DE2403840C2 - Stromkreisunterbrecher - Google Patents
StromkreisunterbrecherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stromkreisunterbrecher mit Kontakten zum öffnen und Schließen eines
elektrischen Stromkreises, einem Betätigungsmechanismus, der ein normalerweise verriegeltes freigebbares
Glied aufweist und die Kontakte automatisch öffnet, wenn das freigebbare Glied freigegeben wird, wobei der
Betätigungsmechanismus nur dann zum Schließen der Kontakte betätigbar ist, wenn das freigebbare Glied von
einer Verriegelungsvorrichtung in seiner verriegelten Stellung gehalten wird, und mit einer Auslöseeinrichtung
für die Freigabe des freigebbaren Gliedes, welche in Abhängigkeit von Überlaststromzuständen oberhalb
eines vorgegebenen Wertes arbeitet und einen von Stromwandlern gespeisten elektronischen Auslöseschaltkreis
mit einem einen maximal vorgebbaren Wert bestimmenden Schaltkreiselement (φumfaßt
Verklinkte Schalter mit stromwandlergespeistem elektronischen Auslöseschaltkreis, siehe die DE-AS
19 11 202, haben gegenüber anderen Stromkreisunterbrechern insofern Vorteile, als bei ihnen eine geringere
Wärmeentwicklung auftritt und sie auf sehr einfache Weise in weiten Grenzen veränderbare Ansprechbereiche
besitzen. Die geringe Wärmeentwicklung ist besonders wichtig für kompakte Stromkreisunterbrecher,
da dann die wärmeabgebende Oberfläche relativ klein bleibt. Auch weisen elektronische Uberstromauslöse-Vorrichtungen
ein geringeres Bauvolumen auf als übliche thermische oder magnetische Auslöser. Die
DE-AS 19 11 202 beschäftigt sich allerdings nur mit der elektronischen Schaltung eines Stromkreisunterbrechers,
der notwendige mechanische Aufbau wird nicht beschrieben.
Einen Stromkreisunterbrecher mit allen mechanischen Einzelheiten und mit einer magnetischen Auslöseeinheit,
die austauschbar ist, zeigt dagegen die US-PS 35 59 120. Die austauschbare Einheit, die die Bezugszahl
150 trägt, ist von unten her in den Stromkreisunterbrecher einschiebbar, d. h., daß der Austausch erst nach
Demontage des Schaltkreisunterbrechers und damit erst nach dem Herausnehmen aus dem Stromkreis
möglich ist Der Stromkreisunterbrecher gemäß dieser US-Patentschrift ermöglicht daher keine schnelle und
einfache Änderung von beispielsweise dem maximalen Dauerstromnennwert im Anwendungsfeld.
Somit ergibt sich weder aus der DE-AS 19 11 202 noch aus der US-PS 35 59 120 eine Anregung in der
Richtung, wie der maximal zulässige Dauerstromnennwert auch im Feldeinsatz ohne großen Aufwand bei
Bedarf geändert werden kann. Dabei ist noch von Bedeutung, daß der maximal zulässige Dauerstrom
eines Stromkreisunterbrechers (kurz auch als Nennstrom bezeichnet) in Beziehung steht zu dem maximal
zulässigen Strom, der von dem Stromkreisunterbrecher ohne Beschädigung maximal noch übertragen werden
kann und den man auch als Rahmenstromwert bezeichnet. Zur Vereinfachung des Herstellungsverfahrens
wird man daher Stromkreisunterbrecher mit einem bestimmten Rahmenstromwert je nach Anwendungsfall
mit unterschiedlichen Nennstromeinschüben gemäß z.B. der US-PS 35 59 120 ausstatten, wobei der
Nennstrom natürlich innerhalb des Rahmens bleiben muß. Gegenüber anderen Konstruktionen, die eine
Verstellung in sehr großen Bereichen erlauben, hat die Konstruktion gemäß der US-PS 35 59 120 immerhin den
Vorteil, daß eine Änderung der Nennwerteinstellung nur von einer Person vorgenommen werden kann, die
im Besitz eines entsprechenden* Ersatznennwerteinschubes ist, und eine derartige Person wird normalerweise
zu der Änderung autorisiert und qualifiziert sein. Damit entfällt die Gefahr, daß durch unautorisierte
Nennwertänderung die an sich durch den Stromkreisunterbrecher zu schützenoe Anlage bei z. B. unautorisierter
zu hoher Einstellung des Nennwertes beschädigt wird.
Nachteilig ist jedoch die bereits erwähnte umständliche Arbeitsweise beim Austausch des Nennwerteinstelleinschubes
sowie die Nachteile, die magnetische Auslösevorrichtungen grundsätzlich gegenüber elektronischen
Auslösevorrichtungen haben.
Neben der Schaffung eines elektronischen Schaltkreisunterbrechers mit in einfacher Weise ausschließlich
durch autorisierte Personen vornehmbarer Änderung des Nennwertes soll erfindungsgemäß außerdem noch
in sichergestellt sein, daß der Stromkreisunterbrecher erst
dann (wieder) manuell geschlossen werden kann, wenn die Stromwertänderung zum Abschluß gebracht wurde.
