DE237226C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B11/00—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
- B28B11/14—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting
- B28B11/16—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting for extrusion or for materials supplied in long webs
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- Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVi 237226 KLASSE
80«. GRUPPE
PAUL BESTA in RATINGEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1910 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbsttätigen Abschneideapparat für Ziegelmaschinen
der verschiedensten Art, bei welchem die Ziegel durch Abschneiden von einem aus der Presse kommenden Strang hergestellt werden.
Bekanntlich wird der Tonstrang in gleichmäßiger fortlaufender Weise aus dem Mundstück
der Maschine gepreßt, wird dann über einen festen Teil auf einen beweglichen hin und
ίο her fahrbaren Tisch bzw. Wagen geleitet,
bis er an dessen entgegengesetztem Ende eine Anschlagklappe berührt. Jetzt wird von oben
ein Rahmen, zwischen dem gewöhnlich zwei oder drei Drähte mit einem Zwischenraum von
der Breite eines Steines gespannt sind, heruntergeklappt und die Drähte durch den Tonstrang
gedrückt, so daß dadurch die Steine abgeschnitten werden. Nach diesem Schneiden wird der Wagen und mit ihm die abgeschnittenen
Steine ein Stück nach vorn gedrückt, so daß die Steine abgenommen werden können,
danach wird der Rahmen mit den Schneidedrähten wieder hochgebracht, der Wagen wieder
zurückgedrückt und gewartet, bis der vorangleitende Tonstrang wieder die Anschlagklappe
berührt, dann beginnt dieselbe Arbeit von neuem.
Naturgemäß können diese verschiedenen zu beobachtenden Zeitpunkte und Arbeiten nicht
von einem Arbeiter allein innegehalten und ausgeführt werden; zum mindesten sind hierzu
immer zwei Mann notwendig. Gewöhnlich bedient von diesen beiden der eine den Wagen,
: besorgt das Hin- und Herfahren desselben und gleichzeitig auch das Abschneiden der Steine,
während der zweite Arbeiter das Wegschaffen der Steine auf die bereitgestellten Transportwagen
besorgt.
Zu den verschiedenen oben angeführten Arbeitsleistungen, also dem Verschieben des Wagens,
dem Aufheben und Niederdrückten des Rahmens und dem damit verbundenen Durchdrücken
der Schneidedrähte durch den Ton-■ strang, also dem Abschneiden der Steine, muß
durch die Arbeiter immer eine große Kraft verwandt werden, während andererseits zur Beobachtung
der richtigen Zeitpunkte, an welchen diese verschiedenen Arbeiten vorgenommen werden können, ebenfalls immer eine große
Aufmerksamkeit gehört.
Die Leistung einer solchen Ziegelmaschine ist also bis zu einem gewissen Grade begrenzt,
da sie stets von der Leistungsfähigkeit und der Geschicklichkeit der Bedienungsmannschaften
abhängig ist.
Es ist deshalb schon lange das Bestreben gewesen, die ganzen Arbeiten, die zum Schneiden
der Steine notwendig sind, durch Maschinen automatisch verrichten zu lassen, jedoch wurde
eine befriedigende Lösung dieser Frage bisher nicht gefunden. Meistenteils scheiterten die
Versuche daran, daß die Tätigkeit des Abschneideapparates nicht in den erforderlichen
Einklang mit dem Vorrücken des Tonstranges, der ja nach dem verarbeiteten Material manchmal
schneller, manchmal langsamer vorgleitet, zu bringen war. Es kommt dabei fast bei jedem
Abschneiden vor, daß der Abschneider in Tätig-
keit tritt, während der Tonstrang noch nicht genügend weit vorgerückt ist. Dadurch werden
viele der abgeschnittenen Steine unbrauchbar. Weitere Versuche, die obigen verschiedenen
Arbeiten zu vereinigen bzw. durch eine maschinelle Einrichtung ausführen zu lassen, beruhten
darauf, die Vorwärtsbewegung des Tonstranges selbst auszunutzen und als Antriebskraft für
die Einrichtung zu verwenden. Hierbei ist
ίο aber die durch Bewegung des Tonstranges erzeugte
Kraft sehr gering, dann ist jedoch der Strang selbst eine so weiche Masse, daß er
sich sofort biegen oder beulen würde, wenn er zu einer größeren Kraftübertragung verwandt
werden sollte.
