DE583196C - Verfahren zur Herstellung von Strassenteeremulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Strassenteeremulsionen

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DE583196C
DE583196C DER85462D DER0085462D DE583196C DE 583196 C DE583196 C DE 583196C DE R85462 D DER85462 D DE R85462D DE R0085462 D DER0085462 D DE R0085462D DE 583196 C DE583196 C DE 583196C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Straßenteeremulsionen Die Erfindung betrifft die Herstellung stabiler Teeremulsionen, insbesondere für Straßenbauzwecke, unter Verwendung von abgestumpfter, jedoch noch deutlich sauer reagierender Sulfitcelluloseablauge als- Emulgierungsmittel.
  • Die Ablaugen der Sulfitzellstoffabriken sind bereits zur Erzeugung von Emulsionen bituminöser oder dergleichen Stoffe benutzt worden. So ist es beispielsweise bekannt, zur Herstellung eines -Staubbindemittels konzentrierte Sulfitablauge, welche erfahrungsmäßig sauer reagiert, unter Umrührung mit Petroleumrückständen o. dgl. bituminösen Stoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von Lösungen hygroskopischer Salze, wie Calcium-oder Magnesiumchlorid, zu vermischen. Das Gemenge kann dann vor dem Gebrauch mit Wasser verdünnt werden. Derartige Emulsionen zerfallen im verdünnten Zustande verhältnismäßig leicht und sind deshalb nicht lagerfähig; sie stellen jedoch gute Staubbindemittel dar, sind aber als Bindemittel für mineralische o. dgl. Straßenbaustoffe wenig geeignet, weil sie eine zu geringe Trockenfähigkeit besitzen und wegen ihres erheblichen Gehalts an wasserlöslichen Substanzen durch Regen leicht wieder fortgeschlämmt-werden können. Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Wasserlöslichkeit der eingetrockneten Laugenrückstände dadurch herabzusetzen, daß man der Sulfitablauge Kalkmilch oder andere Basen, die mit den sauren Bestandteilen der Lauge neutrale oder alkalische wasserunlöslicheVerbindungen eingehen, in ausreichenden Mengen zusetzte. So wurde beispielsweise zwecks Herstellung von Staubbekämpfungsmitteln o. dgl. als wesentlich erachtet, eine mit Kalkmilch neuträlisierte eingedickte Sulfitablauge, welche also nicht mehr die schwachsaure Reaktion der ursprünglichen Lauge besitzt, oder gar .eine alkalisch gemachte Lauge unter energischem Umrühren mit teerhaltigen Stoffen bis zur Bildung einer pastenförmigen Masse zu vermischen, welche ein in Wasser emulgierbares Produkt darstellt.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß derartige neutrale oder alkalisch reagierende Sulfitablaugen nur eine verhältnismäßig geringe Klebekraft besitzen und sich infolgedessen wenig zur Herstellung von Bindemitteln für Straßenbauzwecke eignen. Schließlich ist es bekannt, Sulfitablauge, vorzugsweise in konzentriertem Zustande, bei erhöhter Temperatur mit schmelzflüssigem Asphalt, gegebenenfalls unter Zusatz von Bentonit oder anderen hochkolloidalen tonigen Stoffen, und Wasser unter Umrührung zu vermischen. Derartige Emulsionen sind jedoch nicht beständig und zerfallen bereits bei kürzerem Lagern.
