DE138142C - - Google Patents

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DE138142C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/26Details
    • B41F1/60Safety devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 138142 KLASSE \5d.
CARL GRUNDIG in BRESLAU.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, um bei Tiegeldruckpressen das Einklemmen der Finger, wenn diese zwischen Tiegel und Fundament gerathen, unmöglich zu machen. Es ist ein besonderer Vorzug dieser Vorrichtung, daß deren Wirkung genügend lange vor der wirklichen Gefahr eintritt, um diese mit aller Sicherheit auszuschließen.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Maschine Constructionstheile erhält, durch welche das Aneinanderpressen bei jeder Vorwärtsbewegung des Tiegels selbstthätig verhindert wird. Der Tiegel kann also das Fundament gar nicht erreichen, folglich ein Unfall auch nicht herbeigeführt werden. Der ungehinderte Betrieb, also mit nachfolgender Aneinanderpressung der. Platten, wird erst dadurch ermöglicht, daß auf die erwähnten Constructionstheile ein anderes Element wirkt, welches sie während des regelmäßigen Betriebes unwirksam macht. Dieses Element kommt aber nur dann zur Wirkung, wenn alle Theile ihre ordnungsmäßige Lage rechtzeitig einnehmen können. Ein Hinderniß — die Hand des unachtsamen Arbeiters — bewirkt, daß dieses Element überhaupt nicht wirken kann, oder mit anderen Worten, daß das Aneinanderpressen der Platten verhindert wird.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Theilen, dem ersten Theil, welcher die Maschine bei jedem Arbeitsgange an der Arbeitsleistung (Pressen des Tiegels an das Fundament) hindert, und dem zweiten Theile, welcher den ersten Theil ausschaltet, aber nur dann, wenn sich die Hand vom Tiegel entfernt hat.
Solche Vorrichtungen kann man außer an der Druckpresse auch an allen Maschinen zur Anwendung bringen, bei welchen die Arbeitsweise eine ähnliche ist. Man kann verschiedene Wege einschlagen, um durch Vermittlung von Constructionstheilen eine Tiegeldruckpresse zu schaffen, welche sich jedesmal bei jedem Arbeitsgange im Laufe der Vorwärtsbewegung des Tiegels außer Thätigkeit bringt, z. B. durch jedesmaliges Bremsen am Schwungrad, durch jedesmaliges Ausrücken bei Maschinen mit Kraftbetrieb, in welchen Fallen die Presse stillsteht, oder auch durch jedesmaliges Herunterziehen des Druckabstellers, wobei die Maschine zwar weiterläuft, aber der Tiegel einen Druck nicht ausüben kann, und bei entsprechender Excentricität eine Fingerverletzung ausgeschlossen ist, oder man kann auch das Fundament nach hinten beweglich machen u. s. w.
Der zweite Theil muß so beschaffen sein, daß er den ebenerwähnten ersten Theil immer rechtzeitig verhindern kann, seine Arbeit zu leisten. Bei einer Tiegeldruckpresse verbindet man diesen zweiten Theil vortheilhaft mit den Greifern.
In den beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele zur Darstellung gebracht.
In dem- Ausführungsbeispiel nach Fig. ι und 2 wird die Tiegeldruckpresse bei ihrem Arbeitsgang aufgehalten, d. h. gebremst und ausgerückt, α ist' die feste Scheibe, b die lose Scheibe, c ist der Ausrücker, welchen eine Feder d stets in solche Lage zu ziehen bestrebt ist, daß er den Riemen auf die Losscheibe
/2. Auflage, ausgegeben am 5. Dezember igoS.)
