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"VERWEILSCHACHT ZUR BEHANDLUNG VON TEXTILBAHNEN"
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VERWEILSCHACHT ZUR BEHANDLUNG VON TEXTILBAHNEN Die Erfindung bezieht
sich auf einen Verweilschacht zur Behandlung von Textilbahnen.
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Nach bestimmten Behandlungsvorgängen, wie z.B. gewissen Färbe-, Bleich-
und Reinigungsverfahren, muss das zu behandelnde Gut eine bestimmte Zeit unter bestimmten
Bedingungen verweilen, damit die beim kontinuierlichen Betrieb in einem vorangehenden
Behandlungsvorganq aufgebrachten Flüssigkeiten während dieser Verweilzeit auf das
Gut einwirken können, bevor das Gut der nächsten Behandlungsstufe z.B. einer Waschstufe
zugeleitet wird. Der Verweilschacht soll also auf kürzester Distanz eine grösstmögliche
Länge, bis zu 1000 m und mehr, Textilbahn aufnehmen können.
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Häufig werden hierzu Verweilschächte mit einer J-förmiqen Verweilkammer
verwendet, wie sie beispielsweise die cls-Ps 492 061, die DE-OS 14 60 189, die DE-OS
16 10 879,
die DE-OS 16 @@ 006, und die DE-OS 22 14 267 zeigen.
Bekannt sind duch U-förmige Verweilkammern (DE-PS 11 02 688).
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Allen diesen Verweilschächten gemeinsam sind eine Bahnzuführvorrichtung,
meist ein Zugwalzenpaar zur kontinuierlichen Zufuhr der Bahn zum Wareneintrittsende
der Verweilkammer und eine Warenabzuqvorrichtunq, meist wiederum ein Zugwalzenpaar
am Austrittsende der Verweilkammer zum kontinuierlichen Wegtransport der Bahn aus
der Verweilkammer.
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Weiter weisen die vorerwähnten bekannten Verweilschächte meist eine
Vorrichtung auf, um die Bahn nach dem Verlassen der Bahnzuführvorrichtung abzutafeln,
d.h. in den Querschnitt der V-rweilkammer füllende Falten abzulegen. Bei der CH-P'
492 061, und der DE-OS 16 35 "06, sowie 14 60 313 dient hierzu ein durch einen Exzenterantrieb
in pendelnde Schwingung versetzter Führungsspalt für die Textilbahn, bei der DE-OS
22 14 267 ein Schlagrad und bei der DE-OS 14 60 189 wird die lanze Verweilkammer
zu diesem zwecke hin- und hergeschwenkt.
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Diese Speicherart der Bahn in Form eines Paltenstapels führt, bei
vergieichsweise grossen Verweilzeiten und/oder
hohen Transportgeschwindigkeiten
der dem Verweilschacht vor- und nachgeschalteten Continuo-Behandlungsabteile zu
einer grossen Stapelhöhe, wobei die Erfahrung zeigt, dass sich dann der Stanel ungleichmässig,
insbesondere an den Kanten anders als in der Mittelaufbaut. Um dies zu verhindern
ist es bekannt, Vorrichtungen vorzusehen, durch welche die abgetafelte Bahn nicht
kontinuiorlich, sondern in Gruppen oder Pakete unterteilt, sozusd in fortlaufenden
Schritten transportiert wird.
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Die DE->S 11 02 688 sieht hierzu beispielsweise vor, eine in nebeneinanderliegenden
Faltenstapeln paketweise abgetafelte Bahn auf einem horizontalen Trans.portband
schrittweise auf eine verschwenkbare Fördervorrichtung zu leiten und durch diese
die Pakete einzeln nacheinander in den Schacht abgleiten zu lassen. Bei der DE-OS
14 60 313 wird demgegenüber die Textilbahn in der Verweilkammer auf in diese hineinragende
Platten abgetafelt, die in gleichmässigen Abständen auf einer Förderkette angeordnet
sind. Die Textilbahnpakete werden dann durch absatzweises Bewegen der Ketten schrittweise
durch die Verweilkammer bewegt und a deren Austrittsende durch das Ausschwenken
der
Platten bei deren Umlenkung freigegeben.
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Ebenfalls einen schrittweisen Transport eines in Pakete unterteilten
Textilbahn zeigt die DE-OS 24 06 503 bei welcher die Unterteilung durch den Schachtquerschnitt
schliessende Ventile erfolgt, die zugleich die bei Heissverweilschächten crforderliche
Abdichtung der Schachtkammer nach aussen vermitteln und die beim Oeffnen d.ls ihnen
abgestutzte Bahnpaket unter der Wirkung seines Gewachtes herausfallen lassen.
