DE2353739C3 - Waschmaschine zur kontinuierlichen Behandlung von breitgeführtem Material in Faltenlage, insbesondere Gewebebahnen - Google Patents
Waschmaschine zur kontinuierlichen Behandlung von breitgeführtem Material in Faltenlage, insbesondere GewebebahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine zur kontinuierlichen Behandlung von breitgeführtem Material
in Faltenlage, insbesondere Gewebebahnen, mit Schwingrost zur Erzeugung einer vertikalen Schwingbewegung
quer zur Transportrichtung des lose geführten Materials.
Bei Breitwaschmaschinen, in denen das zu reinigende Material als in Falten liegendes Materialpaket durch
einen Trog geführt, gegebenenfalls auch einer Schwingungsbewegung ausgesetzt ist, wird das mit Reinigungsflüssigkeit
aufgeladene Material lediglich ausgepreßt. Infolge seiner dichten Packlage hat es keine Gelegenheit
sich auszudehnen und sich erneut mit Reini-
J5 gungsflüssigkeit aufzufüllen. Die auftreffende Reini-
gungsflüssigkeii fließt vielmehr seillich ab. ohne das
Material nennenswert zu durchdringen.
Bei einer bekannten Vorrichtung /um Breiinaßbehandeln
von Geweben (DT-PS 9 12 447) wird das Material in der Waschflotte in ganzer Breite derart in
schwingende Bewegung versetzt, daß die Schwingglieder in parallelen Schwingbewegungen unmittclbai auf
die lose geführte Materialbahn auftreffen. Hierdurch bewegt sich das Material schonend in der Waschflotte
entlang einer Sinusschwingung zusammen mit den Schwinggliedern gegebenenfalls mit einer gewissen
Dämpfung.
Bei einer solchen Vorrichtung ergeben sich jedoch unregelmäßig gelagerte Eigenschwingungsfelder. Bei
geringer Wasserzufuhr kann sich das Material vom Schwingtisch abheben, während bei größerer Wasserzufuhr
die Dämpfung unerwünscht groß werden kann. Auch ist die Wasch.virkung unzulänglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Breitwaschmaschine zu schaffen,
die die vorgenannten Mängel vermeidet und ein mehrfaches spannungsfreies Durchspülen der Ware mit
Behandlungsflüssigkeit ermöglicht, derart, daß ohne Zusatz größerer Mengen an Behandlungsflüssigkeit ein
höherer Wascheffekt erzielt wird. Unter Behandlungsflüssigkeit sei hier die übliche Waschflotte ebenso gut
verstanden wie ein Lösungsmittel.
Die Erfindung wird darin gesehen, daß der wannenartige
Schwingrost mit dem umgebenden Gehäuse fest verbunden ist, wobei der Gesamtbehälter mit Schwingungserzeugern
derart in Verbindung steht, daß den Behältern Beschleunigungen größer als die Erdbeschleunigung
mitgeteilt werden können, und daß oberhalb des Schwingrostes ortsfeste Mittel zum Zuführen
von Behandlungsflüssigkeit und im Boden des Gehäuses Mittel zum Ableiten der Flüssigkeit vorgesehen
sind.
Bei dieser Ausbildung und Auslegung der Schwingungsbeschleunigung hebt sich das Material von der
Wanne ab und fällt im freien Fall auf sie zurück. Es schwingt nicht, sondern es »springt«. Dabei lockert sich
das Warenpaket im Fluge auf. so daß von oben auf die Bahn gespritzte Waschflotte unmittelbar in das freie
über der Waschflotte befindliche Paket hineinläuft und beim anschließenden Aufklatschen des Paketes auf die
Wanne nach unten herausgeschleudert wird. Dabei können weder im Materialpaket noch in der es umgebenden
Waschflotte Eigenschwingungsfelder entstehen. Darüber hinaus wird das Material nicht einer energieaufwendigen
und im Wascheffekt recht mäßigen Schvvngungsbehandlung sondern einer hochwirksamen
Schlagbehandlung ausgesetzt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß oberhalb der Ware ein auf diese lose auflegbarer beweglicher Rost angeordnet ist, der mindestens
an der Einlaufseite hochgezogen ist. derart, daß er mit der Wanne eine im Querschnitt sich keilförmig
erweiternde Öffnung bildet. Der bewegliche Rost hebt sich bei der Warenbehandlung von dem Warenpaket
ab und schlägt auf dieses zurück, nachdem es selbst auf die Wanne zurückgefallen ist. Hierdurch wird das Material
einer besonders intensiven Schlagbeanspruchung auch in den oberen Schichten ausgesetzt. Die besondere
Ausbildung des beweglichen Rostes bewirkt, daß beim Einlauf des Materials Unordnung vermieden wird.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Material zwangsweise in den von der Wanne und dem bewegli-
chen Rost gebildeten Behaiidlungskanal eingegeben
wird.
