DE237448A - - Google Patents

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DE237448A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 237448 -KLASSE 4d. GRUPPE
GEBRÜDER JACOB in ZWICKAU ι. Sa.
den Hauptbrenner übertragen wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1910 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine mit dem Brennerhahn gekuppelte Reibfunkenzündung für Gaslampen, bei der in bekannter Weise die Zündung vom P'unker durch eine nur vorübergehend brennende Nebenflamme auf den Hauptbrenner übertragen wird. Nach der Erfindung dient eine einzige Feder gleichzeitig als Rückholfeder für das Hahnküken und Schnellfeder für den Anreißer.·
ίο Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf dem Hahnküken eine als Anreißer dienende Scheibe drehbar befestigt, welche bei der Öffnungsbewegung des Hahnes nach Vor drehung durch die Feder zunächst unter Anreißen des Funkers so weit zurückgeschnellt wird, bis sie durch Aufprallen ihres Anschlages auf einen am Hahnküken sitzenden Anschlag aufgehalten wird, worauf sie nach Freigabe des Hahnhebels das Küken unter weiterer eigener Rückdrehung mittels der erwähnten Anschläge bis zum Verschluß der Nebenflammenleitung zurückdreht und durch einen feststehenden Anschlag am Hahngehäuse abgefangen wird. Bei dieser Ausführung kommt eine besondere Lagerung für den Reiber und jeder Zwisehenmechanismus zwischen Reiber und Küken in Fortfall, und die ganze Steuerung hinsichtlich der verschiedenen gewünschten Hahnstellungen wird durch am Harmwirbel, Reiber und Hahngehäuse angebrachte Anschläge bewirkt.
Auf der Zeichnung ist
Fig. ι eine Vorderansicht zum Teil im Schnitt einer mit der neuen Zündeinrichtung versehenen Aufwärtslampe,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Zündmechanismus während der Öffnungsbewegung des Hahnes,
Fig. 3 eine entsprechende Vorderansicht nach erfolgter Zündung,
Fig. 4 ein Grundriß der Zündeinrichtung nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Vorderansicht der Reiberplatte und des Hahnes mit den daran befindlichen Anschlägen,
Fig. 6 eine entsprechende Vorderansicht bei teilweise in die Öffnungslage gedrehtem Hahn,
Fig. 7 eine entsprechende Vorderansicht bei der äußersten Hahnstellung während der Öffnungsbewegung,
Fig. 8 eine entsprechende Vorderansicht nach erfolgter Zündung,
Fig. 9 ein Querschnitt durch den Hahn bei entsprechend Fig. 5 außer Betrieb befindlicher Lampe,
Fig. 10 ein Querschnitt durch den Hahn bei geöffneter Hauptflammen- und Nebenflammenleitung entsprechend Fig. 6 und 7, '
Fig. 11 ein Schnitt bei geöffneter Hauptflammenleitung und geschlossener Nebenflammenleitung entsprechend Fig. 8,
Fig. 12 eine Vorderansicht einer mit der
neuen Zündeinrichtung versehenen Invertlampe.
In dem zur Hauptflamme der Lampe führenden Gasrohr ι ist der Hahn 2 angebracht, mit. dessen Küken der zweiarmige Hebel 3 fest verbunden ist. Von dem Hahn 2 aus führt in bekannter Weise das Rohr 4 zur Hauptflamme, welche den Glühstrumpf zum Leuchten bringt. Auf dem Hahnküken 2 ist die Scheibe 5 drehba-r, welche auf ihrer Vorderseite einen Zapfen 6 für eine Mitnehmerklinke 7 trägt. Die letztere ist als Winkelhebel ausgebildet, dessen rückwärtiger Arm mit 8 bezeichnet ist. Die Klinke 7 arbeitet mit einem an dem Hebel 3 befestigten Mitnehmerstift 9 zusammen. Der Hebel 3 steht unter der Einwirkung einer Schraubenfeder 10, welche einerseits an der Scheibe 5, andererseits an einem am Lampengehäuse befestigten Ansatz 11 angreift.
Am Lampengehäuse ist ferner die Röhre 12 für einen Stift 13 aus P3'rophormetall gelagert, welcher in bekannter Weise durch eine Feder 14 gegen eine an der Scheibe 5 befindliehe Reibfläche 15 gepreßt wird.