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t ur Realisierung dieser bekannten Verweilschächtc erforderliche mechanische
Aufwand ist beträchtlich und zieht entsprechend umfangreiche Unterhaltsarbeiten
nach sicli. Ausserdem sind die vielen mechanischen Teil reparaturanfällig, wobei
neben der jeweils erforderlichen Stilllegung der Anlage für Reparaturen und Unterhalt
bei Heissverweilschächten noch Demontagearbeiten kommen, um überhdupt zu den Abtafel-
und Unterteilvorrichtungen zu gelangen.
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Der Erfindung Liegt die Aufqabe zugrunde einen Verweilschicht qemäss
dem Oberbegriff des Anspruches 1 unter Wahrung einer schonendsten Behandlung des
Textilgutes,
konstruktiv erheblich zu vereinfachen und wartungsfreundlicher
auszubilden und gleichzeitig die Möglichkeit für eine Automatisierung seines Betriebes
zu schaffen.
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Hierzu ist ausgehend von einem Verwetlschacht zur Behandlung von Textilbahnen,
mit einer in einem Gehäuse gebildeten J-förmigen Verweilkammer, an deren Bahneintritts-
und Bahnaustrittsende Zugwerke angeordnet sind, welche eine Textilbahn kontinuierlich
durch die Verweilkammer bewegen, mit einer Vorrichtung zum Abtafeln der Textilbahn,
weiter mit einer Vorrichtung zur Unterteilung der abgetafelten Bahn in Pakete und
mit Führungen zum Führen der Bahn in abgetafelter Form durch die Verweilkammer zum
Austrittsende derselben erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Abtafeln
der Textilbahn und die Vorrichtung zum Unterteilen der abgetafelten Bahn in Pakete
in einer einzigen Vorrichtung kombiniert sind, welche mindestens eine am Eintritt
der Verweilkammer schwenkbar lelaelerte Klappe umfasst, die intermittierend aas
einer Scllliesslage,
in welcher sie einen in die Verweilkammer
ragenden Trichter bildet in eine Offenlaqe betätigbar ist, in welcher sie den Querschnitt
der Verweilkammer freigibt und das während der Dauer ihrer Schliesslage im Trichter
gebildete abgetafelte Bahnpaket austreten lässt.
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Hierbei kann gemäss einer zweckmässigen Ausführungsform die Vorrichtung
zwei am Eintritt der Verweilkammer einander gegenüberliegend schwenkbar gelagerte
Klappen umfassen, die in der Schliesslage trichterförmig in die Verweilkammer ragen
und in der Offenlage an gegenüberliegenden Wänden der Verweilkammer anliegen, oder
gemäss einer konstruktiv einfacheren Ausführung durch eine einzige schwenkbare Klappe
gebildet sein, die in der Offenlage an einer Wand der Verweilkammer anliegt und
in der Schliesslage mit ihrem freien unteren Ende an der gegenüberliegenden Wand
der Verweilkammer anliegt.
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Anstelle der bei den bekannten Vorrichtungen erforderlichen Abtafelvorrichtungen
und Mechanismen zur Aufteilung der abgetafelten Bahn in Pakete tritt somit bei dem
erfindungsgemässen Verwilschact ein einfacher Klappenmechanismus, welcher konstruktiv
einfach aufgebaut ist und praktisch wartungsfrei arbeitet. Die Klappe bzw. Klappen
können verhältnismässig nahe dem Wareneintrittsende im Verweilschacht angeordnet
werden, sodass die eigentliche Verweilkammer grösser wird als bei vergleichbaren
bekannten Verweilschächten. Das beim Oeffnen der Klappe bzw.
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der Klappen unter seinem Eigengewicht in die Verweilkammer und auf
den dort verweilenden Bahnstapcl fallende Bahnpaket wirkt weitgehend ausgleichend
auf allfällige Ungleichmässigkeiten des Bahnstapels. Der Aufbau des Bahnpaketes
bei geschlossener Vorrichtung erfolgt ohne besondere Hilfsmittel. Die vom Zugwerk
kontinuierlich zugeführte Bahn füllt vorerst die Spitze des Trichters auf. Nach
Erreichen einer gewissen Basisbreite legt sich die Bahn dann mit zunehmender Breit
unter Ausnützung des zunehmenden Abstandes
zwischen den Trichterwänden
abgetafelt ab.
