DE237987C - - Google Patents

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DE237987C
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DENDAT237987D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D1/00Dropping, ejecting, releasing, or receiving articles, liquids, or the like, in flight
    • B64D1/02Dropping, ejecting, or releasing articles
    • B64D1/04Dropping, ejecting, or releasing articles the articles being explosive, e.g. bombs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 237987 KLASSE 77h. GRUPPE
Zusatz zum Patente 234009 vom 19. Januar 1910.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1910 ab. Längste Dauer: 18. Januar 1925.
Im Hauptpatent 234009 ist eine Einrichtung beschrieben, bei welcher die zum Ausgleich der schädlichen Auftriebswirkung beim Abwerfen von schweren Sprengkörpern aus Luftschiffen dienende- Entleerung besonderer Gaskammern, deren Auftrieb dem Gewicht des abzuwerfenden Körpers entspricht, durch Aufreißen mittels der bekannten Reißleine bewirkt wird. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, diese Einrichtung so auszubauen, daß die Betätigung der Reißleine durch das Gewicht des abzuwerfenden Körpers selbst im Anfang von dessen Fallbewegung erfolgt, so daß hierdurch selbsttätig die möglichste Gleichzeitigkeit der Gewichtsverminderung einerseits und der Auftriebsverminderung andererseits erreicht wird.
Um dies zu ermöglichen, wird einerseits die Reißleine unmittelbar mit dem abzuwerfenden Sprengkörper verbunden und andererseits Vorsorge getroffen, daß, nachdem zu Beginn der Fallbewegung . des Sprengkörpers dieser die Reißbahn aufgerissen hat, derselbe sich von der Reißleine selbsttätig ablöst.
Die einfachste Einrichtung, welche man zu diesem Zweck treffen könnte, wäre, zwischen Sprengkörper und Reißleine ein Schnurstück 0. dgl. einzuschalten, dessen Festigkeit zwar groß genug ist, um die Reißvorrichtung zu betätigen, aber das Gewicht des Sprengkörpers selbst zu tragen nicht ausreicht. Dies bringt jedoch unter Umständen die Gefahr mit sich, daß durch den Ruck, welcher beim Zerreißen dieser Schnurverbindung entsteht, der Aufschlagzünder, mit welchem der Sprengkörper zweckmäßig ausgerüstet ist, in Tätigkeit tritt. Diese Gefahr ist besonders in solchen Fällen nicht ohne Nachteil zu vermeiden, in denen der Aufschlagzünder, damit er z. B. auch schon beim Einschlagen in Wasser in Tätigkeit tritt, leichtgehend ausgebildet sein muß.
Um dies zu vermeiden, kann man die Einrichtung anwenden, welche auf .der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist und bei der. die mit dem Sprengkörper fest verbundene Reißleine am Ende der Aufreißbewegung mittels einer Abschervorrichtung selbsttätig durchschnitten* wird.
Fig. ι zeigt ein mit solchen Einrichtungen versehenes Luftschiff in Seitenansicht bzw. im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt; Fig. 3 und 4 stellen in Seitenansicht bzw. im Grundriß die Auslöse- und Abschervorrichtung in Ruhestellung, Fig. 5 in Tätigkeit dar.
Oberhalb jedes der zu beiden Seiten längs der Gondel des Luftschiffes verteilten Sprengkörper α ist z. B. im Innern des starren Luftschiffkörpers eine Ausgleichskammer d angeordnet, deren Auftrieb dem Gewicht des betreffenden Sprengkörpers entspricht. Diese
Ausgleichsgaskammer ist im oberen Viertel mit einer Reißbahn c versehen. Die zugehörige Reißleine f ist entweder durch den Innenraum des Luftschiffkörpers hindurch oder, wie dargestellt, um dessen Außenfläche herum abwärts geführt, läuft oberhalb des betreffenden Sprengkörpers über eine Rolle g und ist dicht unterhalb der letzteren mit einem vorzugsweise aus Leder bestehenden Gurt h fest verbunden, an
ίο welchem unten der Sprengkörper α befestigt ist.
