DE2405978A1 - Verfahren zur verhinderung von wandabscheidungen - Google Patents
Verfahren zur verhinderung von wandabscheidungenInfo
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Description
Verfahren zur Verhinderung von Wandabscheidungen
Die Herstellung von Polyvinylchlorid durch Emulsions-, Suspensions-
und Homogenisierungspolymerisation in wäßriger Phase ist wohlbekannt. Gleichfalls wohlbekannt ist die Problematik der
Wandabscheidungen bei der praktischen Durchführung dieser Verfahren. Es bilden sich Beläge von Polyvinylchlorid in Form von
papierartigen Überzügen oder von Krusten an der Reaktorinnenwand und an den im Reaktor befindlichen Armaturen. Durch diese
Bildung von Belägen und Verkrustungen werden bekanntlich nicht nur die Polymerausbeute und die Kühlkapazität des Polymerisationsreaktors
erniedrigt, sondern es wird auch die Produktqualität beeinträchtigt und zwar durch Abblättern der Polyraerschuppen
von den Reaktorwänden und Vermischen der Schuppen mit dem Produkt. Es ist daher notwendig, den Reaktor nach jedem bzw. nach wenigen
Polymerisationszyklen zu öffnen und zu reinigen. Durch die zeitraubende,
schwierige und arbeitsintensive Entfernung des Polymerbelages von den Reaktorwänden wird die Kapazität eines PoIymerisationsreaktors
herabgesetzt und eine kontinuierliche Polymerisation verhindert.
Es wurden bereits viele Versuche unternommen, derartige Polymerbelagsbildungen
an den Reaktorwänden zu verhindern, eine befriedigende Lösung des Problems wurde aber noch nicht erreicht.
So ist es bekannt, daß alkalisch reagierende Verbindungen einem Polymerisationssystem zugesetzt werden können, um die Abscheidung
von Polymerisatschuppen an den Wänden des Reaktionsgefäßes zu
vermindern (DT-OS 2 208 796). Gemäß DT-OS 1 745 391 wird zur Herabsetzung der Polymerabscheidungen die Polymerisation von
Vinylchlorid in Gegenwart eines Dispergiermittels, eines nichtionischen Netzmittels und eines inerten Lösungsmittels in einem
wäßrigen Medium, das im alkalischen Bereich gehalten wird,durch-
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geführt. Nach diesen Anweisungen ist man, falls Anbackungen vermindert
v/erden sollen,streng an die Einhaltung eines alkalischen pH-Wertes gebunden.
Die DT-OS 2 044 259 beschreibt als eine die Belagsbildung verhindernde
Maßnahme das Auftragen mindestens einer polaren organischen Verbindung und/oder mindestens eines organischen Farbstoffes
und/oder mindestens eines anorganischen Pigments als solche oder in gelöster bzw. verdünnter Form auf die Oberfläche
der Innenwände des Reaktors, die Rührerschaufeln, Prallbleche, den Kühler und die den Kühler mit dem Polymerisationsreaktor
verbindenden Leitungen. Eine weitere Herabsetzung der Polymerbelagsbildung wird erreicht, wenn man der Polymerisationsflotte
eine so bemessene Menge eines Alkali- oder Erdalkalihydroxids oder -oxids zusetzt, daß ihr pH-Wert nach beendeter Polymerisation
mindestens 6, vorzugsweise mindestens 8 beträgt. Wenn die Wände des Polymerisationsreaktors aus einem Metall bestehen,
wird bei der Zugabe eines organischen Oxids zur Mutterlauge eine weitere verbessernde Wirkung erzielt. Wenn beim genannten Verfahren
der wäßrigen Phase vor der Polymerisation noch ein Oxidationsmittel zugesetzt wird, wird die Wirkung vorgenannter Oxide
verstärkt.
Gemäß DT-OS 2 212 962 soll die Belagbildung durch Einsatz raschwirkender
Katalysatoren bei Einhalten eines sauren pH-Wertes und Arbeiten mit vergleichsweise kühler Reaktorwand verhütet
werden. Danach wird zwar der bei der Polymerisation entstehende Chlorwasserstoff nicht neutralisiert, doch wird die Verminderung
der Polymerisationsgeschwindigkeit, wie sie in einem stärker alkalischen Medium beobachtet wird, vermieden und die bei diesem
Verfahren als unbedingt nötig angesehene Pfropfpolymerisation der Monomeren auf das Schutzkolloid nicht unterdrückt.