Es sind nun allerdings bereits Einrichtungen geschaffen worden, welche durch Auslösung
einer besonderen Arbeitskraft die verschiedenen Tätigkeiten des Ziegelabschneidens selbsttätig
vornehmen. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in dem deutschen Patent 1442 beschrieben.
Die Auslösung der Kraft geschieht dabei jedoch in der oben gekennzeichneten Weise, daß nämlich der Druck des Tonstranges
den Wagen vorandrücken und dadurch auch noch verschiedene am Wagen befestigte Hebel
verschieben soll, welche schließlich eine Kupplung einrücken. Schon aus diesem Umstand,
da die Bewegung der Hebel immer eine ziemliehe Kraft in Anspruch nimmt, ergibt sich für
die Praxis ein Mangel des durch obiges Patent beschriebenen Erfindungsgegenstandes. Außerdem
ergibt sich hierbei der Ubelstand, daß durch das Schneiden des Tonstranges, überhaupt
durch die Bearbeitung des Tones o. dgl. stets ein großer Schmutz entsteht, welcher auf die
Maschinen nachteilig wirkt und leicht zu Beschädigungen führt, wenn er z. B. zwischen
die Räder oder sonstigen Teile fällt.
Aus diesen Gründen ist bei der vorliegenden Erfindung . darauf der Erfindungsgedanke gelegt
worden, daß zur Erreichung des bereits durch das Patent 1442 angegebenen Zweckes
andere, in ihrer Wirkung neuartige Mittel zur Verwendung kommen, die sowohl durch ihre
Eigenart als auch durch die besondere konstruktive Zusammenstellung die Gewähr bieten,
daß die Maschine in einwandfreier Weise arbeitet.
Vor allen Dingen ist darauf gesehen worden, daß durch einfach wirkende und kräftige, dabei
jedoch leicht zu bewegende Teile die einzelnen Bewegungen bewirkt werden, daß ferner der
ganze Mechanismus so liegt, daß er nicht durch hineinfallenden Ton oder sonstigen Schmutz
behindert oder beschädigt werden kann, daß er jedoch auch in keiner Weise, z. B. beim
Abnehmen der abgetrennten Steine, den Arbeitern hinderlich werden kann. Außerdem
ist die neue Konstruktion derartig zusammengestellt worden, daß unter Verwendung einer
möglichst geringen Kraft trotzdem eine gute Wirkung erzielt wird, daß also möglichst wenig
Reibung vorhanden ist und durch geeignete Hebelübertragung die nötige Kraft zum Durch-,
schneiden des Tones und zum Bewegen des Wagens erzielt wird.
Die neue Vorrichtung wirkt in folgender Weise.
Der die Presse verlassende Tonstrang gleitet in bekannter Weise vorwärts auf den Wagen, erreicht
die den Abschluß desselben bildende Anschlagklappe, drückt hiergegen und nimmt den Wagen mit sich. Sowie der Wagen nur ein
kleines Stück vorgedrückt ist, nimmt dabei ein daran seitlich angebrachter einfacher Haken,
Stift o. dgl. das eingreifende Ende eines leicht zu bewegenden, zweiarmigen Hebels mit, der im
gewöhnlichen Zustand über einer Kupplung gelagert ist und durch Niederdrücken eines
seitlich aus dieser herausragenden Stiftes diese Kupplung getrennt hält, so daß die Anriebswelle
sich frei dreht. Sowie jedoch, wie erwähnt, der Hebel durch das Vorfahren des Wagens etwas vorgeschoben ist, springt der
Kupplungsstift an dem freien Hebelende vorbei, eine Angriffsklappe springt vor und bildet
den Anschlag, durch welche die Kupplung beim weiteren Drehen der Antriebswelle geschlossen
ist. Das Schließen währt jedoch nur für eine Umdrehung, da nach derselben der oben erwähnte Stift durch den zurückgesprungenen
Hebel wieder niedergedrückt wird und somit der Anlaß zum Auslösen der Kupplung gegeben ist. ,
Während dieser einen Umdrehung vollzieht sich der ganze weitere Vorgang.
