DE2358203A1 - Rasiereinheit mit einer oder mehreren rasierklingen - Google Patents
Rasiereinheit mit einer oder mehreren rasierklingenInfo
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Description
23582Q3
. ' ' DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
Unser Zeichen: 14 60? Datum: 20. November 1973
WIIJCINSON SWORD LIMITED Sword House, Totteridge Road,
High Wycombe, Buckinghamshire, England
Die Erfindung betrifft Räsiereinheiten. Unter dem Begriff. "Rasiereinheit"
ist ein im wesentlichen starres Teil im allgemeinen aus Kunststoff zu verstehen, an dem eine oder mehrere Rasierklingen
mit jeweils einer oder mehreren Schneidkanten befestigt
sind und das eine Schutzfläche oder Schutzflächen in
einem vorbestimmten Abstand von der oder den Schneidkanten bildet. Typische A.usfuhrungsformen derartiger Rasier einheit en sind
in der deutschen Patentanmeldung P 20 02 990.7 dargestellt und beschrieben*
Bekannt sind Rasiereinheiten mit zwei Rasierklingen, die in
parallelen Ebenen voneinander entfernt angeordnet sind, wobei
eine Schneidkante vor der anderen Schneidkante liegt, so daß
sich die beiden Schneidkanten relativ zu dem Abschnitt der
Schutzfläche, der beim Gebrauch mit der Haut des Rasierenden
in Kontakt kommt, ungefähr auf einer Tangente befinden.
Erfindungsgemäß ist eine Rasiereinheit mit einem im wesentlistarren
Teil und mindestens zwei Rasierklingen vorgesehen die
jeweils wenigstens eine Schneidkante aufweisen und mit dem starren Teil verbunden sind, wobei letzterer in einem vorbestimmten
Abstand von den Schneidkanten eine Schutzfläche bildet und der effektive Rasierwinkel (wie nachstehend noch zu
erläutern sein wird) einer Rasierklinge von dem der anderen
Rasierklinge oder -klingen verschieden ist.
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Zwei Ausführungsformen erfindungsgemäßer Rasiereinheiten
seien nunmehr ausschließlich als Beispiel mit Bezug' auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine von einer Seite und von oben gesehene Perspektivansicht
der ersten Ausführungsform zeigt, wobei ein mittlerer Abschnitt der Klingen weggebrochen
gezeichnet ist,
Fig. 2 eine Seitenschnittansicht der ersten Ausführungsform darstellt,
Pig. 3 eine zweite Ausführungsform betreffende Ansichten
und 4 entsprechend den Fig. 1 und 2 zeigen, in denen die gleichen Bezugsziffern verwendet werden, und die
Fig. 5 schematische Darstellungen der beiden Schneidkanten
und 6 und der benachbarten Abschnitte der Formteile der ersten Ausführungsform, sind.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist die erste Ausführungsform zwei Klingen 10, 11 auf, die jeweils mit einem hinteren Abschnitt
miteinander in Kontakt stehen und zwischen einem oberen Formteil 12 und einem unteren Formteil 13 eingebettet sind, wobei ein Abschnitt 12a des Formteils 12 durch, das Formteil IJ
und die Klingen 10 und 11 verläuft und zur Halterung der Anordnung
umgenietet ist. Das untere Formteil IJ besitzt einen
Kanal IJa zum Eingriff mit der Laufschiene eines Halters
(nicht dargestellt). Die Vorderkante IJb des Formteils IJ bildet
eine Schutzfläche, die gegen die Haut anliegt, wenn die Einheit zum Rasieren benutzt wird. Der vordere Abschnitt der
Klinge. 10 ist aus der Ebene des hinteren Abschnitts herausgebogen, so daß die Schneidkante der oberen Klinge 10 von der
Oberfläche der unteren Klinge 11 abgesetzt ist, wobei die Schneidkante der oberen Klinge 10 von der Schutzfläche IJb
weiter entfernt ist als die Schneidkante der unteren Klinge
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Zwischen den beiden Klingen 10,11 können in deren vorderem
Abschnitt Abstandshalter vorgesehen sein, die. bei dieser Aus- ' führungsform als "Vorsprünge 13o auf dem unteren Formteil ausgebildet
sind> wobei diese Vorsprünge durch öffnungen 11a in
der unteren Klinge 11 gehen.
Die zweite Ausführungsform gemäß den Fig. J5 und 4 unterscheidet
sich von der ersten Ausführungsform dadurch, daß die Klingen
10 und 11 durch Erhöhungen Ha in der Klinge 11 voneinander getrennt gehalten werden, welche an der Unterseite der
oberen Klinge 10 zur Anlage kommen. -
Bei den beiden dargestellten Ausführungsformen ist nur die obere Klinge gebogen, doch gilt als vorausgesetzt, daß beide
Klingen entweder in entgegengesetzten Richtungen oder in einem
unterschiedlichen Grade in der gleichen Richtung gekrümmt bzw. die obere Klinge flach und die untere Klinge nach unten
gebogen sein können.
