DE23919C - Ofen zum kontinuirlichen Brennt11 von Cement etc. mit Vorwärmer zum Erhitzen dfr Masse vor Zugabe von Brennmaterial - Google Patents
Ofen zum kontinuirlichen Brennt11 von Cement etc. mit Vorwärmer zum Erhitzen dfr Masse vor Zugabe von BrennmaterialInfo
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Description
PATENTAMT
Der Ofen No. I, Fig. 1 bis 3, besteht aus drei Abtheilungen: A Vorwärmer, B Schmelzofen,
C Abkühlungsraum.
Der Vorwärmer hat oben eine Oeffmmg D zum Einsetzen der rohen Masse und unten
einen Schieber E zum zeitweisen Abschliefsen des Raumes. Der Schmelzofen steht durch
den Hals .F mit dem Vorwärmer in Verbindung, welcher Hals durch eine feuerfeste Thür G
nach aufsen verschlossen ist. Der Abkühlungsraum schliefst unten mit einem Rost H
ab, durch welchen die Verbrennungsluft eintritt. Der gebrannte Cement wird durch die Oeffnung
K, welche aufsen durch eine Thür L verschliefsbar ist, gezogen. Der freie Raum J
unter dem Rost, welcher nach aufsen mit einer Thür L verschliefsbar ist, steht durch die Oeffnungen
MM mit einem Kanal JV in Verbindung, durch welchen künstlich Wind in den Ofen geprefst
werden kann. Der Schmelzraum B, als Mittelpunkt des Ofens, dient dazu, die Cementmasse
zu fritten. Während des Frittens ist die Masse weich, schweifsend, sie schmilzt in sich
zu Klumpen und mit den Ofenwänden zusammen, besonders wenn sie, wie es in den unteren und mittleren Schichten des Schacht-
und Ringofens der Fall, von darüber liegenden Schichten belastet ist. Der Schmelzraum ist
. daher so disponirt, dafs er nach oben freigelegt und für Stech- und Brechwerkzeuge zugänglich
gemacht werden kann. Er erweitert sich nach unten,' damit die Cementmasse weniger an den
Ofenwänden hängen bleiben kann.
Während der Vorwärmer A mit roher Masse und der Abkühlungsraum C mit gebranntem
Cement gefüllt sind, ist der Schmelzraum B schichtweise mit Cementmasse und Kohle oder
Koks im Brand; die abziehenden Gase erwärmen und calciniren die Cementmasse, welche
den Hals F und den Vorwärmer A füllt. Ist der Satz des Schmelzraumes so weit durchgebrannt,
dafs die Hitze im Abnehmen begriffen ist, so wird der Abkühlungsraum so weit geleert, dafs er oben den Inhalt des Schmelzraumes
aufnehmen kann. Dann wird die Thür G geöffnet und der Schieber E geschlossen.
Sinkt die glühende Masse des Schmelzraumes den unteren Schichten nicht nach, so wird
durch Stampfen, Stecheisen oder Belastung nachgeholfen, bis der Raum leer ist. Alsdann
wird der Schieber E geöffnet und der Schmelzraum wieder mit vorgewärmter Masse und Brennmaterial
gefüllt. Die ^effnungen O, welche während des Brandes geschlossen sind, dienen
dazu, im Nothfall den Cement im Ofen zu lockern und von Ofenwänden durch Werkzeuge
lösen zu können. Die gleiche Vorrichtung findet sich auch am Vorwärmer in den Oeffnungen
P.
Der Ofen kann an seinem Abschlufs Q. entweder direct mit einem Kamin oder mit
Trockenräumen in Verbindung gesetzt werden. Je nachdem es sich rentirt, mehr oder weniger
Wärme zum Vorwärmen der Masse oder zum Trocknen zu verwenden, kann der Vorwärmer in
seinem Inhalt beschränkt oder erweitert werden.
Claims (1)
- Der hiermit beschriebene Ofen zeigt das System des getheilten Cementbrandes, welcher in getrennten Räumen stattfindet, indem die Verbrennungsluft sich an gefrittetem Cement erwärmt, dann in den Schmelzraum tritt und die Gase die Masse in dem abgetrennten Vorwärmer erhitzen. Anstatt eines Schmelzraumes können mehrere um einen entsprechend grofsen Vorwärmer gelegt werden. Auch können die Schmelzräume gröfser oder kleiner gewählt werden. Der Uebergangskanal vom Schmelzraum zum Vorwärmer kann auch anders construirt werden, wenn nur so viel freier Raum bleibt, um nöthigenfalls den hängen bleibenden Satz des Schmelzraumes niederzustofsen. Auch kann im Vorwärmer schon etwas Brennmaterial zugegeben werden, so weit es nicht das Festbrennen der Masse herbeiführt.Fig. 4 bis 7 stellen meinen Ofen No. II nach demselben System dar, nur ist hier statt des schachtförmigen Vorwärmers ein Kanal mit beweglicher Sohle, d. h. mit AVagen gewählt, die eine feuerfeste Platte haben, auf welcher die Cementmasse nach und nach in die Nähe des Schmelzraumes gefahren und von da in den Schmelzraum gezogen wird. Diese Anordnung ist vorzuziehen, wenn die Cementmasse nicht sehr fest ist und darum im Schachtofen sich zu sehr zerreibt. Auch kann die Masse hier schon so weit vorgebrannt werden, als es die Wagen vertragen, und dann im Schmelzraum gefrittet werden.Dieses Ofensystem soll nur zum Brennen von Cement, Dolomit und basischem Ofenfuttermaterial angewendet werden.Im Ofen I mit schachtförmigem Vorwärmer soll principiell nur im Schmelzraum B direct mit Brennmaterial gefeuert werden. Der Vorwärmer A wird nur mit Cementmasse beschickt, · welche durch die vom Schmelzraum abziehende Wärme bis zu angehender Weifsglut erhitzt wird.Auch im Ofen II mit kanalförmigem Vorwärmer soll principiell nur im Schmelzraum direct mit Brennmaterial gefeuert werden. Die bewegliche Sohle des Vorwärmerkanals wird nur mit Cementmasse beladen. Soll die Hitze im Kanal gesteigert werden, so soll nur an der Stelle Brennmaterial aufgegeben werden, wo die Gase vom Schmelzofen in den Kanal eintreten.In beiden Ofenformen soll das Brennmaterial, wie im Ringofen, erst mit hoch .vorgeglühter Masse in Berührung kommen und die Bildung von Kohlenoxyd möglichst ausgeschlossen sein.Die Masse soll an den Punkten, wo sie anfängt zu schweifsen und zu backen, fortbewegt werden können, indem sie im Schmelzraum von den Wänden abgestofsen und verebnet und durch den Hals F in den Schmelzraum befördert wird.Der Abkühlungsraum C kann beliebig erhöht werden und der gebrannte Cement kann unten durch Oeffnungen auf verschiedenen Seiten des Ofens gezogen werden.Die Anwendung von Unterwind ist nur dann vorbehalten, wenn genügender Zug nicht vorhanden ist oder wo die abgehende Wärme durch Trockenräume geführt werden soll.Patenτ-Anspruch:Die Art und Weise, Cement und andere Gegenstände zu brennen, indem die Masse in besonderen Räumen gefrittet und vorgewärmt wird und die Verbrennungsluft den abkühlenden Cement etc. durchzieht, sowie die Anwendung von Gebläse- oder Unterwind zur Beschleunigung des Brandes in der beschriebenen Weise.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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