DE239917C

DE239917C - Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzengeflechte

Info

Publication number: DE239917C
Application number: DE1910239917D
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Meyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1910-03-25
Filing date: 1910-07-07
Publication date: 1911-10-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

239917-KLASSE 25 b. GRUPPE

Zusatz zum Patente 237948 vom 25. März 1910.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1910 ab. Längste Dauer: 24. März 1925.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an der Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzen nach Patent 237948, und zwar insbesondere an der Ausführung nach Anspruch 2 dieses Patentes, bei welcher die Teller in der Richtung des Räderkreises länger sind als in der Breite und die ständig umlaufenden Hauptflügel so bemessen sind, daß sie die Klöppel in der Kreuzungsstelle nicht mehr beeinflussen, dieselben also dort stehen lassen. Während nun bei dieser'im Hauptpatent beschriebenen Ausführung die Hilfsflügel nur dazu dienen, -einen stillgesetzten Klöppel den Hauptflügeln zur weiteren Mitnahme wieder zuzuführen und für die Steuerung und zur Sicherung der Klöppel in der Stillsetzstellung besondere Glieder vorgesehen sind, sind nach vorliegender Zusatzerfindung die hier auch in ihrer Tiefstlage auf die Klöppel einwirkenden Hilfsflügel an ihrerRückenseite so gestaltet, daß die nebeneinander liegenden Hilfsflügel je zweier benachbarter Teller in ihrer Ruhelage an den Kreuzungsstellen einen geschlossenen Einlauf zum Auffangen der ankommenden Klöppel bilden und diese so zugleich in der stillgesetzten Lage sichern, während bei der Weiterbewegung des Klöppels durch den dazu in Tätigkeit gesetzten einen Hilfsflügel der benachbarte, in Ruhe verbleibende Hilfsflügel mit seinem Rücken den Zugang zu dem diesen zugehörigen Teller absperrt und den Klöppel auf den dem bewegten 40

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Hilfsflügel zugehörigen Teller leitet. Es bewirken also gemäß der Zusatzerfindung die Hilfsflügel das Auffangen des von dem Hauptflügel freigegebenen Klöppels, die Sicherung in der stillgesetzten Lage, das Wiedereinrücken des Klöppels sowie auch die Steuerung an den Kreuzungsstellen, wodurch eine ungemein einfache Bauart der Maschine und die größte Betriebssicherheit derselben erzielt wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Beispiele veranschaulicht. Dabei zeigt Fig. ι einen Teil der Maschine in Draufsicht und Fig. 2 im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.

Die allgemeine Einrichtung der Maschine entspricht der durch die Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführung, d. h. die mit der Gangplatte die Gangbahn 3 bildenden Teller 2 sind in Richtung des Räderkreises länger als in der Breite, und die Flügel des stetig umlaufenden Hauptflügelrades 5 sind so bemessen, daß sie einen Klöppel immer nur bis an die Kreuzungsstelle mitnehmen, ihn dort aber stehen lassen. Zum Wiedereinrücken des Klöppels dienen auch hier die entsprechend langen Flügel der Hilfsflügelräder 7, welche wieder durch vom Musterwerk bewegte Gabeln 14 mit den dazu mit Mitnehmerstiften 8 ausgestatteten Hauptflügelrädern 5 gekuppelt werden können, so daß diese die Hilfsflügelräder bei der Drehung mitnehmen, wobei dann die Treibkanten von Haupt- und

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Hilfsflügeln sich deckend aufeinander liegen. Anschlagstifte 16, welche auf der Grundplatte der Maschine stehen, verhüten auch hier, daß die Hilfsflügelräder 7, nachdem sie von den Hauptflügelrädern 5 gelöst sind, über eine bestimmte Ruhelage hinaus bewegt werden können.

Neu ist nun die besondere Ausbildung der Hilfsflügelräder 7, welche auch in ihrer Tiefstlage (Ruheläge) auf die entsprechend langen 'Klöppelstifte einwirken. Die Flügel dieser Räder 7 sind nämlich so bemessen und gestaltet, daß an den Kreuzungsstellen der Gangbahnen die hier nebeneinander liegenden Hilfsflügel zweier benachbarter Teller in ihrer Ruhelage mit den Rückenkanten y^a einen nach der Seite der ankommenden Klöppel hin offenen, etwa doppelkeilförmigen Einlauf bilden, in welchem der von dem Hauptflügelrade der Kreuzungsstelle zugeführte und hier freigegebene Klöppel aufgefangen wird, so daß er sich weder nach rechts noch nach links weiterbewegen kann. Sollte das eine oder das andere der Hilfs-

. flügelräder beim Ausrücken nicht in die durch die Anschlagstifte 16 bestimmte Stellung gelangt, sondern eher stehen geblieben sein, so wird er von selbst durch den ankommenden Klöppel nachträglich noch in diese richtige Lage gebracht, indem der Klöppel an die Kante η^α des zurückgebliebenen Hilfsflügels anschlägt und ihn mitnimmt, bis er selbst von dem Hauptflügel freigegeben wird und dann stillsteht. Die Kanten y^a der Hilfsflügel 7 bilden dabei, wie aus Fig. 1 ersichtlich, bei Ruhelage, die Verlängerung der Gangbahnbegrenzung, so daß der jeweils in Ruhe verbleibende Hilfsflügel.beim Wiedereinrücken eines Klöppels auf den dem bewegten Hilfsflügel zugehörigen Teller geführt und so die Steuerung der Klöppel an den Kreuzungsstellen durch die Hilfsflügel bewirkt wird. Dabei stehen die Kanten j^a der Hilfsflügel zweckmäßig etwas über die Gangplattenspitzen i^a vor, damit ein Anrennen der Klöppel an diese mit Sicherheit vermieden wird.

Wie hieraus ersichtlich, bewirken bei dieser neuen Ausführung der Maschine die Hilfsflügel infolge ihrer eigenartigen Gestaltung das Auffangen der Klöppel an den Kreuzungsstellen, das Sichern in der stillgesetzten Lage, so daß ein Weiterbewegen ausgeschlossen ist, sowie auch das Wiedereinrücken und das Steuern der Klöppel.

Damit nun endlich auch eine Rückwärtsbewegung der stillgesetzten Klöppel etwa durch den Fadenzug verhütet wird, sind die Hauptflügelräder 5 als mit Treiberausschnitten versehene Kreisscheiben ausgebildet, wodurch, wie aus Fig. ι ersichtlich, die Gangbahn so verengt wird, daß die besagte Rückwärtsbewegung der Klöppel ausgeschlossen ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzengeflechte nach Patent 237948, bei welcher die Teller in Richtung des Räderkreises länger sind als in der Breite, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel der auch bei ihrer Tiefstlage (Ruhelage) auf die Klöppel einwirkenden Hilfsflügelräder (7) mit ihren Rückenkanten (7°) eine Fortsetzung der Gangbahnbegrenzungen bilden, so daß die an den Kreuzungsstellen der Gangbahnen nebeneinander liegenden Flügel zweier benachbarter, in Ruhe befindlicher Hilfsflügelräder einen geschlossenen Einlauf zum Auffangen der von den Hauptflügeln nach der Kreuzungsstelle gebrächten Klöppel und zur Sicherung derselben in stillgesetzter Lage ergeben und zugleich der Klöppel bei Weiterbewegung durch den einen Hilfsflügel auf den zugehörigen Teller durch den in Ruhe verbleibenden anderen Hilfsflügel geleitet wird. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.