DE2403656A1 - Bindemittel auf der basis von polyolen und polyisocyanaten und ein verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Bindemittel auf der basis von polyolen und polyisocyanaten und ein verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
δ' i/i L p. c :·. ν: η 80 ■ κ_
i · TcS.-1/0814 ^0. -^ ri/<;
Anmelder: Alexander von Haebler, Salzburg, Albert-Schwaiger-Str. 4a
David Rack, Salzburg, Schwarzgrabenweg 17
Albert Stavinoha, Bergheim Haus Nr. 220/ Land Salzburg
Bindemittel auf der Basis von Polyolen und Polyisocyanaten und ein Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bindemittel auf der Basis von Polyolen und Polyisocyanaten
und auf ein Verfahren zu seiner Herstellung. Mittel zum Binden verschiedener Materialien, wie Holz,
Gummi, Metall, Kunststoff usw., sind bereits bekannt. In großem' Umfange werden insbesondere Bindemittel auf
der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen verwendet. Diese Harze haben allerdings- gewisse Nachteile.
Ein Nachteil besteht insbesondere darin, daß die Oberflächen der zu bindenden Materialien von Wasser bzw.
Feuchtigkeit befreit sein müssen, weil sonst keine einwandfreie Bindung zustande kommt, d.h., daß bei Anwesenheit
von Wasser bzw. Feuchtigkeit die Bindung zumindest bu/he ' -2-
609844/0869
stark beeinträchtigt wird.
In Fällen, wo keine Materialien mit trockener Oberfläche zur Verfügung stehen (was vielfach der Fall sein
dürfte), ist es daher erforderlich, die Materialien vor Zugabe des Bindemittels einem besonderen Trocknungsvorgang
zu unterwerfen. Ein solcher Trocknungsvorgang bedeutet aber einen zusätzlichen Arbeitsgang und ist
mit einem gewissen Aufwand, Energiebedarf usw. verbunden .
Das Anwendungsgebiet von Bindemitteln auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen ist daher praktisch beschränkt
auf solche Fälle, wo die Oberflächen der zu bindenden Materialien trocken sind.
Es besteht aber verständlicherweise in der Praxis ein großes Bedürfnis an einem Bindemittel, das auch brauchbar
ist, wenn die Oberflächen des zu bindenden Materiales naß bzw. feucht sind, das aber trotzdem eine
Bindung liefert, die allen Anforderungen, die an eine gute Bindung gestellt werden, gerecht wird.
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Bindemittel auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen besteht
darin, daß die Qualität der Bindung bis zu einem gewissen Grade vom pH-Wert abhängig ist,
Nun gibt es aber viele Fälle, wo entweder das zu bindende Material selbst oder ein Zusatzstoff, beispielsweise
ein Farbstoff oder Weichmacher, sauer oder alkalisch reagiert. Die Qualität, insbesondere die Festig-
— ^ —
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keit der Bindung wird dann unter Umständen erheblich
beeinträchtigt und der Abbindevorgang läßt sich nur noch schwer kontrollieren, d.h. die Abbindung geht
nicht gleichmäßig vonstatten.
Es versteht sich von selbst, daß man aufgrund der oben geschilderten Nachteile der Harnstoff-Formaldehyd-Harze
bestrebt war, diese Harze durch andere Bindemittel zu ersetzen, bei denen gewährleistet ist, daß
die Qualität der Bindung nicht durch Säuren oder Basen ungünstig beeinflußt wird, und mit denen die Abbindung gleichmäßig
erfolgt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Bindemittel zur Verfügung zu stellen, das
insbesondere die oben geschilderten Nachteile nicht
mehr aufweist, das also eine feste, einwandfreie Bindung ergibt, und zwar unabhängig davon, ob die Oberflächen
des zu bindenden Materiales naß sind oder nicht und unabhängig davon, ob der Abbindevorgang im
sauren oder alkalischen Milieu stattfindet. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ferner
darin, ein Bindemittel zur Verfügung zu stellen, das erlaubt, die verschiedensten Materialien und Gemische
der verschiedensten Materialien zu binden. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Bindemittels anzugeben.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Bindemittel
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Bindemittel
- 4 5098U/0869
auf der Basis von Pqlyolen und Polyisocyanaten, bestehend
aus dem eigentlichen Bindemittel auf der Basis von Polyolen, oberflächenaktiven Substanzen und/oder
Ligninsulfonat und/oder Dextrin und/oder Methylcellulosen und Wasser und einem Härter auf der Basis von
Polyisocyanaten.
