DE2132499C3 - Mittel zur Schwangerschaftsbestimmung und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Mittel zur Schwangerschaftsbestimmung und Verfahren zu dessen Herstellung

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Description

Man kennt verschiedene Verfahren zur Schwangerschaftsbestimmung. Einige Verfahren (biologische Verfahren) erfordern den Einsatz bestimmter Tiere, z. B. Kaninchen, Mäuse, Frösche usw. Diese biologischen Tests haben erhebliche Nachteile; beispielsweise ist es notwendig, viele Tiere zur Verfügung zu haben und unterzubringen, was dieses Verfahren kompliziert und aufwendig macht. Weiterhin erfordern diese Verfahren spezielle Laborarbeiten und brauchen gewöhnlich Zeit, d, h. man erhält die Resultate erst nach einigen Tagen,
So erschien es wünschenswert, Verfahren zur Schwangerschaftsbestimmung ohne die obengenannten Nachteile zu entwickeln, insbesondere ein chemisches Reagens zu finden, mit dessen Hilfe ein Test entwickelt werden konnte, der eine schnelle und einfache Schwangerschaftsbestimmiing ermöglicht.
In der CH-PS 4 74 059 ist ein seriimdiagnostisches Mittel zur Schwangerschaftsdiagnose beschrieben. Dieses Mittel besteht aus zwei Reagenzien, nämlich einem Cnoriongonadotropjn-(CGH)-Antikörper enthaltenden Reagens und einem zweiten Reagens, das rote Blutzellen vom Schaf enthält, die mit Hilfe von Diazobenzidin (BDB) als Kupplungsmittel chemisch an Choriongonadotropin gebunden sind.
Dieses bekannte Mittel ist jedoch sehr unbefriedigend, da es unbeständig ist Man hat versucht, diesen Nachteil durch Zusatz von Formalin als Stabilisierungsmittel zu Oberwinden. Obwohl die Stabilität der
ίο Zusammensetzung verbessert wurde, blieb sie unbefriedigend, weil ihre Haltbarkeit bei erneuter Suspension in Flüssigkeit sehr kurz ist, was unerwünscht ist.
Aus der DE-OS 19 61 541 ist ferner ein immunologisches Indikatorreagens bekannt bei dem u. a. Glutaraldehyd neben vielen anderen Kupplungsmitteln als Kupplungsmittel zur Bindung von immunologisch wirksamen Substanzen an zelluläre Trägerpartikel genannt ist. Dieses Reagens wird jedoch in einem direkten Verfahren verwendet, wobei die zellulären Trägerpartikel über ein Kupplungsmittel an einen Antikörper gebunden sind. Als zelluläre Trägerpartikel werden Bakterien-, Pilz-, Protozoen- oder Virenzellen verwendet, während rote Blutzellen ausgeschlossen sein sollen. Ferner handelt es sich bei diesen Verfahren nicht um einen Schwangerschaftstest
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein Mittel zur Schwangerschaftsbestimmung, enthaltend menschliches Choriongonadotropin, das durch ein Kupplungsmittel chemisch an rote Blutzellen gebunden
jo ist; dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsmittel Glutaraldehyd darstellt
Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung von Glutaraldehyd als Kupplungsmittel zwischen dem Choriongonadotropin und den roten Blutzellen ein sehr
j5 stabiles Reagens erhalten wird, das über einen ziemlich langen Zeitraum hinweg in einem geeigneten Puffer stabil bleibt.
Die roten Blutzellen stammen vorzugsweise vom Schaf. Jedoch können sie auch aus jedem anderen Tier,
z. B. aus Mäusen, gewonnen werden, sie können aber auch aus menschlichem Blut gewonnen werden.
Vorzugsweise ist das Mittel in einer Pufferlösung mit einem pH-Wert von etwa 5 bis 8,5 suspendiert. Wenn das Mittel mit einer Borat/Salzlösung gewaschen wird, kann es über einen ziemlich langen Zeitraum aufbewahrt werden. Dieser Zeitraum kann durch den Zusatz gewisser Stoffe, wie Gelatine, noch verlängert werden. Der Zusatz von Gelatine kann ferner die für die Durchführung des Schwangerschaftstests erforderliche Zeit verkürzen. Die Gelatine soll, falls sie verwendet wird, in einer Menge von bis zu 1 Gewichtsteil auf 100 VoL-Teile zugesetzt werden, vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 0,2, insbesondere von etwa 0,1 Gewichtsteilen auf 100 Vol.-Teile Lösung.
