DE2363621A1 - Verfahren zur herstellung von glycidol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von glycidolInfo
- Publication number
- DE2363621A1 DE2363621A1 DE2363621A DE2363621A DE2363621A1 DE 2363621 A1 DE2363621 A1 DE 2363621A1 DE 2363621 A DE2363621 A DE 2363621A DE 2363621 A DE2363621 A DE 2363621A DE 2363621 A1 DE2363621 A1 DE 2363621A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glycidol
- reaction mixture
- organic solvent
- acetic acid
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D301/00—Preparation of oxiranes
- C07D301/02—Synthesis of the oxirane ring
- C07D301/03—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
- C07D301/14—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with organic peracids, or salts, anhydrides or esters thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Epoxy Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glycidol durch Flüssigphasenoxydation von Allylalkohol mit
einer Peressigsäurelösung unter Bildung einer Essigsäure und Glycidol enthaltenden Eeaktionsrnischung und Isolieren des
Glycidols aus die,ser Reaktionsmischung.
Glycidol kann durch Epoxydation von Allylalkohol hergestellt werden. Die Epoxydation kann mit Peressigsäure in einem geeigneten
Lösungsmittel, insbesondere einem organischen Lösungsmittel, durchgeführt V7erden. Die Epoxydationsreakticn
läuft verhältnismäßig schnell ab. Wegen der hohen Reaktionsfähigkeit des Oxiranringes des dabei erhaltenen Glycidols
können bei Einwirkung von Warme, einer sauren Substanz oder einer basischen Substanz polymerisierte oder ringgeöffnete
Kehenreaktionsprodukte entstehen. Eine höchst wichtige Maßnahme
in dem Verfahren zur Herstellung von Glycidol aus
Allylalkohol durch Epoxydation mit Peressigsäure ist die, die durch die in der lieaktionsflüssigkeit enthaltene Esslg-
BAD OfiKäiNAL
säure hervorgerufenen Nebenreaktionen zu kontrollieren oder
die Essigsä^are von dem Glycidol so schnell wie möglich abzutrennen.
- .
Die Epoxydatiori von Allylalkohol mit Peressigsäure wird bisher
unter Verwendung (als Lösungsmittel ) einer niedrigsiedenden
Verbindung, wie Aceton oder .' Lhylacetat, oder einer hoch-siedenden Verbindung, wie Diisobutylketon, o-Xylol
oder Cumol, durchgeführt. Jede dieser organischen Lösungsmittelverbindungen
bildet mit Glycidol eine homogene Mischung. Es ist bisher nirgends vorgeschlagen worden als Realctionslösungsmittel
oder als eine Komponente des Reaktionslösungsmittels eine Verbindung zu verwenden, die mit Glycidol
eine heterogene Mischung bildet.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Isolieren des Glycidols aus einer hoch-siedende Verbindungen, Allylalkohol,
Lösungsmittel, Wasser und Zersetzungsprodukte von organischen Peroxyden enthaltenden Reaktionsmischung, die bei der Epoxydation
von Allylalkohol mit einem organischen Peroxyd erhalten, wird, bekannt.
Eines dieser Verfahren ist in der US-Patentschrift 3 374 153 beschrieben, bei dem das Glycidol durch Destillation zuerst
von Allylalkohol abgetrennt wird und dann die hochsiedenden Substanzen durch eine zweite Destillation aus dem abgetrennten
Glycidol entfernt werden. In der zweiten Stufe des Verfahrens wird das Gl37cidol in Form einer azeotropen Mischung herausdestilliert
und das Glycidol wird dann durch Extraktion mit
/»09827/1083
Wasser aus der azeotropen Mischung gewonnen. Durch Eindampfen
wird dann aus der wäßrigen Glycidollösung das Wasser entfernt und,das Glycidol wird durch Vakuumdestillation gereinigt,
Dieses bekannte Verfahren umfaßt drei Stufen, in denen das
Glycidol erhitzt wird, und daher ist der Verlust, an Glycidol aufgrund der Wärmebehandlung beträcht}.' h. Insbesondere der
Verlust an Glycidol durch Hydratation ist beträchtlich.Außerdem erhöhen sich durch die Destillation von Wasser wegen seiner
großen spezifischen Wärme und latenten Verdampfungswärme die Kosten für die Durchführung des Verfahrens.
Nach dem in der US-Patentschrift 3 509 .183 beschriebenen Verfahren
wird "die Epoxydation von Allylalkohol nach einer Reaktions-Destillations-Methode
mit Peressigsäure in einem organischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von oberhalb
126 C, das mit Glycidyl eine azeotrope Mischung bildet,
die ihren homogenen Zustand beim Abkühlen auf Raumtemperatur beibehält, durchgeführt. Der nicht-utngesetzte Allylalkohol
und die niedrig-siedenden Substanzen werden in dem oberen Abschnitt
des Turms entfernt und die Bodenfraktion besteht aus einer Mischung aus Glycidol, Essigsäure, Lösungsmittel und
hochsiedenden Substanzen. Aus dieser zuletzt genannten Mischung wird dann die Essigsäure im oberen Abschnitt (Kopf)
eines weiteren Turmes entfernt und die hochsiedenden Substanzen werden durch Destillation aus dem Rückstand desselben entfernt.
