DE2357120C2 - Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyolefinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen mit einem Molekulargewicht über
000 durch Trockenpolymerisieren von gasförmigen Olefinen der allgemeinen Formel CH2 = CHR, in der R
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen ist. Es wird vorzugsweise auf die
Herstellung von Polyäthylen oder auf die Herstellung von Copolymeren aus Äthylen und einem anderen
Olefin der angegebenen Formel angewandt
Bekanntlich wird bei der Trockenpolymerisation von Olefinen von einem Gasgemisch ausgegangen, das das
Olefin enthält, welches polymerisiert werden soll und das im Reaktor in Bildung befindliche feste Polymere
mittels eines Trägergasstromes in verwirbeltem Zustand gehalten. Bei Austritt aus dem Reaktor wird das
Gasgemisch im allgemeinen abgekühlt, bevor es gleichzeitig mit einer neuen Menge Olefin, welches
polymerisiert werden soll in den Reaktor rückgeführt wird. Die Polymerisation wird in Gegenwart eines
Katalysatorsystems durchgeführt, das meistens einen festen Katalysator bestehend aus einer Übergangsmetallverbindung
wie Titantetrachlorid und einem Cokatalysator bestehend aus einer organischen Leick;metallverbindung
z. B. einer aluminiumorganischen Verbindung enthält (DE-AS 10 08 000). Das Katalysatorsystem
kann entweder unmittelbar in Pulverform oder kombiniert mit einem festen granulierten Trägermaterial oder
auch wie in der DE-OS λ 128 479 in Form eines Vorpolymerisats, hergestellt durch eine Voraus-Polymeriration
von einem oder mehreren Olefinen in Gegenwart des Katalysatorsystenis eingesetzt werden.
Bei dem Verfahren der DE-AS 10 08 000 wird das feste Katalysatorsystem unmittelbar in trockenem
Zustand in die Reaktionszone eingeführt. Es ist aber schwierig, die eingeführten Katalysatorinengen in den
Leitungen in Umlauf zu halten. Gemäß dem in der US-PS 29 70 135 beschriebenen Verfahren wird daher
der Katalysator mit Hilfe eines Trägergases in die Reaktionszone eingebracht, beispielsweise mit Hilfe
eines Inertgases wie Stickstoff oder einem leichten aliphatischen Kohlenwasserstoff. Nachteilig daran ist,
daß das Reaktionsgemisch verdünnt wird. Deshalb wird gemäß der US-PS 30 02 963 der Katalysator gleichzeitig
mit dem Olefin, welches polymerisiert werden soll, eingeführt, wobei jedoch die Gefahr besteht, daß die
Polymerisation außerhalb der eigentlichen Reaktionszone einsetzt.
Zwar wird die Trockenpolymet isation von Olefinen laufend in Gegenwart von Wasserstoff in der Gasphase
durchgeführt, um auf das mittlere Molekulargewicht des gebildeten Polymeren einwirken zu können; es wurde
aber bisher nicht versucht, Wasserstoff als Trägergas zu verwenden, und zwar wegen seiner bekannten nachteiligen
Wirkung auf die katalytische Aktivität der Ubergangsmetallverbindungen. Diese Katalysatoraktivität
wird vor allem dann beeinträchtigt, wenn der Wasserstoff mehr als 5% der im Reaktor enthaltenen
Gase ausmacht, weshalb beim Verdünnen der Olefine mit Wasserstoff dessen Anteil auf maximal 5% begrenzt
werden soll (BE-PS 5 94 127 und FR-PS 11 52 236).
