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mechanisch angetriebenes künstliches Lockmittel für Hundewettrennen
' Die Erfindung bezieht sich auf vornehmlich bei Hundewettrennen zu verwendend künstliche
Lockmittel und besonders auf die zu deren Bewegung dienenden Mittel. -Sie umfaßt
im wesentlichen die Mittel, um einem mechanisch- angetriebenen Lockmittel solche
Bewegungen zu ,erteilen, daß es den täuschenden Eindruck eines tierischen Lebewesens
erweckt, zu dem--Zweck, Hunde zur Verfolgung desselben anzuregen.
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Es sind bisher viele Vorrichtungen vorgeschlagen worden, um Hunde
und andere Tiere .abzurichten, längs eines vorher bestimmten Weges ein künstliches
Lockmittel zu verfolgen, das einen genügenden Vorsprung beibehält, um die
Tiere zur Entfaltung ihrer größten Geschwindigkeit beim Verfolgen des Lockmittels
anzuspornen. Der Eifer der Hunde, das Lockmittel zu erbeuten, zeigt sich am besten-
bei .einem Wettbewerbe und ist ..ein besonderes Kennzeichen deiner Hunderasse gegenüber
Tieren, die keine überlegung und keinen bewußten Drang zum Erfolge besitzen. ` Die
bekannten- Lockmittel sind nicht ganz züfriedenstellend, weil. ihre leblose Haltung
die Hunde nicht anreizt, so daß die Verfolgung schwach ist und nicht immer bei höchster
Anspannung vor sich geht. Aus diesem Grunde ist die Bewegung des künstlichen Lockmittels
wichtig oder zum mindesten wünschenswert, weil hierdurch die Hunde zu dem Glauben
verleitet werden, daß das Lückmittel natürlich sei, so daß sie alle Anstrengungen
machen, um die Beute vor allen anderen mitbeteiligten Hunden zu erringen.
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Die Erfindung bezweckt in erster Linie die Vereinfachung der Bauart
und die Verbesserung der Wirkungsweise derartiger Vorrichtungen.
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Weiter bezweckt sie- die Anwendung von Mitteln, um das Lockmittel
lebensgetreu zu bewegen.
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Ferner bezweckt die Erfindung, dem Lockmittel eine solche Bewegung
zu erteilen,- daß es den Eindruck eines in Bewegung befindlichen Tieres erweckt.
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Die Erfindung sieht weiter Mittel. vor; um das Lockmittel längs einer
vorgeschriebenen Bahn zu bewegen und dabei selbst charakteristische Bewegungen .auszuführen.
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Endlich .sieht die Erfindung Mittel zwischen dem Lockmittel und seiner
Leitvorrichtung vor; um dem ersterem; entsprechend der Fortbewegung der Leitvorrichtung
intermittierende Bewegungen zu erteilen.
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In den: Zeichnungen ist °- Abb. i eine Vorderansicht der Vorrichtung,
Abb.2 ein Grundriß, Abb. 3 ein S.chuitt nach der Linie III-III von Abb. i, Abb.
q. ein Schnitt nach der Linie IV-IV von Abb. 2, .
Abb.5-.eine Ansicht
einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung, Abb'. 6 -.ein Schnitt nach der Linie
VI-VI von Abb.5. Abb. 7 ein Schnitt nach der Linie VII-VII von Abb. 5 und Abb. 8
eine Exldansächt einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung nach Abb.5 zum Antrieb
des Lockmittels.
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Die für die Veranschaulichung gewählte Bauart besteht im wesentlichen
aus einem rechteckigen: Metallrahmen. i o, der- nahe seinen Enden mit Lagern i i
und i ä ausgestattet äst. Diese Lager i i und 12 sind mit Bohrungen zur Aufnahme
der parallelen Wellen 13 und 14 versehen, deren Enden sieh über den Rahmen
hinaus erstrecken und Räder 15 tragen. Die Räder 15 werden auf den Achsen 13 und
14 mittels der Schraubenmuttern 16 von üblicher Bauart festgehalten. Die Räder 1-5
sind mit Spurkränzen 17 versehen, damit der von den Rädern getragene Rahmen oder
Wagen io sich auf parallelen Schienen 18 längs einer vorgeschriebenen Bahn bewegen
kann.