Unter dem Ausdruck "eigentliches Bindemittel" ist hier das Bindemittel unter Ausschluß des Härters zu verstehen
.
Das Gewichtsverhältnis von eigentlichem Bindemittel zu Härter beträgt vorzugsweise 1 : 1 bis 6:1, bevorzugter
1 : 1 bis 3:1.
Weist allerdings das zu bindende Material einen verhältnismäßig hohen Wassergehalt auf, so wählt man
zweckmäßiger vorzugsweise ein Bindemittel-zu-Härter-Gewichtsverhältnis
von 1 : 2 bis 1:3, bevorzugter 1 : 1,5 bis 1 : 2.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bindemittels besteht das eigentliche Bindemittel aus etwa 12-20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis
1,3 Gew.-% oberflächenaktiven Substanzen und etwa 78,7 - 87,2 Gew.-% Wasser.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Bindemittels besteht das eigentliche Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa
0,8 - 1,3 Gew.-% Ligninsulfonat und etwa 78,7 - 87,2 Gew.-% Wasser.
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Nach einer weiteren besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bindemittels besteht das eigentliche
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 - 1,3 Gew.-% Dextrin und etwa 78,7 - 87,2 Gew.-%
Wasser.
Nach einer anderen besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bindemittels besteht das eigentliche
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 - 1,3 Gew.-% Methylcellulosen (Glutolin der Fa.
Kalle) und etwa 78,7 - 87,2 Gew.-% Wasser. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Bindemittels besteht das eigentliche
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 - 1,3 Gew.-% oberflächenaktiven Substanzen,
etwa 0,4 - 0,7 Gew.-% Ligninsulfonat und etwa 78 bis 86,8 Gew.-% Wasser.
Nach einer anderen besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bindemittels besteht das eigentliche
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 - 1,3 Gew.-% oberflächenaktiven Substanzen,
etwa 0,4 - 0,7 Gew.-% Dextrin und etwa 78 - 86,8 Gew.-%
Wasser.
Nach einer weiteren besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bindemittels besteht das eigentliche
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,4 - 0,7 Gew.-% Methylcellulosen und etwa 79,3
bis 87,6 Gew.-% Wasser.
- 6 509844/0869
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße
Bindemittel die oben geschilderten Nachteile nicht mehr aufweist, d.h. daß das Abbinden
und die Qualität der Bindung durch die Anwesenheit von Säuren und Alkalien oder durch die Anwesenheit
von Wasser bzw. Feuchtigkeit auf den zu bindenden Materialien in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Außerdem wurde überraschenderweise gefunden, daß das erfindungsgemäße Bindemittel ermöglicht, nicht nur
die verschiedensten Materialien zu binden, sondern auch Gemische der verschiedensten Materialien.
Die Zusammensetzung des Bindemittels muß den jeweiligen Verhältnissen, insbesondere den zu bindenden Materialien,
und den Bedingungen, wie Temperatur, Druck usw. bei denen die Abbindung erfolgen soll, im Rahmen der
oben angegebenen Komponenten und im Rahmen der für die einzelnen Komponenten angegebenen Mengenbereiche angepaßt
sein. Das soll bedeuten, daß die Art der Bindung, insbesondere ihre Festigkeit sich durch Variation
der Anteile der einzelnen Komponenten, aber auch durch Variation von Preßzeit, Preßdruck und Preßtemperatur
in der jeweils gewünschten Weise einstellen läßt.
Das Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Bindemittels ist dann praktisch unbegrenzt. Mit dem erfindungsgemäßen
Bindemittel liegt also praktisch ein universell anwendbares Bindemittel vor.
mm 7 mm
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So kann man beispielsweise mit dem erfindungsgemäßen Bindemittel gut zerkleinertes Altgummi bzw. zerkleinerte
Gummiabfallmaterialien binden, wenn man als eigentliches Bindemittel ein Gemisch von Polyolen, oberflächenaktiven
Substanzen und Wasser verwendet. Müll, der sich aus den verschiedensten Materialien,
wie Asche, Papier, Pappe, Textilien, Holz, Metall usw., zusammensetzt, wird dagegen zweckmäßig gebunden, indem
man als eigentliches Bindemittel ein Gemisch von Polyolen, oberflächenaktiven Substanzen, Ligninsulfonat
und Wasser verwendet.
Um den Müll verwerten bzw. verbrennen zu können, setzt man ihm vorteilhaft noch öle zu.