Ansonsten würde nämlich die Gefahr bestehen, daß zumindest kurzzeitig der Stromkreisunterbrecher sich
auf einen nicht definierten Stromnennwert einstellt, so daß während zumindest dieser Zeit wiederum die zu
schützende Anlage gefährdet ist Aus dem gleichen Grunde sollte mit Beginn der Neueinstellung der
Stromkreisunterbrecher automatisch abgelöst werden,
2<j so daß nicht etwa bereits zu Beginn, der SfOT>nennwerteinstellungsänderung
eine Undefinierte Arbeitsweise eintritt
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemä3e Stromkreisunterbrecher dadurch gekennzeichnet, daß
der in einem isolierenden Gehäuse untergebrachte Stromkreisunterbrecher folgende drei Merkmale aufweist:
a) das den maximal vorgebbaren Wert bestimmende jo Schaltkreiselement (R) bildet Teil eines austauschbaren
Nennwerteinstellers, der in dem Gehäuse derart angeordnet ist, daß er aus dem Gehäuse
entfernbar und durch einen anderen, ein Schaltkreiselement (R) unterschiedlichen Wertes aufweisenden
Nennwerteinsteller ersetzbar ist und der ferner Anschlüsse besitzt, die das Schaltkreiselement
(R) beim Einsetzen des NennwerteinsteMers in dem Gehäuse automatisch in den Auslöseschaltkreis
einschalten und bei Entfernung des Nenn-
v- orteinstellers aus dem Gehäuse automatisch von
dem Auslöseschaltkreis trennen;
b) dem Nennwerteinsteller ist eine auf die Verriegelungsvorrichtung
einwirkende Sperreinrichtung zugeordnet, die in eine wirksame, die Freigabe des verriegelten, freigebbaren Gliedes bewirkende und
ein Verriegeln des freigebbaren Gliedes verhindernde, und in eine unwirksame, ein Verriegeln des
freigebbaren Gliedes ermöglichende Stellung bringbar ist;
c) der Nennwerteinsteller weist eine Vorrichtung (nämlich eine Befestigungsschraube) auf, die mit
der Sperreinrichtung derart zusammenarbeitet, daß die beim Anbringen des Nennwerteinstellers im
Gehäuse die Sperreinrichtung aus der wirksamen in die unwirksame Stellung bringt und bei
Entfernung des Nennwerteinstellers aus dem Gehäuse der Sperreinrichtung die Bewegung aus
der unwirksamen in die wirksame Stellung ermöglicht
Durch die Kombination dieser drei Merkreale werden die o. a. Aufgaben erfüllt. Insbesondere wird dadurch
ermöglicht, daß nur eine autorisierte Änderung des Stromnennwertes möglich isi (weil zur Änderung ein
Ersatzeinschub vorhanden sein muß), andererseits aber die Änderung beim Vorhandensein dieses Ersatzeinschubes
in sehr einfacher und schneller Weise ohne Demontage des Schaltkreisunterbrechers möglich ist,
wobei durch die Klekironik nicht nur große Kompaktheit
erreiflibiir isl, sondern auch geringe Wärmeentwicklung
sich ergibt, was eine große Kompaktheit überhaupt erst sininoll mach!. Zudem wird durch die
erfindiingsgemäßen Merkmale sichergestellt, daß nicht
etwa wahrend der Demontage der vorhandenen Elektronik bei Austausch des .Stromnennwerteinsatzes
Undefinierte .Stropiauslösenennwemerhältnissc auftreten,
die /uniiiide.si für die /ei! des Austausches die zu
schützende Anlage gefährden könnten. Insbesondere wird auch sichergestellt, dall selbst dann, wenn die
Bedienungsperson vergißt, den Stromkreisunterbrecher
vor Austausch des rinsat/e« auszulösen (und damit den
Stromkreis /ti unterbrechen), dies zu keinen nachteiligen
Betriebsvorgängen führ;, wie auch ein zu frühes Wiedereinschalten nach noch nicht beendetem Austausch
des Stromnennuertemschubes nicht möglich und
daher auch hier.ins keine (le·-"-dung der Anlage
vorhanden ist.
In den I 'nteransprüchen linden sich Weiterbildungen
des Stromkreisunterbrechers gemäß dem Hauptan-Spruch
Die Irfu'duiii: ν,ι-..l nachstehend anhand eines
Ausfühningsbev^ivel·. i-i Vcbrulung mit der Zeichnung
naher ci'iautert. l\s /eii.'i
1Ί g. ! in teilweise weggekrochener Darstellung eine
Seitenansicht der t.iü!^;. η Pi .Ifnihcil eines dreipoligen
StromkreiMinie'brcct;e;s entsprechend einem Längsschnitt
durdi dio I- ι ;_■. .: längs der l.mie I-I:
Fig. 2 eine Di · 'Kuh; ,nil d·.·;, Stromkreisunterbrecher
gernäß Γ ig. 1:
Fig. 3 eine T^iNcI-.;'-t.inMcrii /uv \ eianschaulichung
bestimmter Teile in ein.-r Stellung, die sie beim Lösen
des Nennwertc'nstellei ■>
annehmen:
F i g. 4 in teilweise weggebrochener Darstellung
einen Querschal! durch Γ \ g". 1 längs der Linie IV-IV;
r i g. ' in ei-.v.is vfi L'iöüer t.-ni Maßstab einen
Teilschnitt ähnlich I- i g. -!.(!er die Lage bestimmter Teile
erkennen LiHt. ν .·: π :.■- \cnnwerieinsteller gelöst bzw.
entfernt wo oer M.
Fig. b eine I), :s:. ii: a;il den Merkbaren Nennwerteinsteilerder
I - .:. i -i bzw. 5;
r ' ;_ einen
<.>.:■_■■ -uiniti durch F ι g. 6 längs der Linie
VII-VH;
Fig.« schematise,·' e:r, Sch..i:biM der in Verbindung
mit dem Stromkreisur.'erbreehc· der F i g. 1 und 2
verwendeten H.nHeiie^ 'i;>lti!ns:
Fig. 9 eine Ι)γ;·ί·\κ ■■ auf einen austauschbaren
Nennwerteins; j,i - ir.it r.iiuierlichem Widerstand;
und
Fig. 10 einer; 'Ίν^^'τ i-;rch F i g. 9 längs der
Linie X-X.
Im e;n>-e;:ie·- /l-jc·-- die i->
...·. 1 und 2 einen dreipoliger St ro'->.-.. sunterbrecr · " mit gepreßtem
Isoll-i-rgeh,.;;^-. Γ).:. gepreßte Isolier.-··.h.'-'.ise besitzt eine
Grundpiir.v !! ;:nd eine Abdeckung Li. jeweils aus
Isolierm.j'e"'-.:! (1ecisr;"e'.e Zwischenwände aus Isoliermateria!
hie:-·: .i^rgesrel'tj urrerteüen da^ Gehäuse 11,
13 im Innere;! in d;ei Kanirriern. die die drei
Poieinheite" eic-. Siro'-kreisunterbrechers in bekannter
Weise aLifnehiTie;;. in ;. de- Poleinheit sind in Öffnungen
in der Gruridpla^e ! I ir. de ν Nähe gegenüberliegenden
Endendes IsoiierjehäTcs -\ri^';h',tiL>!-!emmen 15 und 17
vorgesehen, mit Jenen eer Strvmkrdsunterbrecher an
einen elekuischeii SüOüik'.-:s angeschlossen werden
kann.
In jeder der drei Kammern ck- Siromkreisunterbrechers
befinden sich 7wei Lc-r.:.- 21 und 23. die in
geeigneter Weise an der Grundplatte 11 befestigt sind.
Die Anschlußklemme 15 ist an der ebenen Unterseite des Leiters 21 befestigt. An der Frontseite des Leiters 21
ist ein stationärer Kontakt 25 starr befestigt. An der
■> Grundplatte 11 ist ein starrer Hauptle'ter 27 befestigt,
der an seinem einen Ende mit dem Leiter 23 verbunden ist. Die andere Anschlußklemme 17 ist mit der ebenen
Unterseite des I lauptleiters 27 verbunden.
Fm einzelner, mit gespeicherter mechanischer Ener-
H) gie arbeitender Betätigungsmechanismus 29 für die
Abschaltung aller drei Poleinheiten ist in der mittleren Kammer des Stromkreisunterbrechers angeordnet.