In der Höhe der Gondel gehen die Gurte h
durch eine Einrichtung hindurch, welche zum Festhalten derselben bei Nichtgebrauch bzw..
zum Auslösen und Abscheren des Gurtes dient.
Zu diesem Zwecke sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auf den beiden Seitenflächen des Gurtes h je eine oder mehrere metallene Querleisten i befestigt, die sich in der Ruhe von oben auf entsprechende Leisten zweier Spannklauen k legen, die an einem Gehäusekörper I drehbar sind, welcher an der Seitenfläche der Gondel, einem geeigneten Längsträger 0. dgl. befestigt oder auch mittels zweckmäßig federnder Spanndrähte am Luftschiffkörper selbst aufgehängt ist. -Die beiden Klauen k sind außerhalb. des Gestellkörpers durch eine Verbindungsschiene m miteinander so verbunden, daß sie sich, wie leicht ersichtlich, im entgegengesetzten Sinne bewegen. Diese Ausschlagbewegung der Klauen kann zwecks Auslösung mittels eines Handhebels η bewirkt werden, der mit der einen der beiden Klauen fest verbunden ist.
Zum Abschneiden des Gurtes h dienen zwei Abschermesser. 0, die am oberen Ende des Gurtes h auf dessen beiderseitigen Flächen befestigt und winkelförmig so gebogen sind, daß ihre Schneiden sich einander gegenüber gegen die Seitenflächen des Gurtes richten, aber in der Ruhe genügend davon entfernt bleiben, um die Beschädigung des Gurtes zu verhüten. Der untere federnde Teil dieser Messer bildet einen keilartigen Körper, der nach dem Auslösen der Klauen k zwischen zwei im Gestellkörper I vorgesehene Leitflächen p gelangt, durch die er unter der Gewichtswirkung des Sprengkörpers zusammengedrückt wird, so daß die Messerschneiden von beiden Seiten, wie aus Fig. ,5 ersichtlich, gegen den Gurt gedrückt werden und denselben durchschneiden. Der Abstand der beiden Leitflächen p ist dabei so bemessen, daß die Messer 0 in zusammengedrücktem Zustande leicht zwischen ihnen hindurchgleiten können, so daß nach dem Durchschneiden des Gurtes h der ausgelöste Sprengkörper vollkommen freigegeben wird. Wenn man die Messer nicht mit dem Sprengkörper abfallen lassen will, so kann man auch die Einrichtung so treffen, daß sie zwischen den Leitflächen nach dem Durchschneiden des Gurtes hängen bleiben, indem man diese Leitflächen durch geringeren Abstand und ähnliche Mittel entsprechend ausgestaltet und die Messer mit dem Tragriemen nur durch dünne Nähriemen 0. dgl. verbindet, die zerreißen, wenn die Messer in den Leitflächen p eingeklemmt werden.
Statt die Verbindung zwischen Reißleine und Sprengkörper selbsttätig zu durchschneiden, kann man zu diesem Zweck diese Verbindung auch mechanisch auslösbar machen. Eine derartige Einrichtung ist in Fig. 6 und 7 in zwei Ansichten dargestellt; Fig., 8 zeigt die Einrichtung in ausgelöster Stellung.