drückt. Ein Hebel/ ist bei e drehbar angeordnet, in dessen Aussparung g der Riegel h des Ausrückers einschnappt. Eine Feder k zieht diesen Hebel/ stets nach oben. Es ist deutlich ersichtlich, daß bei der geringsten Niederbewegung des Hebels/ sofort durch die Feder d ein Ausrücken und Bremsen, der Maschine erfolgt. An diesen Hebel/ greift eine Schnur I oder dergl. an, welche über eine Rolle m zu der Zugstange η geführt ist. An den Tiegel der Presse ist bei ο drehbar der Hebel p angelenkt, welcher die Stange q bewegt, und zwar greift die Stange q in der in Fig. ι gezeichneten Lage bei einer Drehung des Tiegels unter die Abbiegung r der Zugstange n. Sobald also die Maschine eingerückt wird, wird dieselbe den Tisch nur so weit drehen können, bis die Stange q an die Abbiegung r anstößt. In diesem Augenblick erfolgt nämlich durch die Zugstange η ein Ziehen an der Schnur I, somit ein Niederbewegen des Hebels / und dadurch ein sofortiges Ausrücken der Maschine.
Der zweite, das jedesmalige Außerbetriebsetzen verhindernde Theil besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem einfachen, am Ende der Greifer s angeordneten Quersteg t, welcher einen seitlichen Stift u trägt. Der Stift u drückt, sobald die Greifer s Anlage an dem Tiegel finden, gegen den Hebel p und verursacht dadurch eine Bewegung der Stange q in der Pfeilrichtung (Fig. i). Ist jetzt die Maschine eingerückt, so stößt das Ende der Stange q nicht mehr gegen die Abbiegung r, sondern geht an dieser vorbei. Das Ausrücken der Maschine ist verhindert und die Arbeitsleistung gewährleistet.
Findet der Greifer bezw. die angeordnete Querleiste t dagegen ein Hinderniß (die Hand des unachtsamen Arbeiters), oder mit anderen Worten, kann die Querleiste sich nicht zur richtigen Zeit auf den Tiegel auflegen, so tritt der Stift u nicht in Function, so daß die Maschine ausgerückt werden muß und somit ein Unfall verhütet ist.
Als eine beispielsweise Ausführungsform für einen zweiten Fall dienen die Fig. 3 und 4. Bei diesem Ausführungsbeispiel, für welches wiederum eine Tiegeldruckpresse gewählt ist, wird bei jedesmaligem Arbeitsgang der Drucksteller a1 derart bewegt, daß, trotzdem die Maschine in Thätigkeit bleibt, der Tiegel doch an der Arbeitsleistung gehindert wird. Es ist bekannt, daß beim Niederbewegen des Druckstellers infolge der Excenterlagerung der Pleuelstange der Tiegel nicht bis an die Druckplatte herankommt, sondern daß zwischen diesen beiden Theilen ein Zwischenraum bleibt. Derjenige Theil der Vorrichtung, welcher eine jedesmalige Bewegung des Druckstellers in der Weise verursacht, daß die Arbeitsleistung der Maschine verhindert wird, besteht aus folgenden Theilen:
An dem Druckstellerbügel ist der Arm bx befestigt, an dem die Zugstange c1 angreift. Die Stange c1 besitzt an ihrem unteren Ende eine Abbiegung dx und kann durch den Hebel e1, die Stange/1 und den Doppelhebel g1 um ihre Achse gedreht werden. An dem Gestell ist ein Bügel h1 angebracht, hinter welchen sich die Abbiegung d1 in der Stellung der Theile nach Fig. 3 bei jedem Arbeitsgange der Maschine legt. Der Tiegel wird nunmehr gegen die Druckfläche herangedreht. Dieser Bewegung kann der Bolzen c1 nicht folgen, da er durch die hinter den Bügel A1 greifende Abbiegung d1 daran gehindert ist. Während sich nun der Tiegel weiterbewegt, muß die Stange c1 und somit auch der Drucksteller stehen bleiben, so daß eine Niederbewegung des Druckstellers gegen den Tiegel bewirkt wird. Hierdurch wird die Excenterlagerung in der bekannten Weise derart beeinflußt, daß sich wohl die Maschine weiterbewegt, jedoch eine Arbeitsleistung nicht stattfindet. Sollte in diesem Falle der Arbeiter mit den Händen zwischen den Tiegel und die Druckplatte gerathen sein, so kann eine Beschädigung der Hände nicht stattfinden.