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Die Oeffnung und Schliessung der Klappe bzw. Klappen lässt sich ohne
weiteres, z.B. durch ein Schaltwerk automatisieren und je nach Behandlungsgeschwindigkeit
und Gewebequalität z.B. in Abhängigkeit von der zwischen den Klappen abgetafelten
Bahnlänge, von deren Gewicht oder zeitabhängig steuern.
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Eine zweckmässige Ausbildung bei der Betätigung der Klappen bei einer
Anordnung mit zwei schwenkbaren Klappen kann darin bestehen, dass die eine der beiden
Klappen über einen an ihr angreifenden Hebel durch einen Hubzylinder verschwenkbar
ist und über ein Gestänge die andere Klappe mitbewegt.
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Um die Bahn möglichst reibungsarm aber sicher durch
den
Verweilschacht zu führen, ist es vorteilhaft, wenn Führungsleisten oder- stege auf
der oder den Klappen und in der Verweilkammer die Berührungsflächen mit der Bahn
bilden, wobei dann zweckmässig zur Anpassung an dieBreiteeiner behandelten Bahn
die zugehörigen Führungsleisten oder- stege von ausserhalb der Verweilkammer gegeneinander
zu oder voneinander weg verstellbar sind.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemässen
Verweilschacht, Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt aus der Fig. 1, Fig. 3 einen
Horizontalschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, und Fig. 4 eine Skizze einer
Variante Die Erfindung wird im folgenden der Einfachheit halber anhand
eines
Verweilschachtes mit J-förmiger Verweilkammer beschrieben, bei welchem das Behandlungsgut
bei Raumtemperatur und normalem Druck verweilt. Ohne Einfluss auf die Erfindung
könnte ein Verweilschacht von analogem Aufbau als Heissverweilschacht ausgebildet
werden, indem in bekannter Weise durch Anordnung von Schleusen am Eintritt und Austritt
der Warenbahn das Austreten einer in der Verweilkammer erzeugten Dampfatmosphäre
verhindert würde.
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Die Verweilkammer ist in einem Gehäuse untergebracht, das aus parallelen
Seitenwänden 1, die vordere ist in den Figuren weggelassen, und diese verbindende
Stirnwände 2 auf der Einlaufseite und 3 auf der Auslaufseite gebildet ist. Den unteren
Abschluss bildet ein O-förmig gebogenes, die Stirnwände 2, 3 verbindendes Bodenblech
4.
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Zur Bildung der Stiefelform innerhalb dieses Gehäuses sind im Abstand
von der Stirnwand 2 und parallel dazu verlaufend ein Führungsblech 5 und gegenüber
dem Bodenblech 4 eine Umlenkwand 6 vorgesehen.
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Die im dargestellten Verweilschacht zu behandelnde Textilbahn
ist
mit B bezeichnet. Sie wird ausgebreitet durch ein am Schachteintritt im Gehäuse
gelagertes, durch ein Walzenpaar gebildetes Zugwerk 7 über eine Leitwalze 8 in Pfeilrichtung
von einem vorhergehenden, nicht dargestellten Behandlungsabteil, beispielsweise
einem ImprAgnierabteil, abgezogen.
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Ueber die untere Walze des Zugwerkes 7 und eine zugehörige Riemenwalze
10 laufen Leitriemen 9, welche dazu dienen, die Bahn B bei ihrem Austritt aus dem
Zugwerk mit Sicherheit von der unteren Zugwerkwalze zu lösen. Sollte die Bahn danach
an den Leitriemen 9 haften, wird sie durch ein Leitblech 11, welches Oeffnungen
für den Durchtritt der Riemen 9 aufweist, von diesen abgehoben. Führungs- und Leitblech
5 bzw. 11 sind zweckmässig mit parallel zum Bahnlauf gerichteten Rippen, z.B.12
versehen, oder sinngemäss wellblechartig ausgebildet, um die Reibungsflächen mit
der allfällig mit ihnen in Berührung kommenden Bahn auch in diesem Bereich möglichst
klein zu halten.
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Die vom Zugwerk 7 senkrecht zwischen den Blechen 11 und 5 in den Schacht
gleitende Bahn B gelangt in eine allgemein mit 13 bezeichnete Vorrichtung, welche
sowohl das Abtafeln der Bahn B, als auch deren paketweises Abgeben
in
de anschliessende Verweilkammer 14 vornimmt. Diese Vorrichtung 13 ist in Fig. 2
in vergrössertem Massstab im Detail dargestellt und wird im folgenden noch näher
erläutert.