Nach DT-OS 1 645 397 soll eine Verminderung der Belagsbildung erreicht werden, in^jdem man die wäßrige, Schutzkolloide enthaltende
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Dispersion homogenisiert, unter Rühren polymerisiert, bei einem bestimmten Umsatz das Rühren einstellt und später wieder unter
Rühren weiterarbeitet.
Die getroffenen Maßnahmen, wie der Zusatz spezieller Verbindungen zum Polymerisationszusatz, neue Polymerisationsrezepturen, das
Präparieren der Kesselinnenflächen mit Farbstoffen wie auch verfahrenstechnische
Maßnahmen (DT-OS 1 645 397 - Unterbrechung des Rührens) sind aufwendig und/oder beschränkt anwendbar und
verhindern nicht, daß sich an den Innenwänden des Reaktors nach einigen Polymerisationszyklen schließlich doch Polymerschuppen
ablagern. Die Vielzahl der beschriebenen Maßnahmen zeigt jedoch vor allem, daß ein universell anwendbares Verfahren oder eine
allgemein gültige Maßnahme, die Polymerbelagsbildung an Kesselinnenflächen bei der Suspensionspolymerisation des Vinylchlorids
wesentlich zu unterdrücken bzw. ganz zu verhindern, noch nicht gefunden wurde.
Die in der Literatur beschriebenen speziellen Verfahren und Maßnahmen
wirken sich bei der Herstellung anwendungstechnisch verschiedener Typen des Polyvinylchlorids nach dem Suspensionspolymerisationsverfahren
nicht gleichbleibend positiv aus. Die Komplizierung von Polymerisationsrezepturen wirkt unbefriedigend.
Das Präparieren der Kesselwandungen und -armaturen birgt das
Risiko, daß durch Zusatz und/oder Auftragen von z.B. Farbstoffen die Produkteigenschaften nachteilig verändert werden können. Die
Beschichtung von Kesselinnenflächen ist zudem aufwendig, vor allem,
da sie nach wenigen Ansätzen wiederholt werden muß, und sie bringt sicherheitstechnische Nachteile, wenn die genannten Verbindungen
als solche oder in einer geringen Menge Alkohol oder Benzol gelöst im Polymerisatio.nskessel aufgebracht werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Polymeri-
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sationsvorrichtung zur Verfügung zu stellen,-welche so ausgerüstet
ist, daß ohne Einschränkung jede beliebige Polymerisationsrezeptur
anwendbar ist und auch bei Dauerbetrieb Polymerschuppenablagerungen vermieden- werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Verwendung von Rührdruckautoklaven,
deren Oberflächen von Innenwandungen und von im und am Autoklaven befindlichen Armaturen und Kühlern, die mit
den Vinylmonomeren in Berührung kommen, aus Nickel bestehen, zur Polymerisation von Vinylchlorid oder dessen Mischungen mit copolymer
isierbaren Monomeren in wäßriger Dispersion. Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Oberflächen
der Innenwandungen und der im und am Autoklaven befindlichen Armaturen
und Kühler galvanisch vernickelt wurden. Es ist auch vorteilhaft, die Nickelschichten aus einer Nickel-Salz-Lösung stromlos
mit Hilfe von Reduktionsmitteln wie Natriumborhydrid, Borazanen
(NIBODUR^-Verfahren) oder Hypophosphit im sauren oder alkalischen
Medium (KANIGEtP-Verfahren) abzuscheiden (siehe Römpp-Chemielexikon,
6. Auflage, Stuttgart 1966, Seiten 4356 und 3152). Eine weitere spezielle Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
die Oberflächen der Innenwandungen und der im und am Autoklaven befindlichen Armaturen und Kühler durch Plattieren vernickelt
wurden. Die auf den Edelstahl aufgebrachten Nickelschichten sollen ca. Io bis 80 /um Dicke aufweisen."Es ist auch möglich, einen
Rührautoklaven und darin befindliche Armaturen zu verwenden, welche aus Reinnickel bestehen1.