Zusätzlich zu dem stationären Kontakt 25 sind an dem Leiter 21 ein stationärer Kontakt 31 und an dem Leiter
i"> 23 eine stationäre Kontaktfläche 33 in jeder Poleinheit
angebracht. Der Betätigungsmechanismus 29 ist so betätigbar, daß eine allgemein mit 35 bezeichnete
bewegliche Kontaktanordnung zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung beweglich ist. Die
-'ο Kontaktanordnung 35 ist von an sich bekannter Bauart und weist mehrere Überbrüekungshauptkontaktarme
.17 und einen lichtbogenbildenden Kontaktarm 39 mit Kontaktflächen 41 bzw. 45 auf, die mit entsprechenden
stationären Kontakten 25 mit Kontaktflächen 33
:'· zusammenwirken. Die Kontaktanordnung 35 ist auf
einen um einen Schwenkzapfen 49 schwenkbar gelagerten Kontaktträger 47 abgestützt. Ein starrer,
isolierender Ankerstift 51 erstreckt sich über alle drei Poleinheiten und ist mit den drei Kontaktträgern 47
ίο gekoppelt, so daß die drei Kontaktträger 47 gemeinsam
zwischen der geöffneten und geschlossenen Stellung beweglich sind. Der Kontaktträger 47 ist mittels eines
Schwenkzapfens 55 mit einer unteren Knebellasche 53 schwenkbar verbunden, die ihrerseits mittels eines
υ Schwenkzapfens 59 mit einer oberen Knebellasche 57
schwenkbar verbunden ist. Die obere Knebellasche 57 ist mittels eines Schwenkzapfens 63 schwenkbar mit
einem freigebbaren Glied 61 verbunden, das an seinem einen Ende um einen Schwenkzapfen 65 schwenkbar
gelagert ist. An seinem anderen Ende ist das freigebbare Glied 61 mittels einer Verriegelungsvorrichtung 67
verriegelt. Ein in seinem Querschnitt etwa einem umgekehrten U entsprechender Betätigungshebel 69 ist
mittels der inneren Enden seiner Schenkel schwenkbar an zwei feststehenden Stiften 71 befestigt. Zugfedern 73
sind mit ihren unteren Enden an den Schwenkzapfen 59 angeschlossen, während die oberen Enden der Zugfedern
mit dem loch des Betätigungshebels 69 verbunden sind. Mit dem vorderen Ende des Betätigungshebels 69
so ist ein Bedienungsgriff 75 verbunden, der einen durch eine öffnung 79 in der Vorderseite der Abdeckung 13
ragenden Knebel 77 sowie einen Mantelkörper 81 aufweist, der die Öffnung 79 in allen Lagen des
Bedienungsgriffs 75 im wesentlichen abschließt.
Der Stromkreisunterbrecher ist in Fig. 1 in der geöffneten Stellung gezeigt, wobei das freigebbare
Glied 61 in der gezeigten verriegelten Stellung mittels der Verriegelungsvorrichtung 67 verriegelt ist. Um den
Stromkreisunterbrecher zu schließen, wird der Knebel
»ο 77 in Uhrzeigerrichtung aus der »Aus«- oder geöffneten Stellung in die »Ein«- oder geschlossene Stellung
bew-^jt. so daß der Betätigungshebel 69 in Uhrzeigerrichiung
um den Stift 71 verschwenkt wird. Während dieser Bewegung werden die Zugfedern 73 über ihren
•s-5 Totpunkt hinaus bewegt, so daß die Knebel-Laschen 53,
57 sich aufrichten und dabei die bewegliche Kontaktanordnung 35 einer Mittelpoleinheit in Uhrzeigerrichtung
um den Schwenkzapfen 49 in die geschlossene Stellung
verschwenken. Da die drei Kontaktträger 47 zur gleichzeitigen Bewegung mitteis des Ankerstifts 51
zusammengeschlossen sind, sorgt diese Bewegung dafür, daß zugleich alle drei beweglichen Kontaktanordnungen
in die geschlossene Stellung gelangen. Wenn der StromkreiMjnterbrecher manuell geöffnet werden soll,
so wird eier Knebel 77 entgegen Uhrzeigerrichtung in
die »Aus«-Stellung bewegt, wie sie mit Fig. 1 veranschaulicht ist. Dadurch werden die Zugfedern 73
erneut über den Totpunkt hinweg bewegt, so daß die Knebel-Laschen 53, 57 wieder zusammenklappen und
die Kontaktanordnung 35 in die geöffnete Stellung nach F i g. 1 bewegen. Jeder der Kontaktträger 47 und jede
der beweglichen Kontaktanordnungen 35 bewegt sich um den zugehörigen Schwenkzapfen 49, wobei alle
Kontaktträger und beweglichen Kontaktanordnungen sich zwischen ihrer geöffneten und ihrer geschlossenen
Stellung um eine gemeinsame Achse bewegen.
Wenn der Stromkreisunterbrecher sich in der geschlossenen Stellung befindet und in einer der drei
Poleinheiten ein Überlaststrom auftritt, so wird das freigebbare Glied 61 freigegeben, wie das nachstehend
erläutert wird, um automatisch für eine Auslösung des Stromkreisunterbrechers in den offenen Zustand zu
sorgen. Nach Freigabe des freigebbaren Gliedes 61 verdrehen die sich in ihrem vorgespannten Zustand
befindlichen Zugfedern 73 das freigebbare Glied 61 im Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 65. so daß die
Laschen 53, 57 einklappen und dadurch die drei Kontaktträger 47 und die beweglichen Kontaktanordnungen
35 in bekannter Weise in die geöffnete Stellung bewegen. Nach der Auslösebewegung des Stromkreisunterbrechers
wird der Knebel 77 in eine Zwischenstellung zwischen der »Aus«- und der »Ein«-Stellung
bewegt, um für eine optische Anzeige zu sorgen, daß eine Auslösung des Siröirikreisunterbrecherä in den
geöffneten Zustand stattgefunden hat
Nach einem Auslösevorgang ist es notwendig, den Stromkreisunterbrecher-Mechanismus rückzusetzen
und erneut zu verriegeln, ehe die Kontakte geschlossen werden können. Das Rücksetzen und Verriegeln erfolgt
durch Bewegung des Knebels 77 in eine Stellung hinter bzw. vorbei an der »Aus«-Stel!ung. Während dieser
Bewegung greift ein an dem Betätigungshebel 69 angebrachter Stift 91 an einer Schulter 93 des
freigebbaren Gliedes 61 an, so daß das Glied 61 nach abwärts in eine Stellung bewegt wird, in der es zu einer
erneuten Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung kommt, wie das nachstehend beschrieben wird. Nach
der erneuten Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung 67 wird das freigebbare Glied 61 erneut in die
Stellung entsprechend F i g. 1 zurückgeführt und dort verriegelt, wenn die Bedienungsperson den Knebel 77
freigibt Danach kann der Stromkreisunterbrecher in der gleichen Weise wie zuvor beschrieben, betätigt
werden.
