DE2404704A1 - Verfahren zur herstellung von reagenzmaterialien fuer den farbnachweis des pyridins und von pyridinderivaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von reagenzmaterialien fuer den farbnachweis des pyridins und von pyridinderivaten

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators

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Description

  • Anlage 1 - Seite 1 Beschreibung der Erfindung und Patentanspruch Bezeich-nung der Erfindung: Verfahren zur Herstellung von Reagenzmaterialien für den Farbnachweis des Pyridin und von Pyridinderivaten Die bekannten Methoden zum Farbnachweis des Pyridins und von Pyridinderivaten waren bisher die Reaktionen nach Vongerichten (Ber. dtsch. Chem. Ges. 32, 2571 (1899)) und nach König-Zinoke (j. praktO Chem. 69, 105 (1904); Liebigs Ann.
  • 333, 340 (1904) ). Keine der beiden Methoden eignet sich zur Herstellung eines präparierten Reagenzes zum Schnellnachweis des Pyridins und von Pyridinderivater wegen der Reaktionstemperatur im ersten Fall und der Haltbarkeit wie auch der Verwendung von Oyanverbindungen im letzteren Fall.
  • Es wurde hier gefunden, daß sich Aconitsäuren und ihre Derivate und bei oder nach wasserentziehender Behandlung Citronensäure oder ihre Derivate zusammen mit einem Kondensationsmittel wie z.B. Essigsäureanhydrid als Reagenz für den Nachweis des Pyridins und von Pyridinderivaten eignen, weil sie Anlage 1 - Seite 2 mit Pyridin und Pyridinderivaten gelbe, rote, violettrote bis rotviolette Farben bilden, die für Pyridin und Pyridinderivate weitgehend spezifisch sind.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des beanspruchten Verfahrens bringt man beispielsweise Aconitsäure oder eines ihrer Derivate oder Citronensäure oder eines ihrer Derivate mit einem geeignetem Trägermaterial zusammen. Dieses kann aus flächigem Material wie Papier, beschichteten Oberflächen oder aus körnigem Material wie z.B. Cellulose, Kieselgel, Kieselgur, Polyamid oder anderen Kunststoffen, aus Material von gelartiger Konsistenz wie z.B. Kieselsäure, Gelatine oder gelartigen Kunststoffen sowie aus Material von flüssiger Beschaffenheit, nämlich Lösungsmitteln bestehen. Zwecks besserer Haftung der Reagenzien und besserer Aufnehmbarkeit der Untersuchungsflssigkeit wird gegebenenfalls ein Hilfsstoff wie z.B. Gelatine, Polysaccharide oder ein geeigneter Kunststoff zugefügt. Ebenso ist der Zusatz eines zweckmäßigerweise pH-stabilisierenden oder pH-verändernden Chemikals z.B. Acetamid, Formamid, Natriumformiat, ITatriumacetat, Ameisensäure, Dioxan u.ä. unter bestimmten Umständen günstig.
  • Getrennt oder zusammen mit dem Aconitsäure oder Aconitsäurederivate oder Citronensäure oder Citronensäurederivate enthaltendem Reagenzteil wird ein zweites notwendiges Reagenzteil hergestellt. Dieses enthält ein Kondensationsmittel wie z.B.
  • Essigsäureanhydrid und nach Bedarf einen Löslichkeitsvermittler wie z.B. Acetamid, Formamid, Ketone, Dioxan, Dimethylsulfoxid, Polyäthylenglycole und deren Ester, Sorbitanoleate u0 ä. sowie eventuell einen Zusatz, der wunschgemäß-den pH-Wert im späteren Reaktionsgemisch stabilisieren oder verändern kann.
  • Anlage 1 - Seite 3 Für den Nachweis des Pyridins oder der zu bestimmenden Pyridinderivate tränkt man den ersten Reagenzteil, nämlich das Trägermaterial wie Papier oder Dünnschichten und den darauf aufgebrachten Reaktionspartner wie z.D. die Aconitsäure, mit der eventuell wasserhaltigen Analysenlösung und dem zweiten Reagenzteil, der das Kondensationsmittel, beispielsweise Essigsäureanhydrid, enthält. Für den Nachweis in Lösung mischt man die beiden ReagenzienteiBe und setzt die eventuell wäßrige hnalysenlösung unter Wahrung eines Essigsäureanhydridüberschusses über die entsprechende Menge Wasser g Auf Papier oder auf Dünnschichten aufgebrachte Proben besprüht man mit den aconitsäure- und essigsäureanhydridhaltigen Lösungen.