Um den Müll verwerten bzw. verbrennen zu können, setzt man ihm vorteilhaft noch öle zu.
vmd
Die Polyol-^Polyisocyanatkomponente kann aus einem Stoff bestehen oder aus einem Gemisch mehrerer Stoffe. So kann die Polyolkomponente aus einem Gemisch von Äthylenglykol, verschiedener Polyester und/oder verschiedener Polyäther bestehen und sich die Polyisocyanatkomponente aus verschiedenen Diisocyanaten und höheren Polyisocyanaten zusammensetzen.
Die Polyol-^Polyisocyanatkomponente kann aus einem Stoff bestehen oder aus einem Gemisch mehrerer Stoffe. So kann die Polyolkomponente aus einem Gemisch von Äthylenglykol, verschiedener Polyester und/oder verschiedener Polyäther bestehen und sich die Polyisocyanatkomponente aus verschiedenen Diisocyanaten und höheren Polyisocyanaten zusammensetzen.
Als Polyhydroxylverbindungen kommen insbesondere Polyester in Frage.
Beispiele hierfür sind der lineare Polyester aus Adipinsäure und Äthylenglykol (Desmophen 2000 der Fa. Bayer),
der verzweigte Polyester aus Adipinsäure und Triol/Butylenglykol
(1:3) (Desmophen 1200), der verzweigte Polyester aus Adipinsäure und Triol/Butylenglykol (1:1)
- 8 - ■
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(Desmophen 1100), der verzweigte Polyester aus Phthalsäure und Triol (Desmophen 900) und der verzweigte
Polyester aus Adipinsäure/Phthalsäure und Triol (Desmophen 800) .
Aber auch Polyäther kommen als Polyhydroxylverbindungen in Betracht. Beispiele hierfür sind der verzweigte
Polyäther aus Propylenoxyd und Amin (Desmophen 3200 der Fa. Bayer), die verzweigten Polyäther aus Propylenoxyd
und Trimethylolpropan (Desmophen 3300 und 3400), der teilverzweigte Polyäther aus Propylenoxyd und Propylenglykol/Trimethylolpropan
und der lineare Polyäther aus Propylenoxyd und Propylenglykol.
Von den vielen an sich möglichen Di- und Polyisocyanaten haben einige für die Praxis besondere Bedeutung, und
zwar Hexamethylen-l,6-diisocyanat, Toluylen-2,4- und
Toluylen-2,6-diisocyanat, Naphthylen-1f4-diisocyanat,
dimerisiertes Toluylen-2,4-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
und Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat.
Die im Bindemittel enthaltenen oberflächenaktiven Substanzen sind insbesondere kationische oder nichtionische oberflächenaktive Substanzen.
Beispiele hierfür sind ölsäuresulfat, Diisopropylnaphthalinsulfonat,
Dodecylbenzolsulfonat, Oleylsulfat, Laurylsulfat, Dodecyltoluolsulfonat, Cetylpyridiniumchlorid,
Trimethylheptylammoniumchlorid, Trimethylphenylammoniumbromid,
Oleyl-/Cstylsulfat und Cetyl-/
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Steary1sulfat.
Als Ligninsulfonat hat sich das in der Papierindustrie anfallende technische Ligninsulfonat alsf geeignet erwiesen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung des oben angegebenen Bindemittels auf der
Basis von Polyolen und Polyisocyanat. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
a) in einem zylinderförmigen Gefäß in Polyole eine geringe Menge an oberflächenaktiven Substanzen und/
oder Ligninsulfonat und/oder Dextrin und/oder Methylcellulosen
eingerührt wird,
b) in dieses Gemisch innerhalb eines Zeitraumes von mindestens etwa 5 Minuten bei gleichbleibender Zugabegeschwindigkeit
und unter Verwendung eines Rührers Wasser in einer Menge, die etwa dem Polyol entspricht, eingemischt wird, wobei der Wirkungsbereich
des Rührers an die Wandungen des Gefäßes heranreicht und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers
so eingestellt wird, daß an den Wandungen des Gefäßes ein Schereffekt auftritt,
c) anschließend in die erhaltene gelartige Masse weiteres Wasser mit einer Geschwindigkeit, die etwa
der halben unter b) angegebenen entspricht, und unter Beibehaltung der anderen unter b) angegebenen
Bedingungen gegeben wird, bis der Punkt erreicht wird, wo die gelartige Masse in eine dünne Flüssig-
- 10 509844/0869
keit übergeht,
d) dann weiteres Wasser in der gewünschten Menge unter Schaumbildung des Gemisches zugefügt wird, wobei
. die Zugabegeschwindigkeit des Wassers und die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Rührers so gewählt werden, daß ein homogenes Gemisch beibehalten wird,
e) anschließend der über der Flüssigkeit entstandene Schaum durch Aufsprühen einer wässrigen Lösung eines
Antischaummittels auf die Schaumoberfläche zerstört wird und
f) schließlich unter «Rühren Polyisocyanate als Härter
zugegeben werden.