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Der Rahmen oder Wagen i o wird mittels eines Elektromotors i g, der
an dem Rahmen io in irgendeiner üblichen Weise aufgehängt ist, längs der Schienen
18 angetrieben. Der Motor i9 besitzt eine Ankerwelle 20, auf welcher ein Stirnrad
21 befestigt ist, welches in ein .auf der Achse 13 sitzendes Zahnrad 22 eingreift,
wodurch, die Achse 13 in Umdrehung versetzt wird und die Räder r5 .den Rahmen io
durch Reibung auf den Schienen 18 vorwärts hewegen.
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Um ein Lockmittel so an den Rahmen zu stützen, daß es sich im deutlichen
Gesichts; felde des Hundes befindet, ist an -dien Rahmen io quer zu ihm ein `Arm
23 von vorzugsweise rohrförmiger Bauart angeordnet, der von den mit geeigneten Befiestigungsmit=
teln, z. B. Schraubenbolzen 26, an den Seitenteilen des Rahmens befestigten Pfosten
24 Und 25 getragen wird. Die Pfosten 24 und 25 sind durch einen Teil 27 versteift,
so daß die ganze Tragvorrichtung den hauptsächlichen Erschütterungen, denen sie
bei der Bewegung des Rahmens io über die Schienen 18 ausgesetzt ist, zu widerstehen.
vermag.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das innere Ende des Armes 23
mit einer Büchse 28 versehen" die in der Mitte einer Stange 29 befestigt
ist. Diese Stange 29 ist vermittels der von ihren Enden in axialer Richtung vorspringenden
Stifte 3o in den Pfosten 24 drehbar gelagert, wodurch dem Arme 23 innerhalb vorbestimmter
Grenzen eine Schwingbewegung möglich ist. - Diese Schwingbewegung des Armes 23 wird
durch Schlitze 31 begrenzt, die in an den Pfosten 2-5-befestigxen Streifen 32 vorgesehen
sind. An dem Arme 23 ist eine Büchse 33 befestigt, die eine quer angeordnete Stange
34 trägt, welche an ihren Enden mit in axialer Richtung vorspringenden Zapfen 35
versehen ist, die sich durch die Schlitze 31 erstrecken und so eine Führung der
Stange 34 in senkrechter Richtung bewirken.
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Um den Arm 23 so zu stützen, daß die auf ihn wirkenden Erschütterungen
auf ein Mindestmaß verringert werden, sind an der Stange 34 nahe ihren Enden mit
Hilfe geeigneter Befestigungsmibte138 konvergierende Arme 36 und 37 befestigt, deren
.andere Enden an einem Ringe 39 befestigt sind, welcher von dem Arme 23 an einer
von dem. Rahmen io entfernten Stelle getragen wird. Der Ring 39 hat mit Gewinde
versehene Bolzen 4o, die seitlich von ihm vorspringen und zur Aufnahme von. Schraubenmuttern
41 dienen, mit deren Hilfe die konvergierenden Arme 36 und 37 an dem Ringe 39 befestigt
werden- können.
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Um den Arm 23 in einer annähernd wagerechten Lage zu erhalten, ist
es zweckmäßig, ihn mit einem gummibereiften Rade 42 zu versehen, das auf dem Arme
23 drehbar ist und. auf einer Fahrbahn läuft und so den Arm 23 während der Bewegung
längs einer durch die Schienen 18 vorbestimmten Bahn in der gewünschten Stellung
-erhält. Das Rad 42 kann. fortfallen:, wenn ändere Vorkehrungen getroffen sind,
um den Arm 23 während der Bewegung des Rahmens io in der gewünschten Stellung zu
:erhalten.
