DE2372C

DE2372C - Fadenführer-Apparat an Strickmaschinen

Info

Publication number: DE2372C
Application number: DENDAT2372D
Authority: DE
Original assignee: G. F. GROSSER, Maschinenfabrikant, in Markersdorf bei Burgstädt i. Sachsen

Description

Patent-Anspruch: Die Fadenführer-Einrichtung, nach welcher die Führer-Kästchen OP bewegliche und die vier Mitnehmer KLMN verschieden geformte Vorsprünge erhalten, so dafs die ersteren durch die letzteren beliebig hin- und herzuschieben sind, an Maschinen mit gleich langen und an solchen mit kurzen und langen Nadeln.

Hierzu I Blatt Zeit_v

Claims

1877.

Klasse 25.

G. F. GROSSER in MARKERSDORF bei BURGSTÄDT (Sachsen). Fadenführer-Apparat an Strickmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. August 1877 ab.

Lamb'sche Strickmaschinen mit doppelten Schlössern auf jeder Seite, oder bei kurzen und langen Nadeln mit vierfachen Schlössern auf jeder Seite verwendet man bis jetzt immer in der Weise zur Herstellung von Farbmustern in Ränder- und Fang - Waaren, dafs man zwei Fadenführer α b (siehe beiliegende Zeichnung) anbringt, deren einer, z. B. a, bei einem Ausschube der Schlofsplatten vorangeht, so dafs sein Faden durch die Wirkung der vorangehenden Schlösser 1, 2 auf jeder Seite Maschen oder Henkel bildet, während der Führer b zu den Arbeiten der nachfolgenden Schlösser 3, 4 seinen Faden liefert; dafs dann beim nächsten Ausschube zurück je nach dem Muster entweder der Faden von α oder der von b vorangeführt wird.

Im Falle eines Wechselns der Fäden hat man bisher dieselben abgerissen und, miteinander vertauscht, in die Führer wieder eingelegt. Die folgende Einrichtung ermöglicht aber den Wechsel ohne diese Störung in einfacher Weise.

Auf jeder Seite der Maschine sind zwei Mitnehmer KL und MN angebracht, welche mit den Schlofsplatten A B verschoben werden und mit ihren vorspringenden Nasen kl mn an die Knaggen cdefghop der beiden Fadenführer-Kästchen O P stofsen und diese fortschieben. Damit nun aber nicht immer beide vorangehende Mitnehmer (K M nach rechts und L N nach links hin) beide Führer ab erfassen, wodurch die nachfolgenden Schlösser keinen Faden hätten, sondern, damit immer nur ein Faden vorangeht und der andere nachfolgt, so sind die beiden Knaggen ef des Kästchens O nicht fest mit O verbunden, sondern um Bolzen e, /, ttfc
sie können daher aufwärts geklappt

wenn sie nicht zur Verwendung gelangen sollen. Ebenso ist die Knagge/ nicht fest auf P, sondern um den Bolzen /, drehbar und kann abgestellt werden.

Endlich haben noch die Vorspränge an den Mitnehmern KLMN verschiedene Formen: sie sind (Fig. 1 bei k I tn n) nach rechts oder links abgeschrägt und können darnach entweder nur beim Schübe nach rechts oder links die Kästchen erfassen und fortschieben, je nachdem sie mit ihrer rechtwinkligen Kante die Knaggen beim Hin- oder Hergange anstofsen; sie gleiten dagegen über diese Knaggen durch Federung von KL MN hinweg, wenn ihre schiefen Kanten an dieselben treffen. Andere Theile der Vorsprünge, z. B. Wi, Fi%. i, sind auf beiden Seiten abgerundet, dieselben laufen auf die Ausrückkeile i (Fig. i, 2) und drängen die Mitnehmer von O P ab.

Durch Regulirung der drehbaren Knaggen ef und p ist es nun leicht, für einen Ausschub irgend einen Führer α oder b vorangehend und den anderen nachfolgend zu verwenden.

Diese Einrichtung ist nicht nur an Maschinen mit kurzen und langen Nadeln, sondern auch an solchen mit gleichlangen Nadeln, welche auf einer Seite nur zwei Schlösser 1, 3 (Fig. 2) haben, zu benutzen.