DE238784C

DE238784C -

Info

Publication number: DE238784C
Application number: DENDAT238784D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-λΜ 238784 KLASSE 43«. GRUPPE

in BERLIN.

apparate u.dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1910 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Schubkasten für Kontrollkassen u. dgl., der in bekannter Weise nach dem Herausziehen aus dem Kassengehäuse verschlossen ist.

Die Neuerung besteht darin, daß der durch ein Sperrorgan in der geöffneten Lage gehaltene Deckel bei dem Einschieben des Schubkastens durch einen Anschlag des Kassengehäuses aus der Sperrlage bewegt, aber noch offen gehalten

ίο wird, so daß der Deckel bei dem Herausziehen des Schubkastens, sobald derselbe von dem Anschlag freigeht, sich selbsttätig schließt.

Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar:

Fig. ι einen teilweisen Schnitt durch den eingeschobenen geöffneten Schubkasten,

Fig. 2 einen teilweisen Schnitt durch den herausgezogenen geschlossenen Schubkasten.

so Die Biermarken, Münzen o. dgl. werden bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in bekannter Weise durch ein in Fächer eingeteiltes endloses.Band 1, welches durch die Walzen 2, 3 in der Pfeilrichtung bewegt wird, in den Schubkasten 4 befördert. Letzterer ist mit einem gleichzeitig als. Geldverteiler dienenden Verschlußdeckel 5 versehen, der sich bei dem Herausziehen des Schubkastens selbsttätig schließt, so daß der die Kasse Bedienende

ο selbst bei herausgezogenem Schubkasten nicht an den Inhalt desselben gelangen kann.

Zu diesem Zweck ist der Deckel 5 mit Federn 6 versehen, die um den Scharnierbolzen 7 gewickelt sind und das Bestreben haben, den Deckel in der Richtung des Pfeiles 8 zu bewegen, d. h. den Deckel zu schließen. An der Hinterwand des Kassengehäuses ist ein Anschlag 9 befestigt, der mit einem V-förmigen Ausschnitt versehen ist. Letzterer dient zur Aufnahme einer Rolle 10, die an einem Arm 11 des Deckels 5 befestigt ist. Der über die Rückwand des Schubkastens hinausragende Arm 11 ist mit einem Ausschnitt 12 versehen, in den, sobald der Deckel von Hand niedergedrückt wird, ein unter Federdruck stehender Sperriegel 13 einspringt, der den Deckel 5 in geöffnetem Zustande hält, so daß die Marken bzw. Münzen bequem aus dem Schubkasten genommen werden können. .

Wird der vollständig geöffnete Schubkasten 4 eingeschoben, so läuft die Rolle 10 des Armes 11 gegen die obere Abschrägung 14 des Anschlages 9 an, wodurch der Arm 11 abwärts bewegt wird, bis die Rolle 10 die Lage, wie sie die Fig. 1 veranschaulicht, eingenommen hat. Beim Abwärtsbewegen des Armes 11 kommt gleichzeitig der Ausschnitt 12 außer Eingriff mit dem Sperriegel 13 (vgl. Fig. 1). Sobald die Rolle 10 die Lage der Fig. 1 angenommen hat, befindet sich der Schubkasten in der Verschlußlage, in welcher der Deckel 5 aber geöffnet ist, so daß die von dem Band 1

Claims

beförderten Marken oder Münzen in das Innere des Schubkastens gelangen können, indem sie über das Führungsblech 15 und den Deckel 5 hinweggleiten. Wird der Schubkasten herausgezogen, so wird zuerst die Rolle 10 mit dem Arm 11 durch die Bahn 16 des Anschlages 9 etwas nach oben bewegt, jedoch nur um ein so geringes Stück, daß der Sperriegel 13 noch nicht in die Aussparung 12 einspringen kann. Sobald die Rolle 10 von dem Anschlag 9 freigeht, schwingt der Deckel 5 unter dem Einfluß der Federn 6 nach oben in die Lage, wie sie die Fig. 2 veranschaulicht. In der Verschlußlage wird er durch das Schnappschloß 17 festgehalten. Der Schubkasten ist dadurch vollständig geschlossen, und man kann zu dem Inhalt desselben nur gelangen, wenn das Schloß 17 vermittels eines Schlüssels geöffnet so wird. Ρλτεν τ-Ansprüche:

1. Schubkasten mit verschließbarem Deckel für Kontrollkassen, Zahlmarkenkontrollapparate u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der durch ein Sperrorgan in der geöffneten Lage gehaltene Deckel bei dem Einschieben des Schubkastens durch einen Anschlag des Kassengehäuses aus der Sperrlage bewegt, aber noch offen gehalten wird, so daß der Deckel bei dem Herausziehen des Schubkastens, sobald derselbe von dem Anschlag freigeht, sich selbsttätig schließt.

2. Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel in der Verschlußlage des Schubkastens schräg abwärts gerichtet ist, so daß die von dem Transportband abgleitenden Münzen von dem Deckel nach der Mitte des Schubkastens geleitet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.