Die für die eine bzw. jede Klinge gewählte Krümmung und der Abstand der Schneidkanten von der Schutzfläche und voneinander
sind bestimmend für den "effektiven Rasierwinkel" einer je-,
den Schneidkante. Gemäß Fig. 5 ist der effektive Rasierwinkel
"Dl" für die untere Klinge derjenige Winkel, den die Winkelhalbierende
"Al" des FacettierungswinkeIs der Schneidkante mit
einer Linie "Bl" bildet, die tangential zur Schutzfläche und
durch die Spitze der Schneidkante der Klinge 11 verläuft.Fig.6
zeigt, daß der effektive Rasierwinkel "D2" für die obere Klinge
10 derjenige Winkel ist, den die Winkelhalbierende "A2" des Facettierungswinkels der Schneidkante mit einer Linie "B2" bildet,
die zur Spitze der Schneidkante der oberen Klinge und zur
Spitze der Schneidkante der unteren Klinge tangential verläuft. Somit ist es-möglich, für jede Schneidkante einen unterschiedlicheneffektiven
Rasierwinkel vorzusehen, indem die Klingen so angeordnet werden, daß äe Winkelhalbierende des Facettierungswinkels-der
Sehneidkante einer Klinge zur entsprechenden Win-"
kelhalbierenden der anderen Klinge geneigt ist, wobei die Win-
kelhalbierenden hinter (anstatt vor) den Schneidkanten geschnitten
werden. Die vordere Schneidkante kann einen kleineren effektiven Rasierwinkel als die hintere Schneidkante
aufweisen, so daß eine angenehmere, weniger wirksame Schneidwirkung mit der vorderen Schneidkante erreicht wird, an die
sich dann ein wirksamerer "Nachschnitt" durch die hintere Schneidkante anschließt.
So zum Beispiel kann der effektive Rasierwinkel der vorderen
Klinge zwischen l6° und 27°, zweckmäßigerweise 20° + 2°, betragen
und für die hintere Klinge 25 bis 52 und möglichst
28° + 2° ausmachen. Der "Vorsprung"^aer unteren Schneidkante
senkrecht zu einer Linie ("Cl" gemäß Fig. 5) gemessen, die tangential zur Schutzfläche liegt und durch die Spitze der
Schneidkante der Klinge 10 verläuft, kann beispielsweise bis zu 0,1524 mm betragen und sollte möglichst zwischen 0.0508
und 0,1016 mm liegen. Der Vorsprung(^aer hinteren Schneidkante
wird senkrecht zu einer Linie (b2" gemäß Fig.1 6) gemessen,die
durch die Spitze der zur Klinge 11 gehörigen Schneidkante verläuft und zur Vorderkante des oberen Formteils 12 tangential'
ist. Dieser Vorsprung kann ebenfalls bis zu 0,1524 mm ausmachen,
wobei 0,0508 bis 0,1016 mm ein bevorzugter Bereich sind.
Der Vorsprung jedweder Klinge kann auch einen negativen Wert haben. Die Schneidkantenwinkelhalbierenden "Al" und "A2" werden
dann die Linien"Bl" bzw. "B2" hinter anstatt vor ihren entsprechenden Linien "Gl" und "C2" schneiden.
Ein bevorzugter Neigungsbereich zwischen den Winkelhalbierenden der Facettierungswinkel sind die Werte von 12° bis I6°,docl
kann die Neigung ebenso nur 5 bzw. sogar auch 28° ausmachen.
Obwohl es von Vorteil ist, wenn die hinteren Abschnitte der beiden Klingen aneinander stoßen, wodurch die Notwendigkeit
von Abstandshaltern in diesem Bereich entfällt und eine kompli-
4098 22/0 37 5 - 5 -
ziertere Anordnung vermieden wird, können Abstandshalter" vorgesehen
werden, doch ist es möglich, eine oder beide Vorderkanten der Klingen auf geeignete Weise zu biegen, um für jede
Schneidkante einen unterschiedlichen effektiven Raslerwinkel·
zu erhalten. Eine wahlweise Ausführungsform besteht darin,
daß zwei planare Klingen.vorgesehen sind>
deren Verbindung mit dem starren Teil· so erfolgt, daß sie in verschiedenen Ebenen
liegen und somit einen unterschiedlichen effektiven Rasierwinkel· ergeben. Um dies zu erreichen, gibt es vieie Möglichkeiten.
So können zum Beispiel ein oder mehrere Abstandshalter von kegeiigem
Querschnitt zwischen den Klingen angeordnet werden. Sind die. Klingen zwischen zwei Kunststoffteilen eingebettet,
so besteht eine andere Mögiichkeit darin, auf einem oder auf·
beiden Kunststoffteilen Vorsprünge vorzusehen, die durch Öffnungen
in der.jeweiligen Klinge verlaufen und dazu dienen,einen Abstand zwischen den Klingen einzuhalten.