Um die Stabilität des Mittels weiter zu erhöhen, können die mit Glutaraldehyd an Choriongonadotropin gebundenen roten Blutzellen (sensibilisierte Blutzellen) nach dem Waschen mit der Borat/Salzlösung weiterhin mit Glutaraldehyd oder Formaldehyd behandelt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäBen Mittels, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man rote Blutzellen und menschliches Choriongonadotropin in einer
h-, Lösung von dlutaraldehyd vermischt, wobei der Glutaraldehyd die Bindung des menschlichen Choriongonadotropins an die roten Blutzellen vom Schaf verursacht.
Bei der Schwangerschaftsbestimmung wird das erfindungsgemäße Mittel mit einem Anti-CGH-Serum und Körperflüssigkeit der vermutlich schwangeren Frau vermischt.
Im Falle einer Schwangerschaft, d. h. wenn CGH in der Körperflüssigkeit enthalten ist, reagiert das Anti-CGH-Serum mit dem freien CGH, während zwischen den sensibilisierten Zellen und dem Antiserum keine Reaktion stattfindet Wenn dagegen keine Schwangerschaft vorliegt, bewirkt das Antiserum nach etwa 2 Stunden oder unter bestimmten Bedingungen nach 30 bis 45 Minuten eine Agglutinierung des serumdiagnostischen Mittels.
Zur Durchführung der Schwangerschaftsbestimmung sind kleine Mengen des erfindungsgemäßen Mittels und der Körperflüssigkeit ausreichend, wobei als Körperflüssigkeit Blut, Serum, Urin usw. verwendet werden kann. Vorzugsweise verwendet man frischfiltrierten Urin.
Obwohl das Mittel vorzugsweise in einer Pufferlösung mit einem pH-Wert von 5 bis 8,5 suspendiert ist, kann es auch in anderer Form vorliegen. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Mittel zu einer Tablette gepreßt werden, bzw. man kann damit einen Papierstreifen od. dgl. imprägnieren. Das Mittel wird dann in dieser Form in geeigneter Weise mit dem Anti-CGH-Serum und der Körperflüssigkeit der Frau in Berührung gebracht.
Selbstverständlich müssen die Mengenanteile im erfindungsgemäßen Mittel so gewählt werden, daß das CGH mit den roten Blutzellen richtig verbunden wird. Es ist nicht wünschenswert, die jeweiligen Bestandteile in einem großen Überschuß zu verwenden.
Unter bestimmten Umständen, z. E. wenn sowohl die sensibilisierten Zellen, als aucL das Anti-CGH-Serum lyophilisiert sind, können sie zusamme- gemischt und in dieser Form aufbewahrt werden.
Bei einer Schwangerschaftsbestimmung mit dem erfindungsgemäßen Mittel kann ein beliebiges Anti-CGH-Serum verwendet werden, solange es ausreichend spezifisch für das verwendete CGH ist. Es wird jedoch vorteilhafterweise ein nach der nachstehend beschriebenen Weise hergestelltes Anti-CGH-Serum verwendet, wobei die zu verwendende Menge an CGH-Serum für jedes Serum ermittelt wird.
Herstellung von absorbiertem
Kaninchen-Anti-CGH-Serum
a) 5 mg eines CGH-Präparates mit einer Stärke von 2800 bis 3000 E/mg wurden in 5 ml Phosphatpuffer (pH-Wert 7,1) gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit einem gleichen Volumen von vollständigem Freund* sehen Adjuvans homogenisiert Der Phosphaipuffer bestand aus:
Na2HPO4 (Anhydrid)
NaH2PO4 · 2 H2O
HjO bis zu
16,06 g
5,85 g
1000 ml
Die Wirksamkeit des CGH-Präparats ist in keiner Weise ausschlaggebend für den Erfolg des Immunisierungsverfahrens. Dasselbe gilt für alle folgenden Beispiele.
