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Hängedecke Die Erfindung bezieht sich auf eine Hängedecke mit gitterförmig
angeordneten Bandrasterprofilen, Aufhängevorrichtungen zum Aufhängen der Bandrasterprofile
an einer Rohdecke, Deckenplatten, die in den von den Bandrasterprofilen umgrenzten
Feldern angeordnet sind und die auf seitlichen Flanschen der Bandrasterprofile aufliegen.
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Hängedecken der genannten Art werden vor allem dort installiert, wo
unter der Rohdecke Leitungen, wie z.B. Luftleitungen von Klimaanlagen, verlegt werden.
Die Hängedecke selber soll den Installationsraum, in dem die Leitungen verlegt sind,
möglichst wenig beeinträchtigen, damit die Stockwerkshöhe bei vorgegebener lichter
Höhe bis zur Unterseite der Hängedecke möglichst gering gehalten werden kann. Die
Deckenplatten einer Hängedecke sollen einen möglichst leichten Zugang zum Installationsraum
zulassen, d.h. sie sollen möglichst leicht herausgenommen werden können, und zwar
so, daß möglichst wenig freier Raum über
den Deckenplatten nötig
ist, um ihre Entfernung zu ermöglichen, da der für das Herausnehmen der Deckenplatten
nötige Raum als Installationsraum verloren ist.
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Bekannt ist eine Hängedecke der eingangs genannten Art, bei der die
Flansche durch Abkantungen an den Bandrasterprofilen gebildet sind. Beim Herausnehmen
einer Deckenplatte muß diese um ein beträchtliches Stück von z.B. 10 cm angehoben,
danach verkantet und diagonal gestellt werden. Dazu ist ein verhältnismäßig großer
Freiraum oberhalb der Bandrasterprofile erforderlich, der nicht als Installationsraum
genutzt werden kann.
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Bekannt ist auch eine Hängedecke mit Haltemitteln für die Deckenplatten,
die aus Schiebern bestehen, die seitlich aus den Bandrasterprofilen ausschiebbar
sind. Bei dieser Konstruktion liegen zwar die Plattenunterseiten in der gleichen
Ebene wie die Unterseiten der Bandrasterprofile, und es wird kein Freiraum oberhalb
der Platten benötigt, wenn diese demontiert werden, jedoch tragen die Schieber die
Deckenplatten nicht aber deren gesamte Kantenlängen. Die Platten müssen deshalb
eine gewisse Eigensteifigkeit haben. Die Schieberkonstruktion ist auch verhältnismäßig
teuer.
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Durch die Erfindung soll mit einfachen und billigen Mitteln erreicht
werden, daß Deckenplatten ohne großen Freiraum oberhalb der Platten herausgenommen
werden können und die Deckenplatten längs ihren gesamten Längskanten getragen werden
können.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Flansche
Bestandteile von relativ zu den Bandrasterprofilen beweglichen Halteprofilen sind
und daß die Halteprofile von den Bandrasterprofilen lösbar und/oder so verdrehbar
sind, daß die Flansche außer Eingriff mit den Deckenplatten kommen.
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Bei einer so ausgebildeten Hängedecke können die Flansche, auf denen
die Deckenplatten aufliegen, entfernt werden, so daß die Deckenplatten ohne Schrägstellen
nach unten herausgenommen werden können. Hierbei ist allenfalls ein geringes Anheben
um einige Millimeter erforderlich, um die Halteprofile von den Bandrasterprofilen
lösen zu können. Die Halteprofile können sich ohne weiteres über die gesamten Seitenkanten
der Deckenplatten erstrecken, so daß auch wenig formsteife Deckenplatten einwandfrei
gehalten werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Bandrasterprofile
sich längs ihren Seiten erstreckende, nach oben offene rinnenförmige Profilierungen
auf und die Halteprofile haben einen in die Rinnenhöhlung eingreifenden Teil und
einen den Flansch bildenden Teil, der sich mit seiner Unterseite auf dem äußeren
Rand der Rinne abstützt. Hierbei ist das Halteprofile vorzugsweise ein Winkelprofil,
dessen einer Schenkel in die Rinne eingreift und dessen anderer Schenkel als Flansch
dient.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schließen die Schenkel des
Winkelprofiles einen stumpfen Winkel ein und die Breite der Rinne ist gleich der
Breite der senkrechten Projektion des in die Rinne eingreifenden Schenkels. Hierbei
wird das Halteprofil einmal durch die Auflage am Rinnenrand und zum anderen durch
Anlage des in die Rinne eingreifenden Schenkels an der Rinnenwand in seiner Lage
gehalten. Diese Ausführungsform gestattet eine Verschwenkung des Halteprofiles in
eine solche Lage, daß der Flansch nach oben ragt und die Herausnahme der Deckenplatte
nicht behindert.