Sowie der Wagen durch das kurze Vorwärts- ■ fahren die Kupplung geschlossen hat, die Vorrichtung
also in Tätigkeit tritt, bleibt er noch einen kurzen Augenblick stehen, in welchem von
oben der Rahmen mit den Schneidedrähten kräftig hinuntergedrückt und die Steine abgeschnitten
werden. Danach geht der Wagen mit einem Ruck ein Stück vorwärts, wobei die abgeschnittenen Steine mit vorgefahren werden.
Hier bleibt der Wagen wiederum einen Augenblick stehen, in dem die Steine abgenommen
werden. Dann springt zu gleicher Zeit der Rahmen mit den Drähten wieder in die obere Stellung,
der Wagen fährt wieder zurück und der Vorgang beginnt von neuem.
Ein Ausführungsbeispiel des automatischen Abschneiders ist in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht des gesammten Apparates, und zwar von derjenigen Seite, von
welcher der Arbeiter die abgeschnittenen Steine abzunehmen hat. Die Kupplung befindet sich
an der entgegengesetzten Seite.
Fig. 2 zeigt die Ansicht von oben. Beide Ansichten, · also Fig. ι und 2, geben die Stellung
wieder, wo der Tonstrang den Anschlag berührt und den Wagen im nächsten Augenblick
mit vordrücken muß. Die Kupplung ist also noch nicht eingerückt. In den beiden Ansichten
ist übrigens die Kupplung selbst der besseren Übersicht wegen vollständig fortgelassen,
die zugehörigen Wellen an der Stelle also abgebrochen.
Der Wagen ist außer in Fig. 1 und 2 noch gesondert gezeichnet, und zwar in Fig. 4 in
der Seitenansicht, in Fig. 6 in der Draufsicht. Wie hieraus ersichtlich, befindet sich der auf
und ab bewegliche Rahmen (Fig. 5) mit den Schneidedrähten in direkter Verbindung mit
dem Wagen bzw. ist in daran befestigten Gleitschienen auf und ab beweglich, wird aber
durch eine Feder stets in die oberste Stellung gedrückt. Das Rahmengestell selbst ist in
Fig. 5 in der Vorderansicht dargestellt. Die Einzelheiten, die durch ihre Wirkungsweise den
Apparat betätigen, sind in den Fig. 7 bis 16 dargestellt.
Fig. 7 zeigt die Kupplung mit dem darüber gelagerten wagerechten Hebel a, welcher durch
den Haken b des Wagens verschoben wird und dadurch die Kupplung zur Betätigung bringt.
Der Hebel α ist bei dieser Ansicht von oben zu sehen, seine Seitenansicht zeigt Fig. 9.
Die eigentliche Kupplung besteht aus zwei parallelen Scheiben c und d, auf deren Innenseiten
der. Mitnehmermechanismus sich befindet. Die innere Seite der Scheibe d, welche
sich an der Antriebswelle befindet, sich mit dieser also fortwährend dreht, ist in Fig. 14,
ihr Querschnitt in Fig. 13 ersichtlich.
Die gegenüberliegende Scheibe, welche durch die erste nach Verschiebung des Hebels a mitgenommen
wird, ist in Fig. 11 von der Innenseite gezeichnet. Fig. 10 ist die Seitenansicht,
Fig. 12 die Hälfte der Rückansicht.
Die Fig. 15 und 16 sind zwei Ansichten des
Anschlagstiftes bzw. Kniehebels e mit dem Ansatz g. Die Lagerung des Kniehebels an der
Kupplungsscheibe c zeigt Fig. 11.
Fig. 8 zeigt die Seitenansicht des Abschneiders allein.
An Hand dieser Zeichnungen soll nun in folgendem der Vorgang beim Betrieb erläutert
werden.
Die Antriebswelle f mit der einen Kupplungsscheibe d (Fig. 13 und 14) dreht sich links, wie
dies in den Zeichnungen durch Pfeile angegeben ist.
Die gegenüberliegende Kupplungsscheibe c (Fig. 10 bis 12) trägt an der Innenseite den
drehbar gelagerten Kniehebel e (Fig. 15 und 16),
welcher mit einem seitlichen Ansatz g versehen ist. Der Kniehebel ragt im Ruhezustande mit
dem einen Ende über den Scheibenrand von c hervor und wird dann durch das gerundete
Ende des wagerechten Hebels α nach dem Mittelpunkt gedrückt. Dies hat zur Folge,
daß die Zapfen h der Scheibe d beim Drehen über den Ansatz g des Kniehebels weggleiten,
die Gegenscheibe und mit ihr den ganzen Schneideapparat also unverändert in ihrer
Lage lassen.
