DE2407321A1

DE2407321A1 - Bremsklotz fuer schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2407321A1
Application number: DE19742407321
Authority: DE
Inventors: Gustav Brack; Karl-Heinrich Kohl
Original assignee: NEWAG MASCHINEN APPARATE und G
Current assignee: NEWAG MASCHINEN APPARATE und G
Priority date: 1974-02-15
Filing date: 1974-02-15
Publication date: 1975-08-21
Also published as: DE2407321B2

Description

Bremsklotz für Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremsklotz für Schieneufahrzeuge, mit einer an einen Stahlrücken festgelegten Kunststoff-Bremsklotzsochle und an den Stirnseiten der Sohle angeordneten, der Abweisung von Fremdkörpern dienenden Reibstoffkörpern, deren Höhe und Querschnitt jeweils dem der Sohle entspricht.
Bei den schon seit langer Zeit bekannten Bremsklötzen dieser Art hat es sich als nachteilig herausgestellt, daß Fremdkörper in Form von Schmutz, Sand sowie Walzzunder und dergleichen durch die laufräder der Lokomotiven bzw. Wagen in den Bereich der als Abweiser dienenden Reibstoffkörper geführt und von diesen nicht mit völliger Sicherheit daran gehindert werden können, zu den Bremsflächen der Bremsklotzsohlen zu gelangen. Durch diese r'remd-Körper werden die Bremsflächen dann aufgerissen und zerstört. Stahlteilchen, die sich als Einschlüsse in den Bremsflächen festsetzen, können nacL und nach aufschuppen und größer werden, wobei eine sogenannte Fisohbildung eintritt. Diese in der Bremsklotzsohle befindlichen Fremdkörper greifen sehr schnell die teuren Radreifen an und führen entsprechend schnell zu deren Deformierung.
Es hat sich gezeigt, aalD diese Gefahr beim Gebrauch von Gußsohlen geringer ist als beim Einsatz von Kunststoff-Bremsklotzohlen, da Guljsohlen in der Lage sind, die beschädigten Radbandagen zu egalisieren. ei xlerwendung von gußeisernen Bremsklötzen ist jedoch die ungünstige Eigenschatt dieser Brenisklötze in Kauf zu nehmen, daß die Radbandagen schneller abnutzen als Kunststoff-Bremsklotzsohlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bremsklotz der eingangs genannten Art so weiter aufzugestalten, daß Fremdkörper wirksamer daran gehindert werden, in den Bereich der Bremsflächen der Kunststoff-Bremsklotzsohlen zu gelangen und sich in diesen als Einschlüsse festzusetzen.
Der Bremsklotz nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe auf sehr einfache und wirksame Weise gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daB die Heibstoffkörper jeweils mit einer sich quer zur Bremsklotzlängsachse erstrec7-eilden, durch eine zur Bremsfläche hin offenen Kammer gebildete Fangtasche für Fremdkörper versehen sind. Bei Einsatz von Iteibstoffkörpern mit derartigen Fangtaschen hat sidi gezeigt, das auch in den Fällen, in denen Fremdkörper aufgrund ihres durchschlagenden Anpralls auf den der Fangtasche vorgelagerten, den ersten Abweiser bildenden äußeren Reibstoffkörpersteg diesen passieren und in den Bereich der Fangtaschen gelangen können, der dieser Tasche nachgeordnete, unmittelbar an die Kunststoff-Bremsklotzsohle anschließende inneren Reibstoffkörpersteg als zweiter Abweiser arbeitet und den in seiner Durchschlagkrait stark reduzierten Fremdkörper aufhält und ihn in der Fangtasche festhält. Mit dieser einfachen Maßnahme ist sichergestellt, daß Fremdkörper nicht mehr in den Bereich der Bremsflächen der | Kunststoff-Bremsklotzsohlen gelangen und zu einer beschleunigten I Abnutzung der teuren Radbandagen führen können.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Fangtaschen zwecks Ableitung der 1'remdkörper zur Radaußenseite einseitig offen sind. Yorteilhafterweise befindet sich die Öffnung der Fangtaschen dabei auf der der Spurkranzseite des Rades abgewandten Seite der Reibstoffkörper. Durch diese Öffiiung, können die zur Spurkranzseite hin geschlossenen Fangtaschen die Fremdkörper - bedingt durch die fraglich Wangtaschenausbildung sowie die Konizität der Radbandagen - zur Radaußenseite hin abführen, so daß sie nicht wieder auf die Schienenlauffläche gelangen. Die beim Bremsvorgang auftretende Rüttelbewegung trägt dabei zur Begünstigung des Abwurf der in den taschen bfindlichen Fremdkörper bei. Ferner wird diese Wirkung.