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Es ist jedoch auch möglich, daß die Schenkel des Winkelprofiles einen
rechten Winkel einschließen und die Breite der Rinne gleich oder nur wenig größer
ist als die Dicke
des in die Rinne eingreifenden Profilschenkels.
In diesem Falle muß das Halteprofil zwecks Abnahme vom Bandrasterprofil so weit
angehoben werden, daß der in die Rinne eingreifende Schenkel das Niveau des Rinnenrandes
erreicht.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat der Querschnitt
der Rinne eine kreisbogenförmige Innenkontur, und das Halteprofil hat einen in die
Rinne passenden Lagerungsteil mit zylindrischer Außenfläche, von dem ein Flansch
absteht, der sich in der Tragstellung des Halteprofiles mit seiner Unterseite auf
dem Rinnenrand abstützt. Bei dieser Ausführungsform wird das Halteprofil beim Herausnehmen
einer Deckenplatte so verdreht, daß der Flansch nach oben ragt.
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Die Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Halteprofile unverlierbar
an den Bandrasterprofilen gehalten sind.
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In den Unteransprüchen sind weitere Einzelheiten der Erfindung definiert.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele dargestellt, die nachfolgend beschrieben
werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht
einer Hängedecke gemäß der Erfindung, wobei eine Draufsicht auf die Oberseite der
Decke dargestellt ist, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 in einem
gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab, Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt
bei einer abgewandelten Ausführungsform und Fig. 4 einen den Fig. 2 und 3 entsprechenden
Schnitt bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Die Hängedecke besteht aus Bandrasterprofilen 1, Deckenplatten 2,
Aufhängevorrichtungen 3 für die Bandraster und Halteprofilen 5 bzw. 6 bzw. 7 (Fig.
2 bis 4). Die Beschaffenheit dieser Bestandteile und ihr Zusammenwirken sollen nachfolgend
genauer beschrieben werden.
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Die Bandrasterprofile haben den aus Fig. 2 ersichtlichen Querschnitt,
der im wesentlichen U-förmig ist und einen Steg 8 sowie Schenkel 9 aufweist. An
den Schenkeln 9 befinden sich Randabkantungen aus Abschnitten 10 und 11, durch die
rinnenförmige Vertiefungen 12 gebildet werden, die nach oben offen sind.
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Wie Fig. 1 zeigt, sind die Bandrasterprofile 1 rechtwinklig zueinander
angeordnet. Sie stoßen an einem Kreuzstück 13 zusammen, das einen Teil der Aufhängevorrichtung
3 bildet.
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Das Kreuzstück 13 ist mittels einer Tragstange 14 an einer Rohdecke
aufgehängt. Die Tragstange 14 ist mittels eines Bolzens 15 mit dem Kreuzstück 13
verbunden. Das Kreuzstück 13 hat vier U-förmige Arme, die über die Bandrasterprofile
1 greifen und die senkrechten Schenkel derselben fest umschließen.
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Dadurch wird eine gute Längs- und Querstabilität errxeicht.
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Die Bandrasterprofile sind mittels durchgesteckter Stifte 16 (siehe
Fig. 2) an den Armen gehalten.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind Halteprofile 5 verwendet,
die als Winkelprofile ausgebildet sind und Schenkel 17 und 18 aufweisen, die einen
stumpfen Winkel miteinander einschließen. Die Breite b der Rinne 12 ist gleich der
Breite der senkrechten Projektion des Schenkels 18, wenn sich dieser in der Gebrauchslage
befindet, d.h. in der Lage, in der er eine Deckenplatte 4 abstützt, so daß sich
der Rand 19 des Schenkels an der dem Schenkel 9 des Bandrasterprofiles benachbarten
Innenkante der Rinne 12 abstützt. Der Schenkel 12 liegt in der genannten Gebrauchslage
waagerecht.
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Die Deckenplatten 4 haben an ihren Unterkanten Ausfalzungen 20, die
so bemessen sind, daß der Schenkel 20 mit seiner
ganzen Breite in
den Ausfalzungen Platz findet und die Unterseite 21 der Deckenplatten mit den Unterseiten
22 der Randabkantungen der Bandrasterprofile übeeinstimmt. Die Außenkontur 23 der
Deckenplatten 4 liegt innerhalb des lichten Durchganges, der durch die Abkantungsabschnitte
11 der Bandrasterprofile umgrenzt ist bzw. stimmt im Grenzfalle mit der Begrenzung
des lichten Durchganges überein.