Am Hahnküken 2 ist ein radial herausragender Stift 16 befestigt, welcher in noch näher zu erläuternder Weise als Anschlag für einen von der Scheibe 5 nach hinten parallel zur Hahnkükenachse herausragenden Stift 17 dient. Außer diesem Stift 17 trägt die Scheibe 5 noch einen zweiten nach rückwärts vorragenden Stift 18, welchem ein am Hahngehäuse befestigter Stift 19, wie ebenfalls noch später zu erläutern, als Anschlag dient.
Neben der Stelle, an welcher die Zündvorrichtung angebracht ist, ist ein Rohr 20 vorgesehen, welches in der für Kletterzündungen üblichen Weise mit feinen Löchern 21 versehen ist, deren unterstes so steht, daß der daraus austretende Strahl in unmittelbarer Nähe der Zündstelle gelangt und somit durch die Reibfunken gezündet wird. Dieses Rohr 20 ist an einen im Hahngehäuse angebrachten Seitenkanal 22 (s. Fig. 9 bis 11) angeschlossen und wird durch eine Bohrung 23 des Hahnes 2 gesteuert. Diese Bohrung 23 steht in Verbindung" mit der Hauptbohrung 24, welche den an das Rohr 1 sich anschließenden Kanal 25 steuert.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 bis 11 wirkt in folgender Weise:
Wird der Hahnhebel 3 aus der Stellung nach Fig. 1 in die Stellung nach Fig. 2 gedreht, so wird die an der Scheibe 5 mittels Zapfens 6 befestigte Klinke 7, welche unter dem Einfluß ihres Gewichtes über den am Hahnhebel 3 befestigten Zapfen 9 greift, durch diesen Zapfen mitgezogen und nimmt ihrerseits mittels ihres Drehzapfens 6 die Scheibe 5 mit. Hierbei bewegt sich der Hahn aus der Stellung nach Fig. 9 in diejenige nach Fig. 10, so daß bei Erreichung der Lage nach Fig. 2 der Kanal 25 einerseits durch die Bohrung 24 mit dem zur Hauptflamme führenden Rohr 4, andererseits durch die Bohrung 23 mit dem zur Nebenflamme führenden Kanal 22 verbunden ist.
Bei der Stellung nach Fig. 2 trifft der rückwärtige Ausrückarm 8 der Mitnehmerklinke 7 die für ihn als Anschlag dienende feststehende Röhre 12 und wird, während der Hebel 3 aus der Stellung nach Fig. 2 in die in Fig. 3 stark gezeichnete Stellung weiterbewegt wird, durch diese Röhre 12 zurückgehalten. Infolgedessen schwingt die Klinke 7 um den Zapfen 6 und .läßt den bisher von ihr festgehaltenen Zapfen 9 des Hebels 3 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise frei. Dadurch wird die Scheibe 5, welche bisher unter Spannen der Zugfeder 10 gedreht wurde, frei, und die Feder schleudert die Scheibe nebst der Klinke zurück, wobei die Reibfläche 15 rasch an dem Funkerstift 13 vorbeistreicht und Funken erzeugt, welche das aus den Öffnungen 21 der Röhre 20 austretende Gas entzünden, wie dies durch kleine Flämmchen in Fig. 10 angedeutet ist. Infolgedessen eilt eine Kletterflamme an der Röhre 20 empor und entzündet das durch das Rohr 4 inzwischen zum Strumpf gelangte und durch diesen ausgeströmte Gasluftgemisch. Die Nebenflamme brennt, solange der Hebel 3 in der Stellung nach Fig. 3 und 10 gehalten wird. ■ .
