DE237543C - - Google Patents

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DE237543C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges
    • H04M5/04Arrangements for indicating calls or supervising connections for calling or clearing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Sub-Exchange Stations And Push- Button Telephones (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 237543 -KLASSE 2\a. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Nebenstellenumschalter, die an Fernsprechämter mit Zentralbatterie angeschlossen sind und in denen eine doppelseitige Schlußzeichengabe stattfindet.
Durch die Erfindung soll eine Anordnung geschaffen werden, bei der bei Gesprächsschluß in dem Nebenstellenumschalter eine doppelseitige Schlußzeichengabe bewirkt wird, trotzdem die Amtsleitung im Amte bis zum Ziehen
ίο der Stöpsel im Nebenstellenumschalter besetzt gehalten wird.
Gemäß der Erfindung ist zwischen den Sprechadern der Stöpselschnüre nach Stecken der beiden Verbindungsstöpsel einerseits in die Amtsklinke, andererseits in die zu einer Nebenstelle führende Klinke dann eine Gleichstrombrücke geschaltet, wenn sich der Hörer des Nebenstellenteilnehmers am Hakenumschalter befindet. Der über diese Brücke fließende Strom wird vor Aufnahme des Gesprächs seitens des Nebenstellenteilnehmers dem Schlußrelais des in der Amtsklinke steckenden Stöpsels zugeführt, so daß dieses anspricht und das Schlußzeichen abgeschaltet hält, während das gleiche Relais durch beim Anhängen des Teilnehmerhörers bei Gesprächsschluß, und zwar vor Wiedereinschaltung der Brücke eintretende Schaltvorgänge, z. B. durch Abschaltung oder durch Überbrückung mittels einer Kurzschlußleitung, einer Beeinflussung durch den über die Brücke fließenden Strom entzogen wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.
Wenn seitens des Amtes ein Anruf über die Amtsleitung a, b eingeht, so durchfließt der Rufwechselstrom ein Anrufrelais 2, das eine Anruflampe 3, eventuell auch einen Wecker oder sonstiges Anrufzeichen einschaltet. Das Anrufzeichen veranlaßt die Bedienung der Umschaltstelle, einen Abfragestöpsel 4 in die Klinke 5 der Amtsleitung zu stecken, um den Anruf aufzunehmen. Durch das Stöpseln der Klinke kommt ein Stromfluß von einer Batterie 6 des Nebenstellenumschalters über die Buchse 7, den Hals 8 des Stöpsels 4, eine Leitung 9 und ein Relais 10 nach Erde zustande. Das Relais 10 zieht seine Anker an und schaltet dadurch eine gewöhnlich in Brücke zu den Sprechleitungszweigen der Stöpselschnüre im Nebenstellenumschalter liegende Batterie 11 ab und verbindet die Sprechadern statt dessen über eine Drosselspule 12, den Arbeitskontakt des Ankers 13 von 10, einen Sprechumschalterkontakt 14 in Mittelstellung, den Ruhekontakt 15 eines Relais 16, einen Widerstand 17, den Arbeitskontakt des Ankers 18 von 10 und eine Drosselspule 19 miteinander. Die Bedienung der Umschaltestelle U legt den Sprechumschalter in die Abfragestellung (nach unten in der Figur) und schaltet dadurch über die Kontakte 20, 21 ihren Sprechapparat 22 zwischen die Sprechadern. Die Einrichtung ist vorzugsweise so getroffen, daß bei dem Bewegen des Sprech-Umschalters aus der dargestellten Durchsprechstellung in die Abfragestellung die Kontakte 20, 21 schon geschlossen werden, bevor der
Arm 14 den in der Durchsprechstellung berührten Kontakt verläßt, so daß der Strombezug über die Amtsleitung a, b nicht unterbrochen wird.
Während des Abfragens wird das dem Abfragestöpsel 4 zugeordnete Schlußzeichenrelais 23 durch den' zum Sprechapparat 22 fließenden Strom erregt gehalten und hält die Schlußlampe 24 durch Anziehen seines Ankers 25 abgeschaltet. Nachdem die Sprechstelle U Kenntnis von der verlangten Verbindung erhalten hat, steckt sie den Verbindungsstöpsel 26 in die Klinke 27 der zu der verlangten Nebenstelle N führenden Leitung alt b-l. Sie führt den Sprechumschalter in die Durchsprechstellung zurück, so daß die oben beschriebene Brücke über die Drosselspulen 12, 19 an Stelle der Brücke über den Sprechapparat 22 tritt, und zwar, da 14 jetzt früher geschlossen wird, als die Kontakte 21, 22 geöffnet werden, wieder so, daß eine Stromunterbrechung nicht eintritt. Das Relais 23 bleibt infolgedessen weiter unter Strom.