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß
man ein festes Vorpolymerisat aus einem oder
mehreren Olefinen, welches Übergangsmetalle enthält, in einer Wasserstoffatmosphäre halten und mittels
Wasserstoff in den Polymerisationsreaktor einbringen kann, ohne daß die katalytische Wirksamkeit der
Überga.igsmetallverbindungen irgendwie nachteilig beeinflußt wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen mit einem Molekulargewicht
über 50 000 durch Trockenpolymerisieren von gasförmigen Olefinen der allgemeinen Formel
CH2 = CHR, in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen ist, bei
Temperaturen unterhalb der Erweichungstemperatur des Polymeren und unter Olefinpartialdrücken in einer
Höhe, daß sich das Olefin im kältesten Bereich des Kreislaufs nicht verflüssigt, in Gegenwart eines
Katalysatorsystems aus
a) einem festen Vorpolymerisat, das aus einem oder mehreren Olefinen in einer inerten Flüssigkeit in
Gegenwart einer Titanverbindung der allgemeinen Formel TiX3_m(0R)m, in der R eine Alkylgruppe mit 2
bis 8 Kohlenstoffatomen, X ein Halogenatom und m eine ganze oder gebrochene Zahl mit einem beliebigen
Wert von 0 bis 3 ist, oder einer durch Reaktion einer Verbindung des vierwertigen Titans der allgemeinen
Formel TiX4-^OR)n, in der X und R die oben
angegebene Bedeutung besitzen und π eine ganze oder gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 0 bis 4
ist, mit Magnesium und einem Alkylhalogenid erhaltenen
festen Verbindung und einer aluminiumorganischen Verbindung gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoff
hergestellt, von dem flüssigen Medium abgetrennt und gegebenenfalls ein oder mehrere Male mit
einem aliphatischen Kohlenwasserstoff extrahiert worden ist, und das 1 bis 500 g Vorpolymerisat je mgAtom
Titan enthält und
b) einer aluminiumorganischen Verbindung der allgemeinen Formel AlR1Xjx, in der R eine Alkylgruppe
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, X ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom und χ eine ganze oder
gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 1 bis 3 ist, wobei das Atomverhältnis von Aluminium der
Komponente b) zu Titan der Komponente a) I bis 50 beträgt, und wobei das Vorpolymerisat unter einer
Gasatmosphäre aufbewahrt und getrennt von dem Olefin oder Olefingemisch mit Hilfe eines Trägergases
in den Reaktor eingebracht wird und in diesem ein Gasstrom enthaltend Olefine und Wasserstoff von
unten nach oben geführt, die aus dem Reaktor austretenden Gase gegebenenfalls nach Abkühlen in
den Reaktor zurückgeführt und zumindest ein Teil des gebildeten Polyolefins ausgetragen wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das Vorpolymerisat unter einer Wasserstoffatmosphäre aufbewahrt und, gegebenenfalls
nach Imprägnierung mit der Katalysatorkomponente (b), mittels eines Wasserstoffstroms in den
Polymerisationsreaktor einbringt.
Erfindungsgemäß wird eine wesentlich bessere Ausbeute an Polymerisat erzielt als bei Verwendung
von Stickstoff als Trägergas für das katalysatorhaltige Vorpolymerisat. Im letzteren Falle sinkt nämlich, wie
sich in Vergleichsversuchen gezeigt hat, die Ausbeute an Polyäthylen je Stunde und bezogen auf eingespeistes
Äthylen erheblich ab. Außerdem bereitet die Auftrennung der Stickstoff enthaltenden Gasgemische und
damt die Rückgewinnung und Wiederverwertung von Äthylen und Wasserstoff erhebliche Schwierigkeiten.
Die Verbindung des dreiwertigen Titan·, eier allgemeinen
Formel T1X3 m(OR)n,, in der X für ein Halogenatom,
vorzugsweise für Chlor steht, R eine Alkylgruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und m eine ganze oder
gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 0 bis 3 ist, wird üblicherweise durch Reduktion, beispielsweise
mittels einer aluminiumorganischen Verbindung von Verbindungen des vierwertigen Titans der allgemeinen
Formel TiX4-^OR)n erhalten; in dieser Formel haben X
und R die angegebene Bedeutung und η ist eine ganze oder gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 0
und 4. Die Verbindungen der Formel TiX4 _„(O R)n in der
η von 0 bis 4 verschieden ist, können ausgehend von berechneten Mengen eines Titantetrahalogenids der
allgemeinen Formel TiX4 und eines Alkyltitanats der
allgemeinen Formel Ti(OR)4, gernäß einer Austauschreaktion
nach folgendem Schema hergestellt werden:
TiX4-H-^-Ti(OR4)
4 4
TiX4 ,/OR),,
Die Vorpolymerisation von einem oder mehreren Olefinen erfolgt in einer inerten Flüssigkeit, beispielsweise
einem aliphatischen Kohlenwasserstoff und wird nach Bildung von 1 bis 500 g Vorpolymerisat je mg
Atom Titan unterbrochen. Das Vorpolymerisat kann nach Abtrennung von der Flüssigkeit, in der es
hergestellt worden ist, unmittelbar als Festkörper mit katalytischer Wirksamkeit eingesetzt werden; vorzugsweise
wird es jedoch ein oder mehrere Male vor der Verwendung mit einem aliphatischen Kohlenwasserstoff
extrahiert, um innnerhalh des Vorpolymerisatgranulats
eine Porosität zu erzeugen. Die Porosität begünstigt das in Berührungtreten von Olefin und
katalytisch wirksamen Stellen und ermöglicht weiierhin, daß das Vorpoiymerisat mit dem flüssigen Cokatalysator
für die Trockenpolymerisation imprägniert wird.