Wie mit F i g. 3 veranschaulicht, weist die Verriegelungsvorrichtung
67 ein im wesentlichen U-förmiges Stützelement 97 auf, das an dem Hauptleiter 27 der
Mittenpoleinheit und an der Grundplatte 11 mittels Schrauben 99 befestigt ist Ein erstes Verriegelungsglied
101 ist schwenkbar an einem Schwenkzapfen 103 befestigt, der zwischen den gegenüberliegenden Wangen
des Stützelements S7 festgelegt ist Dieses erste
Verriegelungsglied 101 weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Schenkel 1OS und ein diese Schenkel
105 verbindendes Joch 107 auf. Ein erster Walzenkörper 109 ist zwischen den Schenkeln 105 auf einem Stift 111
gelagert, der an den im Abstand voneinander angeordneten Schenkeln 105 befestigt ist. Auf dem Stift 111
sitzen auf den Außenseiten der Schenkel 105 zwei weitere Walzenkörper 113. Eine Torsionsfeder 115
spannt das erste Verriegelungsglied 101 in Gegenuhrzeigcrrichtung um den Schwenkzapfen 103 herum vor.
Die Verriegelungsvorrichtung 67 weist außerdem ein allgemein mit 117 bezeichnetes zweites Verriegelungsglied
auf. Dieses zweite Verriegelungsglied 117 hat zwei
ίο im Abstand voneinander angeordnete Schenkel 119 und
ein sich dazwischen erstreckendes Joch 121. Zwei im Abstand voneinander angeordnete Stifte 123 (F i g. 1, 3)
sind an den seitlichen Wangen des Stützelements 97 befestigt, und die Schenkel 119 sind schwenkbar an den
Stiften 123 befestigt, so daß das Verriegelungsglied 117
um die Stifte 123 schwenkbar gelagert ist. Die gegenüberliegenden Schenkel 119 des Verriegelungsglieds 117 sind mit Einschnitten 127 versehen, um die
zweiten Walzenkörper 113 aufzunehmen, wie das nachstehend beschrieben wird. Die Verriegelungsvorrichtung
67 weist außerdem ein allgemein mit 131 bezeichnetes drittes Verriegelungsglied auf, welches das
zweite Verriegelungsglied 117 in der verriegelten Stellung nach F i g. 1 verriegelt. Das dritte Verriegelungsglied
131 hat einen in Abwärtsrichtung verlaufenden Arm 133 mit einem darin vorgesehenen Fenster 135
(F i g. 3) sowie einen im wesentlichen horizontalen Arm 137. Das dritte Verriegelungsglied 131 ist an einer
Stützplatte 139 um eine zu der Zeichenebene der F i g. 3 normale Achse, wie sie allgemein mit 141 bezeichnet ist,
schwenkbar gelagert. Das Joch 121 des zweiten Verriegelungsgliedes 117 ist mit einem kleinen Vorsprung
145 versehen, der auf einem Absatz in dem Fenster 135 aufruht, um das zweite Verriegelungsglied
in der verriegelten Stellung der F i g. 1 zu verriegeln.
Die Verriegelungsvorrichtung S7 wird automatisch nach dem Auftreten von Überlaststrom-Zuständen
mittels einer allgemein mit 147 bezeichneten magnetischen Auslöseeinrichtung entriegelt Die Auslöseein-
*o richtung 147 hat einen Ankerstift 150, der in seiner
unwirksamen Stellung durch eine magnetische Einrichtung gehalten und dabei in Richtung auf die ausgefahrene
bzw. Betätigungsstellung mittels einer Feder vorgespannt ist. Der Ankerstift 150 hat ein Schulterteil
149 und einen Vorsprung 151, der sich während Auslösevorgängen durch eine öffnung 152 in dem
dritten Verriegelungsglied 131 erstreckt Eine allgemein mit 153 bezeichnete Schaltplatte (Fig. 1), die die
Bauteile einer statischen Auslöseschaltung, wie sie etwa mit FIg. 8 gezeigt ist, enthält, ist in Nähe der
Vorderseite des Stromkreisunterbrechers befestigt. In jeder Foleinheit umgibt ein allgemein mit 155 (Fig. 1)
bezeichneter erster Stromwandler den zugeordneten Hauptleiter 27. Nach dem Auftreten eines Überlast-
Stroms in einer der Poleinheiten erfaßt der zugeordnete
Stromwandler 155 den Oberlaststrom und erregt einen zugeordneten zweiten Transformator (nicht gezeigt), so
daß dieser über die statische Schaltplatte 153 dahingehend wirksam wird, daß die magnetische Auslöseeinrichtung
147 gepulst und damit der Ankerstift 150 freigegeben wird, so daß dieser unter Federeinwirkung
von seiner Ausgangsstellung entsprechend Fig. 1 in seine ausgefahrene Betätigungs- oder Auslöse-Stellung
überführt wird. Dadurch wird eine Verschiebung des dritten Verriegelungsgliedes 13t um die Achse 141 im
Gegenuhrzeigersinn und damit ein Auslösevorgang des Siromkreisbrechers in nachstehend zu beschreibender
Weise bewirkt
Der Stromkreisunterbrecher ist in F-" i g. 1 mit in der
verriegelten Stellung gehaltenem freigebbarem Glied 61 gezeigt. In dieser Stellung des freigebbaren Gliedes
61 befinden sich die Laschen 53, 57, wenn die Stromkreisunterbrecher-Kuntakte geschlossen sind, im
aufgerichteten Zustand, und die Zugfedern 73 sind in einem »geladenen« Zustand, so daß das freigebbare
Glied 61 über die obere Knebel-Lasche 57 in Uhrzeigerrichtung um den Schwenkzapfen 65 herum
vorgespannt wird. Eine Verschwenkung des freigebbaren Gliedes 61 in Uhrzeigerrichtung wird durch das
Angreifen seines freien Endes an dem ersten Walzenkörper 109 verhindert, so daß das erste Verriegelungsglied 101 in Gegenuhrzeigerricbtung um den Schwenkzapfen
103 vorgespannt wird. Diese Bewegung wird durch den Angriff der verriegelnden zweiten Walzenkörper
113 an den im Abstand voneinander angeordneten Armteilen des zweiten Vcr'iegelungsglieds 117
verhindert, wobei die zweiten Walzenkörper i i3 in den Einschnitten 127 der im Abstand voneinander angeordneten
Schenkelbereiche des zweiten Verriegelungsglieds 117 angeordnet sind. Die Kraft der Zugfedern 73,
die über das erste Verriegelungsglied 101 und das zweite Verriegelungsglied 117 einwirken, spannt das zweite
Verriegelungsglied in Gegenuhrzeigerrichtung um den -'5 Stift 123 herum vor. Eine Bewegung des zweiten
Verriegelungsgliedes 117 im Gegenuhrzeigersinn wird durch Angreifen des Verriegelungs-Vorsprungs 145
(Fig.3) an dem Ansatz in dem Fenster 135 des dritten
Verriegelungsgliedes 131 verhindert, so daß, wenn die Teile sich in der mit Fig. I wiedergegebenen Lage
befinden, der mit gespeicherter Energie arbeitende Betätigungsmechanismus verriegelt wird und verriegelt
bleibt, bis das freigebbare Glied 61 freigegeben wird.