  • Bei positivem Ausfall des Nachweises entsteht innerhalb von Sekunden bis Minuten eine gelbe, rote oder violette Anfärbung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt folgende erhebliche Vorteile: Die auf die beanspruchte Weise hergestellten Reagenzmaterialien erlauben durch die Anwendung einer von uns neu aufgefundenen Farbreaktion einen spezifischen Gruppennachweis des Pyridins und von Pyridinderivaten bei minimalem Arbeitsaufwand innerhalb der kurzen Zeit von Sekunden bis Minuten.
  • Bür diesen Nachweis ist ein Erwärmen der Reaktionspartner nicht notwendig.
  • Bei Anlegen eines Vergleichs wie zB. einer Farbskala ist für pyridin und Pyridinderivate eine halbquantitative bis quantitative Auswertung möglich.
  • Ebenso ist eine chromatogramm-colorimetrische oder chromatogramm-photometrische Auswertung möglich.
  • zu Anlage 1 - Seite 4 Die Farbausbildung kann durch Zusätze wie z. B. durch pH-stabilisierende oder pH-verändernde Agentien bei den einzelnen Pyridinverbindungen begünstigt werden.
  • Die Nachweismethode kann anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens mit kleinen Mengen Untersuchungsmaterial und kleinen Mengen Reagenzmaterial ausgeführt werden.
  • Im Gegensatz zu anderen Reagenzien, die zum Nachweis von Pyridin und Pyridinderivaten benutzt werden, wie z.B. die Cyanverbindungen bei der Reaktion nach König-Zincke, sind die verwendeten Chemikalien nach der Reaktion praktisch gesindheitlich unbedenklich und nicht umweltschädigend.
  • Ein weiterer Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß das auf diese Weise hergestellte Reagenzienmaterial in fester und flüssiger Form längere Zeit ohne wesentliche, störende Veränderung gelagert werden kann.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das beansrpuchte Verfahren.
  • Beispiel 1 Als erstes Reagenzteil wird Papier mit einer Lösung von 2 g trans-Aconitsäure in 100 ml Athylmethylketon getränkt und getrocknet. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Äthylmethylketon zu gleichen Volumteilen.
  • Beispiel 2 Als erstes Reagenteil wird Papier mit einer Lösung von 2 g trans-i,conitsäure in 100 ml Äthylmethylketon getränkt und getrocknet. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Simethylsulfoxid zu gleichen Volumteilen.
  • Anlage 1 - Seite 5 Beispiel 3 Als erstes Reagenzteil wird Papier mit einer Lösung von 2 g Citronensä.uri in 100 ml Wasser getränkt und bei 1200 bis 1800 getrocknet0 Als zweites Reagenzteil mischt man Esssigsäureanhydrid und Äthylmethylketon zu gleichen Teilern0 Beispiel 4 Als erstes Reagensteil wird pulverförmige Cellulose mit einer Lösung von 2 g Citronensäure in 100 ml Wasser getränkt und bei 1200 bis 1900 getrocknet. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Athylmethylketon zu gleichen Teilen, Beispiel 5 Als erstes Reagenzteil werden 0,2 g trans-Aconitsäure in 100 ml Äthylmethylketon gelöst und mit 0,5 ml Wasser versetzt. Als zweites Reagenzteil dient eine Mischung von Essigsäureanhydrid und Äthylmethylketon zu gleichen Teilen. Vor der Benutzung dieser Lösung als Sprühreagene versetzt man die aconitsäurehaltige Lösung mit einem Zehntel ihres Volumens der Essigsäureanhydrid-Äthylmethylketon-Mischung.
  • Beispiel 6 Als erstes Reagenzteil werden 0,2 g trans-Aconitsäure in 100 ml Äthylmethylketon gelöst und mit 0,5 ml Wasser versetzt. Als zweites Reagenzteil werden 5 ml Essigsäureanhydrid in 100 ml Äthylmethylketon gelöst0 Vor der Benutzung dieser Lösung als Sprühreagene werden beide Lösungen zu gleichen Volumteilen gemischt, Beispiel 7 Als Reagenzlösung zum Sprühen benutzt man eine Lösung von 0,1 g trans-Aconitsäure in 100 ml Äthylmethxlketon, die mit 0,5 ml Wasser versetzt worden ist. Diese für die Aufbewahrung bis Anlage 1 - Seite 6 zum Verbrauch hergestellte Mischung versetzt man vor dem Sprühen mit 2 Volumprozent Essigsäureanhydrid.