Nach einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Bindemittel in der Weise hergestellt, daß
a) in einem zylinderförmigen Gefäß in Polyole eine geringe Menge oberflächenaktive Substanzen eingerührt
wird,
b) in dieses Gemisch innerhalb eines Zeitraumes von mindestens etwa 5 Minuten bei gleichbleibender Zugabegeschwindigkeit
und unter Verwendung eines Rührers Wasser in einer Menge, die etwa dem Polyol entspricht,
eingemischt wird, wobei der Wirkungsbereich des Rührers an die Wandungen des Gefäßes heranreicht
und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers so eingestellt wird, daß an den Wandungen des Gefäßes
ein Schereffekt auftritt,
- 11 509844/0869
-μ-
c) anschließend in die erhaltene gelartige Masse weiteres Wasser mit einer Geschwindigkeit, die etwa
der halben unter b) angegebenen entspricht, und unter Beibehaltung der anderen unter b) angegebenen
Bedingungen gegeben wird, bis der Punkt erreicht wird, wo die gelartige Masse in eine dünne Flüssigkeit
übergeht,
d) dann weiteres Wasser in der gewünschten Menge unter Schaumbildung des Gemisches zugefügt wird, wobei
die Zugabegeschwindigkeit des Wassers und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers so gewählt
werden, daß ein homogenes Gemisch beibehalten wird,
e) anschließend der über der Flüssigkeit entstandene Schaum durch Aufsprühen einer wässrigen Lösung eines
AntischaummitteIs auf die Schaumoberfläche zerstört
wird,
f) eine wässrige Lösung von Ligninsulfonat und/oder Dextrin und/oder Methylcellulosen zugegeben wird
und
g) schließlich unter Rühren Polyisocyanate als Härter zugegeben werden.
Die Tatsache, daß Wasser in derartig großen Mengen in dem Bindemittel enthalten ist,bzw. sich in das Bindemittelsystem
einmischen läßt, ist an sich überraschend; denn es war bisher nur bekannt, daß man dem aus Polyhydroxy
!verbindungen und Polyisocyanaten bestehenden System nicht wesentlich mehr als 1 - 1,5 % Wasser zu-
- 12 - .
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mischen konnte, da dann, wenn man weiteres Wasser dem Polyol/Polyisocyanat-System zusetzt, das Wasser mit
Polyisocyanaten unter Bildung von Harnstoffderivaten und Entwicklung von Kohlendioxid reagiert, das Polyol/
Polyisocyant-System also aufschäumt. Durch die erfindungsgemäßen Verfahrensmaßnahmen in
Verbindung mit der Anwesenheit von oberflächenaktiven Substanzen, Ligninsulfonat, Dextrin und Methylcellulosen
wird aber offensichtlich das System Polyol/Polyisocyanat/Wasser
am Aufschäumen gehindert. Es sind zwar an sich schon Bindemittel auf der Basis von Polyhydroxy!verbindungen und Polyisocyanaten bekannt
.
Die Bindung beruht darauf, daß sich die Polyhydroxylverbindungen und die Polyisocyanate unter Bildung von
Polyurethanen vereinigen. Bei diesen Bindemitteln muß jedoch im allgemeinen Wasser ausgeschlossen werden
bzw. der Wasseranteil so gering gehalten werden, daß ein Aufschäumen in nennenswertem Umfange nicht mehr
stattfinden kann.
Bedingt durch die Tatsache, daß in dem erfindungsgemäßen
Bindemittel Wasser in verhältnismäßig großen Mengen enthalten ist und Wasser ein wohlfeiler Bestandteil
ist, der praktisch unbegrenzt und überall zur Verfügung steht, läßt sich das erfindungsgemäße Bindemittel
besonders wirtschaftlich herstellen. Der Abbindevorgang kann unter Druck und bei höherer
- 12-
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Temperatur erfolgen; es genügt aber auch in vielen Fällen, wenn man entweder Druck oder höhere Temperatur
zum Abbinden anwendet.
Die zu bindenden Materialien können sowohl anorganischer als auch organischer Herkunft sein. Ihre Zahl ist
- wie gesagt - praktisch unbegrenzt.