Eine weitere Maßnahme die Durchsatzgeschwmdiükeil
der Ware zu beeinflussen, besteht darin daÜ Hinrichtungen
zum Verändern der Neigung der Wand in >
Längs- und/oder Querrichtung vorgesehen sind. Hierdurch
lassen sich auch Verlauferscheinungen der Ware nach den Seiten des Behandlungskanals hin ausgleichen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird darin
gesehen, daß die unterhalb der Wanne befindliche Kammer durch Querwände in mehrere Aufnahmekammern
unterteilt ist, wobei jede Aufnahmekammer eine Abflußöffnung aufweist, und daß die Abflußöffnung der
jeweils in Fördetxichlung der Ware vorderen Aufnahmekammer
mit einer oberhalb der Ware und jeweils dahinter liegenden Aufnahmekammer befindlichen Zulaufeinriehtung
verbunden ist. derart, daß die Behandlungsflüssigkeit
in an sich bekannter Weise im Gegenstrom zugeführt wird. Hierdurch können beträchtliche
Mengen an Behandlungsflüssigkeit gespart und die benutzte Behandlungsflussigkeit optimal ausgenutzt werden.
LJm zu verhindern, daß am Auslaufende der Wanne
die Falten des Warenpreis übereinander fallen und =5
die Waren damit unerwünschten, infolge der Schwingungen
schlagartigen Spannungen ausgesetzt wird, die ein Recken der Ware verursachen könnten, ist vorteilhaft
vorgesehen, daß am Auslaufende der Wanne eine geneigte Rutsche angelenkt ist. die auf einer starren
Rolle geführt und im wesentlichen nur in Forderrichtung
bewegbar angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß die senkrecht zur Ebene des Wannenbodens wirkenden
Schwingungen über der Rutsche harmonisch in tangential zur Rutsche verlaufende Schwingungen
überführt werden, so daß die unerwünschten Reckerscheinungen nicht auftreten.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die
auf das im Behandlungskanal, bestehend aus Wanne und Abdeckrost befindliche Materialpaket aufgespruhte
Behandlungsflüssigkeit durch die schwingende und springende Bewegung der Ware durch diese hindurch
gedrückt wird. Sie wird dann solort aus den unter der Wanne befindlichen Aufnahmekammern abgeführt, so
daß sie bei der nachfolgenden Auflockerung der Ware nicht mehr aufgenommen wird.
Die besondere Führung der Ware, insbesondere ihr Springen und die damit verbundene periodische Verdichtung
und Auflockerung ermöglicht eine intensive Waschbehandlung, wobei die Behandlungsflüssigkeit
durch die Ware hindurch geführt wird und nicht, wie bei statischen Quetschbehandlungen, bei denen das
Materialpaket nicht wieder aufgelockft wird, einfach
seitlich abläuft. Insbesondere wegen der auf diese Weise erzielbaren spannungsfreien Behandlung des Materials
treten auch keine Quetsch- und Querfalten mehr auf. wie sonst bei der Breitbehandlung von Waschgut
vorkommen.
Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Waschmaschine gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen teilweise schematischen Längsschnitt durch den Auslaufteil der Waschmaschine.
Innerhalb des Maschinengehäuses 1, das unbefestigt auf dem Boden 2 ruht und beispielsweise in einem Lager
3 gehalten sein kann, befindet sich eine sieb- und rostförmige Wanne 4, die einen durch Querwände 5 in
mehrere Auffangkammern 6 bis tO unterteilten Raum 11 abdeckt und mn diesem einen Schwingkörper bildet.
