DE2364718B2 - Vorrichtung zur entnahme von werkstuecken aus einer werkzeugmaschine - Google Patents

Vorrichtung zur entnahme von werkstuecken aus einer werkzeugmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Werkstücken aus einer Werkzeugmaschine mit auf Führungen gegeneinander beweglichen Formteilen, bei welcher eine zum Erfassen des Werkstückes an der Form dienende Greifzange an einem um eine parallel zu den Führungen der Formteile gerichtete Achse schwenkbaren Greifarm angebracht ist, der längs einer Greifarm-Führungseinrichtung verschiebbar und an seinem der Greifzange gegenüberliegenden Ende an einem schwenkbar in einem gestellfesten Drehpunkt gelagerten Kurbelarm angelenkt ist, wobei die Greifzange auf einer annähernd geradlinigen Bahn bewegbar ist. Werkzeugmaschinen dieser Art sind z. B. Druckgußmaschinen, Stanz- und Ziehpressen sowie Sondermaschinen.
Derartige Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt (US-PS 32 43 980, 30 40 685; DT-AS 12 71 908). Bei den bekannten Vorrichtungen ist der Greifarm an einer Stelle an den um einen Winkel von etwa 40 bis 50° schwenkbaren Kurbelarm angelenkt. Ein am Greifarm angebrachter Zapfen wird bei einer Schwenkbewegung des Kurbelarms längs eines geradlinigen Führungsschlitzes am Gestell der Vorrichtung geführt. Dabei verschiebt sich die Schwenkachse des Greifarms während der Schwenkbewegung ständig.
Die Bewegungsbahii der Greifzange verläuft nach einer stark bogenförmigen Anfangsbewegung leicht bogenförmig und im Vergleich zur Greifarmlänge wird nur ein kurzer, angenähert geradliniger Bewegungsbahnabschnitt erzielt. Der Platzbedarf und der Bauaufwand ist bei den bekannten Vorrichtungen verhältnismäßig hoch. Sehr nachteilig ist außerdem, daß die Abgabeposition mit der Rückseite der Greifzange angefahren wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung gemäß der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß bei geringem Platzbedarf und geringem Bauaufwand eine verhältnismäßig lange geradlinige Bewegungsbahn der Greifzange erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Greifarm-Führungseinrichtung um die die Schwenkachse des Greifarins bildende Achse an einem senkrecht zur Schwenkebene verschiebbaren Führungsschlitten schwenkbar gelagert ist und den Greifann in seiner Längsrichtung führt Hierbei wird ein großer Kurbelarm-Dreh winkel, beispielsweise etwa 270°, in eine lange gerade Bewegungsbahn der Greifzange umgesetzt, die im wesentlichen senkrecht auf einer vom ίο Drehpunkt des Kurbelarms über die Schwenkachse der Greifarm-Führungseinrichtung hinausgehenden Geraden steht Dabei ist der durchfahrene Raum der sich bewegenden Teile der Vorrichtung nur gering, so daß die Vorrichtung in einfacher Weise bei beengten Platzverhältnissen auch im Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine angebracht werden kann.
Im Gegensatz zum Stand der Technik behält die Schwenkachse des Greifarms ihre ortsfeste Lage bei, während sich die Richtung der Greifarm-Führungseinrichtung mit der Schwenkbewegung des Greifarms ändert, so daß der Greifarm stets genau in seiner Längsrichtung verschoben wird. Es wird eine im Gegensatz zum Stand der Technik auch in beiden Endpunkten weitestgehend geradlinige Bewegungsbahn der Greifzange erreicht Da der Greifarm zwischen seinen beiden Endlagen eine große Winkeldrehung ausführt, wird erreicht, daß der Greifarm in beide Endlagen mit der Vorderseite der Greifzange voran einfährt während bei den bekannten Vorrichtungen die eine, außerhalb der Werkzeugmaschine liegende Endstellung mit der Rückseite der Greifzange vorangefahren wird, wodurch die Abgabe des Werkstücks erschwert wird.
Hierdurch und durch den geringen Platzbedarf und Bauaufwand ergibt sich ein sehr weiter Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung, beispielsweise für Gießmaschinen, Spritzmaschinen, Stanzen und Pressen, Zerspanungsmaschinen, wie Drehmaschinen, und anderen Werkzeugmaschinen.
Dabei ist von weiterem Vorteil, daß die Hydrauliksteuerung eines Kurbelantriebes für die Bewegung der Greifzange einen außerordentlich geringen ölbedarf aufweist, so daß das zur Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erforderliche Hydrauliköl dem Hydrauliksystem der Werkzeugmaschine entnommen werden kann. Ein separates Aggregat für die Hydraulikölversorgung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist damit nicht erforderlich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigen
