DE2353308A1 - Einstueckiger rohrbogen zum ummanteln einer waerme-, kaelte- oder schallisolierung und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Einstueckiger rohrbogen zum ummanteln einer waerme-, kaelte- oder schallisolierung und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
18. Oktober 1973 9213-75Dr.ν.B/S
Ernst Keutner, 8 München 60, Josef Schlicht Str. 6
Einstückiger Rohrbogen zum Ummanteln einer Wärme-, Kälte- oder
Schallisolierung
und'Verfahren zu seiner Herstellung
Aus der CH-PS 453 016 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Eohrbogenformteilen bekannt, bei welchen ein Kunststofffolienstück
durch Tiefziehen in eine Form gebracht wird, die ein torussektorförmiger Rohrbogen annimmt, wenn man diesen
entlang des inneren kleinsten Kreisbogens, bezogen auf die
Torus- oder Drehachse, aufschneidet, ihn auseinanderbiegt, bis eine.Schale ohne nach innen gekrümmte Randbereiche entsteht
und die Schnittränder durch Überlappungszuschlage ergänzt.
Solche einstückigen Rohrbogen sind einfacher und billiger
herzustellen als die ebenfalls bekannten zweistückigen Rohrbogen, welche aus zwei tiefgezogenen Halbschalen bestehen, die
an ihren Außenrändern miteinander verschweißt sind. Die bekannten einstückigen Rohrbogen sind jedoch wegen der Art ihrer
Herstellung nur im aufgebogenen, schalenförmigen Zustand formstabil und streben diesen Zustand wieder anzunehmen, wenn sie
in die Porm eines geschlossenen Torussektors gebogen werden,
die sie im montierten Zustand haben müssen. Die Montage wird
dadurch, erschwert und das Aussehen leidet, wenn die Montage
nicht sehr sorgfältig durchgeführt wird. . '
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Auf-
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gäbe zugrunde, einen einstückigen Rohrbogen aus einem verformten
Kunststoffolienstück zur Ummantelung einer Wärme-, Kälte- oder Schallisolierung anzugeben, der leichter zu montieren ist als
die bekannten einstückigen Rohrbögen und auch ohne besondere Bemühungen bei der Montage im montierten Zustand einwandfrei
aussieht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen einstückigen Rohrbogen der oben angegebenen Art gelöst,' der dadurch
gekennzeichnet ist, daß das .Kunststoffolienstück im torussektor^artigen, wenigstens annähernd geschlossenen Zustand
formstabil ist.
Der Rohrbogen gemäß der Erfindung springt also nicht von selbst wieder auf, wenn er iii der torussektorartigen, vorgesehenen
Form um einen isolierten Krümmer oder dergl. gelegt wird. Er läßt sich daher auch von einer Person und auch bei
beengtem Raum gut montieren und sieht im montierten Zustand einwandfrei aus.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 ein verformtes Kunststoffolienstück, das durch Zusammenbiegen in die Form eines Viertels (90°-Sektors) eines
Torus gebracht werden kann;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Rohrbogens gemäß der Erfindung;
- Figur 3 eine schematische Meridionalschnittansicht eines
Ausführungsbeispieles der Erfindung und
Figur .4 und 5 BeispisLe von Verriegelungselementen, wie
sie an den miteinander zu verbindenden Rändern eines Rohrbogens'
gemäß der Erfindung vorgesehen sein können.
Figur 1 zeigt ein aus einem Kunststoffolienstück 10 bestehendes , bekanntes schalenartiges Gebilde, wie es entsteht,
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wenn man einen 90°-Sektor einer elastischen Torus- oder Kreieringflache
entlang des inneren kleinsten meridionalen Kreisbogens
aufschneidet, die Schnittränder auseinanderbiegt, bis
eine Schale ohne nach.innengekrümmte Randbereiche entsteht,
und mindestens einen Schnittrand durch einen Überlappungsabschnitt 12 verlängert. Bin solches Gebilde ist praktisch nur
in der in Pigur 1 dargestellten Form stabil und strebt, diese
immer wieder anzunehmen, auch wenn es in die im montierten Zustand erforderliche Torussektorform gebogen wird. Die Montage
wird dadurch erschwert.