Als Kebenfraktion wird eine azeotrope Mischung aus Glycidol und dem Lösungsmittel erhalten. Bezüglich der Gewinnung
des Glycidols aus der azeotropen Mischung, enthält diese Patentschrift keinerlei Angaben.
409827/1083
In der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung Nr.
5510/1971 ist ein Verfahren zum Isolieren von Glycidol aus
einer azeotropen Mischung beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt oberhalb 80 C5
der jedoch unterhalb desjenigen des in der azeotropen Mischung enthaltenen,Lösungsmittels liegt,und das bei einer
Temperatur unterhalb des azeotropen Punktes eine niedrigsiedende azeotrope Mischung bildet, der Mischung zugegeben.
Die azeotrope Mischung wird herausdestilliert, im oberen Abschnitt des Turmes auf Raumtemperatur abgekühlt und dadurch
in eine heterogene Lösung überführt. Die an"Glycidol reiche Schicht wird außerdem einer Vakuumdestillation unterzogen,
um das reine Glycidol zu erhalten. Wenn dieses Verfahren mit dem in der US-Patentschrift 3 509 183 beschriebenen
Verfahren kombiniert wird, müssen zur Gewinnung von reinem Glycidol drei Destillationen durchgeführt werden, wobei
die Reaktionsdestillation nicht mitgezählt ist. Der Verlust an Glycidol durch das Erhitzen ist dabei beträchtlich, insbesondere
der Verlust an Glycidol, der auftritt, wenn das
Glycidol bei einer Temperatur in der Nähe von 100 C während
der Reaktion mit Essigsäure in Kontakt kommt. Außerdem ist das Verfahren beispielsweise wegen der nach dem Verfahren
der US-Patentschrift 3 509 183 erforderlichen Nebenfraktiori
(side out) kompliziert.
Im allgemeinen sind die zur Herstellung von Peressigsäure
durch Flussigphasenoxydatiön von Acetaldehyd verwendbaren
Lösungsmittel im Hinblick auf die 05cyda.tionsgeschwindigka.it
des Acetaldehyds und die Zersetzung des gebildeten Peroxyds
409827/TÖ83
begrenzt. Es ist bekannt, daß Peressigsäure in hoher Ausbeute erhalten werden kann, wenn ein niedrigsiedendes organisches
Lösungsmittel, wie Äthylacetat oder Aceton, verwendet wird. Im großtechnischen Maßstabe sind bereits Peressigsäurelösungen
hergestellt worden, die ein solches niedrigsiedendes Lösungsmittel enthalten.
Wenn die Epoxydationsreaktion unter Verwendung einer Peressigsäurelösung
durchgeführt wird, die ein solches Lösungsmittel enthält, kann das dabei erhaltene Epoxyd im allgemeinen
von dem Realctionssystem leicht abgetrennt und gereinigt
werden, wobei das Endprodukt in hoher Ausbeute erhalten wird. Wie jedoch oben angegeben, weist Glycidol eine hohe Reaktionsfähigkeit
auf und es kann eine Ringspaltungsreaktion auftreten, wodurch die Ausbeute beträchtlich verringert wird, wenn es zusammen
mit Essigsäure längere Zeit erhitzt wird. Obgleich die Verluste in dem Realctions sy st em durch Steuerung der Reaktionstemperatur minimal gehalten werden können, ist es schwierig,
Glycidol zu isolieren und zu reinigen, insbesondere von Essigsäure bei tiefer Temperatur bei der Reinigung,' insbesondere
bei Reinigungsstufen, die eine Destillation umfassen, abzutrennen,
weil der Evakuierungsgrad oder die Arbeitstemperatur
begrenzt ist.
Ziel der Erfindung ist es daher, ein .verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Glycidol durch Flüssigphasenoxydation von Allylalkohol mit einer Peressigsäurelösung anzugeben,
bei dem die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten nicht auftreten. ■ *
409827/1083
Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel erfindungsgemäß erreicht werden kann unter Anwendung eines Verfahrens,
bei dem der Verlust an Glycidol, der durch dessen Kontakt mit Essigsäure hervorgerufen wird, minimal gehalten
werden kann und bei dem das Glycidol leicht isoliert werden kann, wenn man dem Reaktionssystem (1) vor oder während
der Epoxydationsreaktion zur Herstellung von Glycidol oder (2) der nach Beendigung der Epoxydationsreaktion erhaltenen,
Glycidol enthaltenden flüssigen Reaktionsmischung ein organisches Speziallösungsfnittel mit einem Siedepunkt, der höher
ist als derjenige von Essigsäure,und dessen Mischung mit Glycidol sich beim Abkühlen auf Raumtemperatur oder eine tiefere
Temperatur in zwei. Schichten auftrennt, zugibt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Glycidol durch Flüssigphasenoxj'dation von Allylalkohol
mit einer Peressi.gsäurelösung unter Bildung einer Essigsäure
und Glycidol enthaltenden Reaktionsmischung und Isolieren des Glycidols aus dieser Reäktionsmischung, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Oxydation in" Gegenwart eines gegenüber Peressigsäure und Glycidol inerten organisehen
Lösungsmittels durchgeführt wird, das einen höheren Siedepunkt als Essigsäure und außerdem die Eigenschaft hat,
daß es -sich beim Abkühlen auf eine Temperatur von etwa 18 bis etwa 25 C oder darunter von dem Glycido'l im wesentlichen
trennt, daß die Reaktionsmischung zur Abtrennung von Essigsäure und der niedrigsiedenden Verbindungen destilliert wird,
daß der flüssige Destillationsrückstand zur Auftrennung in
409827/1083.
