DE237249C - - Google Patents
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- DE237249C DE237249C DENDAT237249D DE237249DA DE237249C DE 237249 C DE237249 C DE 237249C DE NDAT237249 D DENDAT237249 D DE NDAT237249D DE 237249D A DE237249D A DE 237249DA DE 237249 C DE237249 C DE 237249C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 237249 KLASSE 45 7e. GRUPPE
Vorrichtung zum Verscheuchen von Vieh von Bahngleisen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verscheuchen von Vieh von
Bahngleisen, damit das Vieh von herannahen den Zügen nicht überfahren werden kann. Gemaß
der Erfindung sind zwischen und gegebenenfalls auch neben den Schienen hohle Metallwalzen drehbar in entsprechenden Unterstützungen
gelagert. Die Walzen enthalten im Innern frei bewegliche Körper, zum Zweck,
ίο bei einer Drehung der Walzen durch das die
Gleise betretende Vieh ein klapperndes Geräusch zu erzeugen.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß sie keinerlei
Wartung oder Energie nötig hat, wie dies bei den durch Motoren bewegten Vorrichtungen
der Fall ist. Ferner ertönt das durch die Drehung der Walzen hervorgerufene Geräusch
nicht dauernd, sondern nur dann, wenn das
Vieh den Bahnkörper betritt. Die Wirkung des plötzlich auftretenden Geräusches ist wesentlich'
besser als diejenige eines ständig wirkenden Lärms, an den sich das Vieh allmählich
gewöhnt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Fig. 1 ist eine
Oberansicht der neuen Vorrichtung. Fig. 2 und 3 zeigen Längs- bzw. Querschnitte. Fig. 4
und 5 sind schaubildliche Einzelansichten und erläutern die Befestigungsweise der Walzen.
Fig. 6 ist eine der Fig. 5 ähnliche schaubildliche Einzelansicht und' erläutert eine abgeänderte
Ausführung der Befestigung für die Walzen.
Die Gleisschienen 1 sind von den Querschwellen 2 unterstützt; letztere sind im Querschnitt
vorteilhaft dreieckig, so daß ihre oberen oder Seitenflächen abwärts geneigt sind.
Zwischen den Schienen eines Gleises und zweckmäßig auch seitlich. davon ist eine Anzahl
von Walzen 3 angeordnet, die vorteilhaft im wesentlichen zylindrische. Form haben und
aus Blech bestehen. Die Walzenmäntel 5 sind in der Längsrichtung gewellt und tragen an
ihren Enden kreisförmige Stirnplatten 4. Die Walzen 3 enthalten in ihrem Innern frei bewegliche
Körper 6, die bei einer Drehung der Walzen ein rasselndes oder klapperndes Geräusch
erzeugen. Die Körper 6 können aus Kieselsteinen, Murmeln, Schrotkugeln oder anderen
harten, im wesentlichen kugelförmigen Körpern bestehen, die ein Geräusch erzeugen,
wenn sie gegen den gewellten Blechmantel 5 fallen.
Die Walzen 3 sind auf Querstangen 7 angebracht, die durch Öffnungen 8 in den Stirnplatten 4 hindurchgehen. Die Stirnplatten
sind mit Naben 9 versehen, um einwärts gerichtete Lagerflächen für die Drehstange zu
schaffen. Die Füße der Gleisschienen 1 werden als Träger für die Stangen 7 benutzt, die
an den Füßen oder Flanschen dadurch befestigt werden, daß man in ihren Enden Kerben
oder Ausschnitte 10, 11 anbringt, die zur Aufnahme der gegenüberliegenden Schienenflanschen
dienen. Die Kerbe 10 an dem einen Ende jeder Stange 7 ist verhältnismäßig kurz
und gerade groß genug, um den Fuß der einen
Schiene aufzunehmen. Die Kerbe ii an dem anderen Ende der Stange 7 ist so lang, daß in
ihr neben dem Fuß der anderen Schiene noch ein Sperrkeil 12 Platz findet. Der Keil 12
wird in den inneren Teil der Kerbe 11 eingetrieben, nachdem das äußere Ende dieser
Kerbe mit dem Fuß der Schiene in Berührung getreten ist, so daß die Stange 7 zwischen den
beiden Gleisschienen sicher festgeklemmt wird.
Falls wünschenswert, kann das mit der langen Kerbe 11 versehene Ende der Stange 7 mit
einer weiteren Kerbe oder einem Schlitz 13 versehen sein, die oder der die Kerbe 11 rechtwinklig
schneidet, so daß der Keil senkrecht statt wagerecht eingeführt werden kann, wie
dies aus Fig. 5 zu ersehen ist. An den Enden der Walzen 3 sind auf der Stange 7 vorteilhaft
Unterlagsscheiben 14 angeordnet. Selbstverständlich können zwischen je zwei Schienenschwellen
eine oder mehr Walzen angeordnet werden.
Die Walzen 3 werden, wie bereits erwähnt, zwischen zwei Schienen eines Gleises vorgesehen
; bei zweigleisigen Strecken können Walzen 15 (Fig. 4) zwischen den benachbarten
Schienen der beiden Gleise angebracht werden. Sowohl bei eingleisigem als auch bei zweigleisigem
Streckenbau werden ähnliche, aber kleinere Walzen 16 zwischen den äußeren Flansehen
der Schienenfüße und einem zur Unterstützung der Drehzapfen dienenden Metallwinkel
oder einer Platte 17 vorgesehen. Dieser Winkel oder diese Platte 17 kann an den
Enden der Querschwellen 2 in beliebiger Weise angebracht werden, wie dies bei 18 (Fig. 3)
angedeutet ist.