Als Beispiele werden genannt für anorganische Materialien Asche, Sand, Kalk, Asbest, Steinwolle, Glaswolle
(Dünqe) Salze, Torf, Seifen, Ton, Glas, Metalle, Ruß, Kohle, Carbide, Korund, Kreide, Marmor, Zement, Metalle,
Metalloxyde und Metallegierungen.
Als Beispiele werden genannt für organische Materialien Leder, Textilien, pflanzlicher Samen, pflanzliche
und tierische Futter- bzw. Nahrungsstoffe, wie Mehl, Fischmehl, Fleischmehl, Holz, natürliche und synthetische
Fasern, wie Polyesterfasern, Vinylfasern, Nylon, Perlon, Orion, Wolle, Zellwolle und Seide; natürliche
und synthetische Wachse, öle und Detergentien. Als Kunststoffe kommen solche auf der Basis von Nitrocellulose,
Celluloseacetat, gemischten Celluloseestern, Celluloseäthern, Kasein (Galalith), Polytetrafluoräthylen
(Teflon), Phenol-Formaldehyd-Harzen, Melamin-Formaldehyd-Harzen, Harnstoff-Formaldehyd-Harzen, Alkydharzen
(Glyptalharze), Vinylharzen (Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid), Polystyrol,
Acrylharzen, Methacrylharzen, modifiziertem Kolophonium, Silikonen, Epoxydharzen, Polyurethanen, Polycarbonaten,
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Kautschuk, Gummi und Zelluloid in Frage. Die zu bindenden Materialien können einzeln oder als
Gemisch verschiedener Materialien verwendet werden. Zu bemerken ist, daß - unabhängig davon, welche Materialien
miteinander kombiniert werden, (beispielsweise Glas mit irgendeinem Kunststoff oder einem Metall) sich
immer eine gute Bindung erreichen läßt. Das zu bindende Material kann praktisch in jeder beliebigen
Form vorliegen, wie Pulver, Granulat, Spänen, Fasern oder Staub. Es kann aber auch ein großflächiges
Material sein.
Es versteht sich allerdings von selbst, daß sich die Menge an Bindemittel nach der Oberfläche des zu bindenden
Materiales richten muß.
Je nachdem, was für ein Produkt man zu erhalten wünscht, kann man gegebenenfalls dem zu bindenden Material noch
weitere Hilfsstoffe zugeben, wie Farbstoffe, Weichmacher
usw., um auf diese Weise gegebenenfalls die Eigenschaften der Produkte, wie Farbe, Biegsamkeit oder
Härte, einzustellen.
Als Farbstoffe können anorganische, wie Pigmentfarbstoffe usw., in Betracht kommen oder organische natürlichen
und synthetischen Ursprunges, wie Mauvein, Fuchsin, Anilinschwarz, Fluoreszin, Phthalocyanin,
Indigo, Indanthren, Anthrachinonfarbstoffe, Azofarbstoffe usw..
Beispiele für Weichmacher sind Tricresylphosphat, Di-
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äthylhexanolphthalat (DOP), polymeres Äthylenglykol-Phthalat
oder Acetyl-Butylrizinoleat und Mineralöl.
Man kann den zu bindenden Materialien aber auch Konservierungsmittel, Desinfektionsmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel
und Insektizide zusetzen. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
In ein zylinderförmiges Gefäß, das 170 g eines verzweigten Polyesters aus Adipinsäure und Triol/Butylenglykol
(1:1) (Desmophen 1100 der Fa. Bayer) enthält, werden unter Rühren 8 g Diisopropylnaphthalinsulfonat
eingemi seht.
In das erhaltene Gemisch werden innerhalb von 8 Minuten bei gleichbleibender Zugabegeschwindigkeit und unter
Verwendung eines Rührers mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 400 UpM 170 ml Wasser eingemischt.
Bei der Zugabe des Wassers bleibt das Gemisch zunächst dünnflüssig, um gegen Ende der Wasserzugabe in eine
gelartige Masse überzugehen.
In die erhaltene gelartige Masse werden weitere 80 ml Wasser mit einer Zugabegeschwindigkeit von etwa 10 ml
pro Minute, also innerhalb von 8 Minuten, unter Beibehaltung der obigen Rührgeschwindigkeit gegeben, wobei
die gelartige Masse allmählich wieder dünnflüssig wird. Anschließend wird weiteres Wasser (insgesamt 570 ml)
bei erhöhter Rührgeschwindigkeit (800 UpM) innerhalb von etwa 8 Minuten zugegeben, wobei sich über der
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ein Schaum bildet. Der Schaum wird dann durch Aufsprühen
einer wässrigen Lösung eines AntischaummitteIs
auf die Schaumoberfläche zerstört und schließlich werden unter Rühren in dieses Gemisch 60 g Naphthylen-1,4-diisocyanat
gegeben.
