheibe einen mehr oder weniger großen Nadelhub
zu erreichen. Die Größe des Nadelhubes ist jedoch begrenzt, weil für einen giößeren Nadelhub die
Abmessungen der einzelnen Teile vergrößert werden müssen. Außerdem entstehen, bedingt durch die Taumelbewegung
der Taumelscheibe, Schwingungen, so daß diese Art Antriebsmechanismus für mit hoher Geschwindigkeit
arbeitende Tuftingmaschinen vor allem deshalb nicht geeignet ist, weil diesen Schwingungen
nur sehr schwer entgegengewirkt werden kann.
Die meisten übrigen Tuftingmaschinen weisen einen Nadelantriebsmechanismus mit einer Hauptantriebswelle auf, auf welcher eine Mehrzahl von Exzenternokken
sitzt. Die Exzenter treiben die Nadelstange mit einem Hub an, welcher von der Exzentrizität zur Kurbelwelle
abhängig ist. Sollen größere Nadelhübe erreicht werden, müssen die Exzenternocken größer ausgeführt
werden, da die Länge des Nadelhubs sich direkt mit der Exzentrizität ändert. Dabei wird schließlich ein
Punkt erreicht, wo die Größe bzw. Abmessung der Exzenternocken so groß geworden ist, daß sie praktisch
nicht mehr gehandhabt werden können. Die Länge des Nadelhubes derartiger Maschinen ist daher begrenzt.
Bei großen Exzentern treten außerdem infolge größerer Umwuchtkräfte starke Schwingungen auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tuftingmaschine mit einem ruhig laufenden Antriebsmechanismus
zu schaffen, durch welchen ein verhältnismäßig weiter Bereich von Nadelhüben ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Tuftingmaschine gemäß der Erfindung arbeitet im wesentlichen schwingungsfrei, so daß hohe Arbeitsgeschwindigkeiten möglich sind, wobei ein verhältnismäßig
großer Bereich unterschiedlicher Nadelhübe überstrichen werden kann.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert
F i g. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer Tuftingmaschine gemäß der Erfindung;
Fig.2 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie 2-2
nach Fig. 1;
F i g. 3 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie 3-3
F i g. 3 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie 3-3
nach F i g. 1;
F i g. 4 zeigt eine schaubildliche Ansicht mit auseinandergezogenen
Teilen eines Teils der Ausführungsform nach F i g. 1;
Fig.5 ist eine vergrößerte Draufsicht eines Teils
einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
F i g. 6 ist eine vergrößerte Vorderansicht eines Teiles der zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
In F i g. 1 ist eine Tuftingmaschine 10 mit einem Kopfteil 12 und einem Teil einer Arbeitsstücktragplatte
14 dargestellt. In den Kopfteil 12 ist ein Nadelmechanismus mit eingeschlossen, welcher eine Nadelstange
16 aufweist, welche eine Mehrzahl von Nadeln 18 zum Hindurchführen von Garnen Ydurch ein Grundgewebe
F aufweist. Die Nadelstange 16 ist mit einer Schubstange 20 verbunden, welche in einer Buchse 22 durch
eine Verbindungsstange 24 auf und ab antreibbar ist.
Ein Greifermechanismus ist in dem Arbeitsstücktragplattenteil
angeordnet und weist eine Mehrzahl von Greifern 26 auf, wobei jeweils ein Greifer für jede Nadel
vorgesehen ist. Die Greifer sind auf einer Greiferwelle 28 befestigt, weiche in bekannter Art und Weise
angetrieben ist. Ein Messermechanismus kann jedem Greifer 26 zum Durchtrennen der Schlaufen zugeordnet
sein, um Tuftingerzeugnisse mit aufgeschnittenen Schlaufen herzustellen. Der Messermechanismus kann
eine Mehrzahl von Messern 30 aufweisen, die jeweils arbeitsmäßig auf einer schwenkbaren Messerwelle 32
angeordnet sind. Vorschubrollen 34, 36, 38 und 40 sind zum Vorbewegen des Grundgewebes F quer über eine
Nadelplatte 42 vorgesehen, so daß, wenn das Grundgewebe durch die Maschine vorbewegt wird, eine Mehrzahl
von Reihen von Schlaufen bzw. aufgeschnittenen Schlaufen in dem Grundgewebe gebildet wird. Der soweit
beschriebene Mechanismus gehört zum Stand der Technik auf dem Gebiet der Tuftingmaschinen.