eine das organische Lösungsmittel enthaltende Phase und in
eine Glycidol enthaltende Phase gekühlt und das Glycidol aus der zuletzt genannten Phase durch Destillation gewonnen wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur· Herstellung
von Glycidol durch Epoxydation von Allylalkohol mit Peressigsäure wird eine organische Ver'.mdung mit einem Siedepunkt,
der hoher ist als derjenige von Essigsäure und deren Mischung mit Glycidol sich beim Abkühlen auf Umgebungstemperatur
oder darunter in zwei Schichten, nämlich eine die organische Verbindung enthaltende Schicht und eine Glycidol enthaltende
Schicht auftrennt, entweder (1) nach Beendigung der Epoxydationsreaktibn
der Reaktionsmischung zugegeben oder (2) als Reaktionslösungsmittel oder als Teil des Reaktionslösungsmitteis
in dem Epoxydationsreaktionssystem verwendet. "Die Essigsäure und die Verbindungen mit niedrigeren Siedepunkten als Essigsäure
werden nach Beendigung der Reaktion aus der Reaktionsmischung herausdestilliert. Der Rückstand besteht aus einer an
Glycidol reichen und einer kein Glycidol enthaltenden Schicht.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird insbesondere
die erste Destillation der Reaktionsmischung nach
Beendigung der Epoxydationsreaktion durchgeführt, wobei Essig- ·
saure und niedrigsiedende Verbindungen in Form eines Dampfes
im oberen Abschnitt des Turmes herausdestilliert werden. Die im Bodenabschnitt der Destillationsvorrichtung gewonnene
flüssige Glycidollösung trennt sich etwa bei Raumtemperatur
oder bei einer tieferen Temperatur in eine erste, hauptsächlich aus Glycidol bestehende Schicht und in eine zweite, das
409827/1083
Speziallösungsinittel enthaltende Schicht. Die an Glycidol
reiche Schicht wird dann zur Gewinnung des reinen Glycidols
einer Vakuumdestillation unterzogen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr wirtschaftlich, weil
dabei reines Glycidol nach einem VerftJ <:;n erhalten wird,
das nur zwei Destillationsstufen umfaßt und der Verlust an
Glycidol deshalb sehr gering ist. Das heißt mit anderen Worten, daß, durch Zugabe des erf indungsgeraäß verwendeten
Speziallösungsmittels die Essigsäure in wirksamer Weise -von dem System abgetrennt werden kann. Es ist zweckmäßig, das
Speziallösungsmittel in einer Menge von 10 bis 100 Vol.-/O, bezogen auf das Volumen der Reaktionsmischung, zuzugeben.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Speziallösungsmittel haben die folgenden Eigenschaften:
(1) Die Speziallösungsmittel sind gegenüber Glycidol inert und sie haben Siedepunkte, die höher sind als derjenige von
Essigsäure;
(2) eine Mischung aus dem Speziällösungsmittel und Glycidol
trennt sich beim Abkühlen auf etwa Raumtemperatur oder eine darunter liegende Temperatur in zwei Schichten, von denen
eine Schicht reich an Glycidol ist, während die andere Schicieinen
niedrigen GLycido!gehalt aufweist.
Wenn das Speziallösungsmittel vor oder während der Umsetzung
dem Reaktionssystem zugegeben wird, kann es bei der :;cF.kl;ioni·'
temperatur ein Lösungsmittel für die Reaktion sein und es
409827/10 83 BAD
kann das übliche Reaktionslösungsmittel vollständig oder teilweise
ersetzen. Das Speziallösungsmittel muß die Eigenschaft haben, sich beim Abkühlen auf Raumtemperatur oder darunter von
Glycidol im wesentlichen zu trennen. Unter Raumtemperatur ist hier eine Temperatur von etwa 18 bis etwa 25 C zu verstehen.
VJenn das Speziallösungsmittel vor oder während der Umsetzung
dem Reaktionssystem zugesetzt wird, sollte es auch gegenüber
Peressigsäure inert sein. Das Speziallösungsmittel muß jedoch die zuletzt genannte Eigenschaft nicht besitzen, wenn es nach
Beendigung der Epoxydationsreaktion zugesetzt wird. Speziallösungsmittel, welche die vorstehend beschriebenen Eigenschaften
aufweisen und vor oder während der Epoxydationsreaktion zugegeben werden können, sind z.B. geradkettige, gesättigte
Kohlenwasserstoffe, wie n-Octan^ n-Nonan, n-Decan und
n-Dodecan; verzweigtkettige, gesättigte Kohlenwasserstoffe,
wie Isooctan, Isodecan und Isododecan; alicyclische Kohlenwasserstoff
verbindungen, wie Hethylcyclohexan und Tetralin;
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Pseudocumol, p-Cumol und Durol; sowie Äther, wie n-Butyläther und Isoamyläther.