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Die diese Vorrichtung 13 schrittweise und in abgetafelten Paketen
vcrlassende Bahn gelangt in die eigentliche Verweilkammer 14. Hier ist der zu verweilende
und sich dabei langsam absenkende Bahnstapel allseitig geführt und gestützt. Hierzu
dienen längs den Wänden 2 und 5 verlaufende Rippenbleche 15 bzw. 16 entlang welchen
die Faltenkanten des Bahnstapels gleiten, sowie parallel zu den Gehäuseseitenwänden
1 verlaufende Führungsstegpaare 17, entlang welchen die seitlichen Kanten des Bahnstapels
gleiten. Um ein Anpassen der Bahnstapelführung im Verweilschacht an die Breite der
jeweils behandelten Bahn B zu ermöglichen, ist mindestens das Eine der einander
gegenüberliegenden Führungsstegpaare 17 parallel zu sich selbst gegen das andere
hin bzw. vom anderen weg verstellbar. Zu diesem Zweck sind die beiden durch Verbindungslaschen
18 miteinander verbundenen Führungsstege eines Paares 17 an einem Tragarm 19 befestigt,
welcher an seinem durch die Wandung 5 vorragenden Ende eine Gewindehülse
20
trägt. Diese ist von einer Gewindespindel 21 durchsetzt, welche in einem Spindellager
22 der Seitenwand 1 drehbar gelagert und durch ein Handrad 23 verdrehbar ist. An
der Gewindehülse 20 ist ein Führungsarm 24 befestigt, welcher an seinem entgegengesetzten
Ende über Rollen 26 in einer Führungstraverse 25 geführt ist. Ein Verdrehen des
Handrades bewirkt somit über die in der parallelgeführten Gewindehülse 20 drehende
Spindel 21 eine Verschiebung derselben längs der Spindel und damit über den Arm
19 eine Verstellung des Führungsstegpaares 17 gegen das gegenüberliegende zu bzw.
von diesem weg. Um den Schlitz, durch welchen der Tragarm 19 durch die Wand 5 in
ri,e Verweilkammer 14 eintritt abzuschliessen, ist um den Tragarm 19 ein Abdeckblech
27 angebracht das die Schlitzränder in der Wandung 5 von innen überlappt.
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An die Stelle der dargestellten Handeinstellung der Führungsstegpaare
17 mittels Handrad 23 könnte, gemäss einer nicht näher dargestellten Variante auch
eine vollautomatische Anpassung des Abstandes der gegenüberliegenden Führungsstegpaare
an die Breite der behandelten Bahn durch eine diese Breite abtastende und die Fiihrungsstegpaare
entsprechend einstellende Vorrichtung erfolgen.
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Nach dem Absinken durch den vertikalen Teil der Verweilkammer 14 gelangt
der Bahnstapel, weiterhin durch die seitlichen Führungsstegpaare 17 geführt, auf
ein den äusseren Stiefelbogen begrenzendes Rollenbett 28, gebildet durch eine Vielzahl
einzelner über einen nicht dargestellten Antrieb gleichförmig angetriebener Walzen
29, welche den auf sie gelangenden Bahnstapel in an sich bekannter Weise schonend
weitertransportieren und zugleich umlenken.
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Der ans Ende des Rollenbettes gelangende Bahnstapel wird schliesslich
über eine Leitwalze 30 von einem am Bahnaustrittsende des Gehäuses angeordneten
Zugwerk 31 abgezogen, wobei gleichzeitig die Tafelung aufgelöst wird, und einem
folgenden nicht dargestellten Behandlungsabteil, beispielsweise einem Waschabteil
zur Weiterbehandlung zugeführt.
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Wie bereits erwähnt erfolgt die Abtfelung der durch
das
Zugwerk 7 in den Verweilschacht eingeführten Bahn B und die Aufteilung des Bahnstapels
in Pakete, welche schrittweise in die Verweilkammer 14 eintreten erfindungsgemäss
durch eine einzige Vorrichtung, nämlich die Vorrichtung 13 deren Aufbau im Folgenden
mit Bezug auf die Fig. 2 näher erläutert ist. Die Rippenflächen 11, 12, 15 bzw.