Der Hauptantriebsmechanismus für den Nadelmechanismus in Tuftingmaschinen ist für gewöhnlich in
dem Kopfteil 12 vorgesehen und weist eine Hauptwelle 44 auf, weiche beispielsweise durch einen (nicht gezeigten)
Elektromotor angetrieben wird.
In derjenigen Ausführungsform gemäß der Erfindung, die in den F i g. 1 bis 4 gezeigt ist, hat die Hauptantriebswelle
44 grundsätzlich die Form einer Kurbelwelle, welche eine Mehrzahl von zweiten Wellenteilen
46 aufweist, die in Lagerblöcken 48 gelagert sind, die im Kopfteil 12 durch Bolzen od. dgl., wie in F i g. 1 dargestellt,
befestigt sind. Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, weist jeder zweite Wellenteil 46 einen Stirnendteil 50 mit
verringerten Abmessungen an seinen Enden auf, in welchen ein Schlitz oder eine Nut 52 gebildet ist, um ein
Paar von im Abstand angeordneten Vorsprüngen 54 und 56 zu bilden. Die Vorsprünge 54 und 56 weisen
jeweils eine Mehrzahl von Löchern 58 bzw. 60 zum Aufnehmen von Bolzen 62 auf, an welchen Muttern 63
an den äußeren Seiten in der üblichen Art und Weise befestigt sind. Wie in F i g. 4 zu sehen ist, werden die
Bolzen 62 vorzugsweise von entgegengesetzten Seiten
eingesetzt
Insbesondere ist aus F i g. 4 ersichtlich, daß jede Verbindungsstange
24 einen Verbindungsstangen-Lagerungskopfteil 64 aufweist, in welchem ein erster Wellenteil
66 gelagert ist Jeder erstt Wellenteil 66 weist einen Vorsprung 68 am Ende jeder Seite auf, in welchen
eine Bohrung 70 zum Aufnehmen der Bolzen 62 vorgesehen ist Jeder Vorsprung 68 ist so ausgebildet,
daß er in einen der Schlitze 52 eines zweiten Wellenteils 46 hineinpaßt, wobei die Bohrungen 70 mit den
Löchern 58 und 60 der benachbarten zweiten Wellenteile 46 fluchten, so daß die Bolzen 62 durch beide Wellenteile
46 und *56 hindurchgehen, um diese aneinander zu befestigen. Aus den F i g. 2,3 und 4 ist offensichtlich,
daß die Auswahl der in Eingriff befindlichen Löcher 58, 60 und 70 den Abstand zwischen den Achsen des zweiten
Wellenteils 46 und des ersten Wellenteils 66 bzw. die Exzentrizität verändert. Auf diese Weise wird der
Hub der Verbincfungsstange 24 und der Schubstange 20
durch den relativen Versatz der Wellenteile 46 und 66 zueinander festgelegt.
Je größer der Abstand der Wellenteile 46 und 66 ist, um so größer ist die Tendenz zur Vergrößerung der
Schwingung in der Maschine. Um dieser Erhöhung in der Vibration entgegenzuwirken, ist ein Gegengewicht
zwischen jeder Verbindungsstangenstellung vorgesehen und zur Befestigung und relativen Einstellung zum
zweiten Wellenteil 46 in der gleichen Art und Weise wie zum ersten Wellenteil 66 ausgeführt. Demgemäß
ist, wie beispielsweise aus den F i g. 2 und 3 zu ersehen ist, am zweiten Wellenteil 46 ein Gegengewicht 72 angeordnet,
welches in F i g. 2 um ein gleiches Ausmaß, jedoch in der entgegengesetzten Richtung zur Einstellung
des ersten Wellenteils 66 verschiebbar ist, um diesen gewichtsmäßig auszubalancieren. Die Enden der
Gegengewichte 72 sind mit Zungenaufbauten 73 versehen, welche im wesentlichen die gleichen wie die entsprechenden
Aufbauten an den ersten Wellenteilen 66 sind. Für jede Veränderung in der Stelle des ersten
Wellenteils 66 findet eine gleiche, jedoch entgegengesetzte Veränderung der Stelle des Gegengewichtes
statt, wodurch die gesamte Welle 44 immer im Gleichgewicht und verhältnismäßig frei von Vibrationen ist.
Dies gestattet ein Arbeiten bei verhältnismäßig langen Hüben und bei hohen Geschwindigkeiten, was bisher
nicht leicht möglich war.
