DE239655C - - Google Patents

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DE239655C
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bridge roller
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F33/00Indicating, counting, warning, control or safety devices
    • B41F33/0018Protection means against injury to the operator

Landscapes

  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 239655 KLASSE 15 d. GRUPPE
J. G. SCHELTER & GIESECKE in LEIPZIG. Brückenwalzenanordnung für Schnellpressen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1911 ab.
Beim Arbeiten an Schnellpressen ereignen sich Unfälle sehr häufig dadurch, daß der Hersteller der Zurichtung, der bei angehobenem Anlegetische auf dem Druckzylinderumfang zu arbeiten und dabei die Presse gelegentlich auch in Gang zu setzen hat, mit der Hand zwischen den Druckzylinder und die sogenannte Brückenwalze, welche die Überführung der bedruckten Bögen auf die Stäbe
ίο des Auslegerechens vermittelt, gerät. Es handelt sich hierbei demnach nicht um Unfälle, welche auf eine grobe Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit zurückzuführen sind, sondern die Stelle des Zusammentreffens zwischen Brückenvvalze und Druckzylinder wird dadurch zu einer des besonderen Schutzes bedürftigen, weil auf dem Zylinderumfang eine der schwierigsten, die ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmende Arbeit zu verrichten ist, und es gehört weiter zu dieser Arbeit, daß der Druckzylinder gelegentlich gedreht wird, so daß also an dieser Stelle die Gefahr eine verhältnismäßig erhebliche ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Schutzes gegen die geschilderten Unfälle, und zwar im Gegensatz zu bereits für den gleichen Zweck bestehenden Vorrichtungen nicht durch Anbringung irgendwelcher besonderer Teile, welche ein Hineingeraten der Hand zwischen Druckzylinder und Brückenwalze verhindern sollen, sondern dadurch, daß die Brückenwalze beweglich gelagert und durch ein Hebelsystem mit einem auf die Ausrückvorrichtung der Presse wirkenden Federspannwerk derart verbunden wird, daß sie beim Dazwischentreten der Hand oder
eines anderen Fremdkörpers zwischen sie und den Druckzylinder sich von diesem entfernen kann, wodurch gleichzeitig das Federspanriwerk freigegeben wird, welches die sofortige Stillsetzung und Bremsung der Presse in bekannter Weise herbeiführt.
1 Der hierdurch erzielte Vorteil besteht in dem Wegfall besonderer, die Arbeit in irgendeiner Weise hindernder Teile und Vorrichtungen und in der sicheren Schutzwirkung, welche in der sofortigen Stillsetzung und Bremsung der Maschine begründet ist.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Einrichtung dargestellt, von denen Fig. 1 und 2 sowie 3 bis 5 zusammengehören, sämtlich in Verbindung mit einer Schnellpresse der üblichen Bauart und unter Beschränkung auf diejenigen Teile, welche unmittelbar zum Verständnis der Erfindung gehören. Im Pressengestelle 1 (Fig. 1) ist der Druckzylinder 2 gelagert; 3 ist die Antriebswelle der Presse, welche durch eine Kupplung 4 in bekannter Weise mit dem lose laufenden Schwungrade 5 verbunden ist. Das Ausrücken dieser Kupplung geschieht unter anderem auch durch den Hebel 6, welcher in ebenfalls bekannter Weise durch den unter dem Drucke der Feder 7 stehenden, in der Gestellwand gelagerten Bolzen 8 beeinflußt wird. Diese zuletzt genannten Teile bilden zusammen das vorhin bereits erwähnte Federspannwerk, dessen Wirkungsweise als bekannt vorausgesetzt wird, auch in beliebiger Weise ausgeführt sein kann und auf die Abgrenzung des Erfindungsgegenstandes ohne Einfluß ist. Die Brückenwalze 10 ruht in Lagern n,
welche ihrerseits in Schlitzen 12 geführt sind, die in der Verbindungslinie der Achsen des Druckzylinders und der Brückenwalze liegen. Diese Schlitze sind allseitig geschlossen und sind so groß, daß eine Feder 13 darin Platz findet, welche auf die Lager der Brückenwalze drückt und diese in ihrer normalen Stellung dicht an den Druckzylinder anlegt. Diese Federn sind von Zapfen 14 gehalten, die in der Richtung der Bewegungsmöglichkeit der Lager 11 liegen und durch die Schlitzführungen 12 hindurchtreten. Sie berühren hier Hebel 15, die fest auf der in der Gestellwand liegenden Welle 16 sitzen. Auf dieser Welle ist zugleich der Sperrarm 17 befestigt, der mit einem Ende in die Eindrehung 18 des Bolzens 8 tritt und diesen in unwirksamer Stellung festhält.