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Der Wagen oder Rahmen io samt der darauf an'geordneten Vorrichtung
ist gegen Sicht geschützt durch Wände, oder Zäune 44 und 45 von ungleicher Höhe,
die die Schienen 18 vollständig verbergen=Der@Zaun oder die Wand 44 trägt mittels
der Winkelarme 46 die Fahrbahn 43auf welcher das Rad 42 auf seinem - durch die Schienen
18 bestimmten Wege läuft. Über dem- Schienenwege ist zwischen den beiden Zäunen
44 und 45 ein schräges Dach 47 angeordnet, das von dem Zaun 45 mittels daran befestigter
Winkelarme 48 getragen wird, s& daß sehn unterer Rand 49 in einiger Entfernung
über dem oberen Rande des Zaunes 44 endet, um dem- Arme 23 den Austritt und das
Tragen eines Lockmittels zu gestatten. Das Lackmittel besteht in diesem Falle aas
eineinausgestopften Kaninchen 5o, das .auf dem äußeren Ende des Armes 23 . im -
Gesichtsfelde der- Hunde befestigt ist, die jedoch die zur Bewegung des Lockmittels
längs eines vorbestimmten Weges dienende Vorrichtung nicht sehen können. -Das Lo.ckmittel@5o
wird von einer gewölbten, Platte 51 getragen, die ein rohrförmiges Lager 52 besitzt,.
so daß sie- in bezug auf eine die Verlängerung des -Armes 23 bildende
Ilohlwelle
53 eine Drehbewegung `ausführen kann. Das Ende des Armes 23 "ist so gestaltet, daß
ein: kreisrunder Vorsprung 56 der Lagerhülse,52 eine Drehbewegung derselben, innerhalb
bestimmter Grenzen gestattet. Die Lagerhülse 52 wird in. üblicher Weise durch
eine Mutter 57 in ihrer Lage gehalten. -Die das Lockmitte15o tragende Platte 5i
wird für gewöhnlich in ihrer äußersten Drehstellung mittels einer Feder 58 gehalten,
deren eines Endei59 an der Platte 5 i befestigt ist, während ihr anderes Ende an
=einem Vorsprung 6o des Armes 23 befestigt ist. Entgegen der Wirkung der
Feder 58 wird dem Lockmittel 5o durch irgendein, geeignetes Mittel, im vorliegenden
Falle durch einen Zugdraht 61, der bei 62 an einer- der Befestigungsstelle der Feder
58 entgegiengesietzten Stelle der Platte 5 i befestigt ist, eine Bewegung erteilt.
Der Draht 6i- tritt durch eine in der Nähe des Endes des Armes 23 vorgesehene Aussparung
62i nach innen; so daßer auf ein gewisses Stück in axialer Richtung mit dem Arme
23 verläuft, um ihn sowohl gegen, Sicht als auch gegen Verwicklungen durch
die anderen Teile der Vorrichtung zu schützen. Durch eine im Arme 23 nahe dem Rahmen
io vorgesehene ötffnung 63 tritt der Draht 61 aus dem Innern des Armes 23 heraus,
so daß er an einem Hebel 64 oder irgendeiner anderen Vorrichtung befestigt werden
kann, die der das Lockmitte15o tragenden Platte5i eine hin und her gehende oder
schwingende -Bewegung erteilt. Der Hebe164 schwingt um einen an dem Pfosten 25 befestigten
Zapfen 65, so daß seine einer Arm 66 mit dem. Ende 67 des Drahtes 61 verbunden werden
kann, während sein anderer Arm 68 in dem Wege einer Hubscheibe 69 liegt, die an
der Seitenfläche eines in Lagern 7 i gelagerten Zahnrades 7o befestigt oder in irgendeiner
geeigneten Weise angebracht ist. Die Lager 7 i werden von den Seitenteilen des Rahmens
io getragen und halten eine Welle 72, auf welcher das Zahnrad 7ö drehbar angeordnet
ist, das mit einem auf der Ankerwelle 20 .sitzenden Zahntriebe 73 in Eingriff steht.
D,er Arm 66 des Hebels 64 steht unter der Wirkung einer Feder 74, die an einem Vorsprunge
75 befestigt ist und den: Arm 68 des Hebels 64 in seiner Normalstellung im Wege
der Hubscheibe 69 hält.
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Das auf dem Arme 23 drehbar angeordnete Rad 42 wird vermittels einer
Schraubenfeder 76; die zwischen dem Lager 7 i und der am Arme 23 befindlichen Büchse
33 angeordnet ist, in reibender Berührung mit der Fahrbahn 43 gehalten.. Von der
Anordnung einer, solchen Vorrichtung kann Abstand genommen werden, wenn das Gewicht
des Armes 23 genügend groß ist, -um -das Rad 42 in richtiger Berührung mit
der- Fahrbahn 43 zu halten.