Es ist zwar aus der japanischen Anmeldung 4 849 876 (referiert in CPI, 1973, week 42) bekannt, daß sich auf Ni-Cu-Legierungen
mit lO bis 80 % Nickel nur wenig Polymerisat abscheidet. Dieser Literaturstelle konnte jedoch nicht entnommen werden, daß
der Einsatz von Nickel allein als Wandmaterial die Belagbildung in noch wesentlich stärkerem Maße, d.h. praktisch vollständig,
unterdrücken würde. Der mit der vorliegenden Erfindung erzielte Effekt ist mithin überraschend.
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Die erfindungsgercäß erzielten Vorteile bestehen besonders darin,
daß statt einer Vielzahl von unterschiedlichen Maßnahmen, welche auf einzelne Polymerisationsrezepturen abgestimmt sein müssen
und in ihrer technischen Ausführung schwierig sein können, eine einzelne universell anwendbare Maßnahme, wie der Einsatz von
Polymerisationsreaktoren mit Nickelinnenflächen, dazu führt, daß die Vinylchlorid(co)-polymerisation in wäßriger Phase ohne Polymer
schuppenbildung bewerkstelligt v/erden kann.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Rührdruckautoklaven können
aus V2A bzw. V4A-Stanl oder anderen üblicherweise im Apparatebau eingesetzten Edelstahlen hergestellt sein. Erfindungsgemäß bestehen
ihre Innenflächen und die Oberflächen ihrer Armaturen, wie Rührschaufeln, Prallbleche, Rückflußkühler und die den Rückflußkühler
mit dem Autoklaven verbindenden Leitungen aus Reinnickel. Das Aufbringen der Reinnickel-Schichten auf die Edelstahlflächen
kann durch Plattieren, wie Walzplattieren oder Schweißplattieren vorgenommen v/erden. Es wird dazu Reinnickel eingesetzt,
wie es in Ulimann's Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage,
Band 3, Seite 21 unter 3.1.2 beschrieben ist, mit Vorzug die Typen W.-Nr.2.4060, W.-Nr.2.4068 und LC-Nickel. Es kommen
jedoch auch chemische oder galvanische (elektrochemische) Verfahren in Betracht. Eine Beschreibung dieser Verfahren findet sich
in Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 3,
Seite 26 unter 3.1.3.
Mit Vorzug wird man sich der fremdstromlosen Verfahren bedienen, wobei das Reinnickel aus einer Nickel-Salz-Lösung mit Hilfe von
Reduktionsmitteln (NIBODUR0'- bzw. KANIGEN5-Verfahren) abgeschieden
wird.
Die auf den Edelstahl aufgebrachten Reinnickel-Schichten sollen eine Dicke von l0 bis 80 μ m aufweisen. Der Edelstahl kann durch Polieren, wie Handpolieren, Industriepolieren oder Elektropolieren vorbehandelt und die aufgebrachte Reinnickel-Schicht kann durch die genannten Polierverfahren nachbehandelt werden. Dabei kann die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid oder eines Gemisches von Vinylmonomeren mit einem Vinylchloridgehalt von mindestens 50 % gemäß den üblichen Verfahren in wäßriger Phase in Gegenwart von Suspensionsmitteln und öllöslichen Katalysatoren durchgeführt werden. Es läßt sich jedes beliebige bekannte Suspensionsmittel
Die auf den Edelstahl aufgebrachten Reinnickel-Schichten sollen eine Dicke von l0 bis 80 μ m aufweisen. Der Edelstahl kann durch Polieren, wie Handpolieren, Industriepolieren oder Elektropolieren vorbehandelt und die aufgebrachte Reinnickel-Schicht kann durch die genannten Polierverfahren nachbehandelt werden. Dabei kann die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid oder eines Gemisches von Vinylmonomeren mit einem Vinylchloridgehalt von mindestens 50 % gemäß den üblichen Verfahren in wäßriger Phase in Gegenwart von Suspensionsmitteln und öllöslichen Katalysatoren durchgeführt werden. Es läßt sich jedes beliebige bekannte Suspensionsmittel
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einsetzen, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, teilweise verseiftes
Polyvinylacetat, Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Polyacrylsäure,
Gelatine, Stärke oder Cellulosederivate, z.B. Methyl-, Hydroxymethyl- oder Carboxymethylcellulose oder feste Dispergierungsmittel
wie Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Bariumsulfat,
Titanweiß (TiOp) oder Aluminiumoxid, die gegebenenfalls allein oder als Gemisch von zwei oder mehr Suspensionsmitteln verwendet
werden.