Falls jedoch durch den die Presse verlassenden Tonstrang, wie oben erwähnt, der Wagen
etwas vorgeschoben wird, der seitlich angebrachte Haken oder Stift b sich also gleichzeitig
in der in Fig. 7 angegebenen Pfeilrichtung bewegt, so dreht sich der Hebel α um seinen Drehpunkt
durch die Kraft einer Feder i. Diese Stellung ist in Fig. 7 punktiert eingezeichnet.
Das andere Ende von α wird dabei von dem Arm des Kniehebels e abgezogen, und dieser
Hebel mit einem Ansatz g schlägt, ebenfalls durch Federkraft (k in Fig. 11) getrieben, ein
Stück nach außen. Die beiden verschiedenen Stellungen des Hebels sind in Fig. 11 gezeichnet
; die niedergedrückte Stellung ist punktiert.
Ist der Kniehebel in diese Stellung gelangt, so legt sich der Ansatz g· gegen einen festen
Punkt, z. B. das Gehäuse des Hebels e, und bildet dann einen Anschlag für den nächsten
herankommenden Zapfen h der Antriebsscheibe d. Die Anzahl dieser Zapfen ist beliebig.
Zweckmäßig werden zwei bis vier angebracht, damit die Kupplung sofort in Tätigkeit
tritt, sowie der Kniehebel die erforderliche Stellung eingenommen hat.
Die ausgerückte Stellung der Kupplung bzw. des ganzen Apparates und die dabei eingenommenen
Stellungen der verschiedenen Einzelteile ist aus Fig. 8 ersichtlich. Das runde Ende
des Hebels α hält den Kniehebel e so tief, daß die Zapfen h der Gegenscheibe über den Ansatz
g von e gleiten. Die Bahn dieser Zapfen ist durch Pfeile punktiert eingezeichnet. Sowie
α sich verschiebt und e hochschnellt, wird dadurch
der Ansatz g als Anschlag in die Bahn der Zapfen h geschoben, und der nächste herankommende
nimmt denn auch so die Kupplungsscheibe e mit.
Die Kupplung wird also in der angegebenen Stellung geschlossen, die Antriebsscheibe nimmt
durch den betreffenden Zapfen die Gegenscheibe mit und beide drehen sich vollständig gleichmäßig.
Nun tritt auch gleichzeitig der Abschneider und die Wagenbewegung in Tätigkeit, und zwar in folgender Weise.
An der Außenseite der gekuppelten Scheibe befindet sich die Rolle I mit der darangeschlossenen
Gleitbahn m. Die Rolle Z greift unter den Ansatz des senkrechten Hebels η und hebt
diesen hoch. 12g
rr„ 4
Dadurch wird eine Art Balancier ο betätigt, welcher auf der Gegenseite eine mit Führungsleisten
versehene wagerechte Gleitschiene f senkrecht nach unten drückt. Die Gleitschiene
-p wiederum drückt den bereits oben beschriebenen, am Wagen befestigten Rahmen
mit den Schneicledrähten nach unten, bis die Drähte den darunter befindlichen Tonstrang
geschnitten haben. Der Balancier ο und mit
ίο ihm die Gleitschiene p und der Schneiderahmen
bleiben so lange in, dieser niedergedrückten Stellung, wie der Ansatz λ'οη Hebel η durch
die an der Kupplungsscheibe β befindliche Gleitbahn m hochgehalten wird. Der Schneiderahmen
wird durch eine Gleitschiene niedergedrückt, damit der Wagen sich mit den unten befindlichen Drähten unter dieser Schiene vorwärts
bewegen kann. Um die dabei entstehende Reibung aufzuheben, ist an dem Schneiderahmen
oben eine Rolle angebracht.
Sowie die Gleitbahn in an der Kupplungsscheibe
c unter dem darauf ruhenden Hebelansatz von η vorbeigedreht ist, schnellt der
Hebel η und mit ihm der Balancier 0 mit der Gleitschiene p, außerdem der Schneiderahmen
mit den Drähten wieder in die ursprüngliche Stellung zurück. Dies geschieht wieder zweckmäßig
durch Federkraft. Für den Balancier ist eine Feder u an dessen Lagergestell, für den
Schneiderahmen eine solche ν am Wagen befestigt.