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Bei der Demontage einer Deckenplatte 4 müssen die Deckenplatten um
einige Millimeter angehoben werden, nämlich so weit, daß die Halteprofile 5 so weit
nach oben gedreht werden können, daß die Schenkel 17 außer Eingriff mit den Flächen
24 an den Ausfalzungen 20 kommen. Eine solche Drehung ist dank der großen Breite
der Rinnen 12 möglich. Nachdem die Halteprofile 5 nach oben weggedreht sind, können
die Platten 4 nach unten herausgenommen werden. Bei der Montage einer Deckenplatte
4 werden die Halteprofile zunächst in die Rinnen 12 eingelegt. Beim Hindurchführen
der Deckenplatten durch die lichte Öffnung zwischen den Bandrasterprofilen werden
die Profile 5 seitlich weggedrückt. Beim Absenken der Deckenplatten bewegen sich
die Halteprofile 5 in die in Fig. 2 gezeichnete Lage. Hierbei stützen sich die Unterseiten
der Schenkel 17 auf den Rändern 25 der Rinnen 12 auf, während die Kanten 19 wie
gesagt an Innenkanten
der Rinne zur Anlage kommen. Die Anlagekräfte
bilden ein Kräftepaar, das das Moment aufnimmt, das durch das Gewicht der Deckenplatten
auf die Halteprofile ausgeübt wird.
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Bei der Variante nach Fig. 3 sind die Halteprofile ebenfalls Winkelprofile
mit Schenkeln 26 und 27, die einen rechten Winkel miteinander einschließen. Auch
hier ist eine Rinne vorhanden, die in diesem Fall mit 28 bezeichnet ist. Die Rinne
ist nur wenig breiter als die Dicke des Schenkels 27. Bei der Demontage einer Platte
muß diese um etwa eine Plattendicke angehoben werden, damit die Halteprofile nach
oben aus den Rinnen 28 herausgezogen und dann weggenommen werden können.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Bandrasterprofile ebenfalls
im wesentlichen U-förmig, wobei ebenfalls die offene Seite der U-Profile nach unten
gekehrt ist. Auch hier sind an den Rändern der Schenkel 9' rinnenförmige Profilierungen
vorhanden, jedoch haben diese Profilierungen keinen eckigen Querschnitt wie gemäß
den Fig. 2 und 3, sondern einen kreisrunden Querschnitt. Der Kreis ist jedoch nicht
geschlossen, so daß die rinnenförmigen Profilierungen von seitlich oben her zugänglich
sind. Die Profilierungen enden mit Kanten 29. Die Halteprofile 7 bestehen aus einem
Lagerungsteil 30 und einem Flansch 31. Der Lagerungsteil 30 ist zylindrisch und
paßt in die rinnenförmige
Profilierung 32, d.h. die zylindrische
Außenfläche 33 des Lagerungsteiles 30 ist an die hohlzylindrische Innenfläche 34
der Rinne 32 angepaßt. Das Halteprofil 7 hat eine Öffnung 35, die es gestattet,
den Lagerungskörper 30 etwas zusammenzudrücken, so daß er seitlich durch die Öffnung
der Rinne in diese eingeschoben werden kann, wonach der Lagerungskörper wieder so
weit auffedert, daß er sicher in der Rinne gehalten ist. Es ist aber auch möglich,
die Halteprofile 7 von der Stirnseite in den Lagerungsteil 30 einzuführen.
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Auch die hier mit 4' bezeichnete Deckenplatte hat eine Ausfalzung
36, die jedoch nicht so tief ist wie die Ausfalzung 20 gemäß Fig. 2.
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Bei der Demontage einer Deckenplatte 4' muß diese um einige Millimeter
angehoben werden, nämlich so weit, daß sich das Halteprofil 7 so weit verdrehen
läßt, daß der Flansch 31 senkrecht nach oben ragt. Danach kann die Deckenplatte
herausgenommen werden. Bei der Montage einer Deckenplatte 4' wird diese durch den
lichten Durchgang zwischen den Bandrasterprofilen hindurchgeschoben und in eine
Lage gebracht, die um ein Geringes höher als ihre endgültige Lage ist. Danach werden
die Halteprofile 7 so verdreht, daß sie die in Fig. 4 gezeigte
Lage
einnehmen. Danach kann die Deckenplatte 4' auf die Flansche 31 abgelegt werden.
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Die Bandrasterprofile können im übrigen verschiedene zusätzliche Funktionen
erfüllen. So ist es zum Beispiel möglich, in die Bandrasterprofile Leuchten und
der Raumbelüftung dienende Teile einzubauen. Höhe und Breite der Bandrasterprofile
können in weiten Grenzen variieren.