begünstigt, wenn sich die Fangtaschen zur auf ihrer einen Seite befindlichen Öffnung hin erweitern.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht und zwar zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Bremsklotz, und Fig. 2 das eine Ende des in Fig. 1 veranschaulichten Bremsklotzes im Zusammenwirken mit einem Laufrad, in vergrößertem Maßstab.
Der in der Zeichnung dargestellte Bremsklotz umfaßt einen relativ dünnen Stahl-rücken 1, auf dem als Bremsbelag ein Kunststsoff-Bremsklkotzsochle 2 auf übliche Weise befestigt ist.
An den beiden Stirnseiten der Bremsklotzsohle 2 trägt der Stahl rücken 1 jeweils einen als Abweiser für Fremdkörper dienenden Beibstoffkörper 3, der in der Regel aus Grauguß besteht, jedoch auch aus Bronze, Messung und Kupfer gefertigt sein kann. Diese Eeibstoffkörper 5, deren Höhe und Querschnitt jeweils. dem der Bremsklotzschle 2 eltspricht, sind mit einel Fangtasche 4 für Fremdkörper versehen. Diese Fangtaschen 4 sind jeweils durch eine zur Bremsfläche 5 hin offene Kammer gebildet, die in Richtung der Bremsklotzlängsachse von einem äußeren, einem ersten Abweiser 6 bildenden Reibstoffkörpersteg und auf ihrer anderen Seite durch einen inneren, einen zweiten Abweiser 7 bildenden Reibstoffkörpersteg begrenzt ist.
Aus der in größerem Maßstab gehaltenen Schnittansicht gemäß Fig. 2 geht hervor, daß die Fangtasche 4 auf der dem Spurkranz 8 des Rades 9 zugewandten Seite geschlossen ist. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich jedoch eine nicht näher veranschaulichte Öffnung. Außerdem läßt die Zeichnung erkennen, daß sich die Fangtaschen 4 zu dieser Öffnung hin erweitern.
Fig. 2 zeigt besonders deutlich, daß die Faugtaschen 4 in der Bremsklotzlängsebene einen etwa trapezförmigen Querschnitt besitzen, der sich zur Bremsiläche 5 hin erweitert. Diese Tatsache sowie die einseitige Öffnung der Fangtaschen 4 in Verbindung mit der Konizität der Radbandage 10 läßt eine seitliche Abführung von Fremdkörpern, die in die Fangtaschen 4- am äußeren Abweiser 6 vorbei gelangen konnten und durch den inneren Abweiser 7 zurückgehalten wurden, zur Seite hin zu.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e :

1. Bremsklotz für Schienenfahrzeuge, mit einer an einem Stahlrücken festgelegten Kunststoff-Bremsklotzsohle und an den Stirnseiten der Sohle angeordnet, der Abweinung von Premdkörpern dienenden Reibstoffkörpern, deren Höhe und Querschnitt jeweils den der Sohle entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibstofkörper (3) jeweils mit einer sich quer zur Bremsklotzlängsachse erstreckenden, durch eine zur Bremsfläche (5) hin offene Kammer gebildeten Fangtasche (4) für Fremdkörper versehen sind.

2. Bremsklots nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangtaschen (4) zwecke Ableitung der Fremdkörper zur Kadeußenseite einseitig offen sind.

3. Bremsklotz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Öffnung der Fangtaschen (4) auf der der Spurkranzseite des Rades abgewandten Seite der Gußkörper (3) befindet.

4. Brensklotz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die in der Bremsklotslängsebene einen etwa trapezförmigen Querschnitt besitzenden Fangtaschen (4) zur Bremsfläche (5) hin erweitern.

5. Bremsklotz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fangtaschen (4) zur auf ihrer einen Seite befindlichen Öffnung hin erweitern.

L e e r s e i t e