  • Beispiel 8 Als erstes Reagenzteil werden 5 ml einer 25 %igen wäßrigen Natriumformiatlösung mit 45 ml Propanol-2 und 50 ml ithylmethylketon versetzt. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid mit Äthylmethylketon zu gleichen Teilen. Vor der Verwendung als Sprühreagenz versetzt man 10 ml des ersten Reagenzteiles mit 1 ml des zweiten.
  • Beispiel 9 Als erstes Reagensteil versetzt man 95 ml einer 0,2 volumpro- mit zentigen Aconitsäurelösung in Athylmethylketon 5 ml Essigsäure Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Äthylmethylketon zu gleichen eilen Vor der Verwendung als Sprhhreagenz mischt man beide Reagenzteile im Verhältnis 10 + 2o Beispiel 10 Als erstes Reagenzteil versetzt man 100 ml einer 0,2 volumprozentigen trans-Aconitsäurelösung in Äthylmethylketon mit 0,5 ml Wasser. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Dimethylsulfoxid zu gleichen Volumteilen. Vor der Verwendung als Sprühreagenz mischt man beide Reagenzteile im Volumverhältnis 10 + 2o Beispiel 11 Als erstes Reagenzteil versetzt man 95 ml einer 0,2 volumprozentigen trans-Ac onitsäurelösung in Äthylmethylketon mit 5 ml Essigsäure. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Acetophenon zu gleichen VolusteilenO Vor dem Sprühen versetzt man 10 ml des ersten Reagenzteiles mit 2 ml des zweiten.
  • Anlage 1 - Seite <# Beispiel 12 Als erstes Reagenzteil versetzt man 95 ml einer 0,2 volumprozentigen trans-Aconitsäurelösung in Äthylmethylketon mit 5 ml Ameisensäure. Als zweites Reagenzteil löst man Benzophenon im gleichen Gewichtsteil Essigsäureanhydrid. Vor dem Sprühen mischt man beide Reagenzteile im Verhältnis 10 + 2 Beispiel 13 Als erstes Reagenzteil versetzt man 95 ml einer 0,2 volumprozentigen trans-Aconitsäurelösung in Äthylmethylketon mit 5 ml Ameisensäure und 1 ml Wasser. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Äthylmethylketon zu gleichen Volumteilen. Vor dem Sprühen versetzt man 10 ml des ersten Reagenz teils mit 2 ml des zweiten.
  • Beispiel 14 Als erstes Reagenzteil versetzt man 95 ml einer 0,2 volumprozentigen trans-Aconitsäurelösung in Äthylmethylketon mit 5 ml Ameisensäure. Als zweites Reagenzteil mischt man Essigsäureanhydrid und Polyäthylenglycol zu gleichen Gewichtsteilen.
  • Vor der Verwendung-alsSjBrühreagene versetzt man 10 ml des ersten Reagenzteils mit 1 ml des zweiten.
  • Anlage 1 - Seite H(8

Claims (5)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Reagenzmaterialien für den Farbnachweis des Pyridins und von Pyridinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man zu festem, gelartigen oder flüssigem Trägermaterial Aconitsäure bzw. ihre Derivate bzw, Citronensäure bzw. ihre Derivate fügt und as zweites Reagenzteil ein Kondensationsmittel, z.30 eine Essigsäureanhydridmischung, benutzt.
  2. Korrekturen 1. Seite 3 Zeile 10 2. eite 6 Zeile 12
  3. 3. Seite 6 Zeile 13
  4. 4. Seite 7 Seitenzahl
  5. 5. Seite 8 beitenzahl zu mit cf 7 8
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3257625B2 (de) 2016-06-14 2023-11-01 Klingelnberg AG Vorrichtung zum bearbeiten eines bauteils mit einem werkzeug, die eine fluidzufuhrvorrichtung umfasst und verfahren zum einrichten einer solchen vorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP3257625B2 (de) 2016-06-14 2023-11-01 Klingelnberg AG Vorrichtung zum bearbeiten eines bauteils mit einem werkzeug, die eine fluidzufuhrvorrichtung umfasst und verfahren zum einrichten einer solchen vorrichtung

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