Kommt nun die Hand zwischen den Druckzylinder und die Brückenwalze, so bewegt sich die letztere in den Schlitzen 12 vom Druckzylinder fort, wodurch sofort infolge der durch die Zapfen 14 verursachten Bewegung der Hebel 15 und 17 die Maschine zum Stillstand kommt. Eine Spannvorrichtung 19 verhindert das Herabfallen der Ausführbänder von den unteren Ausführrollen.
Eine Verletzung der Hand kann also nicht mehr eintreten, sie steht, bis die Maschine wieder zurückgedreht ist, nur unter dem leichten Drucke der Federn 13 und der in der Richtung der Schlitze liegenden Komponente des Brückenwalzengewichtes.
Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens, bei welcher die Brückenwalze durch die Freigabe des Federspannwerkes gleichzeitig zwangläufig vom Druckzylinder entfernt, also jedes noch so leichte Einklemmen der Hand sowie das Zurückdrehen der Maschine zum Zwecke der Befreiung der Hand vermieden ist, ist in den Fig. 3 bis 5 dargestellt. Hier ist die Brückenwalze nicht in verschiebbaren Lagern, sondern in schwingenden Hebeln 20 gelagert, welche auf der Welle 21 befestigt sind. Gleichzeitig sitzt auf dieser Welle an einer Seite noch der Arm 22, welcher vorn sowohl den Sperrnocken 23 als auch eine Rolle 24 enthält. Der Sperrbolzen ist hierbei so ausgebildet, daß er außer der Eindrehung 25, welche durch den Sperrnocken ausgefüllt wird, noch einen hinter der Eindrehung liegenden kegelförmigen Ansatz 26 enthält, der mit der auf dem Hebel 22 sitzenden Rolle 24 zusammenarbeitet.
Erfährt die Brücken walze einen Widerstand, der sie veranlaßt, zurückzuschwingen, so wird auch der Hebel 22 so bewegt, daß er den Sperrbolzen der Wirkung der Feder 27 überläßt, und dieser bewirkt bei seiner Vorwärtsbewegung durch die kegelförmige Fläche 26 eine zwangläufige Drehung der Hebel 22-20 um die Welle 21, wodurch die Brückenwalze vom Druckzylinder entfernt wird und in dieser Stellung gehalten wird, bis die Presse wieder eingerückt wird. In welcher Weise durch den unter Federdruck stehenden Bolzen die Ausrückung der Presse erfolgt, ist auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung gleichgültig. Weiter ist auch hier eine Spannvorrichtung angeordnet, welche für eine gleichmäßige Spannung der Ausführbänder während der Abstellung der Brückenwalze sorgt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Brücken walzenanordnung für Schnellpressen, gekennzeichnet durch eine unter Federdruck (13) stehende, nachgiebige, mittels eines Hebelsystems (15, 17) auf ein Federspannwerk (7, 8) einwirkende Lagerung der Brückenwalze, zu dem Zwecke, beim Dazwischentreten der Hand oder eines anderen Fremdkörpers zwischen den Druckzylinder und die Brückenwalze die Freigabe des Federspannwerkes (7, 8) und somit die sofortige Stillsetzung und Bremsung der Maschine zu bewirken.
2. Brückenwalzenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Federdruck (13) stehenden Brückenwalzenlager in Schlitzen (12) geführt und mit Zapfen (14) versehen sind, welche bei einer Verschiebung der Brückenwalze den das Federspannwerk (7, 8) sperrenden Hebel (17) zwecks Freigabe des letzteren verstellen.
3. Brückenwalzenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenwalze in Schwinghebeln (20) gelagert ist, welche derart mit dem Federspannwerk (27) verbunden sind, daß durch die Freigabe des Spannwerkes infolge Verschiebung der Brückenwalze außer der Stillsetzung und Bremsung der Maschine auch die Hebel (20) und somit die Brückenwalze durch eine Kegelfläche (26) des BoI-zens der Spannfeder (27) zwangläufig aus der Nähe des Druckzylinders entfernt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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