Das heißt anders ausgedrückt, die obigen Speziallösungsmittel
können ausgewählt werden aus der Gruppe der gesättigten ali- · phatisehen Kohlenwasserstoffe (Alkane) mit 3 bis 14, vorzugsweise
8 bis 12 Kohlenstoffatomen, der alicyclischen Kohlenwasserstoff
verbindungen, wie z.B. der Cycloalkanex mit 7 bis
12, vorzugsweise 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, der aromatischen Kohlenwasserstoffe mit Q bis 10 Kohlenstoffatomen und der
409827/1083
Alky lather'mit 8 bis 12·, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Zu den Speziallösungsmitfeln, die nach Beendigung der Epoxydationsreaktion
und zum Zeitpunkt der Destillation zugegeben werden können, gehören alle oben erwähnten Lösungsmittel sowie
die ungesättigten aliphatischen Kc. '■ enwas ser stoffe (Alkene) mit 8 bis 14, vorzugsweise 8 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie
z.B. Decen und Dodecen. Die Speziallösungsmittel bilden mit Glycidol keine azeotrope Mischung«
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung y in der eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt ist,
näher erläutert.
In der beiliegenden Zeichnung bedeuten die Ziffern 1 bis 6 Leitungen (Rohrleitungen), die Ziffer 8 einen Reaktor, die
Ziffer 9 einen Destillationsturm (Turm zur Entfernung von Essigsäure), die Ziffer 10 eine Dekantiereinrichtung und die
Ziffer 11 einen Destillationsturm zur Entfernung von Glycidol.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeiclmung näher erörtert.
Eine Peressigsäurelösung (bei dem Lösungsmittel dieser zuletzt genannten Lösung handelt es sich vorzugsweise um ein
niedrigsiedendes Lösungsmittel, wie Aceton oder Äthylacetat)
409827/1083
wird durch die Leitung 1 in den Reaktor 8 eingeführt und durch
die Leitung 2 xd.rd Allylalkohol in den Reaktor eingeführt. Bei
einer Ausführungsform der Erfindung wird das Speziallösungsmittel
durch eine Leitung 3 in den Reaktor 8 eingeführt. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Speziallösungsmittel
nicht durch die Leitung 3 eingeführt. Die Reaktion
stempel: a tür liegt vorzugsweise oberhalb 30 C, insbesondere
bei etwa 30 bis etwa 6.0 G. Das Molverhältnis von Allyl- , alkohol zu Peressigsäure beträgt 0,7 bis 1,3 : 1, vorzugsweise
etwa 1:1. Wie oben angegeben, werden durch Zugabe des Speziallösungsmittels
während der Umsetzung des Allylalkohol mit Feressigsäure zur Herstellung von Glycidol die Ausbeute an Glycidol
und die Reaktionsgeschwindigkeit im Vergleich zur Durchführung des Verfahrens ohne Verwendung des Speziallösungsmittels
beträchtlich erhöht. Bei der Zugabe des Speziallösungsmittels wurde eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit um etwa 20 bis
50 % beobachtet. Auch die Ausbeute an Glycidol (85 %) war weit höher als die Ausbeute, die erhalten wurde, wenn kein Speziair
lösungsmittel verwendet wurde (78 %). Dies war keineswegs z\x
erwarten.
Die Glycidol enthaltende Reaktionsfiüssigkeit wird durch die
Leitung 4 in einen Destillationsturm 9 eingeführt. Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei der das Speziallösungsmittel
während der Reaktion nicht durch die Leitung 3 zugeführt wird, wird das Speziallösungsmittel durch die Leitung
5 dem durch die Leitung 4 fließenden Strom zugesetzt. Durch Zugabe des Speziallösungsmittels kann der Verlust an
Glycidol währ cud der Destillation iit den Turm 9 im Vergleich
zu dem Fall, bei dem nur die Heaktionsflüssigkeit direkt in
409 827/108 3.
* 12 - ' ·■
den Destillationsturm 9 eingeführt wird, beträchtlich herabgesetzt
werden. Selbstverstiindlich kann auch ein Teil des
Speziallösungsmittels in die Leitung 3 eingeführt werden,
während gleichzeitig der Rest des Speziallösungsmittels
durch die Leitung 5 eingeführt werden kann. ,
Speziallösungsmittels in die Leitung 3 eingeführt werden,
während gleichzeitig der Rest des Speziallösungsmittels
durch die Leitung 5 eingeführt werden kann. ,
Durch die Anwesenheit des Speziallösurr -mittels in der Flüssigkeit,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in dem Turm 9
destilliert wird, kann die Gewinnungsrate an Glycidol auf 90 % oder höher gesteigert v/erden, während die Gewinnungsrate nur
etwa 60 % beträgt, wenn die von dem Speziällösungsrnittel freie Reaktionsflüssigkeit direkt in dem Turm 9 destilliert wird.
Eine derart hohe Gewinnungsrate bei der Destillation einer instabilen Substanz, wie Glycidol, ist überraschend. In dem oberen Abschnitt.(Kopf) des Destillationsturmes 9 (Turm zur Entfernung von Essigsäure) werden die Essigsäure und Verbindungen mit niedrigeren Siedepunkten als Essigsäure erhalten und durch die Leitung 7 in ein Rückgewinnungssystem eingeführt. Im unteren Absehiiitt (Boden) des Turmes wird eine heterogene Mischung aus Glycidol und dem SpeZiallÖsungsmittel erhalten. Bei der
Destillation im Turm 9 handelt es sich vorzugsweise um eine
kontinuierliche Vakuumdestillation. Die bevorzugte Temperatur im tinteren Abschnitt (Bodenabschnitt) des Turmes 9 beträgt
weniger als ICO C,wobei diese von der Verweilzeit abhängt« Der Druck in dem oberen Abschnitt des Turms wird entsprechend der Temperatur reguliert.
destilliert wird, kann die Gewinnungsrate an Glycidol auf 90 % oder höher gesteigert v/erden, während die Gewinnungsrate nur
etwa 60 % beträgt, wenn die von dem Speziällösungsrnittel freie Reaktionsflüssigkeit direkt in dem Turm 9 destilliert wird.