Gleichzeitig mit den oben beschriebenen Bewegungen des Schneiderahmens erfolgen auch
diejenigen des Wagens.
Der Wagenantrieb erfolgt durch die ebenfalls an der Kupplungsscheibe c befestigte Welle r.
Diese überträgt ihre Bewegung vermittels Kegelräder auf eine senkrecht zum Wagen gelagerte
Welle s. An dieser ist eine Scheibe bzw. Kurbel t mit Zapfen befestigt, und letztere
greift in den Schlitz eines Hebels. Die Länge dieses Schlitzes entspricht der Dauer der Endstellungen
des Wagens.
Die Ursprungsstellung der gesamten Vorrichtung geht aus den Fig. 1 und 2 hervor.
Sowie der Zapfen an der Scheibe sich in der Pfeilrichtung (Fig. 18 bis 20) dreht, bleibt der
Wagen vorerst noch stehen, bis der Zapfen das entgegengesetzte Ende des Schlitzes erreicht
(Fig. 18); nun greift der Zapfen an, setzt das Hebelwerk in Tätigkeit und zieht den
Wagen vor bis zur Stellung nach Fig. 20. Jetzt bewegt sich der Zapfen bei der Drehung der
Scheibe t wieder allein in dem Schlitz nach oben, bis er dort wieder angreift und dann
durch die Hebel den Wagen wieder in die erste Stellung zurückdrückt.
Um die Schnelligkeit des Wagens bei dem beinahe ruckweisen Vorgehen und Zurückdrücken
zu hemmen und ein Anschlagen des Wagens in den Endstellungen zu verhindern, ist an der Welle, welche die Hebel zur Bewegung
des Wagens trägt, die Bandbremse w angebracht. Diese bewirkt ein gleichmäßiges
Gleiten bzw. Fahren des Wagens. .
Aus den letzten Abbildungen (Fig. 17 bis 20) ist überhaupt die Tätigkeit des Apparates und
die gleichzeitige Bewegung von Wagen und Abschneider näher ersichtlich.
Der Tonstrang hat den Wagen aus seiner in Fig. ι und 2 gezeichneten Anfangsstellung etwas
vorgeschoben, und die Kupplung ist gerade in Tätigkeit getreten (Fig. 17). Die Rolle an der
Kupplungsscheibe hat den Hebel η hoch und an der Gegenseite den Schneiderahmen nach
unten gedrückt, so daß die Steine abgeschnitten sind. Für diesen Augenblick steht der Wagen
still. Jetzt greift das Hebelwerk an und zieht den Wagen mit den abgeschnittenen ■ Steinen
vor (Fig. 20). Hier werden die Steine abgenommen. Die Kupplungsscheibe hat sich dabei
so weit gedreht, wie Fig. 19 zeigt. Im nächsten Augenblick gleitet also der Ansatz von Hebel η
von der Gleitbahn m und springt nach unten, gleichzeitig der Schneiderahmen nach oben.
Jetzt hat auch schon wieder das Hebelwerk eingesetzt und drückt den Wagen wieder ganz
zurück.
Die Anfangsstellung, von der aus die gesamten Bewegungen des Apparates beginnen,
also insbesondere die Stellung der die Bewegungen veranlassenden Kupplungshälfte e, ist
zweckmäßig genau festgelegt, damit die Tätigkeit stets gleichmäßig einsetzt. Diese Festlegung
geschieht durch die Rolle I, welche den Hebel η zu heben hat. In unbenutztem Zustand
stemmt sich dieser Hebel durch die Kraft der Feder u und der Feder ν (durch Vermittlung
des Schneiderahmens) von oben gegen die Rolle I. Ferner ist ein besonderes Stück g angebracht,
welches von unten gegen die Rolle I drückt, so daß in dieser Weise die Lage der
Rolle I und zugleich der zugehörigen Kupplungshälfte im Ruhestand genau fixiert ist.
Die Tätigkeit des Apparates wiederholt sich nun jedesmal vollständig von selbst, sowie der
Tonstrang die nötige Länge erreicht hat, um den Wagen etwas vorzudrücken. Es-ist somit
vollständig die Gewähr geboten, daß der Apparat nicht eher in Tätigkeit tritt, bis der Tonstrang
die erforderliche Lage erreicht hat.