Nach der Verschiebung des Ankerstifts 150 in die ü ausgefahrene Betätigungs- oder Auslösestellung wird
der 3*rcrnkrAic"nto'"^v'*'"~>^*<*r 'inciroinct Be* dieser
Verschiebung verschwenkt der Schulterteil 149 des Ankerstifts, der gegen das dritte Verriegelungsglied 131
arbeitet, das dritte Verriegelungsglied 131 im Gegen- -»o
Uhrzeigersinn um die Achse 141. worauf das Fenster 135 des dritten Verriegelungsgliedes 131 den Vorsprung 145
und dumit das zweite Verriegelungsglied 117 freigibt.
Nach Freigabe des zweiten Verriegelungsgliedes 117 bewegen die Zugfedern 73 (F ig. I) das freigebbare
Glied 61 im Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 65. Diese Verschiebung des freigebbaren Gliedes 61 erfolgt
über den ersten Walzenkörper 109 und die zweiten Walzenkörper 113, so daC das erste Verriegelungsglied
101 sowie das zweite Yerriegelungsglied 117 im >o
Gegenuhrzeigersinn in du: entriegelte, ausgelöste offene Stellung nach Fig.4 bewegt werden. Bei dieser
Bewegung bewegt das freigebbare Glied 61 sich in die ausgelöste Stellung, um so ein Zur.un.menklappen der
Laschen 53, 57 zu bewirken und damit den Stromkreisunterbrecher in derzuvor erläuterten Weise auszulösen.
Die Verriegelungsvorrichtung 67 und das freigebbare Glied 61 sind in Fig. 3 in der geöffneten Stellung
gezeigt, in der sie sich nach der Auslösung befinden. In Fig. 3 ist die Verriegelungsvorrichtung 67 in einem eo
Zustand dargestellt, nachdem sie durch eine Auslösebewegung des dritten Verriegelungsgiieds 131 ausgelöst
worden ist. ohne daß dabei, wie nachstehend erläutert,
die magnetische Ausloseeinrichtung 147 aktiviert worden wäre, das sich weiterhin in der Rücksetzsteüur.g
der Fig.3 befindet. Um de, Stromkreisunterbrecher
rückzusetzen, wird das freigebbare Glied 61 im Gegenuhn-eigersinn bewegt, indem der Knebel 77 in
eine RucksetzstelKng hinter oder vorbei an der vollen
»Aus«-Stellung des Knebels 77 bewegt wird, wie zuvor beschrieben. Bei dieser Bewegung greift das freie Ende
des freigebbaren Gliedes 61 an dem Joch 107 des ersten Verriegelungsgliedes 101 an, so daß dieses im
Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 103 verschwenkt wird. Nahe dem Ende dieser Bewegung fallen die beiden
zweiten Walzenkörper 113 in die Einschnitte 127 des zweiten Verriegelungsgliedes 117, und eine Torsionsfeder
158 bewegt das zweite Verriegelungsglied 117 in Uhrzeigerrichtung um den Stift 123 in die Verriegelungsstellung
der F i g. 1. Bei dieser Bewegung greift der isolierende Mantel 81 (F i g. 1) des Bedienungsgriffes 75
an einem Ατη 163 eines T-Stücks 165 an. Das T-Stück
hat zwei Arme 167, die sich in horizontaler Richtung nach links erstrecken (F i g. 3), wobei der Arm 163 sich in
horizontaler Richtung nach rechts erstreckt, und einen nach unten verlaufenden Arm 169. Die Arme 167 sind
schwenkbar an der Stutzpiatte l3ä gelagert, um das
T-Stück schwenkbar um eine Achse 141 (Fig. 3) zu lagern, die sich im wesentlichen normal zur Zeichenebene
der F i g. 3 erstreckt. Bei der Rücksetzbewegung des Bedienungsgriffs 75 schwenkt der Mantel-Körper 81
das T-Stück in Uhrzeigerrichtung (Fi g. 3). und wenn der
Stromkreisunterbrecher durch Aktivierung der Auslöseeinrichtung 147 ausgelöst wird, so bewegt der sich in
Abwärtsrichtung erstreckende Arm 169, der an den Vorsprung 151 des Ankerstifts 150 angreift, den
Ankerstift 150 gegen die Vorspannung seiner Feder zurück in die Rücksetz- und Verriegelungsstellung.
Wenn der Ankerstift 150 in die Rücksetzstellung zurückbewegt wird, so bewegt eine auf das dritte
Verriegelungsglied 131 einwirkende Feder 160 (F ig. 3) das dritte Verriegelungsglied 131 im Uhrzeigersinn um
die Achse 141 in die Rücksetzstellung entsprechend Fig. 1. wo der Vorsprung 145 (Fig.3) des zweiten
Verriegelungsgüedes ! !7 wieder in der öffnung 135 des
dritten Verriegelungsgliedes 131 verriegelt wird. Wie unter Bezugnahme auf F i g. 1 verständlich, wird der
Bedienungsgriff bis nahe zur Bewegung der Bewegungsmöglichkeit in der öffnung 79 bewegt, w^nn er die
Verschiebung zum Rücksetzen und Wiederverriegeln des Unterbrechers durchläuft, und nach der Freigabe
des Bedie.iungsgriffes 75 im Anschluß an einen Rücksetz- und Wiederverriegelungs-Vorgang bringen
die Zugfedern 73 den Bedienungsgriff 75 um eine kurze Strecke in die mit F i g. t gezeigte Stellung. Wenn der
Ankerstift 150 die Rücksetzstellung der Fig. 1 erreicht, so kommt es automatisch zu einem Rücksetzen des
magnetischen Auslöse-Betätigungsgliedes. Der Ankerstift 150 wird in der Rücksetzstellung durch eine
permanentmagr.etische Anordnung gehalten.