Gemäß der Erfindung wird ein Kunststoffolienstück der in
Pigur 1 dargestellten Art nun so ausgebildet, daß es auch im
torussektorartigen, wenigstens annähernd geschlossenen Zustand,
wie er z.B. in Pigur 2 dargestellt ist, einen formstabilen Zustand hat (der nicht der einzige formstabile Zustand zu sein
braucht). Biegt man also ein verformtes Kunststoffolienstück gemäß der Erfindung zu einem torussektorartigen Gebilde zus
ammen, so behält es die se Form wenigstens annähe rnd bei und
strebt nicht dazu, wieder in die völlig auseinandergebogene, schalenartige Form ohne nach innen gekrümmte Randbereiche zurückzuspringen. . . ■ ·
Die Formstabilität im torussektorartigen Zustand kann
durch verschiedene Maßnahmen, die einzeln und in Kombination
anwendbar sind, erreicht werden. . ' -
Die erste Maßnahme besteht darin, das schalenförmige
KunststoffoULenstück, wie es beim Tiefziehen erhalten wird, in
den torussektorartigen Zustand zu zwingen und in diesem Zustand
einer Wärmebehandlung zu "unterwerf en, so 'daß die ihm durch das
Biegen erteilten Spannungen wenigstens so'weit abgebaut werden,
daß auch der torussektorartige, wenigstens annähernd geschlossene Zustand, wie er z.B. in Pigur 2 dargestellt ist, stabil
ist. Selbstverständlich kann die thermische Nachbehandlung derart
durchgeführt werden, daß nur dieser torusartige, gegebenenfalls praktisch, ganz geschlossene Zustand formstabil ist.
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Die Neigung des verformten Kunststoffolxenstüclces 10, den
torussektorartigen Zustand beizubehalten, wenn es in diesen gebracht worden ist,, kann auch duroh eine-meridionale Sicke 14
verstärkt werden, die vorzugsweise, wie dargestellt, längs der Außenseite des Rohrbogens (Figur 2) verläuft.
. Es hat sich ferner gezeigt, daß verformte Kunsts/toffolienstücke
auch im torussektorartigen Zustand formstabil sind, wenn man nicht von einem Torus (Kreisring) ausgeht, sondern von
einem rohrartigen Gebilde, dessen Krümmungen am inneren und äußeren Umfang (gesehen von der Torus- oder Drehachse) nicht
den gleichen Krümmungsmittelpunkt haben, sondern bei denen der KrüEimungsmittelpunkt der Außenseite weiter von der Torusseele
(Rohrachse) entfernt ist als der Krümmungsmittelpunkt der Innen seite. Dies ist in Figur 3 etwas übertrieben dargestellt: Die
Relation der Außenseite 16 des in Figur 3 im Meridionalschnitt
dargestellten Rohrbogens zum zugehörigen Krümmungsmittelpunkt ist die gleiche wie bei einem mathematischen Torus. Die Innenseite 20 hat jedoch eine stärkere Krümmung als ein entsprechender
Torus (dessen Innenseite gestrichelt dargestellt ist), so daß ihr Krümmungsmittelpunkt 22 nicht mit dem Krümmungsmittelpunkt
18 zusammenfällt, sondern näher beim Rohrbogen liegt als dieser.
Der Abstand zwischen Innenseite 20 und Außenseite 16 gerechnet längs Radien, die vom Krümmungsmittelpunkt 18 ausgehen,
is£ also in der Mitte (längs der Torusseele oder Rohrachse gerechnet)
kleiner als an den offenen Rohrenden.
Rohrbögen des an Hand von Figur 3 erläuterten Typs sind
im DT-GM 7 316 667 beschrieben, sie habenden Vorteil, daß ein
und derselbe Rohrbogen für Krümmer unterschiedlicher Krümmungsradien, z.B. Winke1-Fittings und Gewindebogen-Fittings verwendet
werden kann. Hinsichtlich weiterer Einzelheiten und Ausführungsformen solcher Rohrbögen wird auf die angegebene
Gebrauchsmusterschrift verwiesen.'
Schließlich kann die Stabilität des Rohrbogens im geschlossenen
Zustand auch durch einen Formschluß der im mon-
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tierten Zustand verbundenen Randbereiche erreicht werden. An
oder in der Nähe der im montierten Zustand verbundenen Ränder
können z.B. komplementäre Einschnitte 26a, 26b vorgesehen sein, die ein Verhaken der Schnittränder an einer öder mehreren
Stellen gestatten, wie es in Figur 4 und 5 gestrichelt dargestellt
ist. Die Einschnitte können schon beim Zuschneiden des !Folienabschnitts oder beim Tiefziehvorgang hergestellt werden.
Man kann an Stelle der Einschnitte auch beim Tiefziehen komplementäre
Nasen und Vertiefungen bilden, die ein formschlüssiges
oder kraftschlüssiges Verbinden der.Ränder 24 ermöglichen.
Die beschriebenen Maßnahmen können alleine oder in beliebiger
Kombination .Anwendung finden, so kann man z.B. dem Rohrbogen
die an Hand von Figur 3 erläuterte Form geben und ihn
zusätzlich im zusammengebogenen Zustand einer Wärme-Nachbehandlung
unterwerfen und/oder Verriegelungselemente vorsehen.
Die obigen Lehren lassen sich selbstverständlich auch auf
Rohrbögen anwenden, bei denen ein einem 180°-Torussektor entsprechendes
schalenförmiges Gebilde tiefgezogen und dieses dann
in zwei Teile, entsprechend jeweils einem 90°-Torussektor zerschnitten wird, wenn sich auch-bei dieser Art der Formgebung
nicht so leicht ein stabiler Zustand in geschlossener Form erreichen
läßt als beim unmittelbaren Tiefziehen eines länglicheren
90°-Rohrbogen-Formteils gemäß Figur 1.