Selbstverständlich kann auch eine andere geeignete Pufferlösung benutzt werden, solange sie den Erfordernissen entspricht Der pH-Wert kann im Bereich von etwa 6,5 bis 8,5 verändert werden.
b) 0,1 ml und 0,5 ml des vorstehend genannten Homogenisates wurden einmal wöchentlich, in drei aufeinanderfolgenden Wochen einem 2,5 bis 3,0 kg schweren Kaninchen gleichzeitig in die Fußpfote und intramuskulär eingespritzt
c) Eine Woche nach der letzten Injektion wurden die Kaninchen geblutet, das Serum durch Zentrifugieren
ίο abgetrennt und in einem Kühlschrank aufbewahrt.
d) Unspezifische Antikörper wurden vom Serum durch Mischen gleicher Volumen des Serums mit normalen menschlichem Serum (enthält kein CGH) absorbiert Die erhaltene Mischung wird als »Absorbiertes Anti-CGH-Serum« bezeichnet
Herstellung von Anti-CGH-Serum mit
hoher Reinheit
a) 3 mg CGH mit derselben Wirksamkeit wie vorstehend angegeben wurden in einem Phosphatpuffer (pH-Wert=7,l) wie vorstehend beschrieben, hergestellt, gelöst und eine Stunde lang mit 15 000 U/min zentrifugiert
b) Die überstehende Flüssigkeit wurde zu 7,5 ml absorbiertem Anti-CGH-Serum gegeben, welches vorher gleichfalls eine Stunde lang bei 15 000 U/min, zentrifugiert wurde, und vermischt 3,4 ml der Borat-Salzlösung wurden zugegeben und vermischt.
Die Konzentration von CGH und das Volumen des Anti-CGH-Serums kennen entsprechend der jeweils erforderlichen Menge des verwendeten Anti-CGH-Serums verwendet werden.
Diese Konzentration wird durch Herstellung einer Fällungskurve bestimmt, und danach die optimale Konzentration gewählt
Die Borat/Salzlösung wurde folgendermaßen hergestellt:
1) 0,85%
2) H3BO3
NaOH
NaCl
H2Obiszu
Natriumchlorid
!237 g
0,52 g
8,00 g
1000 ml
Jeweils 97 ml 1) wurden mit 3 ml 2) vermischt.
c) Die erhaltene Mischung wurde 30 Min. bei 37°C so inkubiert und über Nacht im Kühlschrank stehengelassen.
d) Der gebildete Niederschlag wurde dann dreimal mit Borat/Salzlösung gewaschen und zuletzt in 5 ml Borat/Salzlösung suspendiert
e) 5 ml der Suspension wurden mit 5,0 ml komplettem Freund'schem Adjuvans homogenisiert.
Das erhaltene Homogenisat enthält CGH1 das durch spezielle Bindung an Anti-CGH gereinigt wurde. Dieses Präparat wurde dann verwendet, um Kaninchen in der vorstehend angegebenen Weise zu immunisieren, um Anti-CGH-Antikörper hohen Reinheitsgrades zu erhalten.
f) Das Antiserum wurde im Verhältnis 1:2 mit normalem menschlichem Serum (enthält kein CGH) h-, verdünnt, mit Borat/Salzlösung auf die gewünschte Konzentration gebracht und zuletzt lyophilisiert.
Die Erfindung wird durch das nachstehend angegebene Herstellungsbeispiel erläutert.
Beispiel
Herstellung des serurndiagnostischen Mittels
a) Methode A
I ml einer 2,5%igen Glutaraldehydlösung in einem Phosphatpuffer (pH 7 bis 7,2) wurde unter dauerndem Rühren zu folgender Mischung gegeben:
0,15 bis 0,5 molarer Phosphatpuffer
(pH 7 bis 7,2) 10 ml
abgesetzte rote Blutzellen vom Schaf 0,4 ml
Die CGH-Lösung (mit derselben Wirksamkeit
wie oben) in einem Phosphatpuffer von
pH 7,1 mit einer Konzentration von
12 mg/ml 0,5 ml
Das Rühren wurde eine Stunde fortgesetzt. Dann wurde das Präparat dreimal mit der vorstehend angegebenen Borat/Salzlösung gewaschen.
