DE24008C - Apparat zum Entsalzen, Einweichen und Schwitzen der Häute - Google Patents

Apparat zum Entsalzen, Einweichen und Schwitzen der Häute

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DE24008C
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DENDAT24008D
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W. Ax in Siegen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B1/00Manufacture of leather; Machines or devices therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B2700/00Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
    • C14B2700/27Rotating drums for treating leather

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
ι«
PATENTAMT.
KLASSE 28: Gerberei.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Entsalzungs-, Einweichungs - und Schwitzapparat für Häute besteht aus dem starken, wasserdicht gefertigten hölzernen, viereckigen Kasten A mit dem durch die Scheidewand B ο gebildeten Doppelboden B und dem abnehmbaren Holzdeckel C, welcher durch leere Zwischenschichten gedoppelt ist, um die wärmere Temperatur im Kasten mehr behalten zu können. An zwei Kastenwänden sind die Bretter D mit ausgearbeiteten runden Oeffnungen am oberen Rand zur Aufnahme und Lagerung der runden Häuteaufhängestangen EE der Häute FF angenagelt. In der Mitte des Kastens A steht ein metallener Erwärmungsapparat LGK mit dem kupfernen Kesseldampfzuleitungsrohr G' und dem daraufgesetzten .Injector J; derselbe ist noch am Kopfe mit einer verstellbaren Kapsel m versehen, welche durch die Falzey und die Stifte χ χ geführt wird.
In der linken oberen Ecke, Fig. 3, befindet sich die kupferne Wasserzuleitungsröhre Wv, welche in den Doppelboden B mündet; dagegen ist noch ein Wasserrohr Kw in der linken unteren Kastenecke angeordnet, welches oberhalb des Bodens Bo bei Kw* durchbrochen ist, mit der inneren punktirten Stange nebst Griff Kg und dem Kegelventil Wv unten am Ende. Dieses Rohr dient dazu, das Wasser vom Behälter A in den Boden B zu leiten, wenn der Wasserzufluss bei Wv abgestellt ist. Ferner befindet sich in der rechten Kastenecke die Wasserableitungs-Rohreinrichtung, bestehend aus dem abgedrehten Auslaufstutzen Z des unteren und dem Stutzen JV des oberen Bodens; beide sind konisch geformt. Eine starke metallene Röhre W mit oben aufgeschraubter Handhabe T führt in dieser Ecke hinunter, welche am oberen Boden den konischen Theil V besitzt, am unteren Boden denselben V1 ; beide dienen als Ventile für die Ausflüsse JV und Z. Der abgedrehte Konus V hat eine schmal längliche Ausflufsöffnung gegen JV, damit die Röhre W nach oben um 4 bis 5 cm gehoben werden kann, ohne dafs der Wasserausflufs vom Behälter A durch das Auslaufrohr N behindert wird, während durch obiges Heben der Konus V1 die Ablauföffnung freigiebt. Ein durchlöchertes Sieb S1 verhindert das Eindringen rauher Stoffe in die Rohröffnungen von JV und V; ferner wird das Rohr W nach dem Deckel C zu noch durch eine abgedrehte Führung gehalten. Ueber derselben ist das Rohr W noch mit einer Oeffnung O versehen, welche das im Behälter A sich zu viel ansammelnde Wasser schneller durch W in den Kanal O1 der Gerberei ableiten läfst. Oberhalb des Deckels C1 besitzt das Rohr noch einen Zeiger Y, welcher dem hantirenden Arbeiter auf der Deckelplatte Pr die Stellung der Ventilöffnung V gegen die Ausgufsöffnung JV genau angiebt und dieHauptregulirungsemrichtung abgiebt.
R R sind die Griffe des abnehmbaren Kastendeckels C1. In Fig. 4 bis 6 stellen dieselben Buchstaben dieselben Gegenstände und Apparattheile dar, wie in Fig. 1 bis 3; Schnitt a-b giebt den Apparat als Schwitzkasten, Schnitt c-d als Entsalzungs- und Einweichungskasten an. Die metallenen ,Theile sind hier in der Mitte zweier gegenüberstehendenKastenwände, für den Betrieb bequemer liegend, in den halbkreisförmigen Er-
wärmungswänden L und L' stehenden angeordnet worden.
