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Die Erfindung betrifft ein T- oder Kreuzstück für Rohrleitungen.
Um Rohrleitungen für die verschiedensten Zwecke herstellen zu können, sind ausser geraden
Rohrschüssen auch Rohrknie und T- und Kreuzstücke erforderlich, wobei bisher sowohl die Rohr- knie als auch die T- und Kreuzstücke je für sich gefertigt und auf Lager gehalten werden müs- sen, was selbstverständlich den technischen Aufwand beträchtlich erhöht. Die Rohrknie sind in der Regel so geformt, dass die kreiszylindrischen Schenkel durch einen sich über 90 erstreckenden
Torus miteinander verbunden sind, d. h. die Zylindermäntel der beiden Schenkel sind an der Knie- innen-und-aussenseite gleich lang und der Übergang von der Kreiszylinderfläche zur Torusfläche wird durch eine jeweils auf die Zylinderachse normale Ebene bestimmt.
Auch wenn ein solches
Rohrknie aus verhältnismässig leicht schneidbarem bzw. zersägbarem Werkstoff besteht, wäre es nicht möglich, aus Knieteilen andere Formstücke zusammenzusetzen.
Es ist zwar bereits ein Rohrknie bzw. ein Rohrkrümmer bekannt, bei dem die beiden Schen- kel an der Knieaussenseite von ihrer Öffnung wenigstens bis zu der durch den Schnittpunkt der
Schenkelachsen gelegten, zur Achse des betreffenden Schenkels normalen Ebene kreiszylindrisch aus- gebildet sind, so dass an die beiden kreiszylindrischen Schenkel kein Torus anschliesst, sondern der jeweils aussenseitige Kreiszylindermantel der Schenkel wenigstens bis zur Achse des andern
Schenkels verlängert ist (AT-PS Nr. 95366). Durch diese Form soll aber kein Fertigungsvorteil er- reicht, sondern eine Verringerung der Widerstandsverluste der Strömung erzielt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein T- oder Kreuzstück zu schaffen, das die Mög- lichkeit bietet, die Anzahl der für den Rohrleitungsbau notwendigen Formstücke wesentlich herab- zusetzen und dadurch die Lagerhaltung zu vereinfachen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das T- oder Kreuzstück aus zwei bzw. vier Teilstücken von zwei gleiche, miteinander einen Winkel von 900 einschliessende Schenkel auf- weisenden Rohrknien zusammengesetzt ist, deren beide Schenkel in an sich bekannter Weise an der Knieaussenseite von ihrer Öffnung wenigstens bis zu der durch den Schnittpunkt der Schenkelachsen gelegten, zur Achse des betreffenden Schenkels normalen Ebene kreiszylindrisch ausgebildet sind und die entweder nach einer durch die Achse des einen Schenkels verlaufenden sowie normal zur Achse des andern Schenkels stehenden Ebene oder entlang beider Schenkelachsen zerschnitten sind.
Es ist also für den Rohrleitungsbau nur mehr erforderlich, die besonders geformten Rohrknie auf Lager zu halten, da die T- oder Kreuzstücke aus jeweils zerschnittenen Rohrknien zusammengesetzt werden können und somit nicht als eigene Formstücke hergestellt und auf Lager gehalten zu werden brauchen. Wird ein Rohrknie nach einer durch die Achse des einen Schenkels verlaufenden und normal zur Achse des andern Schenkels gerichteten Ebene zerschnitten, so lässt sich der die Knieinnenseite aufweisende Teil mit einem in gleicher Weise zerschnittenen Teil eines andern Rohrknies zu einem T-Stück verbinden, bei dem in Richtung der koaxialen Schenkel ein voller Durchgang ohne einspringende Wülste od. dgl. gewahrt ist.
Wird ein Rohrknie entlang beider Schenkelachsen durchtrennt, so bleibt ein Teilstück zurück, das einem Viertel des Kreuzstückes entspricht und demnach mit drei weiteren solchen Teilstücken zum Kreuzstück zusammengesetzt werden kann. Das Verbinden der abgeschnittenen Teilstücke bereitet bei dem heutigen Stand der Klebstofftecnik keine Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn es sich um Kunststoffteile handelt. Es überschreitet nicht den Rahmen der Erfindung, wenn das T- oder Kreuzstück, um als Isolierung zu dienen, aus zwei Halbschalen besteht.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l ein Rohrknie, aus dem ein erfindungsgemässes T- oder Kreuzstück herstellbar ist, im Axialschnitt und Fig. 2 ein aus zwei Teilstücken zweier solcher Rohrknie zusammengesetztes T-Stück in gleicher Schnittdarstellung.
Gemäss Fig. l weist das Rohrknie zwei gleiche miteinander einen Winkel von 900 einschliessen- den Schenkel-l-auf. Diese beiden Schenkel-l-sind von ihren Öffnungen --2-- an bis zu der durch den Schnittpunkt S der Schenkelachsen A gelegten, zur Achse des betreffenden Schen- kels --1-- normalen Ebene an der Knieaussenseite kreiszylindrisch ausgebildet und erst von diesen Ebenen an durch ein Bogenstück --3-- verbunden. Man kann nun vom Rohrknie gemäss Fig. l nach einer durch eine der Achsen A verlaufenden Normalebene zur Bildebene ein Stück abschneiden und
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das verbleibende Stück --4-- mit dem gleichen Stück --4a-- eines zweiten Rohrknies zusammensetzen, so dass ein T-Stück entsteht, wie dies Fig. 2 zeigt.
Ein so gebildetes T-Stück hat den Vorteil eines völlig freien Durchströmquerschnittes ohne irgendwelche Einschnürungen.
Wenn man, vom Rohrknie nach Fig. l ausgehend, je einen Schnitt nach den durch beide Achsen A verlaufenden Normalebenen zur Bildebene führt und das den Innenbogen bildende Reststück mit drei gleichen Reststücken anderer Rohrknie zusammensetzt, so entsteht ein Kreuzstück.