Die Umschaltstelle U ruft nunmehr die Nebenstelle N z. B. durch Handhaben eines besonderen Rufschalters 28 über Kontaktteile 39, 28, 30 und die Leitungen av bx an. Meldet sich die Nebenstelle N, so fließt Strom aus der Amtsleitung über das Schlußzeichenrelais 23, ein Schlußzeichenrelais 29, die Spitze 30 des Verbindungsstöpsels 26 und den Zweig ax der Nebenstellenleitung a1 zum Mikrophon der Nebenstelle N und von dort über den Zweig b1 und den ö-Zweig der Stöpselschnur sowie den δ-Zweig der Amtsleitung zum Amt zurück. Dieser Strom bringt auch das Schlußzeichenrelais 29 zum Ansprechen, das einerseits die ihm zugewiesene Schlußlampe 31 abschaltet, so daß die Bedienung der Umschaltestelle U Kenntnis von dem Melden des verlangten Teilnehmers N erhält und andererseits das Relais 16 in einen Stromkreis von der Batterie 6 über den Stöpselteil 32, eine Leitung 33, den Arbeitskontakt des Ankers 34 des Relais 29 und die Wicklung von 16 nach Erde einschaltet. Das Relais 16 trennt durch Anzug seines Ankers 15 die Brücke 12, 13, 14, 15, 17, 18, 19 ab. Zugleich macht es durch Anzug seiner Anker 35, 36 der Bedienung der Umschaltestelle U unmöglich, das Gespräch zu belauschen, überbrückt durch seine Anker 37, 38 den Rufschalter 28, so daß die Umschaltestelle U die Sprechleitungszweige nicht unterbrechen kann und verhindert durch Anzug des Ankers 39 ein Anlegen von Rufstrom an die Zweige O1, bv
Wenn bei Gesprächsschluß der Nebenstellenteilnehmer N seinen Hörer anhängt, so wird der Stromfluß über die Relais 23 und 29 unterbrochen. Durch deren abfallende Anker wird zugleich auch das Relais 16 stromlos gemacht. Das Relais 16 ist so eingerichtet, daß es seinen Anker erst abfallen läßt, wenn die Anker der Relais 23 und 29 bereits in die Ruhelage zurückgekehrt sind (Verzögerungsrelais). Wenn dann der Anker 15 des Relais 16 an seinen Ruhekontakt wieder die Brücke zwischen die Sprechleitungszweige legt, ist das Relais 23 durch eine Leitung über den Ruhekontakt seines eigenen Ankers 40, einen Ruhekontakt des Ankers 41 des Relais 29, den Arbeitskontakt des Ankers 42 des Relais 10 und den Sprechumschalterkontakt 43 bereits kurzgeschlossen, so daß es durch den jetzt über die Brücke fließenden Strom nicht mehr erregt werden kann. Somit ist eine Störung der Schlußzeichengabe nicht möglich; sowohl die Lampe 24 wie die Lampe 31 leuchten und geben der Bedienung von U das Signal zur Trennung der Verbindung. Die wiedereingeschaltete Brücke bewirkt, daß ein Strom über die Amtsleitung zur Umschaltestelle U fließt, solange der Stöpsel 4 noch nicht gezogen ist. Die Amtsleitung a, b wird also besetzt gehalten und damit falsche Verbindungen verhütet. Ist das Amt ein solches mit selbsttätigen Wählern, so kann durch die Pause, die zwischen dem Anhängen des Hörers und dem Abfall des Ankers 15 des Relais 16 verstreicht, und in der die Amtsleitung vorübergehend stromlos ist, dazu benutzt werden, die selbsttätigen Wähler des Amtes sofort (durch Stromunterbrechung) auszulösen, trotzdem aber eine vorzeitige Einstellung anderer Wähler auf die gleiche Leitung, die zu einer falschen Verbindung führen könnte, zu verhindern.