Der Apparat richtet sich demnach vollständig nach dem Tonstrang; kommt dieser schnell aus
der Presse, so arbeitet auch der Apparat schnell, und umgekehrt. Die Leistungsfähigkeit der
gesamten Maschine ist danach dadurch zu regulieren, daß die entsprechende Menge Rohmaterial
zugeführt wird.
Die gesamten einzelnen Teile sind ihrer Einfachheit wegen leicht auszuwechseln, außerdem
ist die Zusammenstellung des ganzen Apparates sehr einfach, ist überall leicht zugänglich, so
daß die Behandlung auch von ungeübten Arbeitern vorgenommen werden kann.
5
5
Claims (6)
- Patent-Anspruch:Selbsttätiger Abschneideapparat für Ziegelmaschinen, bei welchem durch Druck des Tonstranges gegen die Anschlagklappe des Wagens dieser etwas vorwärts geschoben und dabei ein seitlich des Apparates gelegenes Getriebe durch Einrückung einer Kupplung in Tätigkeit gesetzt und hierdurch selbsttätig das Schneiden, weitere Vorschieben, und nach dem Schnitt und nach Abnehmen der Steine das Zurückziehen des Wagens, danach das Ausrücken der Kupplung selbsttätig bewirkt wird, dadurch gegekennzeichnet, daßi. von den beiden Kupplungsscheiben die Antriebsscheibe (d) auf der Innenseite mit einem oder mehreren Zapfen (h) als Mitnehmer besetzt ist, während auf der mitzunehmenden gegenüberliegenden Scheibe (c) ein mit Ansatz (g) versehener Kniehebel (e) drehbar gelagert ist, der in geeigneter Stellung den Anschlag für die Zapfen (h) der Antriebsscheibe (d) bildet,
- 2. durch einen oberhalb dieser Kupplungsscheibe wagerecht gelagerten Hebel (a), dessen eines rund gebogenes Ende im ausgerückten Zustande den Kniehebel (e) der Kupplungsscheibe (c) so weit nach unten drückt, daß die.Zapfen (h) der gegenüberliegenden Scheibe (d) darüber hinweggleiten, das Einrücken der Kupplung in der Weise bewerkstelligt wird, daß durch Vorschieben des Wagens und zugleich des wagerechten Hebels (a) dessen rundes Ende von dem Kniehebel (e) abgeschoben, dieser mittels einer Feder (k) nach außen gedrückt und so der Ansatz (g) des Kniehebels (e) als Angriffsfläche für einen der Zapfen (h) an der anderen Kupplungsscheibe (d) dient, so daß dadurch die Kupplung eingerückt ist, die beiden Scheiben sich also gleichzeitig miteinander drehen,
- 3. durch die so eingerückte Kupplung mittels einer an der angetriebenen Kupplungsscheibe befestigten Rolle (I) eine senkrechte, an einem Balancier (0) befestigte Stange (n) gehoben und dadurch die andere Seite des Balanciere mit einer daran befestigten wagerechten Führungsleiste (fi) nach unten gedrückt wird, und daß diese Führungsleiste (p) ihrerseits wieder einen am Wagen auf und ab verschiebbaren Rahmen mit den Schneidedrähten abwärts drückt und so das Abschneiden der Steine von dem Tonstrang bewirkt,
- 4. oben an dem verschiebbaren Rahmen des Wagens eine Rolle befestigt ist, welche unter der herabgedrückten Führungsleiste (P) gleitet und so ein Vorwärtsfahren des Wagens auch mit herabgedrückten Schneidedrähten gestattet und erleichtert,
- 5. diese niedergedrückte Stellung dadurch eine Zeitlang gehalten wird, daß hinter der das Heben des Balanciers (0) und Niederdrücken des Schneiderahmens bewirkenden Rolle (I) an der Kupplungsscheibe (c) noch ein Ansatz (m) befestigt ist (dessen Länge der Dauer der niedrigen Stellung des Schneiderahmens entspricht), auf welchen das Ende der senkrechten Stange (n) von der Rolle übergleitet,
- 6. die gleichfalls nach Einrücken der Kupplung erfolgende selbsttätige Vor- und Rückwärtsbewegung des Wagens durch eine Bremse (w) gleichmäßig reguliert wird, welche insbesondere die vorzeitige Vorwärtsbewegung des Wagens und das zu frühe Einrücken des Schneidemechanismus verhütet.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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