Bei dem oben erläuterten Zurückschnellen der Scheibe 5 prallt der an dieser letzteren vorgesehene Ansatz 17, wie dies Fig. 3 und 7 zeigen, gegen den mit dem Hahnküken 2 verbundenen radialen Stift 16, wodurch die Scheibe S, da ja der Hahnhebel 3 und damit auch der radiale Stift 16 zurzeit noch in ihrer Lage festgehalten sind, verhindert wird, in die Anfangslage nach Fig. 1 zurückzuschnellen. Die Feder 10 bleibt daher, was durch ihre gegenüber der Fig. 1 in Fig. 3 vergrößerte Länge deutlich gemacht ist, noch teilweise unter Spannung. :
Wird nunmehr nach erfolgter Zündung der Hauptflamme der Hebel 3 losgelassen, so nimmt der durch die Zugkraft der Feder 10 gegen den Stift 16 gepreßte, an der sich zurückdrehenden Scheibe 5 befestigte Stift 17 den Stift 16 und damit auch das Hahnküken 2 und den Hahnhebel 3 entgegengesetzt zur Öffnungsbewegung mit, so daß der Hebel 3 die in Fig. 3 punktiert eingezeichnete Lage 37 einnimmt, während die übrigen eben erwähnten Teile die aus . Fig. 8 und 11 ersichtliche Stellung einnehmen, bei der zwar der Kanal 25 durch die Bohrung 24 mit dem Rohr 4 voll in Verbindung steht, dagegen der Seitenkanal 22 mit der Hilfsbohrung 23 nicht mehr
verbunden ist. Mithin erlischt jetzt die Nebenflamme, während die Hauptflamme weiterbrennt.
Beim Loslassen des Hebels 3 könnte unter der Einwirkung der Massenträgheit der Fall eintreten, daß die Scheibe 5 zu weit zurückgedreht wird und dadurch auch das Hahnküken mittels der Anschläge 17 und 16 zu weit zurückdreht, so daß nicht, bloß die Nebenflammenleitung, sondern auch die Hauptflammenleitung teilweise oder ganz abgeschlossen werden würde. Dies wird durch den festen Anschlag 19 verhindert, gegen welchen beim Zurückschnellen der Scheibe 5 der daran befestigte Anschlag 18, wie in Fig. 8 dargestellt, antrifft, wodurch die Scheibe 5 aufgehalten
Wird der Hebel 3 in die Lage nach Fig. 1 zurückgedreht, so gelangt der Hahn in die Lage nach Fig. 9 zurück, in welcher Haupt- und Nebenflammenleitung abgeschlossen sind, und die Klinke 7 fällt, wie in Fig. 1 veranschaulicht, wieder über den Zapfen 9 ein.
In Fig. 12 ist eine mit der neuen Zündung versehene Invertlampe dargestellt. Der Mechanismus ist im wesentlichen derselbe wie bei der bereits beschriebenen stehenden Lampe; eine genauere Beschreibung erübrigt sich daher. Ein wesentlicher Unterschied ist nur insofern vorhanden, als die Kletterzündung in Fortfall gekommen ist. Die aus der Öffnung 21 heraustretende Stichflamme ist hier so kräftig bemessen, daß sie genügend nahe an die Austrittsstelle des vom Glühstrumpf kommenden Gasluftgemisches heranschlägt, um dieses mit Sicherheit zu entzünden. Selbstverständlich könnte aber auch bei Invertlampen eine Kletterzündung eingeschaltet werden.
Die neue Zündeinrichtung kann bei Aufrechtlampen und Invertlampen jeder Art in ■. Verbindung mit senkrechter und wagerechter Hahnbewegung usw. sowie auch für besondere Zwecke bei ähnlichen Vorrichtungen, wie Zigarrenanzündern usw., \^erwendung finden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Mit dem Brennerhahn gekuppelte Reibfunkenzündung für Gaslampen, bei der die Zündung vom Funker durch eine nur vorübergehend brennende Nebenflamme auf den Hauptbrenner übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Feder gleichzeitig als Rückholfeder für das Hahnküken und Schnell feder für den Anreißer dient.
2. Ausführungsform der Zündung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Hahnküken (2) eine als Anreißer dienende Scheibe (5) drehbar befestigt ist, welche bei der Öffnungsbewegung des Hahnes nach Vordrehung durch die Feder (10) zunächst unter Anreißen des Funkers (13) so weit zurückgeschnellt wird, bis sie durch Aufprallen ihres Anschlages (17) auf einen am Hahhküken sitzenden Stift (16) aufgehalten wird, worauf sie nach Freigabe des Hahnhebels das Küken unter weiterer eigener Rückdrehung mittels der Anschläge (16 und 17) bis zum Abschluß der Nebenflammenleitung zurückdreht und durch einen feststehenden Anschlag (19) am Hahngehäuse abgefangen wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

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