F i g. 1 eine Draufsicht auf die düsenseitige Aufspannplatte einer Druckgußmaschine, welche mit der erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung ausgestattet ist,
F i g. 2 einen Aufriß der in der F i g. 1 dargestellten Vorrichtung und
F i g. 3 eine Seitenansicht der in der F i g. 1 dargestellten Vorrichtung.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der F i g. 1 bis 3 der Zeichnung erläutert, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung dazu verwendet wird, ein Gußstück in ein Entgratwerkzeug einzulegen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist an der düsenseitigen Maschinenplatte einer Druckgußmaschine t die erfindungsgemäße Vorrichtung mittels einer Grundplatte 5 befestigt
Bei dieser Bewegung wird ein Greifarm 15 mit einer Greifzange 16 aus seiner Ruheposition E nach dem öffnen einer Druckgußform 3 und dem Auswerfen eines Gußstückes 18 zum Punkt A bewegt (siehe F i g. 1). Die Bewegung wird von einem Hydraulikzylinder 11 über eine Zahnstange 9 und ein Ritzel 10 mittels eines Kurbelarmes 12 erzeugt Dabei wird der Greifarm 15 durch eine drehbar angeordnete Führungseinrichtung 14 in Längsrichtung in der Art verschoben, daß die Greifzange 16 praktisch eine gerade Linie beschreibt Die Endlage des Greifarmes 15 wird durch Anlaufen der Kurbel 12 an einen Anschlag erreicht und ist dadurch ausreichend genau festgelegt Nach Erreichen des Endpunktes A setzt eine Hubbewegung über einem Hydraulikzylinder 8 ein, so daß die Greifzange 16 über den Angußzapfen des Gußstücks 18 zum Punkt B geführt wird. Hierbei wird der gesamte Kurbelantrieb, der über ein Zahnstangengehäuse an einem Führungsschlitten 7 befestigt ist, auf einer Prismenschiene 6 durch den Hydraulikzylinder 8 in Maschinenlängsrichtung verschoben. Nachdem das Gußstück 18 von der Greifzange 16 erfaßt ist, erfolgt die Hubbewegung mit Hilfe des Hydraulikzylinders 8 in entgegengesetzter Richtung. Nach dem Erreichen des Punktes A setzt die Drehbewegung des Kurbelarms 12 in umgekehrter Richtung ein und bringt das Gußstück 18 zum Punkt E Im Punkt Ewird mittels einer Fotozelle das Vorhandensein des Gußstücks 18 übei prüft. Wenn die Fotozelle feststellt, daß sich das Gußstück 18 in der gewünschten Lage befindet wird neben anderen Steuerbefehlen die Drehbewegung der Kurbel 12 in Richtung auf eine Entgratpresse 2 fortgesetzt und zwar bis zum Erreichen des Punktes C
Nachdem der Punkt Cerreicht ist, wird das Gußstück 18 durch die Hubbewegung des Zylinders 8 zum Punkt D in ein Entgratwerkzeug 4 eingelegt Danach führt die Entgratpresse 2 den Arbeitshub bis zu einem einstellbaren Punkt teilweise aus. An diesem Punkt werden im Entgratwerkzeug 4 angebrachte Fangstifte freigegeben, welche mittels Federkraft den Schuß im Entgratwerkzeug 4 festhalten. Anschließend öffnet sich die Greifzange 16 und fährt über den Punkt C zum Punkt E in ihre Ruhestellung. Sobald die Greifzange 16 den Punkt E erreicht hat kann die Entgratung fortgesetzt werden.
Damit ist ein vollständiger Bewegungszyklus der Greifzange 16 vollendet
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Entnahme von Werkstücken aus einer Werkzeugmaschine mit auf Führungen gegeneinander beweglichen Formteilen, bei welcher eine zum Erfassen des Werkstückes an der Form dienende Greifzange an einem um eine parallel zu den Führungen der Formteile gerichtete Achse schwenkbaren Greifarm angebracht ist, der längs einer Greifarm-Führungseinrichtung verschiebbar und an seinem der Greifzange gegenüber liegenden Ende an einem schwenkbar in einem gestellfesten Drehpunkt gelagerten Kurbelarm angelenkt ist, wobei die Greifzange auf einer annähernd geradlinigen Bahn bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifarm-Führungseinrichtung (14) um die die Schwenkachse des Greifarms (15) bildende Achse (20) an einem senkrecht zur Schwenkebene verschiebbaren Führungsschlitten (7) schwenkbar gelagert ist und den Greifarm (15) in seiner Längsrichtung führt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Greifzange (16) durch eine Drehbewegung des Kurbelarms (12) von etwa 270° steuerbar ist.
DE19732364718 1973-12-27 1973-12-27 Vorrichtung zur Entnahme von Werkstücken aus einer Werkzeugmaschine Expired DE2364718C3 (de)

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DE2364718A1 DE2364718A1 (de) 1975-07-03
DE2364718B2 true DE2364718B2 (de) 1977-01-13
DE2364718C3 DE2364718C3 (de) 1982-03-11

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