In der rechts liegenden Wand L liegt das Dampfrohr G mit dem Injector J und der Kaltwasserzuleitung Wr, dagegen in der links liegenden Wand L' das Dampfrohrende G', die Wasserabflufsrohr-Regulirungseinrichtung T γ w V V1 N und Z, sowie das am Boden B ο liegende Ventil Wv^ mit der dünnen kupfernen Zugstange nebst Handhabe Kg (s. Schnitt c-d, Fig. 5). Um ferner das Schwitzen der Häute beobachten und genau besichtigen zu können, sind die Leisten D D mit q q zu einem viereckigen, festen Rahmen verbunden, der auf den Knaggen tt lose ruht und in welchen die Häute zusammengeklappt auf die Stangen EE gehängt werden. Dieselben können stets nach Bedarf bei Abnahme des Deckels C mit dem Rahmen durch die Endhaken der Ketten Ke mittelst eines an der Gerbereibaudecke befestigten Flaschenzuges ganz in die Höhe aus dem Kasten gezogen werden.
Um den in Fig. 1 bis 3 dargestellten Apparat nun in Thätigkeit zu setzen, werden die zu entsalzenden Häute F dicht neben einander auf die Stangen E gehängt, lagernd in den runden Oesen der beiden Bretter D, der Deckel dicht geschlossen und die Kapsel m in die Stellung von Schnitt c-d gebracht. Darauf wird das Kaltwasserventil Wv geöffnet und das Wasser durch das Rohr Wr in den Doppelboden B geleitet. Dieser Boden wird bald mit Wasser gefüllt; letzteres steigt in der Röhre K immer mehr in die Höhe, durch den Injector und läuft bald über die Kapsel m in den Behälter A. Derselbe wird ebenfalls in kurzer Zeit angefüllt, bespült die Häute wellenförmig, reifst die an den Häuten F haftenden Salztheile ab und setzt diese an den Boden B ο ab. Im Verhältnifs des weiteren Wasserzufiusses wird nun mittelst TYW die Ventilöffnung von V derart gegen N gestellt, dafs ein gleichmäfsiges, sicheres Entsalzen stattfinden wird, welche Lauge durch das hohle Rohr von /^"stetig in den Gerbereikanal Q abgeleitet wird.
Es tritt hierdurch der Vortheil ein, dafs die . Entsalzung der Häute durch bewegtes oder, wie hier, fliefsendes Wasser am besten erzielt wird, ähnlich wie früher in den Häutebächen der Gerbereien.
Dabei ist es allbekannt, dafs die Häute in Flufswasser von z. B. nur 3 bis 40 Wärme schlechter und viel langsamer entsalzen, als in wärmerem Wasser. Um nun stets von der kalten Witterung unabhängig zu sein, ist der Apparat mit der Dampfzuleitung G G versehen. Der wärmere Dampf tritt nämlich vom Rohr G in den Injector J, zieht durch die unteren Injectorsaugöffnungen das kältere umgebende Wasser an, erwärmt dasselbe und treibt es über die Kapsel m in den Raum A; die Entsalzung der Häute findet infolge erwärmten Wassers in der kürzesten Zeit statt.
Der Betrieb des in Fig. 4 bis 6 dargestellten Kastens findet, nachdem die zu verarbeitenden Häute mit den Stangen E in den Aufhängerahmen Dg Dg gehängt sind und in den Kastentheil A eingesenkt worden, wie folgt statt:
Man lüftet den Deckel C um 5 cm durch untergelegte Holzkeile, legt ihn auf den Kastenrand nach Schnitt c-d (s. ί am Rande des Kastens), öffnet das Wasserventil Wv und läfst kaltes Wasser in die Erwärmungswand L einlaufen. Dasselbe füllt bald den Doppelboden B, steigt in L und Z1 in die Höhe, tritt bei beiden über deren oberen Rand und fällt in den Raum A, denselben ebenfalls bald ganz füllend. Darauf öffnet man das Dampfventil G ν und läfst den Kesseldampf in den Injector J eintreten, welcher durch seine Saugöffnungen das umstehende Wasser anzieht, durch die Rohrleitung G in den Behälter Lx treibt, sprudelnd aus dem Rohrende tritt, sich über den oberen Rand von L' fortbewegt, die im Räume A hängenden Häute bespült, entsalzt, zu Boden sinkt und durch N Vx VZ in den Kanal Q abläuft.
Soll nun der Apparat, Fig. 1 bis 3, als Schwitzkasten benutzt werden, so wird der Wasserzufiufs von Wr abgestellt, das ganze Wasser des Behälters A durch vollständiges Oeffnen des Ventils V durch W T entfernt und die Kapsel m in die Höhe bis dicht unter den Deckel gezogen, wie Schnitt abc darstellt. Alsdann läfst man den Dampf wieder in den Injector eintreten; derselbe saugt das umstehende Wasser im Röhrensystem L und K an und treibt es in den leeren Raum JMw; das erwärmte Wasser fällt neben dem Injectorrand herunter in den Behälter.Z? und bringt das ganze Wasser bald auf 10 bis 150 Wärme. Durch die Wandung L wird diese feuchte Wärme in den Behälter A ausgestrahlt und der gewünschte Schwitz der eingehängten Häute erzielt.