Die Suspensionsstabilisatoren können zur Verbesserung ihres Dispergiervermögens
zusätzlich mit neutralen oder ionogenen Tensiden kombiniert werden.
Als Katalysatoren können organische Peroxide, wie Lauroyl-, Benzoyl-, 2.4-Dichlorbenzoyl- oder Methylcyclohexylsulfonylperoxid,
tert.-Butylperoxypivafet, Diisopropylperoxydicarbonat
und dgl. und Azoverbindungen wie ca.. d-1 -Azobisisobutyronitril,
d.d1 -Azobis^^-dimethylvaleronitril und dgl. allein oder als Gemisch
von zwei oder mehr Katalysatoren verwendet werden.
Die Polymerisationstemperatur beträgt zweckmäßigerweise 30 bis
80 C, und der Reaktionsdruck entspricht den üblichen Bedingungen
bei der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Arbeitsweise kann das Monomere bzw. können die
Monomeren ganz in der Anfangscharge im Reaktionsbehälter anwesend sein oder dem Reaktionsgemisch während der Polymerisation zugegen
ben werden.
Die Emulsions-Polymerisation von Vinylchlorid oder eines
Geraisches von Viny!monomeren r.iit einem Vinylchloridgehalt
von mindestens 50 % wird wie bei den herköirmliehen Verfahren in
wäßriger Phare in Gegenwart von Tensidennund wasserlöslichen oder
öllösliehen Katalysatoren durchgeführt. Geeignete Emulgatoren für
die erfindungsgemäße Arbeitsweise sind Alkalisulfate von langkettigen Fettalkoholen, Alkalisalze von Alkyl- oder Alkylarylsulfonaten
und Seifen von Fettsäuren bzw. Ammoniumsalze der ge-
fi fl 9 fi U / 0 7 ft 1
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nannten Verbindungen, ferner Alkalimetall- oder Ammoniumsalze von Alkylsulfobernsteinsäuren. Die Emulgatoren können allein oder
als Gemisch von zwei oder mehr Emulgatoren verwendet v/erden, wobei die Emulgatoren zu Beginn der Polymerisationsreaktion ganz
oder teilweise im Reaktionsbehälter anwesend sind oder dem Reaktionsgemisch während der Polymerisation zugegeben werden.
Als Polymerisationsinitiatoren lassen sich wasserlösliche Katalysatoren
wie z.B. Persulfate oder öllösliehe Katalysatoren wie ·
Azoverbindungen, z.B. Azobisisobutyronitril, und/oder Peroxide wie Lauroylperoxid, BerEDylperoxid, Acetylcyclohexylsulfonylperoxid,
Isopropylperoxydicarbonat und dgl. allein oder als Gemisch von zwei oder mehr Katalysatoren verwenden. Dem die öllöslichen
bzw. wasserlöslichen Katalysatoren enthaltenden System können darüber hinaus wasserlösliche, für Redoxsysteme übliche
Reduktionsmittel zugesetzt werden.
Es ist auch möglich, der Polymerisation eine mechanische Homogenisierung
vorzuschaIten, wobei eine stabile Dispersion mit
kleinsten Tröpfchen entsteht.
Die Polymerisationsreaktion kann bei jeder Temperatur ausgeführt werden, wobei der Bereich von 0 bis 100 C üblich und der Bereich
von 50 bis 80 C zweckmäßig ist. Der Reaktionsdruck entspricht
den üblichen Bedingungen der (Co) Polymerisation von Vinylchlorid in Emulsion.