Formteile der in Figur 1 dargestellten Art werden gemäß
der Erfindung besonders vorteilhaft im Blasverfahren hergestellt: Dabei erzeugt man jeweils flaschenartige Gebilde, die jeweils
aus' zwei symmetrischen Rohrbogen-Förmteilen gemäß Figur 1 bestehen,
welche an den in Figur 1 mit 28 bezeichneten Rändern
zusammenhängen und längs dieser Ränder 28 nach der Formgebung
auseinandergeschnitten werden» Die Herstellung von Hohlkörpern
aus extrodierten Kunststoffolien duroh das Blasverfahren ist
allgemein bekannt, so daß sich eine weitere Erläuterung erübrigt. Das Blasverfahren läßt sich mit Vorteil auch zur Herstellung der eingangs erwähnten bekannten Rohrbogen verwenden.
5098197 0414:
Han kann auch Formteile herstellen, die einem ganzen Torus
entsprechen und eine Form haben, wie sie sich ergibt, wenn man einen Torus längs des kleinsten meridionalen Kreises aufschneidet
und die Schnittränder so weit nach außen biegt, daß sich ein in der Mitte wulstförmig verdicktes Rohr ergibt.
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Claims (10)
- 2553308An s ρ r ü c h efly Einstückiger Rohrbogen aus einem Verformten Kunststofffolienstück zur Ummantelung einer Kälte-, Wärme- oder Schallisolierung, da durch g e k e η η ζ ei ohne t , daß das Kunststoffolienstück (10) im torussektorartigen, wenigstens annähernd geschlossenen Zustand (Figur 2) formstabil
- 2. Rohrbogen nach Anspruch i, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t , daß das Kunststoffolienstück im torussektorartigen Zustand durch thermische nachbehandlung wenigstens annähernd entspannt ist.
- 3. Rohrbogen nach Anspruch T oder 2, dadurchg e ken η ζ e ic h η et, daß im geschlossenen Zustand der von der Torusachse ("Drehachse11) aus gerechnete radiale Abstand zwischen der Innenseite (20) und der Außenseite (16) in der Mitte des Rohrbogens kleiner ist als an den Rohrenden.
- 4. Rohrbogen'nach Anspruch 1, 2 oder 3» d a d u r c h g e k e η η ζ ei c-h η e t , daß die im montierten Zustand verbundenen Innenrandbereiche mit Verbindungselementen (26)versehen sind. :
- 5. Rohrbogen nach Anspruch 4* da du rc h g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Verbindungselemente aus komplementären Einschnitten (26a, 26b) bestehen, die ein Verhaken ermöglichen. ·
- 6.Rohrbogen nach Anspruch 4» d a d u r c h ge k e η η ζ ei c h η e t , daß die Verbindungselemente aus mit; einander verrastbaren Ausbuchtungen bzw. Eindrückungen des Kunststoffolienstücks bestehen. .5 0981,97 OA 14
- 7. Solarbogen nach einem der vorangehenden .Ansprüche,, gekennzeichnet; el· τι ar e & mindestens eine in Merldlonalrichtung'irerlaufende Sicke
- S. Verfahren sum Herstellen eines Eohrl>ogens nach 2, frei welchem ein Kimststoffolenstiiol: ätireh. Tief sieben im eine 3fona- gebracht wird, wie sie sich. ergibt., wenn man den elastischen Hantel eines TOrnsseSctors entlang des inneren kleinsten Kreisbogens anfselnieldet und Hn aufbiegt* bis ©Ine Schale ohne nach Innen gekröasmte Handbereicihe entstellt, land das tief gesogene sclialenfoamlge Gebilde diareh.elne dieser virtuellen Forragestaltimgsoperatlöii entgegengesetzte O§euatioai . In den torus sektorartlgen instand zurückgezogen wird, dadurch gekennjaeienaiet, #aS das isuaäiekge— toogene Kunststoffollenstüek vor der Montage auf einer Isolierung einer solchen Wärmebehandlung ianterwo2?fen wird, daB die belia Zurückbiegen entstandenen Spannungen soweit Trerrimge:rt sind, daß das Kunststoffollensttick oiine äuSeite Hinwirknng im torussektorartlgen Zustand irerbleibt»
- 9. Verfahren zum Herstellen eines Bohrbogenforiiiteils, insbesondere nach einem der .anspräche 1 bis 8».·. d a d n τ e h. g e kenn ζ e 1 c 3i η e t , daS die Herstellung nach dem Blasverfahren erfolgt.
- 10. "Verfahren nach. Anspruch 9, dadiaxcn geien ζ e 1 c h η et , daB aus einem Kunststoffschlauch..eäJi xohrförmlges Gebilde hergestellt wird, das mindestens zwei aufgebogenen und an den Bändern verbundenen 90°-Sohrbogenformtellen entspricht und daß das rohrf<?nalge. &ehHüq dann in die 9Ö°— Eohrbogenforjäteile zertelit wird. κ509819/0414
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