An dem allseits /wischen ortsfesten, am Maschinengehause
I angeordneten Rollen 12 geführten Schwingkorper greifen Schubstangen 38 an. die von gegenläufigen
Kurbeln 39 svnchron angetrieben sind, so daß die Schwingrichtung im wesentlichen senkrecht zur Fläche
der Wanne 4 verläuft.
Oberhalb des Einlaufendes 13 der Wanne 4 befindet sich ein Walzenpaar 14 zur Zuführung breitgeführier
Ware 15. die auf der Wanne 4 packetförmig in Falten
gelegt wird. Über dem Ausgangsende 16 der Wanne 4 befindet sich ein weiterer Walzenstuhl 17 zum Abnehmen
der Ware.
Wie die Zeichnung zeigt, ist oberhalb der Ware 15 ein bewegbarer, zweckmäßig am .Schwingkörper angelenkter
Rost 18 vorgesehen, dessen Einlauf- und Auslaufenden 19. 20 derart hochge/ogen sind, daß sie n>it
den Ein- und Auslaufenden 13. 16 der Wanne 4 eine im
Längsschnitt sich keilförmig erweiternde Öffnung bilden.
Oberhalb des Schwmgko; pers sind quer zu dessen
Längsrichtung Zufuhreinrichtungen für Behandiungs flussigkeit in Form \on Spn'zrohren oder Überlaufrinnen
21 angeordnet.
leder Auffangkammer 6 bis IO ist mit einem Ablaufstutzcn
22 versehen, der über einen nicht dargestellten Faltenbalg mit je einem Sammelbehälter 23, 24. 25, 26.
27 verbunden ist. Die Sammelbehälter 23 bis 26 smd über Pumpen 28 mit den Zufühieinrichuingen 21 für
Behandlungsflussigkeit verbunden, und zwar derari.
daß jeweils der in Förderriehtung vordere Sammelbehälter 23, 24, 25, 26 mit der in Förderriehtung nachgeordneten
Zuführeinrichtung 29, 30. 31. 32 verbunden ist. Auf diese Weise wird die Behandlungsflüssigkeil im
Gegenstrom der zu reinigenden Ware zugeführt. Die aus der Kammer 6 abgeführte Behandlungsflussigkeit
gelangt in den Sammelbehälter 27 und wird ausgeschieden.
Das Maschinengehäuse 1 weist an mindestens einer Seite Stellschrauben 33 auf, durch die die Wirkrichtung
der von den Kurbeltrieben 38, 39 erzeugten Schwingungen verstellbar ist. Die Wirkrichtung kann je nach
der Anwendung von Stellschrauben an der Längs- oder Querseite des Maschinengehäuses 1 in Längs- oder
Querrichtung der Wanne verstellt werden.
Die Kurbeltnebe 38, 39 sind so ausgelegt, daß das Produkt aus der Schwingungsamplitude a, die der Kurbellänge
entspricht und dem Quadrat der Schwingungsfrequenz größer ist. als die Erdbeschleunigung g. Im
Betrieb zeigt es sich dann, daß sich die auf der Wanne ruhende Ware von dieser ablöst und zu springen beginnt.
Dabei schlägt sie im freien Fall auf die in Schwingbewegung versetzte Wanne 4 auf und erfährt
somit eine periodische Verdichtung und Lockerung. Außer der Ware 15 beginnt auch der auf ihr ruhende
Rost 18 zu springen, so daß auch die oberen Schichten des Warenpackets durch periodische Schläge beeinflußt
werden. Gleichzeitig strömt Behandlungsflussigkeit auf das Warenpacket. Da das Warenpacket ständig
verdichtet und wieder aufgelockert wird, ist es möglich, die Behandlungsflussigkeit durch die Ware hindurch zuführen,
so daß diese einer intensiven Behandlung durch die Flüssigkeit ausgesetzt wird.
F i g. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführung der Waschmaschine nach Fig. 1. Diese unterscheidet sich
im wesentlichen durch einen andersartigen Auslauf am Wannenauslauf 16. Wie die Zeichnung zeigt, ist dort
eine geneigte Rutsche 34 angelenkt, die auf einer ortsfesten
Walze 35 aufliegt. Der Walzenstuhl 17 ist entsprechend seitlich versetzt.