In einen Edelstahlautoklaven werden 2500 Teile entsalztes Wasser, 72 Teile einer 2-prozentigen wäßrigen Lösung von Methyl-hydroxypropylcellulose
und 1,5 Teile Dilauroylperoxid eingespeist. Nach dem Evakuieren beschickt man den Autoklaven mit 1500 T'eilen Vinylchlorid
und polymerisiert bei 64 C bis zu einem Umsatz von 90 %. Im Autoklaven sind verschiedene Prüfkörper angebracht, auf denen
die bei der Polymerisation entstehenden Wandbeläge genau bestimmt werden können. Die gravimetrische Bestimmung der Polymerbeläge
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erfolgt nach einem Zyklus von 5 Polymerisationsansätzen und liefert
die in der Tabelle zusammengefaßten Ergebnisse als Mittelwerte von Mehrfachbestimmungen. (Mit Teilen sind stets Gewichtsr
teile gemeint.)
Gravimetrieehe Bestimmung der Wandbeläge
Prüfkörper aus | Polymerbelag in g/l00 cm" Prüfkörperoberfläche |
V4A-Stahl, unbehandelt V4A-Stahl, industriepoliert V4A-Stahl, handpoliert V4A-Stahl, elektropoliert V4A-Stahl, beschichtet mit einem Nickelphthalocyan in V4A-Stahl, beschichtet mit einem Azofarbstoff V4A~Stahl, verkupfert V4A-Stahl, verchromt V4A-Stahl, galvanisch vernickelt Nickel, unbehandelt Nickel-Kupfer-Legierung, 30 % Ni Nickel-Kupfer-Legierung, 70 % Ni |
0,35 0,22 0,18 0,10 0,15 0,15 0,36 0,18 0,00 0,00 0,96 0,30 |
Die Vinylchlorid-Suspensionspolymerisation wird in gleicher Weise
wie in Beispiel 1 in einem Edelstahlautoklaven ausgeführt, dessen Innenflächen galvanisch vernickelt sind. Nach einem Zyklus von 5
Polymerisationsansätzen sind alle Nickeloberflächen im Innern des Kessels frei von Polymerisat. Die Wandungen glänzen metallisch.
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Die Vinylchlorid-Suspensionspolyrcerisation wird in gleicher Weisewie
in Beispiel 1 in einem EdelstahlautoTclaven durchgeführt, des-"sen
Wandungen und Hilfsaggregate aus industriepoliertem V4A-Stahl
bestehen. Nach einem Zyklus von 5 Polymerisationsansätzen hat sich auf allen Metalloberflächen im Innern des Kessels ein papierartiger
Polymerbelag abgeschieden. Die Wandungen glänzen nicht mehr metallisch.
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Claims (1)
- - 10 - O.Z. 27697.2. 1974PatentansprücheVerwendung von Rührdruckautoklaven, deren Oberflächen von Innenwandungen und von im und am Autoklaven befindlichen- Armaturen und Kühlern, die mit den Vinylmonomeren in Berührung kommen, aus Nickel bestehen, zur Polymerisation von Vinylchlorid oder dessen Mischungen mit copolymerisierbaren Monomeren in wäßrigen Medien.2. Verwendung von Rührdruckautoklaven nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Innenwandungen und der im und am Autoklaven befindlichen Armaturen und Kühler elektrochemisch vernickelt wurden,3. Verwendung von Rührdruckautoklaven nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nickelschichten aus einer Nickel-SaIz-Lösung mit Reduktionsmitteln wie Natriumborhydrid oder Borazanen abgeschieden wurden.4. Verwendung von Rührdruckautoklaven nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nickelschichten aus einer NickelrSalz-Lösung im sauren oder alkalischen Bereich mit Phosphaten als Reduktionsmittel abgeschieden wurden.5. Verwendung von Rührdruckautoklaven nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Innenwandungen und der im und am Autoklaven befindlichen Armaturen und Kühler durch Plattieren vernickelt wurden.5 0 9834/0781- 11 - O.Z. 27697.2. 19746. Verwendung von Rührdruckautoklaven nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nickelschicht 10 bis 80yum Dicke aufweist.7. Verwendung von Rührdruc-cautoklaven nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührautoklav und die im und am Autoklaven befindlichen Armaturen und Kühler aus Reinnickel bestehen.,509834/0781
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