Eine derart hohe Gewinnungsrate bei der Destillation einer instabilen Substanz, wie Glycidol, ist überraschend. In dem oberen Abschnitt.(Kopf) des Destillationsturmes 9 (Turm zur Entfernung von Essigsäure) werden die Essigsäure und Verbindungen mit niedrigeren Siedepunkten als Essigsäure erhalten und durch die Leitung 7 in ein Rückgewinnungssystem eingeführt. Im unteren Absehiiitt (Boden) des Turmes wird eine heterogene Mischung aus Glycidol und dem SpeZiallÖsungsmittel erhalten. Bei der
Destillation im Turm 9 handelt es sich vorzugsweise um eine
kontinuierliche Vakuumdestillation. Die bevorzugte Temperatur im tinteren Abschnitt (Bodenabschnitt) des Turmes 9 beträgt
weniger als ICO C,wobei diese von der Verweilzeit abhängt« Der Druck in dem oberen Abschnitt des Turms wird entsprechend der Temperatur reguliert.
Die heterogene Hischung wird aus dem unteren Abschnitt des
Turms 9 durch eine Leitung 6 in eine Dek'antiereinrlchtung 10
überführt. In der Dekantiercinrichtung trennt sieh diei hetero
Turms 9 durch eine Leitung 6 in eine Dek'antiereinrlchtung 10
überführt. In der Dekantiercinrichtung trennt sieh diei hetero
409827/1083
gene Mischung in eine obere Schicht, die hauptsächlich aus
dem Speziallösungsmittel besteht, und eine untere Schicht, die aus Glycidol und hochsiedenden Verbindungen besteht. Als
Dekantier einrichtung kann eine solche verwendet werden, wie
sie üblicherweise zum Dekantieren verwendet wird.
Die Speziallösungsmittelschicht wird durch die Leitung 3
direkt in den Reaktionsturm 8 oder durch die Leitung 5 direkt in den Destillationsturm 9 zurückgeführt und deshalb ist die
Lösungsmittelmenge, die ergänzt werden muß, klein.
Die untere, Glycidol enthaltende Schicht wird durch die Leitung 6a in den zweiten Destillationsturm 11 (Turm zur Entfernung
der hochsiedenden Verbindungen) eingeführt. In diesem Turm wird das Gljrcidol von den hochsiedenden Verbindungen
abgetrennt. Im oberen Abschnitt 12 des Turmes wird reines Glycidol erhalten. In dem Bodenabschnitt 13 des Turmes v/erden
die hochsiedenden Verbindungen erhalten.
Bei dem in dieser Stufe verwendeten Destillationsturm 11 kann
es sich um irgendeinen einfachen Turm, beispielsweise einen 1-Stufen-Schnelldestillationsturm oder einen Smith-Verdampfer,
handeln, der Glycidol mit einer Reinheit von etwa 99 % liefert.· Wenn eine höhere Reinheit gewünscht wird, kann dies" dadurch
erzielt werden, daß man eine Destillationsvorrichtung mit etwa 10 Stufen (Böden) verwendet. Die*Destillation.wird vorzugsweise
als kontinuierliche Vakuumdestillation durchgeführt.
Das angelegte Vakuum, das in Wechselbeziehung zu der Verweilzeit
steht, ksun so sein, daß das Glycidol nicht auf eine
Temperatur von mehr als 100 C erhitzt wird. Die. hochsiedenden
409827/1083
- - 14 -
Verbindungen bestehen hauptsächlich aus Diglycerin und seinem
Essigsäureester, der für verschiedene technische Verwendungszwecke wirksam verwendet werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit ein hervorragendes
Verfahren zur Herstellung von Glycidol dar. Die Anzahl der Verfahrensstufen ist geringer als ' . den bekannten Verfahren
und der Verlust an Glycidol, der durch den Kontakt mit Essigsäure oder dergleichen bewirkt wird, kann durch
Zugabe des erfindungsgemäß verwendeten Speziallösungsmittels
stark herabgesetzt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch daratif'beschränkt zu sein.
960 g Allylalkohol wurden in ein mit einem Rückflußkühler,
einem Thermometer und einem Rührer ausgestattetes Ree-ktionsgefäß
eingeführt. 4600 g einer Äthylacetatlösung, die 25 Gew.-%
Peressigsäure und 15 Gew.-% Essigsäure enthielt, wurden unter Verwendung einer quantitativen Beschickungspumpe über, einen
Zeitraum von etwa 1 Stunde eingeführt. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Mischung zur Vervollständigung der Umsetzung oei
50 C gehalten. Die Ausbeute an Glycidol betrug 78 %, bezogen
auf die zugeführte Peressigsäure, wie gaschromatographisch ermittelt
wurde.