16 sind über eine kurze Strecke unterbrochen und an ihrer Stelle ist je eine Klappe
32. bzw. 33 an horizontalen Schwenkachsen 34 bzw. 35 schwenkbar angelenkt. Die Klappen
32 bzw. 33 tragen auf ihrer dem Kammer inneren zugewendeten Fläche Führungsleisten
36, welche dafür sorgen, dass eine den Klappen entlang gleitende Bahn nur mit diesen
Führungsleisten in Berührung kommt und daher möglichst reibungsarm geführt ist,In
ihrer ausgeklappten Stellung wie sie in den Figuren 1 und 2 strichpunktiert dargestellt
und mit 32',33' bezeichnet ist, verlaufen die Klappen entlang der benachbarten Gehäusewand
2 bzw. 5 und bilden eine Fortsetzung der Rippenbleche 15 bzw. 16. Die beiden Platten
32 und 33 sind über ein Hebelsystem 37, 38 so miteinander bewegungsverbunden, dass
eine Verschwenkung der Platte 33 um die Achse 35 eine spiegelsymmetrische Verschwer.kung
der Platte 32 um die Achse 34 bewirkt. Durch einen doppeltwirkenden Zylinder 40,
dessen
Kolbenstange 41 an einem starr mit der Platte 33 verbundenen
Hebel 39 angelenkt ist, lassen sich die Platten 32, 33 aus der strichpunktiert dargestellten
Offenlage in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Schliesslage und umgekehrt
verschwenken.
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Es wurde bereits erwähnt, dass, wenn die vom Zugwerk 7 kommende Gewebebahn
B direkt auf den in der Verweilkammer verweilenden Bahnstapel abgetafelt wird, die
Gefahr einer ungleichförmigen Stapelbildung besteht, weshalb denn auch solche Anlagen
einer ständigen Ueberwachung bedürfen.
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Werden nun die Klappen 32, 33 in ihre Schliesslage verschwenkt, bildet
sich ein Trichter in welchem sich die kontiniuierlich zugeführte Bahn selbsttätig
abtafelt. Werden dann, nachdem sich zwischen den Klappen 32, 33 eine bestimmte Bahnlänge
abgetafelt hat, die Klappen durch Betätigung des Zylinders 40 in ihre Offenlage
verschwenkt, fällt das Paket als Ganzes auf den in der Verweilkammer 14 bereits
vorhandenen Bahnstapel und egalisiert beim Aufprall allfällige Unregelmässigkeiten
des letzteren. Unmittelbar nachdem
das Paket den geöffneten Trichter
verlassen hat, werden die Klappen 32,33 durch erneute Betätigung des Zylinders nun
in umgekehrter Richtung geschlossen und der Vorgang der Bildung eines neuen Paketes
bis zum erneuten Oeffnen des Trichters wiederholt sich periodisch.
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Selbstverständlich lässt sich in einer für den Fachmann erkennbaren
Weise die Schliessung und Oeffnung des Trichters bzw. die Betätigung des Zylinders
40 z.B. durch eine nicht dargestellte Impulsschaltung beispielsweise über Durchlauf-Zählwerke
oder über das auf die Klappen wirkende Gewicht der im Trichter abgetafelten Bahnlänge
oder auch zeitabhängig automatisieren.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung 13 ergibt sich durch
eine Anordnung, bei welcher die Klappen 32,33 in ihrer Schliesslage einen Winkel
von 600 einschliessen. Es hat sich gezeigt, dass dieser Winkel ein sofortiges sauberes
Abrutschen des im Trichter gespeicherten Bahnpaketes beim Oeffnen der Klappen und
gleichzeitig auch ein einwandfreies selbsttätiges
Abtafeln der
Bahn im geschlossenen Trichter gewAhrleistet. Ausserdem kann dadurch, mit vergleichsweise
kleinen Klappen ein genügend grosses Bahnpaket aufgebaut werden.
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Gemäss einer in Fig. 4 skizzierten Ausführungsvariante könnten an
die Stelle der zwei Klappen 32,33 des vorerwähnten Beispiels eine einzige Klappe
43 treten, welche bei 44 schwenkbar an der einen Wand der Verweilkammer gelagert
und in ihrer Offenlage, wie die Klappe 32 des Beispiels der Fig. 1 bis 3 an der
betreffenden Verweilkammer anliegt. Wird sie, beispielsweise durch einen Hubzylinder,
in die strichpunktiert dargestellte Schliesslage verschwenkt, liegt ihr freies Ende
45 an der gegenüberliegenden Verweilkammerwand an und bildet mit dem gegenüberliegenden
Wandteil einen Trichter der die gleichen Funktionen erfüllen kann, wie der im ersten
Beispiel durch die beiden Klappen 32, 33 in deren Schliesslage gebildete Trichter.