Der zweite Theil der Vorrichtung, welcher dieses Druckabstellen beim regelmäßigen Betriebe verhindert, ist wiederum in der Anordnung einer Querschiene i1 am oberen Ende der Greifer k1 zu sehen. Wie im ersten Falle trägt die Schiene i1 einen Stift I1, welcher sich gegen den Doppelhebel g1 anlegt und diesen niederdrückt, sobald die Greifer auf dem Tiegel Anlage finden. Ist dies der Fall, so ist gleichzeitig mit der Niederbewegung des Hebels i1 eine Drehung der Stange c1 durch Vermittlung des Hebels e1 und der Zugstange f1 erfolgt. Bei dieser Drehung ist aber die Abbiegung d1 außer den Bereich des Bügels h1 gelangt, so daß nunmehr der Drucksteller a1 in seiner Bewegung nicht gehindert wird und in seiner Lage zu dem Tiegel verbleibt. Finden die Greifer bezw. die Querleiste i1 dagegen ein Hinderniß (die Hand des unvorsichtigen Arbeiters) , können also die Greifer nicht zur richtigen Zeit zur Auflage auf den Tiegel kommen, so tritt der Stift I1 nicht in Thätigkeit, der Drucksteller wird abgestellt und· somit der Unfall verhütet.
Derartige Sicherheitsvorrichtungen kann man natürlich an allen solchen Maschinen anbringen, bei denen die Arbeitsbewegung derjenigen der Druckmaschinen ähnlich ist.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schutzvorrichtung für Tiegeldruckpressen und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abstellvorrichtung vor-
    handen ist, die das Bestreben hat, bei jedem Druckgange die Druckwirkung selbstthätig zu vereiteln, wenn sie nicht durch eine zweite Vorrichtung an ihrer Bethäti-. gung verhindert wird, und daß diese zweite Vorrichtung, welche im regelmäßigen Betriebe bei jedem Hub eingreift, nur beim Eintritt einer Gefahr außer Wirkung kommt, z. B. wenn sich zwischen Tiegel und Fundament die Hand des Arbeiters in gefahrvoller Lage befindet.
  2. 2. Eine Ausführungsart der Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrückhebel (c) von einer Feder (d) derart beeinflußt wird, daß er bestrebt ist, die Maschine auszurücken, und daß er in der eingerückten Stellung durch einen Hebel (f) gehalten wird, der durch geeignete Uebertragungselemente (I m n) mit einer an dem Tiegel angebrachten Hebelverbindung (o p q) derart in Verbindung steht, daß er bei jedem Hub den Ausrückhebel (c) freigiebt, und ferner gekennzeichnet durch einen an den Greifern (s) angeordneten Quersteg (t), welcher bei vollständiger Auflage der Greifer auf dem Tiegel eine Verstellung der Hebelverbindung (o j> q) derart herbeiführt, daß die Verbindung zwischen letzterer und dem Hebel (f) unterbrochen ist. Eine Ausführungsform der unter i. beanspruchten Schutzvorrichtung für eine Tiegeldruckpresse, gekennzeichnet durch eine am Tiegel angeordnete, mit dem Druckstellerbügel (a1) in Verbindung gebrachte Zugstange (c1), welche mit einer Abbiegung (d1) hinter einen Ansatz (h1) ' des Fundaments greift und dadurch bewirkt, daß bei jedem Hub der Drucksteller niedergehalten wird, und ferner gekennzeichnet durch eine Hebelverbindung (e1/1 g1), welche beim Anliegen der mit einer Querstange (i1) versehenen Greifer (k1) auf der Tiegelplatte eine Drehung der Stange (c1) derart herbeiführt, daß die Abbiegung (d1) an dem Ansatz (h1) vorbeigeht und somit der Drucksteller nicht niedergehalten wird.
    " Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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