Zu der dabei erhaltenen Reaktionsflüssigkeit wurde Decen in
^iner solchen Menge zugegeben, die der Hälfte des Volumens der
409827/1083
■ - 15 - ·
Reaktionsf liissigkeit entsprach. Die gemischte Lösung behielt ihren homogenen Zustand bei. Die 12 Gew.-% Glycidol enthaltende
Mischung wurde in einen Older-Shaw-Destillationst.urm mit
einem Durchmesser von 40 mm eingeführt. Der Destillationsturm
bestand aus einem Kühlkondensator, einer variablen Kückflußeinrichtung,
die mit .einem Thermometer versehen war, einem obersten ersten Plattenabschnitt mit 5 Platten (Boden), einem
ersten, tait einem Thermometer yesehenen Einlaß, einem zweiten
Plattenabschnitt mit 10 Platten (Böden), einem mit einem
Thermometer versehenen zweiten Einlaß, einem dritten Plattenabschnitt mit lO Platten (Boden), einem mit einem Thermometer
versehenen dritten Einlaß, einem vierten Plattenafrschilitt mit
10 Platten (Böden), einem mit einem Thermometer versehenen vierten Einlaß, einem untersten fünften Plattenabschnitt mit
5 Platten (Boden) und einem mit einem Thermometer Versehenen
Reboiler, alle Einrichtungen in der angegebenen Reihenfolge von oben nach unten angeordnet. „In dem Reboiler-Abschnitt wn.r
eine Leitung vorgesehen, die durch den Kühler in die Dekantiereinrichtung
führte.
Die Äusgangsmaterialien würden durch den in der fünfzehnten
Stufe von oben angeordneten zweiten Einlaß bei einem Turmspitzendruck von 30 mm Hg und einem RückflußVerhältnis von
1,5 eingeführt, wobei die Beschickungsgeschwindigkeit dieser Lösung GOO ml/Std. betrug. Die durch die jeweiligen
Thermometer (von oben nach unten) während der Destillation gemessenen Temperaturen betrugen 26 C, 34°C, 52°C, 73°C,
76 G und 92 C. Die bei dieser Destillation erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
40 9827/108
Die gleiche Reaktionsflüssigkeit, die in dem Reaktionsgefäß wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten worden war, wurde ohne
Zugabe von Decen direkt in den oben beschriebenen Destillationsturm eingeführt und die Destillation v.-vcde auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die bei dieser Destillation erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der folgenden
Tabelle I angegeben.
Zur Herstellung von Glycidol auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde 11 Pseudocumol zu dem in das Reaktionsgefäß
eingeführten Allylalkohol zugegeben und dann auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit Peressigsäure umgesetzt.
Die Umsetzung war nach 3 Stunden bei 50 C beendet. Die Ausbeute an Glycidol betrug 85 %, bezogen auf die eingesetzte
Peressigsäure.
Die Reaktionsflüssigkeit wurde wie in Beispiel 1 unter den gleichen Bedingungen direkt in den gleichen Destillationsturm
wie in Beispiel 1 eingeführt» Die Ergebnisse dieser Destillation sind ebenfalls in der folgenden Tabelle I angegeben.
Anstelle des in Beispiel 2 verwendeten Pseudocurnols wurden
3 1 n-Decan verwendet. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind
409827/10 83
ebenfalls in der Tabelle I angegeben. Beispiel 4
Die in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Bodenfraktionen
wurden in eine Dekantiereinrichtung eingeführt, auf Umgebungstemperatur (22 G) abgekühlt und dann in zwei Schichten
aufgetrennt. Die Glycidol enthaltende untere Schicht wurde in einen Smith-Verdampf er mit einem Druck von 10 mm Hg
und einer auf 100 G einregulierten Wandtemperatur mit einer Geschwindigkeit von 300 ml/Std. eingeführt. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Die Glycidol enthaltende untere Schicht, die durch Abkühlen der in Beispiel 1 und 2 erhaltenen Bodenfraktionen auf Umgebungstemperatur
erhalten worden war, wurde in einen Older-Shaw-Destillationsturm
mit einem Durchmesser von 40 mm eingeführt. Der Destillationsturm bestand aus einem Kühlkondensator,
einer variablen Rückflußeinrichtung, die mit einem Thermometer ausgestattet war, einem Plattenabschriitt mit
5 Platten (Boden), einem mit einem Thermometer versehenen · Einlaß, einem Platten-abschnitt mit 5 Platten (Böden) und
einem mit einem Thermometer versehenen Reboiler in-der angegebenen
Anordnung von oben nach unten. Der Turmspitzendruck betrug 10 mm Hg und die von den jeweiligen Thermometern gemessenen
Temperaturen betrugen 52°C, 70°G und 800C. Das
Rückflußverhältnis wurde auf 0,5 festgesetzt. -Die Beschickungs
409827/1083
geschwindigkeit betrug 120 mm/Std. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind iii der folgenden Tabelle II angegeben.