Wenn ein Tier freiwillig die Vorrichtung überschreiten will, dann prüft es stets zunächst
diesen Übergang. In dem Augenblick, in dem das Tier den Zylinder oder die Rolle mit seinem
Huf oder seiner Schnauze berührt, erkennt es an der Drehbewegung der Walzen, daß hier
schwankender Boden vorhanden ist, und wird durch das von den Kugeln oder anderen Körpern
in den Walzen hervorgebrachte Klappern oder Rasseln verscheucht. Überschreitet ein
Tier unfreiwillig die vorliegende Vorrichtung, wird es beispielsweise durch andere Tiere oder
durch einen Zug erschreckt hinübergetrieben, so erleidet es in der Vorrichtung keine Verletzung
und kann sich auch nicht in ihr verfangen, da die Drehbewegung der Walzen und die Nachgiebigkeit des Metalls, aus dem die
Walzen hergestellt sind, eine leichte Freigabe der Gliedmaßen eines Tieres bei der geringsten
Anstrengung ermöglicht. Der besondere Aufbau der Vorrichtung macht sie außerordentlich
billig und gleichzeitig stark und dauerhaft. Infolge Anbringung der Drehzapfen für die
Rollen auf den Schienenfüßen ist die Anordnung eines besonderen Rahmenwerkes unnötig, und
die Vorrichtung kann dementsprechend unter Aufwendung ganz geringer Kosten schnell und
leicht eingesetzt werden. Ist sie einmal an Ort und Stelle eingesetzt, dann erfordert sie praktisch
gar keine Unterhaltung und Überwachung. Werden die Walzen aus galvanisiertem Eisen
hergestellt, dann sind sie auch in der tiefsten Dunkelheit sichtbar, was außerordentlich vorteilhaft
ist.
In Fig. 6 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Befestigung für die Walzen veranschaulicht.
Diese Konstruktion ist der vorher beschriebenen in bezug auf die Walzen und Achsen ähnlich. Auch hier ist die Achse mit
den Schlitzen 10, 11, 13 versehen. Der Keil 12
ist jedoch beseitigt und an seiner Stelle die Mutter 121 vorgesehen. Die geschlitzten Enden
der Achse sind mit Schraubengewinde versehen, das sich bis über die inneren Enden der Schlitze
erstreckt. Die Muttern 121 werden auf die Achsenenden aufgebracht und bis an das innere
Ende des Gewindes gedreht. Nun wird die Achse mit ihren geschlitzten Enden über die
Schienenfüße geschoben, worauf die Muttern nach außen gegen den Rand der Schienenfüße
geschraubt werden, wobei die beim Aufschieben der Achse auf die Schienenfüße gespreizten
Enden zusammengedrückt werden und die Mutter gegen den Rand des Schienenfußes gepreßt wird, so daß die Zylinder in ihrer
Lage gesichert sind. Die beiden beschriebenen Ausführungsformen für die Lagensicherung der
Zylinder zwischen den Schienen können gleich gut Verwendung finden, doch wird bei Benutzung
der Muttern eine absolute Sicherheit mit nur geringen Mehrkosten erzielt.
Claims (7)
1. Vorrichtung ζμηι Verscheuchen von
Vieh von Bahngleisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schienen hohle
Metallwalzen drehbar in entsprechenden Unterstützungen gelagert sind, die1 im
Innern frei bewegliche . Körper enthalten, zum Zwecke, bei einer Drehung der Metallwalzen
durch das die Gleise betretende Vieh ein klapperndes Geräusch zu erzeugen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Metallwalzen
sternförmigen Querschnitt besitzen und aus Wellblech bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterstützungen
für die di-ehbaren, hohlen Metallwalzen die Füße der Gleisschienen dienen, über die
die Achsen der Metallwalzen greifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen für die
hohlen Walzen an ihren Enden mit Kerben
versehen sind, mittels deren sie auf die Trageglieder aufgeschoben und in ihrer Lage
durch Sperrkeile gesichert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Gleisschienen
besondere Träger vorgesehen sind, zwischen denen und den Schienenfüßen die
Achsen für die Metallwalzen eingespreizt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß an den im Querschnitt V-förmig gestalteten Ouerschwellen für die
Schienen Metallwinkel mit ihrem aufrecht stehenden Teil derart befestigt sind, daß
die wagerechten Schenkel dieser Winkelstücke nach innen in die Ebene der Schienenfüße
ragen, so daß für die Achsen der außerhalb der Gleise angeordneten Metallwalzen einerseits die Schienenfüße und anderseits
die wagerechten Schenkel der Win- ao kelstücke als Unterstützung dienen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an ihren Enden
mit Längskerben versehenen Achsen der Metallwalzen an ihren Enden mit über die Kerbenlänge hinausreichendem Gewinde versehen
sind, auf dem eine Gewindemutter zum Zusammendrücken des beim Aufschieben auf die Schienenfüße gespreizten
Achsenendes angeordnet ist;
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE237249C true DE237249C (de) |
Family
ID=496875
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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| DENDAT237249D Active DE237249C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
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