DE879447C - Verfahren zur Herstellung haltbarer waessriger Emulsionen von Bitumen, Teer oder Pech - Google Patents
Verfahren zur Herstellung haltbarer waessriger Emulsionen von Bitumen, Teer oder PechInfo
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- DE879447C DE879447C DEP21329D DEP0021329D DE879447C DE 879447 C DE879447 C DE 879447C DE P21329 D DEP21329 D DE P21329D DE P0021329 D DEP0021329 D DE P0021329D DE 879447 C DE879447 C DE 879447C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L95/00—Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
- C08L95/005—Aqueous compositions, e.g. emulsions
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Description
- Verfahren zur Herstellung haltbarer wäßriger Emulsionen von Bitumen, Teer oder Pech Bitumenemulsionen, Emulsionen von Pech, Teer usw. werden zu den verschiedensten Zwecken benötigt. Solche Emulsionen können unter Verwendung der verschiedensten Hilfsstoffe bereitet werden, z. B. Seife, Kaseinat, Emulgierwachs, chloriertes oder oxydiertes Tallöl usw. In vielen Fällen bereitet jedoch die Erzeugung der genannten Emulsionen erhebliche Schwierigkeiten, insbesondere wenn paraffinreiche Bitumina u. dgl. vorliegen.
- Die vorliegende Erfindung zeigt nun die Möglichkeit zur Herstellung haltbarer Emulsionen aus den genannten Stoffen unter Benutzung von Hilfsstoffen, die überall bequem zugänglich sind und auch bei schwierigsten Rohstoffen den gewünschten Erfolg verbürgen. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist, daß es mit den einfachsten Apparaturen zur Durchführung gebracht werden kann.
- Wesentliches Emulgiermittel des neuen Verfahrens ist der Ton. Es ist zwar bereits mehrfach vorgeschlagen worden, Ton als Emulgiermittel zu benutzen, die bekannten Arbeitsweisen erfordern jedoch durchweg entweder maschinelle Einrichtungen besonderer Art (Mahleinrichtungen) oder verlangen Arbeiten mit beträchtlichen Mengen Ton, wodurch der Charakter der Emulsionen in unerwünschter Weise verändert wird.
- Erfindungsgemäß wird Ton in Wasser aufgeschlämmt, die Aufschlämmung nach Erhitzen durch Ansteifungsmittel, insbesondere Kalkhydrat, zu einer gerade noch fließfähigen Paste angedickt, in diese geschmolzenes Bitumen od. dgl. unter Rühren eingearbeitet; und nach Erlangung einer gleichförmigen Mischung wird heißes Wasser zusätzlich in beliebiger Menge eingerührt.
- Zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung ist also an Apparaturen lediglich ein Rührwerk und ein Schmelzkessel erforderlich. An Hilfsstoffen für die Herstellung der Emulsion aus z. B. ioo kg Bitumen werden im allgemeinen benötigt: 6 bis 12 kg Ton, o,2 bis 0,4 kg Kalkhydrat, ioo bis i5o kg Wasser, wobei jedoch die Wassermenge -auch beliebig erhöht werden kann. Als Ton verwendet man zweckmäßig einen quarzarmen, z. B. feueifesten Bindeton. Das Kalkhydrat kann als trocken gelöschter Kalk oder als Breikalk Verwendung finden. Benutzung von Weißkalk (arm an Hydraulefaktoren) ist zweckmäßig. An Stelle von Kalkhydrat können auch andere Stoffe, die auf Ton ansteifend wirken, z. B. Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat oder andere Salze starker Mineralsäuren, Verwendung finden. Als ganz besonders wirksam und vorteilhaft hat sich die Benutzung von frischem Abfallcarbidkalk herausgestellt.
- Die Bereitung der wäßrigen Ton-Aufschlämmung kann unterstützt bzw. verbessert werden durch Zufügung kleiner Mengen peptisierend wirkender Stoffe. Als solche sind zu nennen: Alkalihydroxyde und -carbonate, Wasserglas, Alkaliphosphate und andere Alkalisalze (organischer Säuren). Diese peptisierend wirkenden Stoffe bewirken eine leichte Aufteilung des Tones in Wasser und steigern die Ergiebigkeit. Die Stoffe sind in Mengen von o,i bis 0,5 °/o, bezogen auf das Gewicht des Tones, zuzugeben. Diese Mengen sind jedenfalls im allgemeinen ausreichend.