Glycido!bildung und Ergebnisse der ersten Destillation
Vergleichs- Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 beispiel
O CO OO ho
CD OO
Re aktion |
Speziallösungsmittel | /"obere Schicht (g) | - | - | Pseudo- ;cumo1 |
n-Decan | -1 |
Bodenfraktion / (untere Schicht (g) Gewichtsbilanz (%) |
78 % | .85 % | 85 % | ||||
Ausbeute an Glycidol (be zogen auf Peressigsäure) |
GlycidoIbilanz (%) | lcgMol" Std." | ] 8 χ ΙΟ"1 | 7,8 χ 10 | |||
erste Destil |
Verbrauchsgeschwindigkeit der 6, Peressigsäure |
Zusammensetzung der unteren Schicht ^ |
Decen | ||||
lation | nach der Umsetzung zuge gebenes Lösungsmittel |
^Glycidol (Gew.-%) \ Lösungs mittel |
1500 | 2923 | ' 1400 | 1970 | |
Menge der eingeführten Re ale ti on smischung (g) |
1175 | 1791 | 883 | 1541 | |||
Destillat (g) | 645 | 311 | 154 | N) GJ |
|||
317 99,5 |
420 97,7 |
198 99,4 |
305 101,5 |
cn | |||
56,6 | 92,0 | 90,0 | 92,0 | ||||
40,6 | 68,7 1,0 |
70,3 11,1 |
78,0 0.5 |
||||
H-1
VjGew.-%)
Ergebnisse der zweiten Destillation
Beispiel 4 Beispiel 5
Smith-Verdampfer lO-Stufen-Alder-Shaw
Smith-Verdampfer lO-Stufen-Alder-Shaw
Glycidol-Gewinnung (Gewichts-%) ■
Zusammensetzung des Destillats (Gew.-7o)
plycidol ' /hochsiedende Verbindungen
100
CD GO CD
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Glycidol durch Flüssigphasenoxydation
von Allylalkohol mit einer Peressigsäurelösung unter Bildung einer Essigsäure und Glycidol enthaltenden
Reaktionsmischung und Isolieren des Glycidols aus dieser Reaktionsmischung, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation
in Gegenwart eines gegenüber Peressigsäure und Glycidol inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt wird,
das einen höheren Siedepunkt als Essigsäure und außerdem die Eigenschaft hat, daß es sich beim Abkühlen auf eine
Temperatur von etwa 18 bis etwa 25 C oder darunter von dem Glycidol im wesentlichen trennt, daß die Reaktionsmischung
zur Abtrennung von Essigsäure und der niedrigsiedenden Verbindungen
destilliert wird, daß der flüssige Destillationsrückstand zur Auftrennung in eine das organische Lösungsmittel
enthaltende Phase und in eine Glycidol enthaltende Phase gekühlt und das Glycidol aus der zuletzt genannten
Phase durch Destillation gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel eine Verbindung aus der Gruppe
der gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffe mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, der al!cyclischen -Kohlenwasserstoffe
mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, der aromatischen Kohlenwasserstoffe
mit 9 bis 10 Kohlenstoffatomen und der Alkyläther mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet wird.
409827/1083
3.. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die das organische Lösungsmittel enthaltende abgetrennte Phase in die Oxydationsstufe zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die eingeführte Peressigsäurelösung als Verunreinigung Essigsäure aiithält.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Oxydation verwendete
Peressigsäurelösung als Lösungsmittel Aceton oder Äthylacetat enthält. *
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet j daß die Oxydation bei einer Temperatur oberhalb 30 C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach mindestens einem eier Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel in einer Menge verwendet wird, die 10 bis 100 % des Volumens
des für die Umsetzung verwendeten Allylalkohols und. der
für die Umsetzung verwendeten Peressigsäurelösung beträgt.
8. Verfahren zur Herstellung von Glycidol durch Flüssigruiaseit--Oxydation
von Allylalkohol mit einer Peressigsäurelösung unter Bildung einer Essigsäure und Glycidol enthaltenden
Reaktionsmischung und Isolieren des Glycidols aus dieser
Reaktionsmischung^dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Oxydationsreaktion der Reaktionsmischung ein
gegenüber Glycidol inertes organisches Lösungsmittel zugesetzt, wird, das einen höheren Siedepunkt als Essigsäure
409827/1003
.und außerdem die Eigenschaft hat, daß es sich beim Abkühlen
auf eine Temperatur von etwa 18 bis etwa 25 C oder darunter von dem Glycidol im wesentlichen trennt,
daß die Reaktionsmischung zur Abtrennung von Essigsäure und der niedrigsiedenden Verbindungen destilliert
wird, daß der flüssige Destillationsrückstand zur Auftrennung in eine das organische Lösungsmittel enthaltende
Phase und in eine Glycidol enthaltende Phase gekühlt und das Glycidol aus der zuletzt genannten Phase durch Destillation
gewonnen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
organisches Lösungsmittel eine Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffe
mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, der alicycli-. sehen Kohlenwasserstoffe mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen,
der aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 9 bis 10 Kohlenstoffatomen
und der Alkyläther mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die das organische Lösungsmittel enthaltende
abgetrennte Phase in die Reaktionsmischung zurückgeführt wird, bevor die Reaktionsmischung der ersten Destillation
' unterworfen wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die eingeführte Peressigsäurelösung als Verunreinigung Essigsäure enthält.
409827/1083
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Oxydation verwendete
Peressigsäurelösung als Lösungsmittel .Aceton
oder Äthylace-tat enthält.
oder Äthylace-tat enthält.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxyd.;;tion bei einer
Temperatur oberhalb 30 C durchgeführt wird.
Temperatur oberhalb 30 C durchgeführt wird.
14. Verfahren nach mindestens .einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel in einer Menge verwendet wird, die 10 bis 100 % des Volumens
der Reaktionsmischung beträgt.