Wie Fig.3 zeigt, hat der Arm 137 des dritten
Verriegelungsglieds 131 eine Öffnung, durch die sich ein
unterer Bereich eines Stiftkörpers 175 erstreckt, der einen oberen Bereich hat, der an einer Stellschraube 177
angreift, die in das untere Ende eines in einer Öffnung 181 in der Isolier-Abdeckung 13 angeordneten Druckknopfes
179 eingeschraubt ist Die Feder 160 spannt das dritte Verriegelungsglied 131 im Uhrzeigersinn zu der
verriegelten Stellung (Fig. 1) hin vor, während sie den Stiftl.Jrper 175 in Aufwärtsrichtung vorspannt, so daß
dieser den Druckknopf 179 in die obere oder unbetätigte Lage der F i g. 1 vorspannt Wenn der
Siromkreisunterbrecher sich in der geschlossenen
Stellung befindet und manuell ausgelöst werden soll, so wird der Druckknopf 179 gegen die Vorspannung der
Feder 160 niedergedrückt um das dritte Verriegelungs-
glied 131 im Gegenuhrzeigersinn in die ausgelöste i'ellung zu bewegen und damit die Verriegelungsvorrichtung
67 und das freigebbare Glied 61 freizugeben, ro daß der Stromkreisunterbrecher in der zuvor erläuterten
Weise ausgelöst wird. Während der manuellen Betätigung, um durch Niederdrücken des Druckknopfes
179 für eine Auslösung zu sorgen, bleibt der Ankerstift 150 in der Ausgangs- oder unbetätigten Stellung der
F i g. 1 und 3. Nach einem solchen Auslösevorgang durch manuelles Niederdrücken wird der Stromkreisunterbrecher
erneut verriegelt, wie das zuvor beschrieben wurde, indem der Bedienungsgriff 75 in die
Rücksetzstelluig bewegt wird.
F i g. 8 zeigt schematisch ein Schaltbild einer Halbleiter· Auslöseschaltung für den Stromkreisunterbrecher,
der in diesem Schaltbild mit CB 2 bezeichnet ist. Das Schaltbild der F i g. 8 ist weiter ins einzelne gehend in
uCr paraiiCiiulliCilijCM, aUi UtC giCiCliC /-iMiTiciucrin
zurückgehenden UE-OS 24 04 048 beschrieben, so daß hier nur eine kutze Beschreibung davon in dem Umfang
gegeben wird, wie das zum Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig ist. Der Stromkreisunterbrecher
CS 2 ist so angeschlossen, daß er ein Netzwerk mit drei Phasenleitcrn Φ 1, Φ 2 bzw. Φ 3 schützt und
ausgelöst werden kann, um gleichzeitig alle drei Phasen bei Erregung einer einzigen Auslösespule TC 2 zu
öffnen, die der Auslösespule des magnetischen Auslöse-Betätigungsgliedes 147 der Fig I entspricht. Die
Aus'öseschaltung weist drei Stromwandler CTl, CT2, CTZ auf, die induktiv mit den entsprechenden
Phasenleitern L 1, L 2, L 3 bzw. Φ 1, Φ 2, Φ 3 gekoppelt
sind, und die Ausgänge davon sind mit den Eingängen von Vollweg-Brückengleichrichtern DBl, DS 2 bzw.
DS3 verbunden. Die Ausgänge der Vollweg-Brückengleichrichter
DSl, DS 2 und DS 3 sind in Reihe oder auch in einer den jeweiligen Höchstwert ermittelnden
Weise angeschlossen, so daß sie die Eingänge A. Λ'der allgemein mit 12' bezeichneten Halbleiter-Steuerschaltung
mit einem entsprechenden Strom speisen können. Der Ausgang der Halbleiter-Steuerschaltung 12' ist mit
einem einzelnen Zeitkreis 30' verbunden, der Energie für die Betätigung einer statischen Schalt- oder
Steuereinrichtung liefert, die hier als Thyristor Q 3 wiedergegeben ist, um so die Auslösespule TC2 zu
erregen, die, wie zuvor erwähnt, die Auslösespule der magnetischen Auslöseeinrichtung 147 der F i g. 1 ist. Die
Erregung der Auslösespule TI läßt den Stromkreisunterbrecher
seine Kontakte gleichzeitig in allen drei Poleinheiten öffnen. Der Nennstrom bzw. der vorgesehene
Strom des Stromkreisunterbrechers wird durch den Wert eines Widerstands R bestimmt, der zwischen
den Eingang A und die Kollektoren der Transistoren Q1 und Q 2 eines Überwachungs- und Schaltkreises 20'
geschaltet ist. Durch Veränderung des Widerstandswerts des Widerstands R oder durch Austauschen dieses
Widerstands gegen einen Widerstand mit einem anderen Widerstandswert ist es somit möglich, den
Nennstrom bzw. den vorgesehenen Strom des Stromkreisunterbrechers zu ändern oder, mit anderen
Worten, zu bestimmen, bei welchem Überlaststrom, der einen der drei Phasenleiter LI-L3 durchfließt und
durch die zugeordneten Stromwand'er CTX-CTZ
erfaßt wird, der Thyristor Q 3 so betätigt werden soll, daß es zu einer Auslösung des Stromkreisunterbrechers
kommt
Der Stromkreisunterbrecher nach der Erfindung ist
mit einer in Fig.2, 4, 6 und 7 allgemein mit 195
bezeichneten Nennwerteinsteller fSteckeinheit 195) versehen, die zur Einstellung des jeweiligen Strombetts
dient, bei dem der Stromunterbrecher auslösen soll. Diese Steckeinheit 195 hat ein Isoliergehäuse mit einer
Isolierabdeckung 197 und einem Isolierfuß 199. wobei diese beiden Teile durch eine geeignete Einrichtung wie
etwa einen Niet 201 miteinander verbunden sind. In dem Gehäuse 197, 199 ist der Widerstand R angeordnet,
dessen gegenüberliegende Enden mit zwei Stecksliften 203 verbunden sind, die aus dem Gehäuse herausragen,
wie das mit F i g. 7 gezeigt ist. Eine Befestigungsschraube 205 ist an dem Gehäuse so angebracht, daß sie frei
gedreht werden kann, während sie vorzugsweise gegen eic- axiale Verschiebung durch den Schraubenkopf und
einen der Außenfläche des Isolierfußes 199 benachbarten Flanschteil gesichert ist.