Mit dieser Ausführung wird verhindert, daß die Falten des Warenpackets am Ende der Wanne übereinander
fallen und damit für die herauslaufende Ware unerwünschte, infolge der Schwingung schlagartige Spannungen
auftreten. Durch die Rutsche wird die Ware allmählich und harmonisch aus der lotrechten Schwingbewegung
in eine vorwiegend waagerechte Schwingbewegung übergeführt, so daß an der Auslaufseite der
Maschine keine schlagartigen Spannungen mehr auftreten.
Sollte die breitgeführte Ware einen Führungsverzug nach der einen oder anderen Seite zeigen, läßt sich dies
durch Ankippen des Maschinengehäuses 1 mit Hilfe von Stellschrauben 33 ausgleichen. Ebenso ist es möglich,
mit nicht dargestellten Verstelleinrichtungen die Neigung der Wanne 4 selbst zu verändern, und zwar
sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung. Beispielsweise könnte auch eine Neigung der Wanne 4 durch
eine Verstellung der mit den Schubstangen 38 verbundenen Lagern 36 vorgesehen sein.
Da die schwingenden Massen hinreichend ausgewuchtet werden können, ist eine ortsfeste Installierung
der Maschine nicht erforderlich.
An Stelle von Kurbeltrieben sind auch andere Schwingungserzeuger, z. B. Resonanzschwingungsczeuger
anwendbar, um die gerichteten Schwingungen der Wanne 4 zu erzeugen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
3
Claims (5)
1. Waschmaschine zur kontinuierlichen Behandlung von breitgeführtem Material in Fallenlage, insbesondere
Gewebebahnen, mit Schwingrost zur Erzeugung einer vertikalen Schwingbewegung quer
zur Transportrichtung des lose geführten Materials. dadurch gekennzeichnet, daß der wannenartige
Schwingrost (13) mit dem umgebenden >° Gehäuse (11) fest verbunden ist, wobei der Gesamtbehälter
(11,13) mit Schwingungserzeug«rn (38, 39)
derart in Verbindung steht, daß dem Behälter (11. 13) Beschleunigungen größer als die Erdbeschleunigung
mitgeteilt werden können, und daß oberhalb des Schwingrostes (13) ortsfeste Mittel (29, 30. 31.
32) zum Zuführen von Behandlungsflüssigkeit und im Boden des Gehäuses (11) Mittel (22) /um Ableiten
der Flüssigkeit vorgesehen sind.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Materials (15) ein auf dieses lose auflegbarer, beweglicher Rost (18)
angeordnet ist, der mindestens an der Eünlaufseite (19) hochgezogen ist, derart, daß er mit der Wanne
(4) eine im Querschnitt sich keilförmig erweiternde 2S
Öffnung bildet.
3. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen
(33) zum Verändern der Wirkrichtung dtrr Schwingungen der Wanne (4) in ihrer Längs- und/oder J"
Querrichtung vorgesehen sind.
4. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb
der Wanne (4) befindliche Kammer (II) durch Querwände (5) in mehrere Aufnahmekammern (6
bis 10) unterteilt ist. wobei jede Aufnahmekammer (6 bis 10) eine Abflußöffnung (22) aufweist, und daß
die Abflußöffnung (22) der jeweils in Färderrichtung
der Ware (15) vorderen Aufnahmekiimmer (IO
bis 6) mit einer oberhalb der Ware (15) und der jeweils
dahinter liegenden Aufnahmekammer (9 bis 6) befindlichen Zulaufeinrichtung (29 bis 32) verbunden
ist, derart, daß die Behandlungsflüssigkeit in an sich bekannter Weise im Gegenstrom zugeführt
wird.
5. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslaufende
(16) der Wanne (4) eine geneigte Rutsche i[34) angelenkt ist. die auf einer starren Rolle (35) geführt und
im wesentlichen nur in der Förderebene bewegbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732353739 DE2353739C3 (de) | 1973-10-26 | Waschmaschine zur kontinuierlichen Behandlung von breitgeführtem Material in Faltenlage, insbesondere Gewebebahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732353739 DE2353739C3 (de) | 1973-10-26 | Waschmaschine zur kontinuierlichen Behandlung von breitgeführtem Material in Faltenlage, insbesondere Gewebebahnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2353739A1 DE2353739A1 (de) | 1975-05-07 |
DE2353739B2 DE2353739B2 (de) | 1976-02-26 |
DE2353739C3 true DE2353739C3 (de) | 1976-10-14 |
Family
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