Sind dagegen die Häute in dem Apparat, Fig. 4 bis 6, nun genug entsalzen und eingeweicht, so findet das Schwitzen derselben durch vollständiges Oeffnen von N V1 statt, wodurch das Wasser aus dem Kasten A ganz ausläuft. Man legt dann den Deckel C fest auf den Kastenrand, nach Schnitt a-b, durch Fortnehmen der untergelegten 5 cm dicken Holzkeile. Dadurch legt sich auch der Deckel auf die Ränder von L und L ' dicht an und schliefst deren Inneres von A ganz ab, öffnet das am Boden B 0 von L sich befind-, liehe Ventil Wv' durch Lösen der befestigten Handhaben Kg und läfst den Dampf wieder in den Injector J eintreten. Der einströmende Dampf circulirt nun im Behälter L L' und B, erwärmt das darin befindliche Wasser, welches seine aufgenommene Wärme nach dem Raum A
ausstrahlt und die darin ausgehängten Häute zum Schwitzen bringt.
Die Wasserabflufsrohr-Regulirungseinrichtung T YfVVV1N und Z ist in Fig. 7 und 8 im unteren Theil noch anders angeordnet und zweckmäfsiger vereinfacht worden. Das Ventil ist im Längen- und Horizontalschnitt gezeichnet. Das Metallrohr W sitzt nämlich am untersten Kastenboden mit seinem Konus V in der konischen Hülse U, welche durch den Krümmer χ mit dem Raum A in Verbindung steht, während die Hülse U über dem untersten Boden vom Raum B noch eine zweite Oeffnung besitzt, welche, wie die untere Krümmeröffnung 0, ebenfalls durch die Ventilöffnung vom Konus V geöffnet, gestellt, regulirt und ganz geschlossen werden kann.
Für Gerbereien, welche oft mit Wassermangel zu thun haben, kommt das Verbindungsventil Wv1 zwischen dem Raum L1 und B, statt am Boden der Erwärmungswand L ', besser in dem Raum A am Boden B 0 neben der Erwärmungswand zu sitzen, wie das der Horizontalschnitt, Fig. 8, andeutet, und wird dazu der Doppelboden Bo in der Erwärmungswand L1 noch ausgespart, wie der Längenschnitt, Fig. 7, angiebt. Um nämlich bei Wassermangel die Häute zu entsalzen , öffnet man das Ventil Wv1 , wodurch der Raum A mit dem von B in Verbindung tritt und das Wasser in diesen Räumen sowie an den Erwärmungswänden L und L * circuliren kann, während die Ventilöffnung von V auf der Oeffnung ο und 0" geschlossen bleibt. Erst nach vollständigem Entsalzen der Häute wird durch Oeffnen von ν' das Salzwasser in den Gerbereikanal Q entlassen.
Nach Abstellen des Dampfzutritts kann man durch Fortnehmen des Deckels C die vorgearbeiteten Häute entnehmen. Durch diesen Apparat ist man demnach in die Lage gesetzt, beim strengsten Winter in der möglichst kürzesten Zeit unter Verabreichung möglichst wenigen Wassers und bei möglichst weniger Hautaufschwellung Häute entsalzen und schwitzen zu können, ohne die Güte der Haut irgendwie zu schädigen; dabei wird der ganze Gerbereibetrieb bedeutend vereinfacht und kann stets in geschlossenen Räumen stattfinden. Man erzielt damit ein besseres, schwereres Leder, hat das Schwitzen besser in der Hand, besitzt eine bessere Arbeitseintheilung und die Betriebskosten werden bedeutend geringer; jeder beliebige Wasserwechsel ist herbeizuführen, ohne die Häute entfernen zu müssen, dabei werden die Schwitzkeller überflüssig, sowie das Transportiren der Häute in diese Keller.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Entsalzungs-, Einweichungs - und Schwitzapparate für Häute, bestehend aus dem Kasten A mit dem Doppelboden B und dem Deckel C1 der Wasserzuleitung Wv und Kw, der Entwässerungs-Regulirungseinrichtung TYWNV V1 und Z nebst dem Erwärmungsapparat in der Kastenmitte, bestehend aus den Theilen G KL mit dem Injector J und der Schliefskapsel m, sowie die Anwendung und Unterbringung genannter metallener Apparattheile an den Kastenwändenmitten in den Erwärmungswänden L und L 1 mit einfachem Deckelverschlufs von C1 nebst vereinfachter Entwässerungsregulirungs-Ventileinrichtung nach Ventildetails aus den Theilen U Vxoo'o" und Z.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT24008D Apparat zum Entsalzen, Einweichen und Schwitzen der Häute Active DE24008C (de)

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