F i g. 5 zeigt, daß die Abdeckung 13 eine Öffnung 207 aufweist und daß die statische Schaltplatte 153 mit einer
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zugeordnete, auf die Verriegelungsvorrichtung 67 einwirkende Sperreinrichtung wird von einer langgestreckten
nachgiebigen Blattfeder 211 gebildet, die in geeigneter Weise mit einem Ende an einer Stützplatte
213 befestigt ist, beispielsweise mittels einer Schraube 215. An ihrem freien Ende ist die langgestreckte
Blattfeder mit einer öffnung versehen. Ein Befestigungselement 219 hat einen Stiftbereich 221, der durch
die Öffnung in dem freien Ende der Blattfeder 211 und
durch eine in der Stützplatte 213 gebildete öffnung ragt.
An seinem den öffnungen 207 und 209 zugewandten Ende hat das Befestigungselement 219 eine Schulter, die
an der Blattfeder 211 angreift, und eine Schraubenfeder
223 auf dem Stiftbereich 221 ist zwischen der Unterseite der Stützplatte 213 und einem Flansch 225 an dem
Stiftbereich 221 eingeschlossen, um das Befestigungselement 219 in Abwärtsrichtung (Fig.5) in eine
Au-slösestellung vorzuspannen (Fig.5). in der die
Schulter des Befestigungselements 219 die Blattfeder 211 gegen die Stützplatte 213 n:ederdrückt.
Wie zuvor ausgeführt, bestimmt der Widerstand R in
•»ο der Steckeinheit 195 nach der Verbindung entsprechend
Fig.8 den Auslösewert des Stromkreisunterbrechers. Die Steckeinheit 195 wird, nachdem der Widerstsf ;d R
mit dem gewünschten Widerstandswert darin angeordnet worden ist, an dem Stromkreisunterbrecher
befestigt, indem sie in die öffnung 207 (F i g. 5) in der Abdeckung 13 eingesetzt wird, so daß die Steckstifte
203 in die entsprechenden Buchsen in der Schaltplatte 153 fassen. Diese Buchsen entsprechend dabei den
Anschlüssen T der Fig.8, wobei die Lage dieser
so Buchsen in der Schaltplatte 153 in F i g. 5 allgemein mit
229 angedeutet ist Wenn die Steckeinheit 195 so eingesteckt wird, greift die Befestigungsschraube 205
(F i g. 7) an dem Eingang zu einer sacklochartigen öffnung in dem Befestigungselement 219 (F i g. 5) an. Bis
jedoch die Schraube 205 in die ganz verbundene Stellung gedreht worden ist, wie das weiter unten
erläutert wird, kann der Stromkreisunterbrecher nicht betätigt werden. Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich,
ist die Blattfeder 211 mit einer öffnung 231 versehen, durch die der Stiftkörper 175 sich erstreckt, wobei
dieser wiederum mit einer Schulter 233 versehen ist, an der die Unterseite der Blattfeder 211 so angreift, daß
dann, wenn die Blattfeder 211 in der Auslösestellung nach F i g. 3 und 5 gehalten wird, der Stiftkörper 175 in
Abwärtsrichtung vorgespannt wird, um das dritte Verriegelungsglied 131 in der Ausiösestellung der
Fig.3 zu halten, in der es ein Rücksetzen des Stromkreisunterbrechers verhindert Somit kann
der Stromkreisunterbrecher-Betätigunfesmechanismus
nicht rückgesetzt und manuell in die geschlossene Stellung verbracht werden, ehe nicht der Stiftkörper 175
in Aufwärtsrichtung gezogen worden ist, um eine Verdrehung des dritten Verriegelungsgliedes 131 im
Uhrzeigersinn in die Rücksetzstellung der Fig. 1 zu ermöglichen. Die Blattfeder 211 wird aus der Ausiösestellung bewegt, indem die Befestigungsschraube 205
(F i g. 7) gedreht wird (im Uhrzeigersinn, F i g. 2). Nach dem Drehen der Befestigungsschraube 205 wird diese in
die sacklochartige Öffnung des Befestigungselements 219 (F i g. 5) eingeschraubt, so daß sie das Befestigungselement 219 aus der Auslösestellung der Fig.5 in
Aufwärtsrichtung in die nichtauslösende oder unwirksame Stellung der F i g. 4 zieht. Diese Bewegung macht es
möglich, daß die nachgiebige Blattfeder 211 in Aufwärtsrichtung in die mit F i g. 1 und 4 gezeigte
Stellung bewegt wird, so daß der Stromkreisunterbrecher-Betätigungsmechanismus nickgesetzt und erneut
verriegelt werden kann. Wenn somit die Befestigungsschraube 205 so gedreht wird, daß sie die Steckeinheit
195 voll in der mit F i g. 4 gezeigten Stellung sic^rt, so
läßt sich der Stromkreisunterbrecher anschließend rücksetzen, erneut verriegeln und dann manuell in der
zuvor beschriebenen Weise betätigen. Wenn die Steckeinheit 195 durch eine andere Steckeinheit mit
einem Widerstand R mit abweichendem Widerstandswert ersetzt werden soll, so wird die Befestigungsschraube 205 im Gegenuhrzeigersinn (F i g. 2) gedreht,
um das Befestigungselement 219 aus der zusammengebauten Stellung entsprechend F i g.4 in die Auslösestellung der F i g. 5 zu bewegen und so die Steckeinheit 195
freizugeben. Durch diese Bewegung wird die Blattfeder
211 in Abwärtsrichtung in die Auslösesteüung der F i g. 5 bewegt, um den Stromkreisunterbrecher in die
offene Stellung auszulösen, wenn die Kontakte ge
schlossen waren, bzw. um den Stromkreisunterbrecher
in der ausgelösten Stellung zu halten und ein Rücksetzen davon zu verhindern, bis eine andere
Steckeinheit 195 entsprechend F i g. 4 eingebaut worden ist
ίο Fig.2 und 6 zeigen, wie das Gehäuse der
Steckeinheit 195 mit einer Nase 237 versehen ist, die mit einer Ausnehmung 239 in der Abdeckung 13 des
Stromkreisunterbrechers zusammenarbeitet Bei der Herstellung des Stromkreisunterbrechers 5 werden die
Nase 237 und die Ausnehmung 239 so ausgebildet, daß eine Steckeinheit 195 mit einem Widerstand, dessen
Widerstandswert dem Stromkreisunterbrecher einen zu hohen Abschaltwert erteilen würde, sich nicht in die
Ausnehmung 239 bringen läßt so daß eine Bedienungs
person nicht in der Lage ist«, eine falsche Steckeinheit in
den Stromkreisunterbrecher einzustellen.
Fig.9 und 10 zeigen einen Nennwerteinsteller
(Steckeinheit 245) ähnlich der Steckeinheit 195, mit der Ausnahme, daß mit dem Widerstand R ein veränderli
eher Widerstand 247 verbunden ist um eine zusätzliche
begrenzte manuelle Abschaltstromeinstellung des Stromkreisunterbrechers zu ermöglichen. Der veränderliche Widerstand 247 ist mit einem Schlitz 249 für die
Aufnahme eines Schraubenziehers versehen, um die
zusätzliche begrenzte Abschaltstromwert-F.instellung
vornehmen zu können.