- Die nach dem Verfahren der Erfindung erzeugte Emulsion ist äußerst gleichmäßig und sehr feinteilig. Sie hinterläßt auf Zellstoff bzw. Papier aufgetrocknet einen tiefschwarzen, völlig gleichförmigen matten Spiegel. Sie kann durch Zugabe von Wasser bis auf jeden beliebigen Verdünnungsgrad verdünnt werden. Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Emulsionen aus bitominösen Stoffen unter Verwendung von Ton als Emulgator die emulgierende Wirkung des letzteren durch Zusatz von Ca (O H) 2 oder anderen Elektrolyten zu verbessern (vgl. deutsche Patentschrift 582 794 und französische Patentschrift 592 956). Die Anweisung der vorliegenden Erfindung aber, die Aufschlämmung des Tons unabhängig von einem pH-Wert auf eine bestimmte Konsistenz, nämlich auf eine noch fließfähige Paste, einzustellen, kann aus diesen Patentschriften nicht abgeleitet werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung haltbarer wäßriger Emulsionen von Bitumen, Teer oder Pech unter Benutzung von Ton, dadurch gekennzeichnet, daß Ton in Wasser aufgeschlämmt, die Aufschlämmung nach Erhitzen durch Ansteifungsmittel, insbesondere Kalkhydrat, zu einer gerade noch fließfähigen Paste angedickt, in diese durch Rühren geschmolzenes Bitumen u. dgl. eingearbeitet und nach Erlangung einer gleichmäßigen Mischung zusätzlich heißes Wasser in beliebiger Menge eingerührt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangstonaufschlämmung vor dem Ansteifen mit Hilfe von peptisierend wirkenden Stoffen (Alkalihydroxyden, -carbonaten, -phosphaten bzw. Alkalisalzen organischer Säuren) bereitet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andickung der erhitzten Tonaufschlämmung durch frischen Karbidkalk bewirkt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 571384; USA.-Patentschriften Nr. 1 691767, 1738 9o6; britische Patentschrift Nr. 341914.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP21329D DE879447C (de) | 1948-11-10 | 1948-11-10 | Verfahren zur Herstellung haltbarer waessriger Emulsionen von Bitumen, Teer oder Pech |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP21329D DE879447C (de) | 1948-11-10 | 1948-11-10 | Verfahren zur Herstellung haltbarer waessriger Emulsionen von Bitumen, Teer oder Pech |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE879447C true DE879447C (de) | 1953-06-11 |
Family
ID=7368198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP21329D Expired DE879447C (de) | 1948-11-10 | 1948-11-10 | Verfahren zur Herstellung haltbarer waessriger Emulsionen von Bitumen, Teer oder Pech |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE879447C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1691767A (en) * | 1925-12-17 | 1928-11-13 | Flintkote Co | Process of producing emulsions or dispersions |
US1738906A (en) * | 1927-07-22 | 1929-12-10 | Kirschbraun Lester | Bituminous composition and process of making same |
GB341914A (en) * | 1928-10-20 | 1931-01-21 | Bataafsche Petroleum | Process of treating aqueous dispersions of bituminous substances |
DE571384C (de) * | 1929-10-18 | 1933-02-28 | Bataafsche Petroleum | Verfahren zur Herstellung von an sich ausflockend wirkende Elektrolyte enthaltenden waessrigen Dispersionen bituminoeser Stoffe |
-
1948
- 1948-11-10 DE DEP21329D patent/DE879447C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1691767A (en) * | 1925-12-17 | 1928-11-13 | Flintkote Co | Process of producing emulsions or dispersions |
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DE571384C (de) * | 1929-10-18 | 1933-02-28 | Bataafsche Petroleum | Verfahren zur Herstellung von an sich ausflockend wirkende Elektrolyte enthaltenden waessrigen Dispersionen bituminoeser Stoffe |
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