Zur Erzielung unterschiedlicher effektiver Rasierwinkel sind
nach einer anderen Methode für jede Klinge, ob planar oder gebogen,
die Facetten asymmetrisch ausgebildet. So kann beispielswiese eine Facette unter einem Winkel von 18° relativ zur Klingenebene
ausgebildet sein, während die andere 6° ausmacht. Da
der effektive Rasierwinkel ausgehend von der Winkelhalbierenden
des eingeschlossenen Winkels der Facetten gemessen wird, lassen sich mittels unterschiediicher Asymmetrie der1Klingen verschiedene
effektive Rasierwinkel erreichen. Im GrenZfa^e ist nur eine
Schneidfacette reiativ zur Klingenebene geneigt, während die andere Facette eine Fortsetzung der Klingenebene darstellt,d.h.
hat die Klingenkante eine herkömmliche Meißelform. Diese Anordnung
ist bei einer oder mehreren der Vielzahl von verwendeten
Klingen möglich, wobei im Falle von zwei oder mehr Klingen die
Facette einer Klinge nach unten und die Facette einer anderen
Klinge nach oben verlaufen kann.
Die oberen, und unteren Formteile können aus verschiedenen Kunststoffen
hergestellt sein, um eine unterschiedliche Eiastizität
zu erreichen, so daß ein Formteil flexibler als das jeweils an-
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dere ist, wodurch Fertigungstoleranzen besser aufgenommen
werden, um die Lastverteilung zwischen den Klingen und den Formteilen zu verbessern.
Obwohl im Vorstehenden eine Doppelklingenrasiereinheit beschrieben
wurde, gilt als vorausgesetzt, daß das gleiche Prinzip auf drei oder mehr Klingen anwendbar ist, bei denen
sich alle hinteren Abschnitt berühren oder bei denen einige oder alle hinteren Abschnitte voneinander abgesetzt sind,
wobei eine oder mehrere Vorderkanten der Klingen gebogen sind, um einen unterschiedlichen effektiven Rasierwinkel zu
erhalten. Ebenso betrifft die Erfindung Rasiereinheiten mit Doppelkantenklingen, wobei jeder Satz Schneidkanten neben
einer entsprechenden Schutzfläche ähnlich herkömmlichen Doppelkanten-Sicherheitsrasierapparaten
zu liegen kommt.
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Claims (12)
- Ansprüche:( 1,'Rasiereinheit mit einem im wesentlichen starren Teil und wenigstens zwei Rasierklingen, die jeweils wenigstens eine Schneidkante aufweisen und mit dem starren Teil verbunden sind, wobei letzterer' in einem vorbestimmten Abstand von den Schneidkanten eine Schutzfläche bildet, dadurch gekennzeichnet/ daß der effektive Rasierwinkel einer Rasierklinge vom " effektiven Rasierwinkel der anderen Rasierklinge- oder -klingen verschieden ist.
- 2. Rasiereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der effektive Rasierwinkel der vorderen Klinge zwischen 16° und 27°, vorzugsweise 20° +2°, beträgt. ·
- j5. Rasiereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der effektive Rasierwinkel der hinteren Klinge 25° bis 32°, vorzugsweise 28° + 2°, beträgt.
- '4. Rasiereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung zwischen den Winkelhalbierenden der Faeettierungswinkel von zwei benach- · barten Klingen zwischen 5° und 28° beträgt;
- 5. Rasiereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneidkante um bis zu 0,1524 mm und bevorzugt zwischen O,O5O8 und 0,1016 mm vorspringt. .
- 6. Räsierelnheit nach einem der Ansprüche,! bis 3* dadurch g4cennzeichnet, daß die Neigung zwischen den Winkelhalbierenden der Faeettierungswinkel zweier benachbarter Klingen zwischen 12° und 16° beträgt und jede Sehneidkante um 0,0508 bis 0,1016 mm vorspringt.409822/03-75 '._ 8 -
- 7. Rasiereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidfacetten mindestens einer der Klingen asymmetrisch sind.
- 8. Rasiereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen mit einem hinteren Abschnitt miteinander in Kontakt stehen, wobei der vordere Abschnitt wenigstens einer Klingeln einer anderen Ebene als ihr hinterer Abschnitt liegt und von der anderen Klinge abgesetzt ist.
- 9.. Rasiereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Klingen im Bereich ihres vorderen Abschnitts ein Abstandsmittel vorgesehen ist.
- 10. Rasiereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsmittel einstückig mit dem starren Teil ausgebildet ist.
- 11. Rasiereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsmittel Bestandteil einer der Klingen ist.
- 12. Rasiereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen zwischen Formteilen mit unterschiedlicher Elastizität eingebettet sind.13· Rasiereinheit, im wesentlichen wie hierin beschrieben.
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