Claims (8)
1. Stromkreisunterbrecher mit Kontakten zum Öffnen und Schließen eines elektrischen Stromkreises,
einem Betätigungsmechanismus (29), der ein normalerweise verriegeltes freigebbares Glied (61)
aufweist und die Kontakte automatisch öffnet, wenn das freigebbare G!;ed (61) freigegeben wird, wobei
der Betätigungsmechanismus (29) nur dann zum Schließen der Kontakte betätigbar ist, wenn das
freigebbare Glied (61) von einer Verriegelungsvorrichtung (67) in seiner verriegelten Stellung (F i g. 1)
gehalten wird, und mit einer Auslöseeinrichtung (147) für die Freigabe des freigebbaren Gliedes (6i),
welche in Abhängigkeit von Überlaststromzuständen oberhalb eines vorgegebenen Wertes arbeitet
und einen von Stromwandlern (155) gespeisten elektronischen Auslöseschaltkrcis (12') mit einem
einen maximal vorgebbaren Wert bestimmenden
Schaltkieiscliment (R) umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß der in ehiem isolierendem Gehäuse (M, 13) untergebrachte Stromkreisunterbrecher
(5) folgende Merkmale aufweist:
a) das den maximal vorgebbaren Wert besliminende Schaltkreiselemenr (R) bildet Teil eines
austauschbaren Nennwerteinstellers (195, 245). der in dem Gehäuse (M, 13) derart angeordnet
ist. daß er aus dem Gehäuse (M, 13) entfernbar und durch einen anderen, ein Schaltkreise^-
ment (R) inierschiedlichen Wertes aufweisenden
Ncnnwertcinsiellcr (J95, 245) ersetzbar ist.
und der ferner Anschlüsse (Steckstifte 203) bcsil/t. die das .Si?ha!ikreivlemeni (R) beim
I jnsel/cn des Nennwcrleinsiellcrs (195, 245) in
dem Cichäu.sc (M, B) automatisch in den
Aiislöscschalikrcis (12') einschalten und bei
Ijitfernung des Nennwcrleinstellers (195. 245)
aus dem Gehäuse (I I, 13) automatisch von dem
Auslöscselialikreis(l2') trennen:
l>) dem Nennwerteiristeller (195, 245) ist eine auf
die Verriegelungsvorrichtung (67) einwirkende Sperreinrichtung (211, 219 bis 225, 175, 137)
zugeordnet, die in eine wirksame, die Freigabe
des verriegelten, frc'gcbbarcn Gliedes (61)
bewirkende und ein Verriegeln des freigebbaren Gliedes (61) verhindernde, und in eine
unwirksame, ein Verriegeln des freigegebenen Gliedes (61) ermöglichende Stellung bringbar
ist:
c) der NcnnwerieinstelW (195, 245) weist eine
Vorrichtung (Befestigungsschraube 205) auf. die mit der Sperreinrichtung (211, 219 bis 225, 175,
137) derart zusammenarbeitet, daß sie beim Anbringen des Nennwerteinsiellcrs (195, 245)
im Gehäuse (M, 13) die Sperreinrichtung aus der wirksamen in die unwirksame Stellung
bringt und bei Entfernung des Nennwerteinsiellcrs (195, 245) aus dem Gehäuse (M, 13) der
Sperreinrichtung die Bewegung aus der unwirk- so
samen in die wirksame Stellung ermöglicht.
2. Stronikreisunterbrcchcr nach Anspruch I. dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (Befestigungsschraube 205) des Nennwerteinstellers (195,
245) ein von Hand in entg "aengcset/ten Richtungen
bewegbares Sicherungsglied I Befestigungsschraube 205) bildet, das bei Bewegung in der einen Kichmng
den Nennwerteinsteller (195, 245) im Gehäuse (11, 13) festlegt und die Sperreinrichtung (211, 219 bis
225, 175, 137) gleichzeitig unwirksam macht und welches bei Bewegung in der anderen Richtung den
Nennwerteinsteller (195, 245) zwecks Entfernung aus dem Gehäuse (11,13) löst und dabei gleichzeitig
die Sperreinrichtung wirksam macht.
3. Stromkreisunterbrecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung
(211, 219 bis 225, 175, 137) ein beweglich in dem Gehäuse (11, 13) gelagertes und in eine der
wirksamen Stellung der Sperreinrichtung entsprechende Stellung vorgespanntes Befestigungselement
(219) aufweist, sowie das Befestigungselement (219) und das Sicherungsglied (Befestigungsschraube 205)
derart miteinander in Eingriff bringbare Gewinde aufweisen, daß bei Ineinandergreifen der Gewinde
eine Betätigung des Sicherungsgliedes (Befestigungsschraube 205) in der einen Richtung sowohl
den Nennwerteinsteller (195, 245) im Gehäuse festlegt ais auch gleichzeitig das Befestigungselement
(219) entgegen seiner Vorspannung bewegt und dabei die Sperreinrichtung (211,219 bis 225,175,
137) unwirksam macht und eine Betätigung des Sicherungsgliedes (Befestigungsschraube 205) in
ihrer anderen Richtung sowohl den Nennwerteinsteller (195, 245) zu dessen Entfernung aus dem
Gehäuse (11, 13) löst als auch gleichzeitig das Befestigungselement (219) freigibt und ihm ermöglicht,
unter der Wirkung seiner Vorspannung in seine die Sperreinrichtung wirksam machende Stellung
zurückzukehren.
4. Stromkreisunterbrecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(219) in sich eine sacklochartige Öffnung aufweist und das Sicherungsglied (Befestigungsschraube 205)
eine mit der Sacklochöffnung mittels Gewinde in Eingriff bringbare Schraube ist
5. Stromkreisunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nennwerteinsteller (195, 245) von außerhalb des Gehäuses (11,13) extern zugänglich ist.
6. Stromkreisunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (11,13) und der austauschbare Nennwerteinsteller (195, 245) eine Nasen-ZAusnehmungs-Anordnung
(237, 239) aufweisen, um den Einbau eines einen falschen Wirt aufweisenden Nennwerteinstellers
in das Gehäuse (M, 13) zu verhindern.
7. Stromkreisunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlüsse des Nennwerteinstellers (195, 245) Steckstifte (203) darstellen, welche in Teil des
Auslöseschaltkreises (12') bildende Steckbuchsen (T) einsteckbar sind.
8. Stromkreisunterbrecher nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltkreiselement (R) ein Widerstand ist.
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