Die Hauptpolymerisatiori wird vorteilhafterweise in
einem Wirbelschichtreaktor durchgeführt, in dem das vorhandene Polymerisat durch einen aufsteigenden
Gasstrom, welcher das Olefin oder Olefingemisch sowie Wasserstoff in Mengen bis zu 80 Vol.-% des
Gasgemisches enthält, verwirbelt wird. Das Gasgemisch setzt sich zusammen aus dem den Reaktor vorlassenden
Gasgemisch, das wiederverwendet wird, aus dem Olefin oder Olefingemisch, das polymerisiert werden soll und
in den Reaktorkreislauf eingebracht wird und schließlich aus dem mit dem Katalysatorsystem eingebrachten
Wasserstoff. Mit diesem wird zumindest teilweise der Wasserstoff ersetzt, der im Verlauf der Polymerisation
verbraucht oder mit dem Polymerisat ausgetragen wird oder im Verlauf von Spülungen der Leitung verloren
geht. Selbstverständlich kann der Wasserstoffgehalt des reagierenden Gasgemisches auch durch unmittelbare
Zufuhr von Wasserstoff in den Reaktor wieder eingestellt werden.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Gasgemisches, die erforderlich ist, um das vorhandene Polymere
verwirbelt zu halten, hängt von den physikalischen Parametern des Polymeren und des Gasgemisches ab.
Die wichtigsten Parameter sind die Abmessungen der Polymerisatteilchen, ihr Durchmesser, das spezifische
Gewicht des Polymerisats sowie Viskosität und
so spezifisches Gewicht des Gasgemisches; meist werden Strömungsgeschwindigkeiten in der Größenordnung
von einigen Dezimetern je Sekunde eingestellt.
Die Temperatur im Reaktor wird auf ausreichender Höhe gehalten, damit die Polymerisation schnell abläuft;
sie darf sich jedoch nicht zu sehr der Erweichungstemperatur des Polymerisats nähern, damit sich keine
Agglomerate bilden. Bei der Herstellung von Polyäthylen liegt die Temperatur allgemein im Bereich von 60 bis
115° C. Sie wird hauptsächlich durch Abkühlen des
Gasgemisches, das aus dem Reaktor austritt auf dem gewünschten Wert gehalten.
Der Partialdruck des Olefins im Reaktor hängt von der Beschaffenheit des Olefins selbst und von der in der
Vorrichtung vorherrschenden Temperatur ab, wobei darauf zu achten ist, daß das Olefin sich im kältesten
Bereich des Kreislaufs nicht verflüssigt. In der Praxis besteht diese Gefahr nur bei den höheren Homologen
des Äthylens; wird die Polymerisation ausgehend von
Äthylen durchgeführt, so werden die Temperaturen bei Werten oberhalb der kritischen Temperatur des
Äthylens, die bei etwa 10°C liegt, gehalten; der Gesamtdruck liegt dann meistens im Bereich von 10 bis
40 bar.
Bei der erfindungsgemäß als Cokatalysator mitverwendeten aluminiumorganischen Verbindung der allgemeinen
Formel AlRxXs-*, steht X vorzugsweise für
Chlor, wenn es ein Halogenalom bedeutet. Die unter Normalbedingungen der Temperatur und des Druckes
flüssigen aluminiumorganischen Verbindungen können unmittelbar in den Reaktor eingeführt oder verdampft
und mit dem Olefin oder den Olefinen vermischt werden. Vorzugsweise wird jedoch der Cokatalysator
gleichzeitig mit dem katalytisch wirksamen Vorpolymerisat, mit dem er zuvor in Berührung gebracht worden
ist, eingebracht.