In den F i g. 5 und 6, in welchen für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet worden sind, ist gezeigt,
daß jede Verbindungsstange 24 und jeder erste Wellenteil 66 im wesentlichen den Aufbau gemäß der
ersien Ausführungsform aufweist. In der Ausführungsform gemäß den F i g. 5 und 6 weist der Gegengewichtsaufbau
ein Paar von Gegengewichten 74 und 76 auf, welche an den gleichen Vorsprüngen 54, 56 und
dem Schlitz bzw. Nut 52 wie der erste Wellenteil 66 angebracht sind, welcher die Gegengewichte zugeordnet
sind. Wie dargestellt, sind die Gegengewichte 74 und 76 mit den Vorsprüngen ebenfalls durch Schrauben
62 und Muttern 63 verbunden.
Weil die Gegengewichte und die Verbindungsstangen an der gleichen Stelle längs der Länge der Welle 44
angeordnet sind, kann ein verhältnismäßig einfacher Aufbau erreicht werden. Demgemäß sind, wie in den
F i g. 5 und 6 zu sehen, die zweiten Wellenteile 78, welche sich zwischen benachbarten ersten Wellenteilen 66
erstrecken, von im wesentlichen gleichförmigem Durchmesser über ihre Länge und durch die Lagerblökke
48 hindurch ausgebildet. Ihre Vorsprünge 80 und 82 und die Nut 84 sind in der gleichen Weise wie bei der
ersten Ausführungsform ausgeführt.
Aus der oben gegebenen Beschreibung und der Erläuterung der Zeichnungen ist es offensichtlich, daß ein
verhältnismäßig weiter Bereich von Hubeinstellungen in Tuftingmaschinen erreichbar ist, die den Aufbau gemäß
der vorliegenden Erfindung einsetzen. Beispielsweise ist ein Nadelhub, der sich in einem Bereich von
ungefähr 25 mm bis ungefähr 76 mm bewegt, leicht mit diesem Mechanismus erzielbar, und die Maschine ist
mit verhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten sogar beim maximalen Nadelhub verwendbar. Es ist weiterhin
zu sehen, daß der Wellenaufbau gemäß der Erfindung keinen verhältnismäßig großen Raum in dem Maschinenkopfteil
benötigt, wie es der Fall wäre, wenn ein
Standard-Tuftingmaschinen-Exzentermechanismus
verwendet werden würde, um den gleichen Nadelhubbereich zu erzielen. Weiterhin ist es eine verhältnismäßig einfache Sache, den Nadelhub zu verändern, ohne daß eine große Maschinenstillstandszeit erforderlich ist. Alles was erforderlich ist, ist das Abnehmen des Kopfdeckelteils und das Lösen und Herausnehmen der Maschinenschrauben für jede Welle 46 und 66, das erneute Anordnen derselben und der Gegengewichte und das erneute Festziehen der Maschinenschrauben.
verwendet werden würde, um den gleichen Nadelhubbereich zu erzielen. Weiterhin ist es eine verhältnismäßig einfache Sache, den Nadelhub zu verändern, ohne daß eine große Maschinenstillstandszeit erforderlich ist. Alles was erforderlich ist, ist das Abnehmen des Kopfdeckelteils und das Lösen und Herausnehmen der Maschinenschrauben für jede Welle 46 und 66, das erneute Anordnen derselben und der Gegengewichte und das erneute Festziehen der Maschinenschrauben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tuftingmaschine mit einstellbarem Nadelstangenhub, mit einer Antriebswelle, die einen ersten
Wellenteil zur Aufnahme einer Verbindungsstange, die arbeitsmäßig mit der Nadelstange verbunden ist
und die eine Mehrzahl von zweiten Wellenteilen, die jeweils in einem entsprechenden Lagerblock in
koaxialer Lage gelagert sind, aufweist, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß der erste Wellmteil (66)
mit seinen Vorsprüngen (68) zwischen Stirnendteilen (50) von benachbarten zweiten Wellenteilen (46,
78) angeordnet ist, daß die Achse des ersten Wellenteils relativ zur Achse der zweiten Wellenteile
versetzbar ist und daß verstellbare Gegengewichte (72,74,76) zum Ausgleich dieses Versatzes vorgesehen
sind.
2. Tuftingmaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Ausgleich des Versatzes mit den Vorsprüngen (68) und den
Stirnendteilen (50) einstellbar verbundene Gegengewichte (74,76) aufweist.
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