Das untere Ende der Reißleine ist hier an dem einen Teil r einer zangenartigen Aufhängevorrichtung befestigt, mit dem der andere Teil der Zange drehbar verbunden ist, so daß sich das Maul derselben mittels eines mit letzterem verbundenen, seitlich abgebogenen Hebels s durch Bewegung des letzteren nach oben öffnen j läßt. Die Aufhängezange ist zweckmäßig in einem z. B. an der Seite der Gondel befestigten Bügel t mittels eines durch den Teil r der Zange hindurchgesteckten Bolzens u aufgehängt und trägt in ihrem geschlossenen Maule den Sprengkörper α. Um unzeitige Lösung der Aufhängezange zu verhüten, kann man die Einrichtung so treffen, daß, wie dargestellt, der bewegliche Zangenarm s so gebogen ist, daß seine Öffnungsbewegung durch den Aufhängebolzen u gesperrt wird. Letzterer ist' an seinem inneren Ende mit Handgriff versehen und gegen unbeabsichtigte Lösung in zweckmäßiger Weise gesichert. An dem Ende des Hebels s ist ein Zugorgan ν befestigt, das mit seinem anderen Ende bei w an der Gondel festgemacht ist, und dessen Länge so berechnet ist, daß es sich beim Herabfallen der Aufhängestange t zwecks Betätigung des Öffnungshebels s erst anspannt, wenn die Aufhängezange sich mit der Aufreiß-' leine um eine zum öffnen der Reißbahn hinreichende Strecke abwärts bewegt hat.
Wird der Bolzen u aus dem Bügel t herausgezogen, so fällt der Sprengkörper α mit der Zange r herab, welche zweckmäßig durch eine Feder hierbei zunächst geschlossen gehalten wird. Hierdurch wird die Reißbahn der Ausgleichskammer aufgerissen. Sobald bei der Fallbewegung das Zugorgan ν angespannt wird, öffnet sich unter der Wirkung des Hebels s, wie in Fig. 8 angedeutet, die Aufhängezange und löst sich dadurch von dem Sprengkörper α, der nunmehr frei herabfallen kann.
Um den Aufschlagkörper des Sprengkörpers während der Fahrt des Luftschiffes und beim sonstigen Transport zu sichern, gibt man zweckmäßig der am Sprengkörper angebrachten Aufhängeöse eine federnde Beweglichkeit und richtet den Zünder so ein,, daß seine beweglichen Teile, wenn die Aufhängeöse bis zum Anschlage herausgezogen ist, gesperrt,, sind. In dieser sichernden Stellung befindet sich die öse, solange der Sprengkörper daran aufge-
hängt ist. Beim Abfallen wird die Aufhängeöse dann durch ihre Feder zurückgezogen und gibt den Anschlagzünder frei.

Claims (4)

  1. ^ Patent-Ansprüche:
    ι . Einrichtung zur Beseitigung: der schädlichen Auftriebswirkung beim Abwerfen von schweren Sprengkörpern aus Luftschiffen
    ίο nach Patent 234009, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Entleeren jeder der Gaskammern dienende Reißleine ■ so mit dem abzuwerfenden Körper verbunden ist, daß bei Beginn der Fallbewegung dieses Körpers die Reißbahn der betreffenden Gaskammer durch dessen Gewicht selbsttätig aufgerissen wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die das selbsttätige Aufreißen der Reißbahn der zugehörigen Gaskammer bewirkende Verbindung zwischen Reißleine und Sprengkörper nach der Vollendung des Aufreißens selbsttätig durchschnitten wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Leisten an dem Reißleine und Sprengkörper verbindenden Gurt, die zum Halten des Sprengkörpers in der Ruhelage mittels unter dieselben greifender auslösbarer Klauen dienen, und winkelförmig gebogene, auf dem Gurt befestigte Messer, deren Schneiden beim Hindurchgleiten dieser Messer zwischen zwei festen Leitflächen zwecks Durchschneidens des Gurtes gegen diesen gedrückt werden.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, bei weleher die Reißleine mit dem Sprengkörper durch einen auslösbaren Haken verbunden ist, der am Ende der Reißbewegung durch ein am Luftschiff befestigtes Zugorgan ausgelöst wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6579419B1 (en) 1997-12-02 2003-06-17 Elf Atochem, S.A. Method for purifying norbornene by distillation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6579419B1 (en) 1997-12-02 2003-06-17 Elf Atochem, S.A. Method for purifying norbornene by distillation

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