Das Gasgemisch gelangt mit dem im Reaktor vorhandenen Vorpolymerisat nur während einer begrenzten
Zeitspanne von \m allgemeinen weniger als einigen 10 Sekunden in Berührung. Daher wird nur ein
Bruchteil des Olefins oder Olefingemisches polymerisiert und das aus dem Reaktor austretende Gasgemisch
muß in den Reaktor zurückgeführt werden. Damit keine Polymerisatteilchen aus dem Reaktor mitgerissen
werden, kann in dessen oberem Teil beispielsweise eine Beruhigungszone vorgesehen sein, deren Querschnitt
größer ist als der Querschnitt des Reaktors; in diesem Raum ist die Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases
geringer als im eigentlichen Polymerisationsreaktor selbst und die mitgerissenen Polymerisatteilchen können
in den Reaktor zurückfallen. Die mitgerissenen Teilchen können auch in einem Zyklon abgetrennt und
vorzugsweise in den unteren Teil des Reaktors zurückgeführt werden. Die Polymerisationswärme wird
vorzugsweise dadurch abgeführt, daß man das Gasgemisch, das zurückgeleitet werden soll, einen außerhalb
des Reaktors angebrachten Wärmeaustauscher durchlaufen läßt.
Das Polymerisat kann mit Hilfe verschiedener mechanischer Vorrichtungen aus dem Reaktor ausgetragen
werden. Die bevorzugte Vorrichtung sieht im unteren Teil des Reaktors eine öffnung vor, die
verschlossen werden kann und mit einem Raum in Verbindung steht, in dem ein geringerer Druck herrscht
als im Reaktor. Indem die öffnung während einer vorbestimmten Zeitdauer geöffnet wird, kann die
gewünschte Menge Polymerisat in diesen Raum gelangen. Nach Verschließen der öffnung genügt es,
den Raum mit der Umwelt in Verbindung zu setzen, um das Polymerisat austragen zu können.
vorzugsweise wird ua:> etfifiuiirigsgernäue Verfahrsn
so ausgeführt, daß die Betriebsbedingungen des Reaktors praktisch konstant bleiben. Hierzu läßt man
im Reaktor ein Gasgemisch mit praktisch konstanten Eigenschaften strömen, welches zum größten Teil das in
Umlauf gebrachte Gasgemisch ist.
Zwei Vorrichtungen, die sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen, sind in der
beigefügten Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in F i g. 1 und 2 die Anlage jeweils schematisch im Aufriß.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Wirbelschichtreaktor 1 mit einem im
Bodentefl des Reaktors angeordneten Rost 2, der dazu dient das Gasgemisch praktisch gleichförmig über alle
horizontalen Querschnitte des Reaktors zu verteilen. Der obere Teil des Reaktors erweitert sich zu einer
Beruhigungszone 3, die durch eine Kugelkappe mit Austragsleitung 4 für das Gasgemisch abgeschlossen
wird.
Die Austragsleitung 4 steht mit einem Lüftungsventil 5 in Verbindung, mit dessen Hilfe Proben aus dem
Abgas entnommen werden können, sowie mit einem Wärmeaustauscher 6. Ein Kompressor oder Verdichter
7 ist über die Leitung 8 mit dem Wärmeaustauscher 6 und über die Leitung 9 mit dem kugelhaubenförmigen
Bodenteil des Reaktors unterhalb des Rostes verbunden. Von der Leitung 9 zweigt die Leitung 10 ab, über
die die Olefine in den Reaktor eingeführt werden. Die Vorrichtung zum Eintragen des Festkörpers mit
katalytischer Wirksamkeit besteht aus einem Behälter 11 allgemein in Form eines konisch zulaufenden
Zylinders, in dessen Kopfteil die Zufuhrleitung 12 für den Festkörper mit katalytischer Wirksamkeit und eine
Speiseleitung 13 für den Wasserstoff mündet. Der Behälter 11 steht über einer Leitung 14, die verschlossen
werden kann, mit einer Kammer 15 in Verbindung, die ebenfalls allgemein die Form eines konisch zulaufenden
Zylinders besitzt. Im untersten Teil der Kammer 15 befindet sich ein rotierender Verteiler 16, welcher den
Festkörper mit katalytischer Wirksamkeit in eine Schurre 17 abgibt, die über die Leitung 18 mit
Wasserstoff gespeist wird. Die Leitung 19 speist den Katalysator in den Reaktor 1 oberhalb des Rostes 2 ein.
