DE238520C

DE238520C -

Info

Publication number: DE238520C
Application number: DE1910238520D
Authority: DE
Priority date: 1910-07-19
Filing date: 1910-07-19
Anticipated expiration: 1930-07-20
Also published as: FR426835A; DE243624C; DE285188C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf ein zurückklappbares Automobilverdeck, bei welchem das Neue darin besteht, daß der Vorderspriegel mittels sogenannter Sturmstangen nach vorn gedrückt wird, wodurch er eine feste Stütze bekommt und ein weites Nachvornschlagen des Verdecks erzielt wird. Bei dem heutigen Karosseriebau für Automobile ist man bei Anbringung des Verdecks darauf

ίο bedacht, die seitlichen Einstiege des Automobils mögliehst frei zu lassen, d. h. das ,Verdeck darf im hochgeklappten wie im zusammengelegten Zustande den Einstieg nicht behindern.

Es sind bereits zurückklappbare Automobilverdecke dieser Art bekannt geworden. Dieselben haben aber den Nachteil, daß ihre Handhabung bzw. das Aufklappen und Zusammenklappen derselben schwierig ist, und daß sie weiterhin für den heutigen Karosseriebau nicht den Ansprüchen mehr genügen, weil sie nicht weit genug nach vorn geschlagen werden können.

Die Zeichnung veranschaulicht das Verdeck, und zwar zeigt

Fig. ι das Verdeck in hochgeklapptem,
Fig. 2 in teilweise zusammengelegtem und
Fig. 3 in zusammengelegtem Zustande.
Die Spriegel a, b, c dienen als Hauptstütze für das gesamte Dach. Am Spriegel c ist drehbar die Sturmstange d gelagert, an welcher der Vorderspriegel β bei P- drehbar gelagert ist. Die Sturmstange d trägt weiterhin den Zwischenspriegel f, welcher zur Stützung des Daches dient. Die Sturmstange d, welche mit dem Vorderspriegel e eine fast gerade, zur besseren Spannkraft unmerklich nach unten gebogene Linie bildet, wird durch die weitere Anordnung einer Innensturmstange g gehalten. Die Innensturmstange g ist an ihrem einen Ende gelenkig mit der Innenseite des Spriegels c und an dem anderen Ende gelenkig mit der Innenseite der Sturmstange d verbunden. Sowohl die Sturmstange d als auch die Innensturmstange g besitzen ein Gelenk h bzw. i, welche ein Durchbiegen nach unten verhüten, indem dieselben Anschläge besitzen. Das Dach steht um so steifer und fester, je strammer der Riemen k angezogen wird. Das Gelenk I¹ zur Verbindung der Sturmstange d mit dem Vorderspriegel e hat eine Feststellvorrichtung I, die sich schließt, wenn der Vorderspriegel e mit der Sturmstange d annähernd eine gerade Linie bildet. Der durch den Riemen k ausgeübte Zug überträgt sich auf die Sturmstange g bzw. auf deren Gelenkpunkte an dem Spriegel c und der Sturmstange d.

Das Zusammenlegen bzw. Zurückschlagen des Verdecks geschieht, indem lediglich die Feststellvorrichtung I gelöst und das Gelenk h der Sturmstange d nach oben gedrückt wird. Das Gelenk i der Sturmstange g folgt dieser Bewegung, wobei der Vorderspriegel e ohne weiteres nach hinten geschlagen werden kann (siehe Fig. 2 und 3).

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zurückklappbares Verdeck für Motorwagen und andere Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits am Hauptspriegel (c) je eine kniegelenkartig nach

oben dürchknickbare Sturmstange (d) angebracht ist, an deren vorderem Ende der Vorderspriegel (e) mittels eines nach unten durchknickbaren Gelenkes (I¹) angelenkt ist.
2. Verdeck nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Hauptspriegel (c) eine aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Stangen bestehende Hilfssturmstange (g) angebracht ist, deren vorderes Ende an das die Sturmstange (d) und den Vorderspriegel (e) verbindende Gelenk (I¹J angreift.
3. Verdeck nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Sturmstange (d) und den Vorderspriegel (e) verbindende Gelenk (I¹J mit einer beide Verdeckteile in gestreckter Lage sichernden Feststellvorrichtung (I) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.