Nach dem Waschen der CGH-sensibilisierten Zellen mit Borat/Salzlösung wurden die Erythrocyten wieder in 0,15 molarem Phosphatpuffer (pH=7,2) suspendiert. Das Volumen des Puffers war dasselbe wie das für die Verbindung von CGH mit den Erythrocyten verwendete. Während die Suspension vorsichtig gerührt wurde, wurde 1 ml der vorher verwendeten Lösung von Glutaraldehyd zur Suspension gegeben.
Die Suspension wurde unter vorsichtigem und kontinuierlichem Rühren eine Stunde lang bei Raumtemperatur gehalten und anschließend drei Tage lang im Kälteraum gerührt (etwa 4° C).
Nach dem Zentrifugieren (10 Min. 1500 U/min) wurde die überstehende Flüssigkeit abgezogen, und die Zellen wurden viermal mit Borat/Salzlösung wie oben beschrieben gewaschen. Nach dem letzten Waschen mit Borat/Salzlösung wurde das Volumen der abgesetzten Zellen gemessen, und die Zellen wurden viermal mit jeweils 10 Volumen bidest Wasser gewaschen.
Zuletzt wurden die sensibilisierten Erythrocyten wieder in 10 Volumenteilen Phosphatpufferlösung suspendiert, die 0,1% NaN3 und 0,1% Gelatine enthielt. Sie wurde hergestellt wie folgt:
17,5 ml Na2HPO4 0,15-molar +
32,5 ml KH2PO4 0,15-molar +
50 ml Salzlösung (8,5 g% NaCl)
wurden vermischt und 100 mg NaN3 wurden in dieser Lösung gelöst.
Zwei ml einer 5%igen Gelatine/Salzlösung (5 g Gelatine wurden in 100 ml Salzlösung aufgelöst und in einen Autoklaven bei 121,6°C (2,0 at) 30 Minuten lang sterilisiert) wurden zu 98 ml der oben beschriebenen PhosphatDufferlösung gegeben.
Am nächsten Tag wurde die Suspension der CGH-sensibilisierten Zellen zentrifugiert, die überstehende Flüssigkeit abgezogen und die abgesetzten Zellen wieder in demselben Volumen von PBS mit einem Gehalt von 0,1% NaN3 und 0,1% Gelatine suspendiert. (Auf 1 Vol/Teil abgesetzte Zellen lOVol.-Teile des Verdünnungsmittels.)
Die erhaltene Suspension stellt die Stammsuspension von sensibilisierten Erythrocyten dar, die in der Kälte aufbewahrt wurde (2 bis 8°C).
In einem anderen Fall wurden die Zellen nach dem Waschen der CGH-Sensibilisierten Zellen mit Borat/ Salzlösung wie folgt behandelt:
Die Erythrocyten wurden wieder in der Salzlösung (NaCI 0,85 Gew.-%) suspendiert, um eine 8%ige Suspension zu erhalten (bezogen auf das Volumen der abgesetzten Zellen).
Während die Suspension vorsichtig und kontinuierlich gerührt wurde, wurde ein gleiches Volumen einer
-, neutralisierten Formaldehydlösung im Verhältnis 1:12 in Salzlösung (etwa 3,3 g je 100 ml Lösung) zu der Suspension hinzugefügt. Die Mischung wurde drei Tage unter vorsichtigem Rühren im Kälteraum (etwa 4CC) aufbewahrt
κι Die neutralisierte Formaldehydlösung wurde wie folgt hergestellt:
Die handelsübliche Formaldehydlösung von etwa 36 bis 37 g je 100 g (etwa 40 g je 100 ml Lösung) wurde zuerst mit 1 molarer NaOH-Lösung (Glaselektrode) neutralisiert und die neutralisierte Formaldehydlösung wurde in Salzlösung im Verhältnis 1 :12 verdünnt (1 ml neutralisierte Formaldehydlösung + 11 ml Salzlösung).
Nach dem Zentrifugieren (1500 U/min 10 Min.) wurde
die überstehende Flüssigkeit abgezogen und die Zellen
jo viermal mit jeweils 10 Vol.-Teilen bidest. Wasser gewaschen.
Die Zellen wurden wieder in 10 \ol.-Teilen Phosphatpufferlösung suspendiert, die 0,1% UaN3 und 0,1% Gelatine enthielt und wie oben beschrieben hergestellt wurde.