In ein zylinderförmiges Gefäß, das 120 g eines linearen Polyesters aus Adipinsäure und Äthylenglykol (Desmophen
2000) enthält, werden unter Rühren 13 g Laurylsulfat eingemischt.
In das erhaltene Gemisch werden innerhalb von 6 Minuten bei gleichbleibender Zugabegeschwindigkeit und unter
Verwendung eines Rührers mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 400 UpM 120 ml Wasser eingemischt.
Bei der Zugabe des Wassers bleibt das Gemisch zunächst dünnflüssig, um gegen Ende der Wasserzugabe in eine
gelartige Masse überzugehen.
In die erhaltene gelartige Masse werden weitere 70 ml Wasser mit einer Zugabegeschwindigkeit von etwa 10 ml
pro Minute, also innerhalb von 7 Minuten, unter Beibehaltung der oben angegebenen Rührgeschwindigkeit gegeben,
wobei die gelartige Masse allmählich wieder dünnflüssig wird.
Anschließend wird weiteres Wasser (insgesamt 550 ml) bei erhöhter Rührgeschwindigkeit (800 UpM) innerhalb
von etwa 7 Minuten zugegeben, wobei sich über der
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Flüssigkeit ein Schaum bildet. Der Schaum wird dann durch Aufsprühen einer wässrigen Lösung eines Antischaummittel
s auf die Schaumoberfläche zerstört und schließlich werden unter Rühren in dieses Gemisch
90 g Toluylen-2,4-diisocyanat gegeben.
In ein zylinderförmiges Gefäß, das 150 g eines verzweigten Polyesters aus Phthalsäure und Triol (Desmophen
900) enthält, werden unter Rühren 10 g Oleylsulfat und 4 g Methylcellulosen (Glutolin der Fa. Kalle)
eingemischt.
In das erhaltene Gemisch werden innerhalb von 7 Minuten bei gleichbleibender Zugabegeschwindigkeit und unter
Verwendung eines Rührers mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 400 UpM 150 ml Wasser eingemischt. Bei der Zugabe des Wassers bleibt das Gemisch zunächst
dünnflüssig, um gegen Ende der Wasserzugabe in eine gelartige Masse überzugehen.
In die erhaltene gelartige Masse werden weitere 80 ml Wasser mit einer Zugabegeschwindigkeit von etwa 10 ml
pro Minute, also innerhalb von 8 Minuten, unter Beibehaltung der oben angegebenen Rührgeschwindigkeit gegeben,
wobei die gelartige Masse allmählich wieder dünnflüssig wird.
Anschließend wird weiteres Wasser (insgesamt 460 ml) bei erhöhter Rührgeschwindigkeit (800 UpM) innerhalb
- 18 -
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von etwa 6 Minuten zugegeben, wobei sich über der Flüssigkeit ein Schaum bildet. Der Schaum wird dann
durch Aufsprühen einer wässrigen Lösung eines Antischaummittels
auf die Schaumoberfläche zerstört und schließlich werden unter Rühren in dieses Gemisch
100 g Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat gegeben.
890 g zerkleinerter Torf mit einem Wassergehalt von 28 % werden mit 60 g eigentliches Bindemittel, bestehend
aus 6,6 g eines linearen Polyesters aus Adipinsäure und Äthylenglykol (Desmophen 2000 der Fa.
Bayer), 0,18 g Lrorylsulfat und 53,22 g Wasser und hergestellt analog Beispiel 1, unter Einsprühen des
eigentlichen Bindemittels mit Hilfe einer Düse gemischt.
Während des Einsprühens des eigentlichen Bindemittels wird der Torf mit einer Umwälzanlage in lebhafter
Bewegung gehalten.
·»
Anschließend werden 50 g Toluylen-2,4-diisocyanat in
Anschließend werden 50 g Toluylen-2,4-diisocyanat in
dieses Gemisch mit Hilfe einer Düse eingesprüht.
Der erhaltene Kuchen wird 3 Minuten bei 80°C und einem Druck von 10 kg/cm abbinden gelassen.
- 19 509844/0869
Claims (35)
1. Bindemittel auf der Basis von Polyolen und Polyisocyanaten, bestehend aus dem eigentlichen Bindemittel
auf der Basis von Polyolen, oberflächenaktiven Substanzen und/oder Ligninsulfonat und/oder Dextrin und/
oder Methylcellulosen und Wasser und einem Härter auf der Basis von Polyisocyanaten.