Ein unterhalb des Reaktors angeordneter Behälter 20 ist über die Leitung 21 mit Verschlußventil 22 mit einer
Öffnung im Rost 2 verbunden. Aus dem Raum 20 wird das Polymerisat dann über die Leitung 23 ausgetragen.
Die in F i g. 2 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem
zylindrischen Wirbelschichtreaktor 24 mit im Bodenteil angeordnetem Rost 25. Der Kopfteil des Reaktors ist
über eine Leitung 26 mil einem Cyclon 27 verbunden, in
dem die vom austretendem Gasgemisch mitgerissenen Feststoffteilchen abgetrennt werden. Eine Rückleitung
28 verbindet den unteren Teil des Cyclons 27 mit dem unteren Teil des Reaktors 24 und mündet in diesen
oberhalb des Rostes 25. Vom Kopf des Zyklons führt eine Leitung 29 das Gasgemisch zu einem Filter 30, der
mit dem Wärmeaustauscher 33 über die Leitung 31 mit Entnahmeventil 32 verbunden ist Vom Wärmeaustauscher
33 führt die Leitung 34 zum Kompressor 35. dessen Ausgang über die Leitung 36 mit dem
kugelschalenförmigen Bodenteil des Reaktors 24 unterhalb des Rostes 25 in Verbindung steht. Von der
Leitung 36 zweigt die Leitung 37 ab, über die die Olefine in den Reaktionskreislauf eingespeist werden. Die
Speisevorrichtung für den Festkörper mit katalytischer
so Wirksamkeit entspricht der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung und besteht aus Raum 38 mit den beiden
Speiseleitur.gen 39 und 40 für Katalysator und
Wasserstoff, der Ableitung 41 zur Kammer 42, in deren unteren Teil der rotierende Verteiler 43 den Festkörper
in die Schurre 44 abgibt die über die Leitung 45 mit Wasserstoff gespeist wird; über die Leitung 46, die in die
Leitung 28 mündet wird der Katalysator dann in den Reaktor gespeist Die Austragsvorrichtung für das
Polymerisat entspricht ebenfalls der in F i g. 1 gezeigten
fco Vorrichtung und besteht aus Leitung 48 mit Ventil 49, die von der öffnung im Rost zum Behälter 47 führt von
dessen Bodentefl der Austragsstutzen 50 abgeht
Beispiel
a) Herstellung des Vorpolymerisats
a) Herstellung des Vorpolymerisats
Es wurde in einem Polymerisationsreaktor aus rostfreiem Stahl mit mechanischem Rührwerk und
Heiz- bzw. Kühlmantel gearbeitet. Nacheinander wurden 2 1 n-Heptan, 5,15 g(14 mMol)Tri-n-octy]aluminium
und 2,16 g (HmMoI) Titantrichlorid, erhalten
durch Reduktion von Titantetrachlorid mittels Diäthylaluminiumchlorid eingebracht. Darauf wurde Wasserstoff
eingeführt, bis der Druck 4 bar erreichte, der Reaktorinhalt auf 800C erwärmt und dann Äthylen in
einer Menge von 200 g/h zugeführt.
Nach zweieinhalbstündiger Polymerisation wurde die Äthylenzufuhr unterbrochen und der Reaktor mit Hilfe
eines Stickstoffstromes entgast. Das erhaltene Vorpolymerisat wurde abgetrennt, zweimal nacheinander
jeweils durch Vermischen mit 21 n-Heptan bei 800C
extrahiert und dann durch Dekantieren vom Heptan abgetrennt. Nach der zweiten Extraktion wurde die
konzentrierte Vorpolymerisatsuspension mit 12,9 g (35 m'Mol) Tri-n-octylaluminium versetzt und diese
Suspension im Vakuum getrocknet.
Es wurden 485 g Vorpolymerisat in Form eines feinen Pulvers mit mittlerer Korngröße 150 μπι erhalten.
b) Polymerisation
Es wurde in der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung gearbeitet; der Reaktor 1 aus rostfreiem Stahl hatte
einen Durchmesser von 150 mm und die Beruhigungszone 3 einen Druchmesser von 250 mm.
In dem Reaktor wurden 2 kg Polyäthylen aus einer früheren Produktion eingebracht und während einer
Stunde mit einem über die Leitung 10 zugeführten
Stickstoffstrom von 900C getrocknet.
Das gemäß a) hergestellte Vorpolymerisat wurde in den Vorratsbehälter 11 eingebracht, ebenso Wasserstoff
über die Leitung 13.
Der Reaktor wurde darauf über die Leitung 10 mit Äthylen von 900C sowie über die Leitung 18 mit
Wasserstoff von gleicher Temperatur gespeist, derart, daß das im Reaktor vorhandene Gasgemisch zu 60
Vol.-% aus Äthylen und zu 40 VoI.-% aus Wasserstoff bestand und unter einem Druck von 20 bar stand.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Gases im Reaktor betrug 15 cm/s. Über den Tricher 15, Verteiler 16 und
die Speiseleitung 19 wurden alle 20 Minuten 10 bis 11 g
Vorpolymerisat zugeführt, und zwar mit Hilfe von jeweils 5 N.l Wasserstoff.
Durch Messen des Druckabfalls im Katalysatorbett oder der Veränderung der Höhe des Katalysatorbettes
wurde festgestellt, daß sich die Polymerisationsgeschwindigkeit auf etwa 500 g/h einstellte. Die im
Reaktor vorhandene Polymerisatmenge wurde praktisch konstant gehalten, indem jede Stunde etwa 500 g
Polymerisat über die Leitung 21 und die Austragskammer 20 abgezogen wurden.
Das isolierte Polymerisat war ein homogenes Pulver mit einer mittleren Korngröße von 350 μίτι, Schüttdichte
0,^5 g/ml, Schmelzindex 2 bei 1900C und unter einer
Last von 5 kg und einem Resttitangehalt von 100 Teilen
je Million Teile Polymerisat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen mit einem Molekulargewicht über 50 000 durch Trokkenpolymerisieren von gasförmigen Olefinen der allgemeinen Formel CH2=CHR, in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen ist, bei Temperaturen unterhalb der Erweichungstemperatur des Polymeren und unter Olefinpartialdrücken in einer Höhe, daß sich das Olefin im kältesten Bereich des Kreislaufs nicht verflüssigt, in Gegenwart eines Katalysatorsystems ausa) einem festen Vorpolymerisat, das aus einem oder mehreren Olefinen in einer inerten Flüssigkeit in Gegenwart einer Titanverbindung der allgemeinen Formel TiX3 _ 4OR)m in der R eine Alkylgruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, X ein Halogenatom und m eine ganze oder gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 0 bis 3 ist, oder einer durch Reaktion einer Verbindung des vierwertigen Titans der allgemeinen Formel TiX^n(OR)n, in der X und R die oben angegebene Bedeutung besitzen und η eine ganze oder gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 0 bis 4 ist, mit Magnesium und einem Alkylhalogenid erhaltenen festen Verbindung und einer aluminiumorganischen Verbindung gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoff hergestellt, von dem flüssigen Medium abgetrennt und gegebenenfalls ein oder mehrere Male mit einem aliphatischen Kohlenwasserstoff extrahiert worden ist, und das 1 bis 500 g Vorpolymerisat je mg Atom Titan enthält, undb) einer aluminiumorganischen Verbindung der allgemeinen Formel AlR1X3-,, in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, X ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom und χ eine ganze oder gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 1 bis 3 ist, wobei das Atomverhältnis von Aluminium der Komponente b) zu Titan der Komponente a) 1 bis 50 beträgt, und wobei das Vorpolymerisat unter einer Gasatmosphäre aufbewahrt und getrennt von dem Olefin oder Olefingemisch mit Hilfe eines Trägergases in den Reaktor eingebracht wird und in diesem ein Gasstrom enthaltend Olefine und Wasserstoff von unten nach oben geführt, die aus dem Reaktor austretenden Gase gegebenenfalls nach Abkühlen in den Reaktor zurückgeführt und zumindest ein Teil des gebildeten Polyolefins ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vorpolymerisat unter einer Wasserstoffatmosphäre aufbewahrt und, gegebenenfalls nach Imprägnierung mit der Katalysatorkomponente (b), mittels eines Wasserstoffstroms in den Polymerisationsreaktor einbringt.
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