Am folgenden Tag wurde die Suspension der CGH-sensibilisierten Zellen zentrifugiert, die überstehende Flüssigkeit wurde abgezogen und die abgesetzten Zellen wurden erneut im selben Volumen Phosphatpuf-
jo ferlösung mit einem Gehalt von 0,1% NaN3 und 0,1% Gelatine (auf 1 Vol.-Teil abgesetzte Zellen 10 Vol.-Teile des Verdünnungsmittels) suspendiert.
Die Methode kann weitgehend abgeändert werden. So kann der pH-Wert des Phosphatpuffers zwischen 5 und 8,5 variieren; die CGH-Lösung kann eine Konzentration von 4 bis .12 mg/ml und das Glutaraldehyd eine Konzentration von 1 bis 5% haben. Die für den Test benutzte Suspension wurde vor der Abgabe an den Abnehmer wie folgt zubereitet:
Zu 1 ml der Stammsuspension wurden 25 ml Phosphatpufferlösung mit einem Gehalt von 0,1% NaN3 und 0,1% Gelatine gegeben. Die so erhaltene Suspension wurde in Penicillinröhrchen für 10 oder 20 Teste verteilt (0,2 ml je Test) mit einem Überschuß von 20% (2,4 ml für 10 Tests und 4,8 ml für 20 Tests).
Stattdessen können auch zu 1 ml Stammsuspension 25 ml Borat/Salzlösung mit einem Gehalt von 0,1% NaN3 und 0,1 % Gelatine zugeführt werden.
b) Methode B
1 ml einer 2,5%igen Glutaraldehydlösung in Phosphatpufferlösung (pH = 7,1) wurden unter stetigem Rühren zu folgender Mischung gegeben:
Boratpuffer, pH 8 (vgl. 2, oben)
abgesetzte rote Blutzellen vom Schaf
CGH-Lösung (Wirksamkeit wie oben)
in Phösphätpuffef (pH 6,1, i2 mg/ml)
10 ml 0,4 ml
0,5 ml
Es wird eitle Stunde kontinuierlich gerührt. Das Präparat wurde dreimal mit Borat/Salzlösung gewaschen und im Kühlschrank aufbewahrt.
Standardisierung von Anti-CGH-Serum
Zweifache Verdünnung in Borat/Salzlösung von
t,5 Anti-CGH-Serum wurden in geeigneten Teströhrchen hergestellt. Das Volumen des Serums betrug in jedem Röhrchen 0,1 ml. 0,25 ml von mit CGH überzogenen roten Zellen, hergestellt wie oben, wurden in jedes
[estiöhrehen gegeben. Die Konzentration an roten /eilen war etwa 0.4% der abgesetzten Zellen Die Röhrchen wurden geschüttelt und etwa drei .Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Am Finde wurden die Ergebnisse abgelesen und die Konzentration der größten Verdünnung des Serums, das die roten /.eilen noch agglutinierte. bestimmt. Diese Konzentration stellt den Fndpunkt der Titration dar und wird als »Eine Hämagglutinierungs-Einheit« definiert.
Für Routine-Schwangerschaftstests wird eine geeignete Konzentration an Seruni benutzt, die von 2 bis lf> I lämagglutinicrungseinheiten variieren kann, wobei das Optimum gewöhnlich bei vier Hämagglutinierungseinheiten (ein Serum von viermal höherer Konzentration als der Endpunkt) liegt.
Anwendungsbeispiel I
Durchführen*1 dps Srhwnnperschaftstesls
(Methodel)
Die folgenden Reagentien wurden in einem Teströhrchen oder in einem anderen geeigneten Rehälter vermischt:
0.1 ml Anti-CGH-Serum geeigneter Konzentration, die wie oben beschrieben, ermittelt wurde;
0.1 ml filtrierter Urin der Frau, deren Schwangerschaft bestimmt werden soll und
0.25 ml sensibiüsierte rote Blutzellen vom Schaf mit einer Konzentration von 0.4% an abgesetzten /eilen.
Die Mischung wurde geschüttelt und etwa drei Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, falls die /eilen sensibilisiert worden waren (in Abwesenheit von Gelatine), wie oben beschrieben. In Gegenwart von Gelatine betrug die Dauer etwa 1 Stunde. Wenn sie. wie oben sensibilisiert worden waren, konnten die Ergebnisse schon nach 30 bis 45 Minuten erhalten werden.