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Der Motor i9 wird vorzugsweise von einer dritten Schiene 77 aus mit
Strom versorgt, die in dem vorliegenden Fäll zwischen den Schienen 18 angeordnet
ist und mit einem Stromabnehmer 78 in Berührung ist, der in üblicher Weise die elektrische
Verbindung mit dem Anker über die die Rückleitung bildenden Schienen 18 herstellt.
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Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß durch die Drehung der Ankerwelle
2o dem Wagen io längs der Schienen 18 eine Vorwärtsbewegung und gleichzeitig
dem Lockmittel 5o eine abwechselnde oder schwingende Bewegung erteilt wird. -Diese
letztere wird durch- die Drehung der Hubscheibe 69 im Wege des Hebelarmes 68 bewirkt;
die in, gewissen Zeitabständen durch die Vermittlung des Zugdrahtes 6 i die Platte
5 i bewegt. Die Feder 58 bringt nach jeder Schwingung das Lockmittel in seine Anfangsstellung
zurück, so daß es entsprechend der Vorwärtsbewegung des Wagens io längs des, durch
die Schienen vorgeschriebenen Wegces wirksam angetrieben: wird.
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Die in der Abb. 5 gezeigte Ausführungsform der Erfindung weist eine
Stange 6i'-auf, die innerhalb des rohrförmigen Armes 231 axial angeordnet ist, um
eine wirksame Verbindung mit der das Lockmittel tragenden Platte 5 il herzustellen,
die -durch die im folgenden beschriebene Vorrichtung angetrieben wird. Die Stange
Eil endet in der Nähe des Zahnrades 701, _ welches in: den am Rahmen iol befestigten:
Lagern 7 il 'gelagert ist. Ein Hebel 681 ist an, einem Halter 79- befestigt, der
innerhalb des Armes 231 mit dem Ende der Stange 6 i1 in axialer . Richtung fest
verbunden ist, so daß eine feste Verbindung zwischen dem Hebel 681 und der
Stange Eil geschaffen ist. Der. Hebel 681 ragt durch einen in dem Arme 231
vorgesehenen Schlitz. 8o, so daß er infolge seines Zusammenwirkens mit der von dem
Zahnrede 701 getragenen Hubscheibe 691
eine schwingende Bewegung ausführen
kann. An dem Ende des. Hebels 681 ist eine Feder 741 befestigt, die ihn für gewöhnlich
in- den Weg der Hubscheibe 691 drückt, weil sie an dem Rahmen iol so befestigt ist;
daß sie den Hebel in der Richtung der Hubscheibe 6'91 vordruckt.
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Die die Stange antreibende- Vorrichtung kann gewünschtenfalls aus
einer positiven Verbindung zwischen dem Zahnrede 701- und dem Hebel 681 bestehen.
Zu diesem Zwecke ist das Ende des Hebels 681 mittels, eines Bolzens 82 mit einem
Lenker 81 drehbar verbunden, der an einen auf der Welle 721 des Zahnrades 7o1 befestigten
Kurbelarm 83
angelenkt -ist.-`Mit I-liIfes@ dieser Einrichtung wird
dem, Hebel 68:L auf Grund der polsitiv wirkenden Äntriebsvorrichtung eine. schwingende
Bewegung erteilt, durch welche dem von der Platte 5 i1 getragenen Löckmittel eine
der Bewegung des auf den Schienen 18 längs eines vorgeschriebenen Weges angetriebenen
Rahmens iol entsprechende Bewegung erteilt wird.
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Die das Lockmittel tragende Platte 51 kann auch lose mit dem eine
Drehbewegung innerhalb vorbestimmter GrenzenbewirkendenArme 23 verbunden sein, so
daß seine Schwingungen durch die Erschütterungen des Rahmens und durch den Luftwiderstand
des Lackmittels bei -seiner der Bewegung des Rahmens entsprechenden Fahrt hervorgerufen
werden.
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Die im vorstehenden beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
können mannigfachen Abänderungen. unterworfen werden, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen oder irgendeinen der durch sie erzielten Vor.-teile zu opfern..