2. Bindemittel gemäß Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von eigentlichem Bindemittel zu Härter 1:1 bis 6:1 beträgt.
3. Bindemittel gemäß Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von eigentlichem Bindemittel zu Härter 1 : 1 bis 3 : 1
beträgt.
4. Bindemittel gemäß Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von eigentlichem Bindemittel zu Härter 1 : 2 bis 1 : 3
beträgt.
5. Bindemittel gemäß Anspruch 4,dadurch ge-
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kennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von eigentlichem Bindemittel zu Härter 1 : 1,5 bis
1 : 2 beträgt.
6. Bindemittel gemäß Anspruch 1- 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche Bindemittel
aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% oberflächenaktiven Substanzen und etwa
78,7 bis 87,2 Gew.-% Wasser besteht.
7. Bindemittel gemäß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% Ligninsulfonat und etwa 78,7 bis 87,2 Gew.-% Wasser besteht.
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% Ligninsulfonat und etwa 78,7 bis 87,2 Gew.-% Wasser besteht.
8. Bindemittel gemäß Anspruch 1- 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% Dextrin und etwa 78,7 bis 87,2
Gew.-% Wasser besteht.
Bindemittel aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% Dextrin und etwa 78,7 bis 87,2
Gew.-% Wasser besteht.
9. Bindemittel gemäß Anspruch 1- 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche Bindemittel
aus etwa 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8
bis 1,3 Gew.-% Methylcellulosen und etwa 78,7 - 87,2
Gew.-% Wasser besteht.
- 21 -
509844/0869
10. Bindemittel gemäß Anspruch 1- 5, dadurch gekennz eichnet, daß das eigentliche
Bindemittel aus 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% oberflächenaktiven Substanzen, etwa
0,4 - 0,7 Gew.-% Ligninsulfonat und etwa 78 - 86,8 Gew.-% Wasser besteht.
11. Bindemittel gemäß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche
Bindemittel aus 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% oberflächenaktiven Substanzen, etwa
0,4 - 0,7 Gew.-% Dextrin und etwa 78 - 86,8 Gew.-% Wasser besteht.
12. Bindemittel gemäß Anspruch 1- 5, dadurch gekennz eichnet, daß das eigentliche
Bindemittel aus 12 - 20 Gew.-% Polyolen, etwa 0,8 bis 1,3 Gew.-% oberflächenaktive Substanzen, etwa 0,4 bis
0,7 Gew.-% Methylcellulosen und etwa 79,3 - 86,8 Gew.-% Wasser besteht.
13. Bindemittel gemäß Anspruch 1-12,dadurch
gekennz eichnet, daß die Polyhydroxylverbindung
Äthylenglykol ist.
14. Bindemittel gemäß Anspruch 1-12, dadurch gekennz eichnet, daß die Polyhydroxylverbindung
ein Polyester ist. -22-
509844/0869
15. Bindemittel gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester ein
linearer Polyester aus Adipinsäure und Äthylenglykol ist.
16. Bindemittel gemäß Anspruch 14,dadurch
gekennzeichnet, daß der Polyester ein verzweigter Polyester aus Adipinsäure und Triol/Butylenglykol
im Verhältnis von 1 : 3 ist.
17. Bindemittel gemäß, Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester ein
verzweigter Polyester aus Adipinsäure und Triol/Butylenglykol im Verhältnis von 1 : 1 ist.
18. Bindemittel gemäß Anspruch 14, dadurch gekenn ze i chne t, daß der Polyester ein
verzweigter Polyester aus Phthalsäure und Triol ist.
19. Bindemittel gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester ein
verzweigter Polyester aus Adipinsäure/Phthalsäure und Triol ist.
20. Bindemittel gemäß Anspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyhydroxylverbindung
ein Polyäther ist.
- 23 5 09844/0869
21. Bindemittel gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyäther ein
verzweigter Polyäther aus Propylenoxyd und Amin ist.
22. Bindemittel gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyäther ein
verzweigter Polyäther aus Propylenoxyd und Trimethylolpropan
ist.
23. Bindemittel gemäß Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Polyäther ein teilverzweigter Polyäther aus Propylenoxyd und Propylenglykol/Trimethylolpropan
ist.
24. Bindemittel gemäß Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Polyäther ein
linearer Polyäther aus Propylenoxyd und Propylenglykol ist.
25. Bindemittel gemäß Anspruch 13, 14 und 20, da d u rch
gekennzeichnet, daß die Polyhydroxylverbindung ein Gemisch von Äthylenglykol und verschiedenen
Polyestern und Polyäthern ist.