Wenn die Nebenstelle N das Amt anzurufen wünscht, so wird beim Stecken des Verbindungsstöpsels 26 in die Amtsklinke 5 (der Abfragestöpsel 4 ist in diesem Falle in die Klinke 27 der anrufenden Nebenstelle gesteckt) ein Relais 50 ansprechen, das in der gleichen Weise, wie bei einem amtsseitigen Anruf das Relais 10 die Batterie 11 von den Sprechädern der Stöpselschnur abtrennt. Die Brücke über die Drosselspulen 12, 19 kann jedoch nicht hergestellt werden, da gleichzeitig das Relais 16 über 34, 33, 32 und die Klinkenfeder 52 von der Batterie Strom erhält und seinen Anker 15 anzieht. An seinem Kontakt 51 bereitet das Relais 50 einen Kurzschlußstromkreis für das Schlußzeichenrelais 29 des jetzt in der Ämtsklinke 5 steckenden Stöpsels 26 vor. Dieser kann jedoch zunächst nicht zustande kommen, da das Relais 23 unter Strom steht und den Kurzschlußstromkreis bei 53 unterbrochen hält. Auch das erregte Relais 29 hält den Kurzschlußweg bei, 55 noch unterbrochen.
Beim Anhängen des Hörers beim Teilnehmer N werden die Relais 23 und 29 strom-
los, die Kontakte 53 und 55 werden geschlossen. Das Relais 29 unterbricht durch seinen Anker 34 wieder den Stromkreis des Relais 16. Bevor dieses jedoch seinen Anker abfallen lassen kann, sind die Kontakte 53 und 55 geschlossen und der über die am Anker 15 wieder eingeschaltete Brücke über die Drosselspulen 12, ig fließende Strom kann jetzt das Relais 29 wegen des um es gelegten Kurzschlusses 51, 53, 55 nicht mehr erregen. Es tritt infolgedessen, wie vorher beschrieben, am Nebenstellenumschalter U die doppelseitige Schlußzeichengabe ein.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Nebenstellenumschalter in Zentralbatteriefernsprechanlagen mit doppelseitiger Schlußzeichengabe im Nebenstellenumschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom über eine Brücke (12, 13, 14, 15, 17, 18, 19) zwischen den Sprechadern, die besteht, wenn sich der Hörer des Nebenstellenteilnehmers (N) am Hakenumschalter befindet, das Schlußrelais (23 oder 29) des in der Amtsklinke (5) steckenden Stöpsels (4 oder 26) vor Aufnahme des Gespräches durchfließt, während das Relais (23 oder 29) durch beim Anhängen des Teilnehmerhörers bei Gesprächsschluß vor Wiedereinschaltung der Brücke eintretende Schaltvorgänge (Überbrückung durch Kurzschlußleitung 40, 41, 42, 43 oder 51, 53, 55, Abschaltung o. dgl.) vor einer Beeinflussung durch den Brückenstrom bewahrt wird, zum Zwecke, trotz Besetzhaltens der Amtsleitung (a, b) durch den Brückenstrom beide Schlußzeichen (24, 31) zum Erscheinen zu bringen. ■ 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedereinschaltung der Brücke (12, 13, 14, 15,
    17, 18, 19 oder 12, 13, obersten Anker von 50, 14, 15, 17, 18, 19) bei Gesprächsschluß durch ein vom Nebenstellenteilnehmer (N) abhängiges Relais (16) mit verzögerten Ankerbewegungen derart veranlaßt wird, daß der Strombezug über die Sprechleitung vorübergehend unterbrochen und erst wieder eingeleitet wird, nachdem die Schaltvorgänge (Abfall der Schlußrelaisanker 25, 40 und 34, 55) eingetreten sind, die das Schlußzeichenrelais (23, 29) des in der Amtsklinke (5) steckenden Stöpsels (4 oder 26) vor einer Beeinflussung durch den Brückenstrom bewahren.
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anhängen des Teilnehmerhörers bei Gesprächsschluß das vorübergehende Stromloswerden beider Schlußrelais (23, 29) vor Einschaltung der Brücke (12, 13, 14, 15, 17,
    18, 19 oder 12, 13, obersten Anker von 50, 14, 15, 17, 18, 19) einen über Ruhekontakt (40, 55) beider Relais (23, 29) geführten Kurzschlußweg (40, 41, 42, 43 bzw. 51, 53, 55) herstellt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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