  • Die vorliegende Erfindung stützt sich auf die Erkenntnis, daß es zur Herstellung von stabilen Teeremulsionen, welche also nahezu unbegrenzte Lager- und Frostbeständigkeit aufweisen, erforderlich ist, als Emulgierungsmittel eine Sullitablauge von etwa i6° Be und von einem Säuregrad von o,8 bis i,i n/io zu benutzen, die also einer Acidität für die handelsübliche 32'B6-Lauge von - 1,6 bis 2,2 n/io entspricht, und daß es ferner wesentlich ist, die Erriulgierung des Teers nicht nur durch mehr öder weniger energisches Umrühren der Mischung, sondern durch an sich bekannte stark wirkende Emulgiervorrichtungen, wie Kolloidmühlen, Turbomischer, Dampfdispergatoren o. dgl., zu bewirken. Nur unter Einhaltung dieser Bedingungen ist es möglich, stabile Emulsionen aus Straßenteeren oder Bitumenlösungen in Straßenteeren zu erzeugen, welche nach dem Aufbringen auf die Straßendecke in kurzer Zeit zerfallen und wasserbeständigereZerfallsprodukte von hoher Bindefähigkeit liefern. Weder die bei der Zellstoffgewinnung anfallenden Laugen oder deren Konzentrate, welche wesentlich saurer sind als die gemäß der Erfindung benutzten abgestumpften Laugen, noch die völlig neutralisierten oder alkalisch gemachten Ablaugen liefern bei Einhaltung sonst gleicher Bedingungen eine Emulsion von den oben angegebenen Eigenschaften.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, für die Einulgierung von Straßenteer o. dgl. solche abgestumpfte noch saure Sulfitablaugen zu benutzen, welche die Vergärung und Spritgewinnung passiert haben, weil diese noch in geringerem Maße wasserlösliche Zuckerarten enthalten als die unvergorenen Laugen. Die mit Hilfe solcher vergorenen Laugen unter den oben angegebenen Bedingungen hergestellten Bindemittel zeichnen sich durch besonders hohe Wasserbeständigkeit und Klebfähigkeit nach dem Aufbringen auf die Straßendecke und nach erfolgter Trocknung aus.
  • Es ist auch zweckmäßig, zur Erhöhung der Viskosität der zu erzeugenden Emulsionen der -Sulfitablauge vor dem Vermischen mit dem Straßenteer geringe Mengen, vorzugsweise unter 2 pro mille, eines hochkolloidalen tonigen Stoffes, wie Bentonit, zuzusetzen. Diese Zweckmäßigkeitsmaßnahme ist bei der Herstellung von Bitumemulsionen an sich bekannt.
  • Zur Herstellung einer Straßenteeremulsion wird beispielsweise wie folgt verfahren: ioo Gewichtsanteile einer Sulfitablauge von etwa 16° Be, welche durch Zusatz von gepulvertem Calciumkarbonat auf einen Säuregrad von i/io n abgestumpft ist, werden mit o,18 Gewichtsteilen Bentonit vermischt. Diese Mischung wird mit ioo Gewichtsteilen Straßenteer bei einer Temperatur von durch einen Turbomischer geleitet, aus welchem die fertige Emulsion ausgestoßen wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Emulsionen aus Straßenteeren oder Bitumenlösungen in Straßenteeren unter Verwendung von saurer Sulfitcelluloseablauge als Emulgierungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß annähernd gleiche Gewichtsteile einer Sulfitablauge von etwa 16° Be und einem Säuregehalt von o,8 bis i,i n/io und eines Straßenteers oder einer Bitumenlösung 'in Straßenteer durch an sich bekannte, stark wirkende Emulgiervorrichtungen geleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vergorene Sulfitablauge verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach, Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sulfitablauge vor dem Vermischen mit dem Teer geringe Mengen, vorzugsweise unter 2 pro mille, Bentonit zugesetzt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1120350B (de) * 1958-06-04 1961-12-21 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Herstellung einer kalt verarbeitbaren Ausfuell- bzw. Verbindungsmasse von Fugen und Loechern beim Bau von Strassen, Flugplatzrollbahnen u. dgl. oder von Steinen und Platten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1120350B (de) * 1958-06-04 1961-12-21 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Herstellung einer kalt verarbeitbaren Ausfuell- bzw. Verbindungsmasse von Fugen und Loechern beim Bau von Strassen, Flugplatzrollbahnen u. dgl. oder von Steinen und Platten

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