26. Bindemittel gemäß ANspruch 1-25, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisocyanat
Triphenylmethan-4,41,4"-triisocyanat ist.
- 24- · 5 098Λ4/0869
27. Bindemittel gemäß Anspruch 1-25,dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyisocyanat ein Diisocyanat ist.
28. Bindemittel gemäß ANspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat
Hexamethylen-1,6-diisocyanat ist.
29. Bindemittel gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat
Toluylen-2,4-diisocyanat ist.
30. Bindemittel gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat
Toluylen-2,6-diisocyanat ist.
31. Bindemittel gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat
dimerisiertes Toluylen-2,4-diisocyanat ist.
32. Bindemittel gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat
Diphenylmethan-4,4·-diisocyanat ist.
33. Bindemittel gemäß Anspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisocyanat
ein Gemisch verschiedener Polyisocyanate ist.
509844/0869
34. Verfahren zur Herstellung des Bindemittels gemäß Anspruch 1-33,dadurch gekennzeichnet,
daß
a) in einem zylinderförmigen Gefäß in Polyole eine geringe Menge an oberflächenaktiven Substanzen
und/oder Ligninsulfonat und/oder Dextrin und/oder Methylcellulosen eingerührt wird,
b) in dieses Gemisch innerhalb eines Zeitraumes von mindestens etwa 5 Minuten bei gleichbleibender Zugabegeschwindigkeit
und unter Verwendung eines Rührers Wasser in einer Menge, die etwa dem Polyol entspricht, eingemischt wird, wobei der Wirkungsbereich
des Rührers an die Wandungen des Gefäßes heranreicht und die Umdrehungsgeschwindigkeit des
Rührers so eingestellt wird, daß an den Wandungen des Gefäßes ein Schereffekt auftritt,
c) anschließend in die erhaltene gelartige Masse weiteres Wasser mit einer Geschwindigkeit, die etwa
der halben unter b) angegebenen entspricht, und unter Beibehaltung der anderen unter b) angegebenen
Bedingungen gegeben wird, bis der Punkt erreicht wird, wo die gelartige Masse in eine dünne Flüssigkeit
übergeht,
d) dann weiteres Wasser in der gewünschten Menge unter Schaumbildung des Gemisches zugefügt" wird,
wobei die Zugabegeschwindigkeit des Wassers und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers so gewählt
- 26 S09844/Q869
werden, daß ein homogenes Gemisch beibehalten wird,
e) anschließend der über der Flüssigkeit entstandene Schaum durch Aufsprühen einer wässrigen Lösung
eines Antischaummittels auf die Schaumoberfläche zerstört wird und
f) schließlich unter Rühren Polyisocyanate als Härter zugegeben werden.
35. Verfahren zur Herstellung des Bindemittels gemäß Anspruch 1-33, dadurchgekennzeichn
e t, daß
a) in einem zylinderförmigen Gefäß in Polyole eine geringe Menge oberflächenaktive Substanzen eingerührt
wird,
b) in dieses Gemisch innerhalb eines Zeitraumes von mindestens etwa 15 Minuten bei gleichbleibender
Zugabegeschwindigkeit und unter Verwendung eines Rührers Wasser in eine Menge, die etwa dem Polyol
entspricht, eingemischt wird, wobei der Wirkungsbereich des Rührers an die Wandungen des Gefäßes
heranreicht und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers so eingestellt wird, daß an den Wandungen
des Gefäßes ein Schereffekt auftritt,
c) anschließend in die erhaltene gelartige Masse weiteres Wasser mit einer Geschwindigkeit, die etwa
der halben unter b) angegebenen entspricht, und unter Beibehaltung der anderen unter b) angegebenen
- 27 509844/0869
wird, bis der Punkt erreicht wird, wo die gelartige Masse in eine dünne Flüssigkeit übergeht,
d) dann weiteres Wasser in der gewünschten Menge unter
Schaumbildung des Gemisches zugefügt wird, wobei die Zugabegeschwindigkeit des Wassers und die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Rührers so gewählt werden, daß ein homogenes Gemisch beibehalten wird,
e) anschließend der über der Flüssigkeit entstandene Schaum durch Aufsprühen einer wässrigen Lösung eines
AntischaummitteIs auf die Schaumoberfläche zerstört
wird,
f) eine wässrige Lösung von Ligninsulfonat und/oder Dextrin und/oder Methylcellulosen zugegeben wird
und
g) schließlich unter Rühren Polyisocyanate als Härter zugegeben werden.
50 98 44/0869
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