Wenn sich z. B. CGH im Urin befand, d. h. wenn die Frau schwanger war. verband es sich mit dem Ληιϊ-ΓΠΗ und es trat deshalb keine Aeelutinierune ein. Wenn dem System z. B. kein CGH zugefügt worden war. d. h. die Frau nicht schwanger war. so war das Anti-CGH frei, um die roten Blutzellen vom Schaf zu agglutinisren. wie in Kontrollen gezeigt wurde, in denen 0.1 ml Borat/Salzlösung anstelle von filtriertem Urin zugegeben waren.
Anv.'cndungsbeispiel 2
Das Anti-CGH-Serum wurde in Röhrchen lyophilisiert. wobei jedes Röhrchen für 25 Tests ausreichendes ■\ntiserum enthielt. Das Pulver wurde durch Zugabe von 5.0 ml der sensibiiisierten roten Zellen vom Schaf (abgesetzte Zellen in einer Konzentration von etwa 0.4%) zum Inhalt jedes Röhrchens gegeben.
Das Reagens wurde in Mengen von 02 ml in Teströhrchen oder anderen geeigneten Behältern aufgeteilt. In jedes Teströhrchen oder Behälter wurden 0.1 ml filtrierter Urin gebracht
Die Mischungen wurden geschüttelt und die Ergebnisse wie in Anwendungsbeispiel 1 abgelesen.
Die Ergebnisse klinischer Tests, die mit nach obiger Methode hergestellten Präparaten durchgeführt wurden, sind in den nachstehenden Tabellen angegeben.
Tabelle I
Klinische Resultate, erhalten mit dem Präparat von •Nnwendungsbeispiel I: (Konzentration ar Serum 2-4-8llämagglutinierungseinheiten) 0.25 ml 0.4"/.» rote Blut/eilen, überzogen mit 12 mg CGH.'ml im Vergleich mit Ergebnissen, die mit einem handelsüblichen Präparat (CM) erreicht wurden.
So. Nr
8 III·
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7
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tnger
schwanger
rabellell
Klinische Resultate, erhalten mit dem Priipar.it von Anwendungsbeispiel I !(Konzentration an Serum 4 HE) 0.25 ml 0.4% rote Blutzellen vom Schaf, sensibilisiert mit 4 mg CGH/ml im Vergleich mit einem handelsüblichen Präparat (CM).
Ser. Nr.
An» ■
Beispiel 1
8 + +
9
10
Il + +
+ = schwanger
- = nicht schwanger
Tabelle III
Klinische Resultate, erhalten mit standardisiertem Anti-CGH-Serum (4 HE) im Vergleich mit einem handelsüblichen Präparat (CM) und dem Hyperämie-Quicktest (HQT)
Stand. Anti-CGH-Serum
CM
HQT
Stand. Anti- ( M IK1)T
('(ill-Serum
+ t-
+ t-
4- +
4 4
Der HQT-Test ist der sicherste gegenwärtig bekannte Test.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Mittel zur Schwangerschaftsbestimmung, enthaltend menschliches Choriongonadotropin, das durch ein Kupplungsmittel chemisch an rote Blutzellen gebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsmittel Glutaraldehyd darstellt
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die roten Blutzellen vom Schaf stammen.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer Pufferlösung mit einem pH-Wert von etwa 5 bis 8,5 suspendiert ist.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlösung eine Borat/Salzlösung ist.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es auch Gelatine enthält.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine in einer Menge von etwa 0,1 Gewichtsteilen auf 100 VoL-Teile Lösung vorhanden ist.
7. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man rote Blutzellen und menschliches Choriongonadotropin in einer Lösung von Glutaraldehyd vermischt, wobei der Glutaraldehyd die Bindung des menschlichen Choriongonadotropin an die roten Blutzellen vom Schaf verursacht
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung zwischen etwa pH 5 und pH 84 puffert
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Pufferlösung eine Borat/Salzlösung verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel mit einer Glutaraldehyd- oder Formaldehydlösung nachbehandelt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eine gelatinehaltige Glutaraldehyd- oder Formaldehydlösung venvendet.
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