409827/1083
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP731518A JPS5752341B2 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2363621A1 true DE2363621A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2363621C2 DE2363621C2 (de) | 1982-08-19 |
Family
ID=11503701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2363621A Expired DE2363621C2 (de) | 1972-12-27 | 1973-12-20 | Verfahren zur Herstellung von Glycidol |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3920708A (de) |
JP (1) | JPS5752341B2 (de) |
CA (1) | CA1006168A (de) |
DE (1) | DE2363621C2 (de) |
FR (1) | FR2212331B1 (de) |
GB (1) | GB1397659A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2806144A1 (de) * | 1977-02-14 | 1978-08-17 | Propylox Sa | Verfahren zur herstellung von olefinoxiden |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2456096A1 (fr) * | 1979-05-10 | 1980-12-05 | Solvay | Procede pour la fabrication d'oxydes d'olefines |
DE3247255A1 (de) * | 1982-12-21 | 1984-06-28 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von isolierung von polyglycidylverbindungen |
US4935101A (en) * | 1989-10-13 | 1990-06-19 | Arco Chemical Technology, Inc. | Process for the recovery of a water-insoluble epoxy alcohol |
US5288882A (en) * | 1992-12-21 | 1994-02-22 | Arco Chemical Technology, L.P. | Process for recovering an optically active epoxy alcohol |
DE102004038220B4 (de) * | 2004-08-05 | 2009-07-23 | Proton Technology Gmbh I.Gr. | Thermische Biomassenverölung |
CN116041281A (zh) * | 2022-12-01 | 2023-05-02 | 杭州蔚远医药科技有限公司 | 一种缩水甘油的工业化生产方法及其装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1153971A (en) * | 1966-01-11 | 1969-06-04 | Fmc Corp | Process For The Manufacture Of Glycidol and Glycerol |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3509183A (en) * | 1967-07-17 | 1970-04-28 | Fmc Corp | Process for epoxidation of allyl alcohol by peracetic acid |
US3655524A (en) * | 1970-04-27 | 1972-04-11 | Fmc Corp | Glycidol isolation by azeotropic distillation with a lower-boiling entrainer |
-
1972
- 1972-12-27 JP JP731518A patent/JPS5752341B2/ja not_active Expired
-
1973
- 1973-12-14 US US424642A patent/US3920708A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-12-17 GB GB5825273A patent/GB1397659A/en not_active Expired
- 1973-12-20 DE DE2363621A patent/DE2363621C2/de not_active Expired
- 1973-12-24 CA CA188,883A patent/CA1006168A/en not_active Expired
- 1973-12-26 FR FR7346314A patent/FR2212331B1/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1153971A (en) * | 1966-01-11 | 1969-06-04 | Fmc Corp | Process For The Manufacture Of Glycidol and Glycerol |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2806144A1 (de) * | 1977-02-14 | 1978-08-17 | Propylox Sa | Verfahren zur herstellung von olefinoxiden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2363621C2 (de) | 1982-08-19 |
CA1006168A (en) | 1977-03-01 |
GB1397659A (en) | 1975-06-18 |
JPS5752341B2 (de) | 1982-11-06 |
FR2212331A1 (de) | 1974-07-26 |
JPS4987611A (de) | 1974-08-22 |
US3920708A (en) | 1975-11-18 |
FR2212331B1 (de) | 1978-11-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2454115C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Propylenoxid | |
DE1240525B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Alkoholen, Carbonsaeuren oder Aldehyden aus ihren waessrigen Loesungen in Form ihrer Ester, Acetale oder Esteracetale | |
DD147664A5 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von reinem methyl-tert.-butylether | |
DE2009047A1 (de) | ||
DE2326327A1 (de) | Verfahren zur reinigung von acrylsaeure | |
DE2363621A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glycidol | |
DE2407675C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von 3-Methyl-3-buten-l-ol | |
EP0962444B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von rohem, flüssigem Vinylacetat | |
DE1618240C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Vinylacetat aus einem Gemisch von Vinylacetat, Äthylacetat und gegebenenfalls wenig | |
EP0072484B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von rohem, flüssigem Vinylacetat | |
DE2854312C2 (de) | ||
EP0090308B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Methanol aus Wasser enthaltenden Mischungen von Methylmethacrylat und Methanol | |
DE2513910A1 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern des perillylalkohols | |
DE3744212A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-methylbutanal | |
EP0183029A2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von 1,2-Pentandiol | |
WO2001016237A2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von glutaraldehyd | |
DE2641134A1 (de) | Verfahren zur reinigung von aethylenglycol oder propylenglycol | |
DE1233378C2 (de) | Verfahren zum reinigen von propylenoxyd | |
EP0335221A2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von 2-Methylalkanalen aus Gemischen isomerer Aldehyde | |
DE1233380B (de) | Verfahren zur Abtrennung von AEthern aus Rueckstaenden der Oxosynthese | |
DE2120642B2 (de) | Verfahren zur gewinnung von glycidol | |
DE2641133A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von aethylenglycol oder propylenglycol | |
DE3632975C2 (de) | ||
DE2519296B2 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung von Wasser und Wasserstoffperoxid aus organischen Lösungen von Percarbonsäuren | |
DE1643853A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von hydrophilen Epoxyverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., SAKAI, OSAKA, JP |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |