DE235538C

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Publication number: DE235538C
Application number: DENDAT235538D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JK* 235538 -KLASSE 35«. GRUPPE

Speicheraufzug. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Aufzug, welcher, bei der gleichen Bauart fest angebracht oder transportabel eingerichtet, irgendwelche Lasten, wie gefüllte Mehl- oder Zementsäcke, Kisten o. dgl., in höher gelegene Lagerräume befördern kann und bei baulicher Einfachheit ein leichtes und schnelles Arbeiten gestattet. Die Last wird hierbei nicht wie bei den bestehenden Speicheraufzügen erst senkrecht und

ίο dann wagerecht bewegt, sondern unmittelbar im Bogen durch die senkrechte Fallbewegung eines Gegengewichtes o. dgl. in die Speicherluke geführt. Dabei ist die obere Seilrolle abweichend von den bestehenden Aufzugsvorrichtungen nicht im Innern des Bodenraumes, sondern außen an der Speicherwand angeordnet, so daß sie bei den Arbeiten in der Speicherluke nicht störend wirkt.

Je nach Art der Last wird eine Lastaufnahme-Vorrichtung angeordnet, welche durch Rollen oder Zapfen in zwei senkrecht verschiebbaren Schlitzflacheisen geführt wird. Letztere sind gleichfalls in zwei senkrechten, aber fest angeordneten LJ-Eisen durch Rollen oder Zapfen geführt, so daß, wenn durch Gegengewichtswirkung die Last von Zugseilen in die Höhe gezogen wird, die beweglichen Schlitzflacheisen mitgenommen werden und eine Verlängerung der festen [J-Eisen bilden. Die senkrecht verschiebbaren Schlitzflacheisen stehen je nach Bedarf und Konstruktion in der Endstellung schräg, so daß dadurch die Last in das Rauminnere gelenkt wird und das gefährliche Hereinholen der Last durch die den Aufzug in der Speicherluke bedienenden Arbeiter vermieden wird.

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Auf den Zeichnungen ist eine derartige Aufzugsvorrichtung veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Vorderansicht,

Fig. 3 einen Schnitt nach A-B der Fig. 1.

Der Sack 1 wird beispielsweise auf die Lastaufnahmebühne 2 gesetzt, welche mit vier Rollen 3 in den Schlitzen der in senkrechter Richtung beweglichen Schlitzflacheisen 4 hängt.

Die Aufzugseile sind mit je zwei Knoten versehen, von denen die einen am Ende des Seiles, die anderen in bestimmten Entfernungen über diesen angeordnet sind. An den Bolzen der RoI-len 3 ist eine' Seilgabel 0. dgl. angeordnet, in welche sich die oberen Seilknoten hineinpressen und so die Lastenaufnahmebühne nach Lösung der Gegengewichtssperrvorrichtung 5 durch die Fallwirkung des Gegengewichtes 6 in die Höhe ziehen. Sobald die Rollen 3 an den oberen Enden der Schlitzflacheisen 4 angelangt sind, werden dieselben und mit ihnen die Lastenaufnahmebühne durch j e eine Feststellvorrichtung 7 festgehalten, wobei die Lastenaufnahmebühne mit den Schlitzflacheisen gekuppelt wird. Die am Ende der Aufzugseile angeordneten Seilknoten legen sich in dieser Stellung in je eine an den Schlitzflacheisen 4 angebrachte Öse, so daß von jetzt an auch die Schlitzflacheisen 4 in die Höhe gezogen werden.

Beim Hochziehen werden die Schlitzflacheisen 4 durch Rollen 10 und Wellen 11 geführt und kommen je nach Bedarf und Konstruktion in eine schräge Lage, so daß die Last 1 in das Rauminnere gelangt und vo.n dem Arbeiter ohne Gefahr des Abstürzens abgenommen wer-

den kann. Der unten stehende Arbeiter zieht nun die Schlitzflacheisen 4 mit der Lastaufnahmevorrichtung 2 zurück. Sind erstere in ihrer tiefsten Stellung angelangt, so stoßen die Feststellhebel der Feststellvorrichtungen 7 gegen Anschläge 12 und geben die Lastaufnahmevorrichtung 2 wieder frei, so daß letztere in ihre ursprüngliche Stellung zurückkehren kann, während das Gegengewicht 6, wieder oben angelangt, von der Fest Stellvorrichtung 5 festgehalten wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Speicheraufzug, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastenaufnahmebühne (2) in verschiebbaren Schlitzflacheisen (4) gleitet, während diese mit ihren unteren Enden mittels Rollen (9) in festen, am oberen Ende abgebogenen [J -Eisen (8), mit den oberen Enden dagegen mittels senkrecht übereinander liegender Wellen (11) geführt werden, zum Zweck, die zu hebende Last im Bogen in den Speicher hineinzulenken.
2. Speicheraufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmebühne (2) mit den senkrecht verschiebbaren Schlitzflacheisen (4) an ihrem oberen Ende durch selbsttätige Feststellvorrichtungen (7) so lange gekuppelt wird, bis die Schlitzflacheisen (4) nach Abgabe der Last in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren.
3. Speicheraufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lastaufnahmebühne (2) eine Seilknotengabel derart angeordnet ist, daß vor der Feststellung der oberen Rollen (3) durch die Feststellvorrichtungen (7) die Lastaufnahmebühne (2), nach der Feststellung dagegen die senkrecht verschiebbaren Schlitzflacheisen durch die Knotenanordnung der Aufzugseile hochgezogen werden, zum Zweck, eine Wegverkürzung des Gegengewichtes gegenüber der einen Bogen beschreibenden Last zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.